Therapeuten-Ticks und andere Merkwürdigkeiten
Ich finde das auch nicht so tragisch und sehe tatsächlich auch nicht viel Unterschied zu vielen anderen Therapeutenthreads. Offenbar gehört es ja zu diesem Job, dass viele Patienten sich derartig auf den Thera konzentrieren und das Erwähnen von Ticks und Spleens ist da doch noch sehr harmlos.
Ich überlege gerade was für Ticks sich an meiner Thera so gezeigt haben. So viel gabs da nicht, fürchte ich.
Eine Sache war, dass sie vor und nach jeder Stunde wahnsinnig durchgelüftet hat. Das ist natürlich einerseits schön - wer will schon in einen Praxisraum kommen, in dem die verbrauchte Luft steht? Andererseits war es im Winter etwas kalt...
Und ich empfand das gewissenhafte Händeschütteln zu Anfang und Ende der Stunde auch schon fast wie einen Tick. Dabei wars wahrscheinlich ein Prinzip, alle gleich und nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten zu behandeln. Ich hätte da manches Mal aber, gerade zu Stundenanfang, gut und gerne drauf verzichten können, wenn ich zum Beispiel Sachen getragen und gar keine Hand so einfach frei hatte oder das Händereichen aus anderen Gründen irgendwie ungelenk war.
Ich überlege gerade was für Ticks sich an meiner Thera so gezeigt haben. So viel gabs da nicht, fürchte ich.
Eine Sache war, dass sie vor und nach jeder Stunde wahnsinnig durchgelüftet hat. Das ist natürlich einerseits schön - wer will schon in einen Praxisraum kommen, in dem die verbrauchte Luft steht? Andererseits war es im Winter etwas kalt...
Und ich empfand das gewissenhafte Händeschütteln zu Anfang und Ende der Stunde auch schon fast wie einen Tick. Dabei wars wahrscheinlich ein Prinzip, alle gleich und nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten zu behandeln. Ich hätte da manches Mal aber, gerade zu Stundenanfang, gut und gerne drauf verzichten können, wenn ich zum Beispiel Sachen getragen und gar keine Hand so einfach frei hatte oder das Händereichen aus anderen Gründen irgendwie ungelenk war.
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Komisch "Händeschütteln" und "Lüften" als Spleen zu betiteln.
Ich bezweifle fast, dass man wirkliche Spleens überhaupt mitbekommt.
candle
Ich bezweifle fast, dass man wirkliche Spleens überhaupt mitbekommt.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Uhura hat geschrieben:
Also - ich möchte mich schon sehr gegen den Vorwurf verwehren, dass ich mich über meine Therapeutin lustig gemacht habe. Das ist definitiv nicht der Fall, und ich habe hier auch keine anderen Beiträge gelesen, die despektierlich gegenüber dem Therapeuten waren.
hi uhura,
ich störe mich weder am Lästern (das können Theras ab ) noch an Despektierlichem (auch das können sie ab, interessiert sie wahrscheinlich nichtmal), oder daran, dass Leute über ihre Theras lachen. warum auch?
Abgesehen davon empfinde ich die Beispiele hier auch nicht als despektierlich oder als Lästern....
Ich finde auch Beobachten nicht schlimm.
Mich haben nur das absichtliche Forschen nach menschelnden Schwachstellen und das Wertende leicht unangenehm berührt. (Nicht mehr).
Das Metro das als Kritik aufgefasst hat, verstehe ich, auch wenn es nicht so gemeint war. Soooo furchtbar finde ich das nämlich auch wieder nicht und ich hab ja auch schon dargestellt, weshalb mich das vermutlich überhaupt stört .
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite hat speziell und nur etwas mit Metro zu tun.
Nachdem so viele Beiträge von ihr ausschließlich um : Beziehung zum Thera, Sex mit dem Thera, Rollentausch mit dem Thera, wie dem Thera nahekommen, Grenzen der Abstinenz aufweichen, Grenzen insgesamt aufweichen usw usw. kreisen, hatte ich den Eindruck , dass der Thread für Metro unbewusst auch so eine Nahekomm- und Grenzen aufweich-Funktion hat.
Das finde ich übrigens weder schlimm noch verwerflich , sondern normal und nachvollziehbar (wie Caro und andere schon so gut beschrieben haben)
War nicht als böse Kritik, sondern als wohlgesonnenes Feedback an Metro gemeint.
ist wahrscheinlich untergegangen, weil ich es mit der oben beschriebenen Kritik verbunden habe, also zwei Sachen vermischt habe..
LG HH
Nimm was du willst und zahl dafür.
Was ist denn daran so komisch?candle hat geschrieben:Komisch "Händeschütteln" und "Lüften" als Spleen zu betiteln.
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Für mich ist beides selbstverständlich- gehört sich einfach so.
candle
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Mir war es tickartig, weil es so ausnahmslos geschah, selbst wenn es dadurch einfach deutlich zu kalt wurde oder, wie schon gesagt, das Händeschütteln einfach recht schlecht zu verwirklichen war.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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candle hat geschrieben:Komisch "Händeschütteln" und "Lüften" als Spleen zu betiteln.
Irgendwie was dran. Aber ob das dann ein Spleen ist: ich habe noch nie erlebt, dass meiner das Zimmer lüftet, also auch nicht, wenn noch kein Patient da ist. Vielleicht macht er das einmal am Tag, wenn er in die Praxis kommt, keine Ahnung.
Im Übrigen hat aber der Augenkontakt meines Theras etwas spleenhaftes. Ob zur Begrüßung oder während der Sitzung, er ist immer sehr bedacht darauf den Augenkontakt nicht als erster aufzugeben. Er hält ihn immer so lange bis ich wegschaue. Hat etwas von diesem Indianerspiel: wer zuerst blinzelt hat verloren. Ich bin wirklich überzeugt, dass er das nicht nur aus Anstand und Höflichkeit macht, sondern es als therapeutische Methode anwendet.
Machen eure Theras das auch? Könnte mir vorstellen, dass ihnen das während der Ausbildung ans Herz gelegt wurde.
LG
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Ist mir bei meiner nicht gesondert aufgefallen. Da ich aber tendenziell Blickkontakte sowieso relativ bald von mir aus wieder abgebrochen habe, wäre mir das evtl. nicht aufgefallen.
Es macht aber schon Sinn, dass Therapeuten da mehr drauf achten, schon allein deswegen, weil Patienten so viel in alles rein interpretieren. Ein abgebrocheneer Blickkontakt kann da bestimmt als alles mögliche gesehen werden, je nach Störung des Patienten: Genervtheit, Schwäche, Ungeduld, Nervösität, Verliebtheit, Desinteresse....
Es macht aber schon Sinn, dass Therapeuten da mehr drauf achten, schon allein deswegen, weil Patienten so viel in alles rein interpretieren. Ein abgebrocheneer Blickkontakt kann da bestimmt als alles mögliche gesehen werden, je nach Störung des Patienten: Genervtheit, Schwäche, Ungeduld, Nervösität, Verliebtheit, Desinteresse....
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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So, noch ein abschließendes OT:
hungryheart, bin froh, dass du wieder zu der Toleranz und Offenheit gefunden hast, die ich eigentlich von dir kenne. Ich muss sagen, dass ich dich anfangs hier im Thread kaum wiedererkannt habe
hungryheart, bin froh, dass du wieder zu der Toleranz und Offenheit gefunden hast, die ich eigentlich von dir kenne. Ich muss sagen, dass ich dich anfangs hier im Thread kaum wiedererkannt habe
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Ich kenne es eben nicht anders. Bei Ärzten wird z. B. auch gerne gelüftet- macht auch Sinn. Händeschütteln gehört für mich dazu: Es ist ein Ritual. So mache ich es bei Bekannten, die ich treffe, beim Arzt, Beim Vorgesetzten bei speziellen Anlässen und erwarte dies auch. Ansonsten käme mir das komisch vor und würde denken mein Gegenüber ist unhöflich bzw. hat eine schlechte Erziehung genossen.mitsuko hat geschrieben:Mir war es tickartig, weil es so ausnahmslos geschah, selbst wenn es dadurch einfach deutlich zu kalt wurde oder, wie schon gesagt, das Händeschütteln einfach recht schlecht zu verwirklichen war.
Natürlich kenne ich auch das Gefühl Distanz haben zu wollen. Die Grenzüberschreitung fing aber bei mir bei einer Umarmung statt.
Und was tut man da: Sagen, dass man es nicht möchte. Das kannst Du auch tun, egal ob beim Lüften oder beim Händeschütteln. Letztlich führt das auch zur Kommunikation und Fähigkeit mit Menschen umzugehen UND seine eigenen Grenzen je nach Bedarf festzulegen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Deine Beispiele finde ich immer köstlich. Das ist auch kein Spleen, das ist so. Meine Therapeuten haben das auch so gemacht. Ich habe das nie als Indianerspiel gewertet.metropolis hat geschrieben: Im Übrigen hat aber der Augenkontakt meines Theras etwas spleenhaftes. Ob zur Begrüßung oder während der Sitzung, er ist immer sehr bedacht darauf den Augenkontakt nicht als erster aufzugeben.
Interessante Assoziationen bastelst Du Dir in Deinem Kopf. Manchmal habe ich den Eindruck Du bist da noch auf dem Stand einer Minderjährigen. Das meine ich nicht böse, aber vieles kenne ich SO aus dem Teenageralter.
Ich hoffe dennoch, dass Du die Therapie erfolgreich für Dich nutzen kannst und nicht alles "verspielst".
Und nehm nicht alles so persönlich!
candle
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Sommer-Stumpenhorst
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Hallo candle,
ich glaube, das hast du missverstanden. Mich stört doch nicht per se Händeschütteln! Auch Umarmungen zu Begrüßung finde ich völlig ok, beim Thera vielleicht etwas übertrieben. Es ging mir nicht um Nähe und Distanz, sondern darum, dass das Händeschütteln so 'dogmatisch' immer gleich und unbedingt, durchgeführt werden sollte, selbst wenn man mal keine Hand frei hatte etc. Ich kenne das durchaus etwas flexibler. Einen Tick kann man vielleicht so oder so definieren, aber für mich ist das immer nur eine Kleinigkeit, etwas das man allenfalls skurril finde, nichts jedoch was wirklich stört oder man gar als grenzüberschreitend wertet. Wenn letzteres der Fall gewesen wäre, kannst du dir sicher sein, dass ich es auch angesprochen hätte. So habe ich es eben nur als kleinen Tick wahrgenommen.
Ich weiß nicht, mein Verständnis von dem ganzen Thread hier war gar nicht, dass hier Dinge aufgelistet werden, die einen immer schon am Thera gestört haben. So habe ich das auch bislang nicht empfunden. Ich hab den Eindruck, du interpretierst das hier alles etwas negativ. Ein Spleen kann doch zum Beispiel auch sympathisch sein.
ich glaube, das hast du missverstanden. Mich stört doch nicht per se Händeschütteln! Auch Umarmungen zu Begrüßung finde ich völlig ok, beim Thera vielleicht etwas übertrieben. Es ging mir nicht um Nähe und Distanz, sondern darum, dass das Händeschütteln so 'dogmatisch' immer gleich und unbedingt, durchgeführt werden sollte, selbst wenn man mal keine Hand frei hatte etc. Ich kenne das durchaus etwas flexibler. Einen Tick kann man vielleicht so oder so definieren, aber für mich ist das immer nur eine Kleinigkeit, etwas das man allenfalls skurril finde, nichts jedoch was wirklich stört oder man gar als grenzüberschreitend wertet. Wenn letzteres der Fall gewesen wäre, kannst du dir sicher sein, dass ich es auch angesprochen hätte. So habe ich es eben nur als kleinen Tick wahrgenommen.
Ich weiß nicht, mein Verständnis von dem ganzen Thread hier war gar nicht, dass hier Dinge aufgelistet werden, die einen immer schon am Thera gestört haben. So habe ich das auch bislang nicht empfunden. Ich hab den Eindruck, du interpretierst das hier alles etwas negativ. Ein Spleen kann doch zum Beispiel auch sympathisch sein.
Interessant, Mitsuko, dass Du das rituelle Händeschütteln krampfig findest (sag das doch einfach). Bei mir ist es genau umgekehrt, ich hätte es nicht ertragen, wenn das Handgeben (geschüttelt wird bei uns nicht) zu Beginn oder Ende ausfiele. Für mich ist es ein Ritual der Verbindlichkeit. Liegt eventuell auch daran, dass mein Verhältnis zum T. momentan ziemlich angespannt ist.
mitsuko, definiere Spleen.
Händeschütteln, meine ich, ist ein Ritual, was man ja oft schon als Kind in Form von "Guten Tag sagen" mitbekommt wie eben ein Knigge für menschlichen Umgang.
Nun ein Spleen: Wenn der Therapeut nur rote Socken trägt, könnte ich mir vorstellen.
Ich hab einen Spleen, dass ich gerne Tassen sammle...
So meine Definition.
candle
Händeschütteln, meine ich, ist ein Ritual, was man ja oft schon als Kind in Form von "Guten Tag sagen" mitbekommt wie eben ein Knigge für menschlichen Umgang.
Nun ein Spleen: Wenn der Therapeut nur rote Socken trägt, könnte ich mir vorstellen.
Ich hab einen Spleen, dass ich gerne Tassen sammle...
So meine Definition.
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Sommer-Stumpenhorst
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Candle, was sollen denn nur immer diese Grundsatzdiskussionen? Wenn juckts, was genau ein Spleen oder ein Tick ist, ob es sich um Anstand oder ein Ritual handelt. Lasst uns doch einfach über Dinge reden, die uns merkwürdig vorkommen oder die uns aufgefallen sind.
Und warum sich nun die Poster (mich eingeschlossen) mit solchen Merkwürdigkeiten auseinandersetzen, ist doch vollkommen unerheblich. Lass uns doch mal in Ruhe rumwundern.
Ansonsten verbitte ich mir aber solche Bemerkungen, weil ich im Grunde nicht auf den Kopf gefallen bin und meine, recht gut in der Lage zu sein, über meine Naivitäten zu reflektieren. Das musst du mir dann aber doch zugestehn.
LG
metropolis
Und warum sich nun die Poster (mich eingeschlossen) mit solchen Merkwürdigkeiten auseinandersetzen, ist doch vollkommen unerheblich. Lass uns doch mal in Ruhe rumwundern.
Wenn du nicht so verdammt recht hättest, wäre ich jetzt tatsächlich ziemlich böse. Aber ich regrediere in der Tat auf den Stand einer 15-Jährigen, sobald ich über die Praxisschwelle schreite. In der Therapie bin ich ein Teenie. Ich weiß warum das so ist und ich stehe dazu, weil ich Nachholbedarf habe und das brauche.Interessante Assoziationen bastelst Du Dir in Deinem Kopf. Manchmal habe ich den Eindruck Du bist da noch auf dem Stand einer Minderjährigen. Das meine ich nicht böse, aber vieles kenne ich SO aus dem Teenageralter.
Ansonsten verbitte ich mir aber solche Bemerkungen, weil ich im Grunde nicht auf den Kopf gefallen bin und meine, recht gut in der Lage zu sein, über meine Naivitäten zu reflektieren. Das musst du mir dann aber doch zugestehn.
LG
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
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