Erfindungen / gesellschaftliche Verbesserungsvorschläge
Willst Du damit sagen, Miss, diese schöne Müllverbrennungsanlage verleitet dazu, noch mehr Müll zu produzieren bzw. einen leichtfertigen Umgang mit Müll zu erwerben durch den Anblick?
Sorry, falls ich das nicht richtig verstanden habe, was Du damit aussagen möchtest.
Die Stiege ist übrigens eine lustige Idee.
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Mich schreckt das nicht ab, im Gegenteil. Die Notwendigkeit einer Müllverbrennungsanlage ist wohl unbestritten und gerade weil das so ist, ist es schön wenn sie so ein "Nutzobjekt" durch seine äußere Form harmonisch in das Stadtbild integrieren kann. Natürlich kann man da dagegen halten, es wäre besser wir würden keinen Müll verbrennen müssen, da wir keinen produzieren, nur das ist unrealistisch. Die Müllverbrennung in Wien ist eine tolle Sache, da mit der Abwärme ja tausende Haushalte in Wien ihre Wohnungen heizen. Würde es die Müllverbrennung also nicht geben, müsste diese Wärmeenergie auf anderem Wege erzeugt werden und das im Normalfall auf einem nicht so sauberen Wege.Miss_Understood hat geschrieben:Mich persönlich schreckt so eine Verhübschung wie die der Müllverbrennungsanlage ab. Sie steht ja für den Ort der Müllweiterverarbeitung/-entsorung.
Wo ich dir recht gebe ist, dass wir generell unsere Müllmenge reduzieren sollten, da kann jeder Konsument beim Einkaufen seinen Teil beitragen und das würde auch Sinn machen, da für die Herstellung von Verpackungen riesengroße Energiemengen nötig sind.
LG, comus
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Oh, ich muss an präziserem Ausdruck arbeiten. Weder das eine noch das andere. Ich kann mitnichten für alle sprechen. Ich kann höchstens unfundierte Theorien aufstellen, da ich weder Befragungen durchgeführt habe noch bei der Planung dabei war. Was ich KANN: verschieden MÖGLICHE Blickwinkel aufzeigen. Meine persönliche Theorie tendierte dann schon eher gen letzteres: "Och, wenn Müllverbrennungsanlagen ja SO herrlich aussehen, dann ist das, was da drin ist, ja nicht so SCHLIMM!" Klar sind sie bis zu einem gewissen Grade notwendig. Vielleicht wird ja Hundertwasser auch mal ein Atomkraftwerk umstylen? Wie würde man darüber denken? (Als Gedankenspiel, auch wenn man jetzt einwenden würde, SOWAS würde er aufgrund seiner möglichen Gesinnung nun ganz bestimmt nicht tun!)Marja hat geschrieben:Willst Du damit sagen, Miss, diese schöne Müllverbrennungsanlage verleitet dazu, noch mehr Müll zu produzieren bzw. einen leichtfertigen Umgang mit Müll zu erwerben durch den Anblick?
Andererseits - wie hier ja auch bereits angemerkt wurde: man setzt sich eher mit etwas auseinander, was ANDERS als das Bekannte aussieht und redet darüber. Da hat man durchaus sicherlich schon etwas damit gewonnen. Wiederum andererseits - weshalb muss das über Oberflächenkosmetik passieren? Und wenn es ausschliesslich darüber passierte, dann fände ich das auch nicht gut. Aber so en Detail kenne ich die PR-Strategie der Wiener Anlage nun auch wieder nicht.
Es gibt ja auch Architektur, die sowohl funktionell als auch schön ist, bei der man sehen kann, für welchen Zweck ein Gebäude gedacht ist, und dennoch sind die Strukturen nicht nur zweckdienlich, sondern ebenso ansprechend (Bauhaus).
Der gute alte Hundertwasser (@Miss_U.---leider nicht mehr unter uns weilend) war halt so ein anthroposophisch angehauchter Romantiker, der hätte auch ein AKW (zumindest optisch) in eine pilzartige Zwergenwohnung im Unterholz mit Efeu und Elfen verwandelt.
Romantizismus und Realismus heiraten untereinander selten, aber wenn, dann ist das Kind dieser Verbindung für meinen Geschmack wunderbar. Für mich ist es die traditionelle japanische (Kloster+Garten)-Architektur. Still, warm, funktional, ehrlich, ungekünstelt, einfach, edel.
Der gute alte Hundertwasser (@Miss_U.---leider nicht mehr unter uns weilend) war halt so ein anthroposophisch angehauchter Romantiker, der hätte auch ein AKW (zumindest optisch) in eine pilzartige Zwergenwohnung im Unterholz mit Efeu und Elfen verwandelt.
Romantizismus und Realismus heiraten untereinander selten, aber wenn, dann ist das Kind dieser Verbindung für meinen Geschmack wunderbar. Für mich ist es die traditionelle japanische (Kloster+Garten)-Architektur. Still, warm, funktional, ehrlich, ungekünstelt, einfach, edel.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Natürlich nicht, wer kann das schon... So haben wir eben alle unsere Meinung dazu.Miss_Understood hat geschrieben: Ich kann mitnichten für alle sprechen.
Da kann ich Dich beruhigen, das wird er sicher nicht mehr tun... er ist ja längst verstorben.Miss_Understood hat geschrieben:Vielleicht wird ja Hundertwasser auch mal ein Atomkraftwerk umstylen? Wie würde man darüber denken?
Ich für mich kann dazu nur sagen, mich animiert dieses Bauwerk eher für einen umweltbewußten Umgang mit Materialien, zudem ich mich in dieser Gegend auch noch sehr gut auskenne. So wachsen zB hinter diesem Gebäude ganz tolle und ungewöhnliche Gräser, die mich immer wieder faszinieren, wenn ich vorbeigehe. Diese seltenen Gräser in Kombination mit dieser Anlage bewegen in Richtung Natur = schön = wertvoll = aufpassen drauf. Kommt sehr gut an, finde ich.
Dazu muss ich aber sagen, kenne ich mich aufgrund eines Nebenjobs, den ich selbst mal machte sehr gut aus in punkto Mülltrennung und versuche mich streng dran zu halten, bzw. versuche ich seit zumindest zwei oder drei Jahren mich in Reduktion - was Konsumgüter anbelangt - zu üben - was widerrum heisst, ich versuche Müll so gut es geht zu reduzieren.
Dennoch gefällt mir diese Müllverbrennungsanlage.
Ich bin also das lebende Beispiel, daß dies einander nicht unbedingt ausschließen muss.
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Deswegen fände ich es in so einem Fall ausnahmsweise spannend bevor man so was baut/plant auch mit verschiedensten Anwohnern, mehr oder weniger indirekt Nutzern etc. zu sprechen, Veranstaltungen für die Bürger zu machen, deren Wünsche anzuhören, einzelne Tiefeninterviews zu führen und einen gemeinsamen Konsens zu finden .Marja hat geschrieben: Ich bin also das lebende Beispiel, daß dies einander nicht unbedingt ausschließen muss.
Ich weiss zwar nicht, ob dies gemacht wurde, was Du ansprichst - dafür weiss ich aber, daß die Wiener doch ziemlich erfreut sind über dieses Bauwerk. Es gilt ja als Sehenswürdigkeit. Ob die Menschen deswegen mit Müll mehr oder weniger bewußt umgehen, werden wir hier wohl nicht in Erfahrung bringen können.
Prinzipiell wäre es natürlich begrüßenswert, wenn die Bürger mehr in solche und auch andere Entscheidungen miteinbezogen würden, da gebe ich Dir auf jeden Fall recht!
Prinzipiell wäre es natürlich begrüßenswert, wenn die Bürger mehr in solche und auch andere Entscheidungen miteinbezogen würden, da gebe ich Dir auf jeden Fall recht!
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... das WIRD tendentiell ja auch immer mehr getan. Und wenn nicht, dann lassen sie sich eben auch nicht mehr alles gefallen (siehe Stuttgart 21 Bahnhofsumbau oder Hamburg Gängeviertel) oder werden leider erst, wenn bereits was passiert ist, wenigstens besser informiert (Kölner U-Bahn-Bau) oder auch gleich nicht nur gefragt, sondern durchaus auch in Kulturprojekte einbezogen (Kulturhauptstadt Ruhr 2010) und es nimmt einfach zu und ich finde das supergut!
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und @Blaubaum: eben, das Bauhaus ist ja DAS Beispiel überhaupt. Da wurde wirklich ganzheitlich gedacht und gemacht. Okay, da kamen auch ein paar handwerkliche Schnörkel bei raus - bin erst vor einem halben Jahr in der großen Bauhausausstellung in Berlin gewesen und habe dort zu meiner Überraschung eine ganze Abteilung voller Musterteppiche entdeckt - die ich ästhetisch nie dem "Bauhaus" zugeordnet hätte. Oder frühere Besteckentwürfe. Aber da ging es wohl auch mehr um die Teppich-Produktion, ansonsten eben auch um die Gemeinschaft und die Lehre, die wegweisende neue Basiskonzepte hervorbrachte.
Und - oh ja - traditionell japanische Ästhetik finde ich persönlich auch sehr inspirierend. Ganz interessant auch in psychologischer Hinsicht ist eben die dahinterstehende Philosophie des Wabi-Sabi.: "Nichts bleibt. Nichts ist abgeschlossen. Nichts ist perfekt." (Ist das nicht toll?)
Ok, wir wollen ja weiter konkret werden. Ich muss mich für heut aber erst mal entspannen bevor ich wieder den Denkmodus anwerfe. Gute Nacht!
Und - oh ja - traditionell japanische Ästhetik finde ich persönlich auch sehr inspirierend. Ganz interessant auch in psychologischer Hinsicht ist eben die dahinterstehende Philosophie des Wabi-Sabi.: "Nichts bleibt. Nichts ist abgeschlossen. Nichts ist perfekt." (Ist das nicht toll?)
Ok, wir wollen ja weiter konkret werden. Ich muss mich für heut aber erst mal entspannen bevor ich wieder den Denkmodus anwerfe. Gute Nacht!
Ich finde es zum K...., dass es in diesem Jahrhundert noch so viele Toiletten gibt, bei denen man die Sch.... nicht richtig wegbekommt, dass man putzen muss oder ein zweites Mal spülen. Da ziehe ich mir noch das Plumpsklo vor, weil umweltfreundlich und mit einem Mal ist alles weg.
Das erinnert mich schon wieder an Hundertwasser. Hat der nicht auch mal ein Bio-Klo-Konzept entworfen, mit Teich und Klärpflanzen?
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... und da gucken wir mal wieder auf Luft-/Raumfahrt und Militär - wo die meisten Innovationenen herkommen - und stellen fest: es gibt sie bereits: die teflonbeschichtete Toilette, trichter- nicht schüsselförmig, im Flieger zb mit Unterdruck funktionierend. Inwieweit die aber in einem offen Klärsystem wie das in Städten funktionieren - keine Ahnung ...
...was die Astronauten allerdings so alles aus ihren Raumschiffen rausschmeissen und was dann für 28 Mrd. Jahre durch's All fliegt, will ich gar nicht so genau wissen (aber die essen ja auch fast nichts, oder?)...
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Bei google müsste es eine Extrarubrik geben (so wie es diese schon gibt als "news", "maps", "videos"), in der nur wissenschaftliche texte gesucht und gefunden werden, nichts anderes. das wäre echt klasse.
Ausserdem bin ich dafür, dass Leute, die nicht trinken und rauchen weniger Krankenkassenbeiträge zahlen müssen.
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