Privater Kontakt zum Therapeuten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Adriana
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 02:53

Dampfnudel hat geschrieben:
Elena hat geschrieben: aber es wäre natürlich schon schön, so jemanden in seinem Freundeskreis zu haben, der einen so gut kennt und annimmt.
Ich frage mich, ob Therapeuten im privaten Kontext auch alle Leute so annehmen, wie sie das in der Therapie machen
Definitiv nicht! Das z. B. weiß ich aus erster Hand von meinem Therapeuten. Er ist privat nicht gerade ein Menschenfreund, ist oft genervt von Leuten, provoziert gern usw.
Dampfnudel hat geschrieben: Das plötzlich in einem privaten Kontakt zu erfahren (also rein privat, wenn der Therapeut sich nicht oder nicht mehr in seiner Therapeutenrolle fühlt), besonders wenn man sich nach dem Angenommenwerden seht oder es so genießt, stelle ich mir ziemlich hart und ernüchternd vor.
Genau das ist der Punkt! Zwischen Therapie und Privatkontakt unterscheiden zu können, entweder kann man das oder eben nicht. Da sollte man schon genau hinschauen, was man sich von dem Mann - nicht dem Therapeuten - wünscht. Natürlich wünsche ich mir einen Partner, der in der Lage ist, auf mich einzugehen und auch seine Gefühle für mich ausdrücken zu können, aber unabhängig davon, ob er Therapeut ist oder nicht, und da darf man mMn auch nicht davon ausgehen, dass Therapeuten das im Privatleben nun besonders gut können, das ist absolut nicht gegeben. Privat sind das auch nur ganz normale Männer.
Dampfnudel hat geschrieben: Ich glaube, solange der Therapeut die Rolle des bedingungslos Annehmenden spielt, gibt es keinen rein privaten Kontakt, dann steht die Therapeutenrolle immer noch irgendwie dahinter. Und gerade wenn er weiß, wie wichtig das für einen (ehemaligen) Klienten ist, wird es wahrscheinlich auch dem Therapeuten schwerfallen, diese Rolle einfach abzulegen.
Mein Therapeut sagte mir z. B. auch mal, dass ich wohl sehr empfindlich sei und man mit mir vorsichtig umgehen müsse. Dass ihm das im Privatleben schwer fällt, weiß ich z. B. auch. Letztendlich läuft es also vielleicht darauf hinaus, dass wir nicht zusammen passen, egal wie groß die gegenseitige Anziehung ist. Und er ist dann da doch der Schlauere, es nicht erst auszuprobieren, sondern von Vornherein die Finger davon zu lassen, weil er schon ahnt, dass er mich nicht glücklich machen könnte, sondern mich in ein neues Unglück stürzen würde, oder ich vielleicht auch zu sehr klammern würde.

Ohje, ich glaube, ich bin betrunken!

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Gast
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 08:00

Guten Morgen Adriana.

Viele haben hier so einiges über Übertragung geschrieben, Hinweise gegeben.
Damit kenne ich mich nicht aus.

Jetzt mal komplett ohne Schere im Kopf. Weder die in der Realität vorhandenen Einschränkungen noch die eigenen.
Was genau wünschst du dir im Idealfall von deinem Therapeuten?
Also nicht: er ist mein T. und ich kenne ihn nicht, deshalb....auch nicht: ich bin doch schon 39 und nicht naiv, deshalb weiss ich...
sondern: ich möchte...
einzig und allein
ich möchte....


Rosenrot

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hungryheart
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 08:37

Hi Sandy,
SandyP. hat geschrieben: Interessanterweise, Adriana, erfahre ich meine Verliebtheitsphasen immer häufiger in Phasen der Depression. Geht es mir gut, dann denke ich kaum an meinen Therapeuten. Ich bin noch nicht ganz dahintergestiegen, was der Grund für dieses parallele Gefühlserleben ist. ......

mich wundert dieses parallele Erleben nicht.
Und zwar genau deswegen:
SandyP. hat geschrieben:er hilft mir, die depressiven Phasen schneller hinter mich zu bringen. Dazu gehört dann halt auch das Ausmalen, wie es wäre, privaten Kontakt zu haben.

Die Phantasien und das lebendige Verliebtheitsgefühl helfen dir, die Depression und das, was an Themen und verletzungen dahintersteht nicht zu spüren. Es ist Ablenkung, Trost whatever.
Da schließt sich auch ein wenig der Kreis: das meinte ich (im anderen Thread) mit
"vielleicht bist du zu viel bei ihm bzw der Beziehung zu ihm".
Ich denke, sich in Phasen der Depression mit schönen Phantasien zur Therapeutenbeziehung zu beruhigen anstatt das zu durchleben ist riskant, weil du so die wertvolle Therapiezeit damit verbringst, die Depression nieder zu halten, dich abzulenken und dich so von einer echten Lösung eher zu entfernen.

Irgendwann hast du deinen Thera nicht mehr. Was wirst du dann gegen die Depression tun?

Lg HH
Nimm was du willst und zahl dafür.

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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 08:49

Guten Morgen, Hungry,
Ich denke, sich in Phasen der Depression mit schönen Phantasien zur Therapeutenbeziehung zu beruhigen anstatt das zu durchleben ist riskant, weil du so die wertvolle Therapiezeit damit verbringst, die Depression nieder zu halten, dich abzulenken und dich so von einer echten Lösung eher zu entfernen.
Ich finde, du siehst das ein wenig zu schwarz. Ich nehme ja keine Medikamente gegen die Depression, wie viele andere, die halt beides brauchen, Medis und Therapie. Meine Träume und Phantasien haben in den dunklen Phasen antidepressive Wirkung.
Plus, ich verbringe ja nicht meine wertvolle Therapiezeit damit, meine Depressionen niederzuhalten. Mein Thera und ich reden ja offen über alles. Auch forciere ich ja nichts, weder schöne Phantasien, noch Träume und Wünsche. Sie sind da wie die Knospen im Frühling.
Ist deine Sichtweise die, dass man diese Knospen "niederhalten" sollte, um effektiver arbeiten zu können. Mit dem "niederhalten" hab ich so meine Probleme, sei es Depression, sei es schönes Gefühl. Ich lasse sie halt kommen, wie sie kommen, und beobachte gespannt und emotional eingebunden, was da mit mir passiert.
Irgendwann hast du deinen Thera nicht mehr. Was wirst du dann gegen die Depression tun?
Ich bin dann meine Depris los und brauche den Therapeuten nicht mehr.

LG Sandy

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hungryheart
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 08:51

Adriana hat geschrieben:
Ja, das ist sicherlich so. Aber im "normalen Leben" läuft es doch genauso: man findet jemanden attraktiv, unterhält sich mit ihm, stellt Gemeinsamkeiten fest... und entweder funkt es dann, oder auch nicht.
Ja, aber dies hier ist ja nicht das normale Leben, sondern eine therapeutische Beziehung.
Übetragungen gibt es in jeder Beziehung und ganz sicher auch in der therapeutischen, weshalb sollte das ausgerechnet bei dir als einzigem Menschen nicht so sein?
Dunkle hat geschrieben:Und Deine Abkehr von den depressiven Gedanken kam nur von seinem Interesse und von seiner Fürsorge?
Adriana hat geschrieben:Ja, offen gestanden war das diesmal so.
Was passiert denn dann mit dir nach dem Ende der Therapie?
Kannst du dich inzwischen selbst stabilisieren?


Adriana hat geschrieben:Und ja, ich habe genug Stabilität, die nun leider kurz ins Wanken geriet,
Adriana, dein Avatar zeugt nicht von Stabilität.
Dass dich ein Suizid eines Prominenten in deiner Stabilität ins Wanken bringt auch eher nicht.
Verfügst du über genügend Stabilität, auch ohne deinen Therapeuten stabil zu bleiben bzw. dich zu stabilisieren, wenn erneut Krisen ins Haus stehen?

Falls nicht lohnt es sich wahrscheinlich schon, in Sachen Verliebtheit und Übertragung zusammen mit deinem Therapeuten schon noch mal genauer hinzuschauen und da noch Strategien und Ideen zu entwickeln.
Denn irgendwann wirst du Abschied nehmen müssen.

Lg HH
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hungryheart
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 09:04

Na ich will doch sehr hoffen, dass ich da zu schwarz sehe, ich wünsche dir ja nichts Schlechtes

SandyP. hat geschrieben:Mein Thera und ich reden ja offen über alles.
Reden und durchleben sind manchmal zwei verschiedene Paar Schuhe....


SandyP. hat geschrieben:Ist deine Sichtweise die, dass man diese Knospen "niederhalten" sollte, um effektiver arbeiten zu können.
Hm, so formuliert natürlich nein.
Meine eigene Erfahrug ist nur, dass Ablenkung oft nicht hilfreich ist.
Und Ablenken kann man sich mit vielem: Alkohol, Drogen, Aktivitäten, Essen, Nichtessen, Reisen, Arbeit, Beziehungen, Phantasien.

SandyP. hat geschrieben: Ich bin dann meine Depris los und brauche den Therapeuten nicht mehr.
Ich wünsche es dir von Herzen.
Aber du lässt da einen wichtigen Schritt aus: wie kommst du da hin?
Lg HH
heute vielleicht wirklich etwas arg pessimistisch
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candle
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 10:02

Adriana hat geschrieben: Sprichst du hier von deinem Therapeuten? Dass du gesehen hast, wie der Mann privat tickt? Hab ich jetzt was überlesen? Warum macht dich das misstrauisch, und wie bist du hinter sein privates Gesicht gekommen? Hat er auch von sich erzählt?
Ich war früher mal sehr stimmungsabhängig. Und ein Therapeut hat auch nicht jeden Tag einen guten Tag. Das hat mich zu Anfang betroffen gemacht, wenn er mufflig war.
Ich habe eben diese Eigenart mein Gegenüber zu "scannen". Vielleicht ist das meine Form des Absicherns und des Distanz wahren gewesen. Und zu Anfang war ich sehr mißtrauisch, dass sich jemand beinahe "selbstlos" um mich kümmert. Er war für mich imer erreichbar. Das hat mir damals sehr geholfen auch wenn ich es nicht in Anspruch genommen habe.
Natürlich gibt es in Gesprächen auch ab und an Bezüge zu dem Privatleben. Das finde ich nicht unnatürlich, ist ein Therapeut doch auch ein Mensch. Und wenn er mal sagte, dass ich gut aussehe, war das lediglich die Tatsache, dass er sah, dass es mir offenbar besser ging- nicht mehr und nicht weniger.

Letztlich hatte mich damals die Fürsorge sehr bewegt. Das muß ich immer noch lernen es anzunehmen.

Aber ich hatte nicht so Probleme verliebt an ihn denken zu müssen. Ich war eher auf die Hilfe fixiert und fieberte dann mal Stunden entgegen.

Du wirt ja sehen wie es sich entwickelt und würde dringend an dem Thema dranbleiben und nicht verschweigen, weil es für Dich doch sehr wichtig zu sein scheint.

Ich wundere mich ja, dass es so viele attraktive Therapeuten gibt. Mir hat nämlich optisch noch gar keiner gefallen.

Hast Du denn irgendwelche Fantasien mit ihm?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst


Gast
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 11:55

Medea hat geschrieben:


Eine andere Frage:
Wie ist, das, wenn man seinen Therapeuten nach Therapie Ende sehen muss - auch wenn man nicht will?
Bei mir ist das total doof, weil er auch in einer Therapieeinrichtung für Kinder-und Jugendliche arbeitet - da ich Sozialpädagogin bin, begleite ich immer wieder Jugendliche dort hin.
Mir ist das sehr unangenehm, hab immer Bammel, ihn dann dort zu sehen, und plötzlich steht man sich beruflich gegenüber.

Hab auch schon nach anderen Einrichtungen gesucht, aber wo er arbeitet, sind die Leute einfach super kompetent, hab leider mit anderen Einrichtungen nicht so gute Erfahrungen gemacht wenn es um Jugendlichentherapie geht.

Was würdet ihr tun?

LG Medea
Warum willst Du Deinem Thera nicht begegnen?

Bleib' ganz cool und vertrau' darauf, daß er Eure beruflichen Begegnungen professionell handhabt. Wenn ich es richtig verstanden habe, habt Ihr unmittelbar beruflich gar nichts miteinander zu tun, seht Euch nur in der gleichen Einrichtung. Höchstens ein bißchen Smalltalk - also keine Probleme.

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carö
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 13:01

hallo medea,

ich glaube, ich persönlich würde ihn darauf ansprechen. wobei das sicher auf euer verhältnis ankommt. seid ihr im "guten" auseinandergegangen? oder hängt da noch was nach ? kommst du dich von ihm "beobachtet" vor, also in dem sinne, dass er gucken könnte, wie du deine arbeit erledigst und das dann innerlich irgendwie bewertet.... ? ist ne reine spekulation von mir, weil es ja die frage ist, woher genau dein unbehagen kommt.

also wie gesagt, ich weiss nicht, ob du dir das vorstellen kannst, aber ich würde vermutlich mit ihm das gespräch suchen, weil es sich dann möglicherweise auch klären/lockern könnte.

LG
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Dunkle
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 13:15

Liebe Adriana,

bitte entschuldige!
Adriana hat geschrieben:Irgendwie klingt das so herablassend, als würdest du dich über meine Interessen lustig machen wollen? Ich hoffe gerade, ich habe mich zu Unrecht von dir angegriffen gefühlt. Vielleicht können wir das noch aufklären.
Dass Dich das angreift, habe ich gar nicht gewollt.

Ich glaube, meine Schreibe ist ein wenig mit dem durchgegangen, was ich sagen, ausdrücken wollte. Ich habe in meiner Phantasie auch mit meinem T. im Konzert gesessen (denn obwohl er Analytiker ist, weiß ich, dass wir das Interesse an klassischer Musik desselben Stils teilen ).

Aber...aber...aber: Ich muss Hungryheart einfach sehr recht geben, denn gerade in dieser WOche merke ich in meinen Couchstunden, dass das, was ich als Verliebtheit, als schönen Film im Kopf lange stilisiert und in einer Art inneren Schatzkästlein aufbewahrt habe, mich zwar lange beflügelt hat, mir Mut und Kraft gegeben hat und mich auch wirklich weitergebracht hat (besonders das, es zu gestehen und darüber zu reden). Aber leider muss ich jetzt - es geht sehr stark auf das Ende zu - feststellen, dass es mir tatsächlich auch dazu diente, von Schmerzhaftem abzulenken und viel zu vertuschen. Und nun versuche ich, das endlich mal klar zu sehen.
Dabei "verdamme" ich diese Verliebtheit nicht oder erkläre sie als unecht, denn sie war echt - mit allem drum und dran! - aber ich sehe nun nüchterner.

Und das ist es, was ich Dir auch wünsche!

Denn was nützt es, in seichter und sanfter Melancholie die Therapie abzuschließen mit dem Seufzer "Ach, es hat nicht sollen sein...." und die vielen anderen brandgefährlichen, lauernden Baustellen noch mitzunehmen?

LG
dunkle

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Beiträge: 79

Beitrag Mi., 25.11.2009, 15:14

[quote="Dunkle"]

Aber...aber...aber: Ich muss Hungryheart einfach sehr recht geben, denn gerade in dieser WOche merke ich in meinen Couchstunden, dass das, was ich als Verliebtheit, als schönen Film im Kopf lange stilisiert und in einer Art inneren Schatzkästlein aufbewahrt habe, mich zwar lange beflügelt hat, mir Mut und Kraft gegeben hat und mich auch wirklich weitergebracht hat (besonders das, es zu gestehen und darüber zu reden). Aber leider muss ich jetzt - es geht sehr stark auf das Ende zu - feststellen, dass es mir tatsächlich auch dazu diente, von Schmerzhaftem abzulenken und viel zu vertuschen. Und nun versuche ich, das endlich mal klar zu sehen.


Interessant - hast du das nicht immer verneint? Aber ich glaube auch, dass Hungryheart recht hat (haben wir ja auch schon mal anderer Stelle festgestellt) doch ich frage mich, wie komme ich an die eigentlichen Themen ran, die, die mit Essen, Nichtessen, Trinken oder eben Verliebtheit in den T. weg gedrückt werden. Während meiner T. hatte ich meine depressiven Phasen und die Ess-Störung relativ im Griff, ich war abgelenkt durch die neu erwachte Sehnsucht, die Gefühle .... ich wollte lebendig und witzig sein... für ihn, ..... wollte attraktiv sein....... für ihn....
Jetzt bin ich wieder voll drin, depressive Verstimmung, Schokoesszwang..... das ganze Programm... wieso, verdammt noch mal, schaffe ich es nicht, ohne Anstoß von außen, etwas gutes für mich und meinen Körper zu tun, einfach NUR für mich schön aussehen zu wollen, was ist so furchtbar, dass ich immer wieder fressen muss ??? Entschuldigung, das wird hier gerade völlig off topic. Sorry, sorry.

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carö
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 16:24

hallo phäno,

nicht sorrysorry...

ich finde diese diskussion hier sehr, sehr konstruktiv und wertvoll.. profitiere sehr von den unterschiedlichen erfahrungen und schilderungen...
wollt ich nur mal eben schnell schreiben..

LG
caro
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 16:50

hungry hat geschrieben:Meine eigene Erfahrug ist nur, dass Ablenkung oft nicht hilfreich ist.
Und Ablenken kann man sich mit vielem: Alkohol, Drogen, Aktivitäten, Essen, Nichtessen, Reisen, Arbeit, Beziehungen, Phantasien.
Hm, demnach wäre ja das ganze Leben eine Ablenkung. Eine Ablenkung, die man quasi zwischen sich und der Baustelle aufstellt. Verstehe ich dich da richtig?

Meine Erfahrung - prä-therapeutischer Art - war, dass ich gerade in Phasen der Depression überhaupt nicht am Leben teilnehmen konnte. Keine Aktivitäten, kein richtiger Hunger, kein Bedürfnis die Wohnung zu verlassen, kein Bock bei der Arbeit, Rückzug von allen Beziehungen, keine Phantasien.

Das Sich-Nicht-Ablenken-Können bzw -Wollen ist für mich die Krankheit, von der ich geheilt werden möchte.

Demnach sehe ich meine Phantasien und ihre Ausgestaltung als wichtigen Schritt in Richtung Genesung.

LG
Sandy

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carö
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 16:53

hallo sandy,

ja.. durchaus ein erster schritt. v.a. dann ein konstruktiver und produktiver, wenn du gemeinsam mit deinem therapeuten über diee phantasien nachdenken kannst. nicht das heimliche phantasieren bringt die veränderung, sondern das offenlegen und hinterfragen.

LG
caro
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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 17:03

hi caro, seh ich genauso. ich glaube, es wird bald mal wieder zeit für eine kleine beichte , aber zur zeit denke ich an ihn eher wie an einen guten freund, er ist nicht das a und o meiner gefühls- und gedankenwelt ... vllt kann ich es in meine aktuellen themen irgendwie einfügen. lg sandy

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