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Sa., 16.01.2010, 14:01
Ich habs mir grad angehört. Meine Güte, diese Frau, die das Interview führt ist vielleicht nervig. Gabriel Byrne hat sich bestimmt zum Ende hin total unwohl gefühlt. Das hört man auch ein bisschen an seiner Stimme.
Die Radiosprecherin fragt ihn nach der Kunst des Zuhörens, schafft es aber selbst nicht, dem, was GB sagt, wirkliche Aufmerksamkeit zu schenken. Sie stellt einfach sofort die nächste Frage, die sie sich notiert hatte. NERVIG.
Es zieht sich kein roter Faden durch das Interview, dadurch dass die Frau ihre Fragen so durcheinander und ohne jeden Zusammenhang stellt. NERVIG.
Aber am schwersten für mich zu ertragen: als es um das Priesterseminar ging, in dem GB zur Schule ging, versucht sie über mehrere Frage aus ihm herauszukitzeln, warum er letzten Endes doch nicht Priester geworden ist und warum er von der Schule geflogen ist. Aber die Antwort, die sie hören will, bekommt sie nicht von GB. Nämlich, dass er damals sexuell missbraucht wurde. Schrecklich dieser Eiertanz. Hätte sie es lieber vorsichtig, aber direkt angesprochen.
Aber seine Stimme zu hören war natürlich toll und seine Art zu erzählen und zu "philosophieren gefällt mir auch sehr.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm