Wie sendet man die 'ich bin auf der Suche' - Signale?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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alphaweibchen
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 20:24

Hallo!

Sorry, hab´s ein Weilchen nicht geschafft, mal wieder ins Forum zu kommen… Ich war beschäftigt – mit dem Ergebnis, dass ich mal wieder eine platonische, oberflächliche Freundschaft mehr hab. Dabei hat das am Anfang so gut ausgeschaut… und nun bin ich wieder auf der Kumpelschiene.

Ich hab mal – vor ein paar Wochen – begonnen, einen Beitrag zu schreiben, hab diesen dann aber nicht fertig geschrieben und auch nicht online gestellt… Also, ich versuch das mal nachzuholen…
Da war mal die Frage, ob ich ablehnend wirke. Nachdem ich jetzt versucht hab, mal darauf zu achten – ja, manchmal wirke ich ablehnend, meine das aber gar nicht so.
Wahrscheinlich geht es vielen so, die lange alleine sind: es gibt Situationen, in denen ich einfach überfordert bin. (Ein Beispiel sind da leider manchmal zweideutig/eindeutige Witze, wenn ich gerade nicht in der Stimmung bin oder auch wenn ich mit zuviel Nähe plötzlich überrumpelt werde) Das passiert, hinterher würd ich es gern ändern, aber da ist es dann zu spät. Das „ich kann das auch allein“-Signal sende ich sicher aus.

@Blackbird:
Was du beschreibst, kenn ich, solche „Fans“ hab ich auch, da bin ich natürlich, weil es mir egal ist.
Und ich bin mir auch dessen bewusst, dass ich mich (zu meinem Nachteil) anders verhalte, wenn jemand, der mir gefällt dabei ist. Da ist es dann mit der Natürlichkeit dahin… Nur – wie überwindet man dieses Problem? „Sei locker“ ist ja leicht gesagt…

@innere Freiheit:
Die Angst vor Beziehungen ist bei mir sicher vorhanden. Schlechte Erfahrungen habe ich vor langer Zeit gemacht, anfangs war das ja der Grund, warum ich für einige Zeit alleine bleiben wollte. Ich hatte Angst davor, dass sich das alles wiederholt. Aber jeder Mensch ist anders, es wird nie genau dasselbe Problem wie damals geben. Bis heute bin ich vorsichtig, mit wem ich mich abgebe.

Es geht mir mit der Frage übrigens nicht nur darum, jemandem mitzuteilen, dass ich Single bin. (es gibt ja auch Singles, die sind tatsächlich nicht auf der Suche – und ich mache auf andere diesen Eindruck) – es klappt im weiteren Verlauf auch nicht…
Eremit schrieb: Habe Mut, so frei zu sein, Deine Bedürfnisse zu äußern und zu Deinen Bedürfnissen zu stehen.
Dazu ist es bei der letzten Geschichte irgendwie nicht gekommen… Vielleicht habe ich gezögert und muss da wirklich mehr Mut entwickeln – In dem Moment, in dem er mir erklärt hat, er sieht mich als Freund und mehr ist nicht, konnte ich nichts mehr sagen, das hätte auch keinen Sinn gemacht.

Die Formulierung „ich sehe dich als Freund“ hat mich dabei besonders schockiert – als würde er mich nicht mal irgendwie als Frau wahrnehmen.
Wenn ich mich vor den Spiegel stelle, sehe ich eine Frau – keinen Mann und kein geschlechtsneutrales Wesen. Aber anscheinend fehlt mir da irgendwie irgendetwas typisch Weibliches.

@Littlebuddha
Ich habe viele Bekanntschaften und eben eine handvoll wirklich gute Freunde. Das Problem habe ich tatsächlich „nur“ auf der Beziehungsebene. Vielleicht sind die Leute deshalb auch so überrascht, wenn ich sage, ich bin Single.
Ich habe übrigens auch eine Freundin gefragt, allerdings habe ich die Antwort von dem (m) Freund eher verstanden – bzw. seine Antwort war kurz und aussagekräftig, ihre war lang und für mich mehr verwirrend.
hintermmond schrieb: …alleine aus einem Lokal wieder rauszukommen…
Thanker schrieb:Frauen brauchen in der Regel keine "skills" um Männer kennenzulernen; es genügt Frau zu sein (bzw. als solche sichtbar zu sein), der Rest ergibt sich von alleine.
Littlebuddha schrieb: Völlig wahr, mal ganz ehrlich: Die allermeisten Frauen, wenn sie nicht gerade stinkhässlich sind, haben doch nun wirklich kaum Mühe, wenn sie wollten, einen Mann abzuschleppen.

Es geht mir ja nicht ums abschleppen sondern darum, eine Beziehung aufzubauen. Dazu wollte ich noch sagen, dass ich mit dem Thema „Aufriss in einer Bar“ tatsächlich ein Problem habe. Zum großen Teil liegt das am durchschnittlich hohen Alkoholkonsum aller Anwesenden. Die ganze Situation ist für mich ein Stimmungstöter.

Die Online-Geschichte hab ich auch schon durch. Ich habe das zwar nur für 3 Monate probiert und hatte bei einer mich echt überfordernden Anzahl an Zuschriften dann ein paar reale Dates. Das ewige Mailen fand ich mühsam. Was übrig blieb war, was ich immer erlebe: entweder Freak, Funkstille oder Kumpel.

Das Problem ist vielleicht einerseits das Kennenlernen an sich, weil ich mich anscheinend manchmal abweisend verhalte. Soweit hab ich das jetzt verstanden.
Aber wenn ich jemanden kennen lerne, passiert immer eins von diesen beiden: entweder es passt für mich nicht oder er will nur Kumpel sein bzw. die Sache verläuft im Sand.

Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, was eine Frau falsch macht, die immer auf die Kumpelschiene abgeschoben wird?

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littlebuddha
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Beitrag Di., 24.11.2009, 10:21

alphaweibchen hat geschrieben:Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, was eine Frau falsch macht, die immer auf die Kumpelschiene abgeschoben wird?
Tja, das würde ich auch gerne wissen, nur für Männer...

Denke/Vermute es liegt am wenig sexuell provokanten Verhalten?! Könnte es auch einfach an den Pheromomen liegen? Das Leute wie wir einfach wenig dieses Sexuallockstoffs haben? (Ne, glaube ich doch nicht wirklich, ist mir zu platt)

Na, ich hatte jedenfalls neulich wieder so eine Sch***, na ja, so schlimm war es nicht, es war nur wieder mal eine Situation die hätte anders sein sollen. Unglaublicherweise wollte auf einer Party jemand (w! ) was von mir, das war so sonnenklar wie die Sonne hell ist. Es war sogar die beste Gelegenheit - aber sie war NICHT MEIN TYP! Verdammt, entweder die Frauen von denen ich was will wollen nix von mir, oder ich kriege übelste psycho-Phasen wenn doch eine Frau die ich will auch was von mir will, oder nur Frauen die mich einfach nicht interessieren wolllen was von mir, oder wenn dann vielleicht doch mal alles klappen könnte wohnt die Frau mindestens 200-1000 Kilometer weg.
alphaweibchen hat geschrieben:Ich war beschäftigt – mit dem Ergebnis, dass ich mal wieder eine platonische, oberflächliche Freundschaft mehr hab. Dabei hat das am Anfang so gut ausgeschaut… und nun bin ich wieder auf der Kumpelschiene.
Alphaweibchen, würdest du ein bisschen von dem Date(s) erzählen? Vielleicht fällt ein Verhaltensmuster auf.

Hehe, was mir noch so einfällt: Du könntest ja eine flirterfolgreiche Freundin in die Bar einladen, in der du mit deinem Date bist, und sie beobachtet euch aus der Ferne. Dann kann sie dir später ihren Eindruck sagen. Ist aber auch schon ein wenig krasses Mittel. Glaube auch nicht dass ich selbst es so machen würde... na, klingt aber lustig.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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alphaweibchen
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Beitrag Di., 24.11.2009, 11:29

Hallo littlebudda…

Kennengelernt hab ich ihn durch einen Bekannten – irgendwie war Sympathie da, wir haben viel geredet und waren auf der gleichen Wellenlänge… Ich weiß nicht mal, ob er von Anfang an nur auf die Kumpelschiene aus war (wir haben uns nämlich meistens tagsüber getroffen, und leider immer an öffentlichen Orten…) Wenn ich mir seine Mails und SMS durchlese, verstehe ich diese aber schon als Annäherung…
Er hat gerade enormen Stress im Job, davon hat er mir schon im allerersten Gespräch erzählt und das glaube ich ihm auch. Er meinte dann, das wird bald besser…
Wir haben uns öfters getroffen, passiert ist jedoch nie etwas. Da kam von ihm nix und von mir nix. Ich hätte definitiv mehr Privatsphäre gebraucht und nicht die Öffentlichkeit als Bühne.

Das mit dem sexuell provokanten Verhalten ist daher sicher ein Thema. Darin bin ich ganz schlecht, was einerseits mit Unsicherheit zusammenhängt, andererseits mit schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit.
Ich bin mir da einfach unsicher, was o.k. ist und was nicht. Bräuchte da jemanden, der auf mich zukommt.
Mit „einfach ausprobieren“ ist irgendwie auch nix… vor vielen Jahren habe ich das mal gemacht, war allerdings anscheinend zu provokant und wurde von dem Typen damals übelst beschimpft. Danach war ich in einer Beziehung, in der es Sex gab, wenn er es wollte. Ich hab das mit dem sexuell provokanten Verhalten einfach nicht gelernt. Ich finde, es ist auch verdammt schwer, sich das von anderen Leuten abzugucken…

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alphaweibchen
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Beitrag So., 07.02.2010, 21:33

Ach ja…
Es ist irgendwie nicht so einfach. Ich bin gerade völlig verzweifelt.
Irgendwie begreife ich so nach und nach, was das Problem eigentlich ist.

Ich habe mir jetzt auch diesen Thread noch mal durchgelesen…

Es geht ja nicht einfach darum, einen Typen in der Disco abzuschleppen. Oder jemanden auf der Straße anzusprechen. Und dann ist da noch der Unterschied zwischen „Beziehungssuche“ oder „auf der Suche nach Sex“.

Ich gebe ja zu, beides gelingt mir nicht, und ich bin mir dessen bewusst, dass es an mir und an meinem Verhalten liegt. (das war mir auch schon damals klar, wie ich dieses Thema eröffnet hab.)

Die Abschlepp-Situation in Discos ec. ist für mich völlig befremdlich:
Mir geht das dort alles zu schnell, ich wehre mich dann irgendwie dagegen. Und deshalb klappt das auch nicht. Ich kann einfach nicht jemanden „kennenlernen“ und kurz später mit ihm rumschmusen. Ich fühle mich da völlig überfordert, irgendwie will ich am liebsten davonlaufen. Andere Frauen lernen Männer kennen und verschwinden kurz darauf auf einen F* mit denen – sorry, dass ich das so sag… ich verurteile das nicht, versteht mich bitte nicht falsch, ich habe da kein Moralproblem. Aber ich könnte das nie und nimma selbst so machen. Muss ich nicht, ist schon klar, ich versuche nur zu erklären… Schon lange, bevor es so weit kommt, sperrt sich irgendwas in mir. Warum weiß ich nicht so genau – es ist Angst, ich weiß nicht, wovor ich mich fürchte - aber ich verjage damit mein Gegenüber ganz gewissenhaft.

Auch wenn ich ein oder zwei nette Dates hatte, passiert leider etwas ganz ähnliches.
Ich habe mir ein bisserl was in einem weiblichen PU-Forum durchgelesen und habe dann versucht mich selbst zu beobachten bzw. über die Dates in der jüngeren Vergangenheit nachgedacht.
Irgendwie bremse ich die ganze Sache immer wieder ein, irgendwas in mir verhindert, dass etwas passiert. Dabei hätte ich so gerne, dass mich jemand in den Arm nimmt. Aber wenn das dann mal jemand macht, dann bin ich auf einmal wie ein Brett… es ist mir aber in dem Moment nicht bewusst. Das ist mir vor kurzem passiert, und ich hab es dann bemerkt, als er mich wieder losgelassen hat und sich deutlich von mir abgewendet hat. Ich habe noch versucht, etwas zu sagen, aber er hat recht schroff reagiert. Für ihn habe ich einfach ein „nein“-Signal gesetzt und daran war nichts mehr schön zu reden… Ich war von einer Sekunde auf die andere aus dem Spiel.

Ich fürchte, ich wirke auf die Männer zwar auf den ersten Blick attraktiv, dann allerdings sehen sie mich als kühl und möglicherweise unterstellen sie mit hinterrücks, ich wäre frigide. Und nur ich weiß, dass das nicht so ist. Da sehne ich mich so sehr nach Nähe, nach Wärme, und das alles ist für mich so unerreichbar weit weg. Ich fühle mich grad so gefangen, ich kann einfach nicht raus. Ich stehe mir echt selbst im Weg.

Ich weiß nicht, ob mich irgendwer versteht…

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AntiTherapeut
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Beitrag So., 07.02.2010, 22:54

alphaweibchen hat geschrieben:Aber wenn das dann mal jemand macht, dann bin ich auf einmal wie ein Brett…
Das klingt ja gar nicht gut...

(Tschuldige, hab mir jetzt nicht alle bisherigen Beiträge durchgelesen und beziehe mich nur auf den letzten von Dir.)

Also - Hast Du generell ein Problem mit Nähe, oder lediglich wenns um Männer geht? Ist das auch so wenn Du jemanden schon länger kennst, der Dir auch noch echt sympathisch ist?
Machst Du deswegen bereits eine Psychotherapie? - Wenn nicht würde ich Dir sehr dazu raten! (Ich denke am besten tiefenpsychologisch)

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alphaweibchen
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Beitrag So., 07.02.2010, 23:33

Hallo AntiTherapeut!

Ist schon ok - die anderen Beiträge sind schon etwas älter... ich hab den hier dran gehängt, weil es mein Thread und nach wie vor das selbe Problem ist. Nur ein bisserl mehr bewußt ist es mir...

Ich glaube, bei den Menschen, zu denen ich ein rein freundschaftliches Verhältnis habe, fällt das mit der Nähe auch nicht so auf... da kommt man sich dann doch nicht so nahe. Also ich meine, klar umarmen wir uns zur Begrüßung, aber das ist irgendwie anders, das ist auch nur kurz. Das klappt auch bei Dates.

In der Situation, die ich oben schon angesprochen hab, war das so, dass wir schon am Verabschieden waren - er hat seine Hände um meine Hüften gelegt, mich angesehen und gefragt, wann wir uns wieder sehen. Ich war in dem Moment abweisend - er hat sich auf mich zubewegt, ich bin einfach nur angewurzelt da gestanden. Ich habe ihn glaub ich nicht umarmt. Ziemlich sicher nicht. Ich habe ihm schnell links und rechts ein Busserl auf die Wange gegeben (also die freundschaftliche Verabschiedung) und ausgemacht, dass wir telefonieren. Er hat mich daraufhin augenblicklich losgelassen. Es hat mir hinterher sooo leid getan. Ich fand ihn wirklich lieb. Ich habe versucht, ihn noch mal anzurufen, aber er hebt nicht mehr ab. Ich habe es vergeigt.

Mit Therapie ist das so eine Sache. Ich habe einmal eine Probestunde genommen, der war allerdings Psychotherapeut+Psychiater. Er hat mehr über beruhigende Medikamente gesprochen als irgendetwas anderes. Vielleicht habe ich das damals falsch aufgefasst. Aber ich habe Angst bekommen, weil ich mir dabei gedacht hab, wenn er mir auch noch mein "inneres Ich" kalt stellt, kann er mir auch gleich einen Kopfschuss verpassen. Sorry. Aber das ging für mich irgendwie garnicht.
Vielleicht hatte ich da einfach echt Pech. Es war für mich auch sehr schwierig, überhaupt jemanden auszusuchen. Ich kann mein Problem irgendwie nicht zuordnen.

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AntiTherapeut
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 15:21

Hattest Du bisher bereits Beziehungen? Und da vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht? Wollen die Männer zu schnell mehr und/oder hast Du davor Angst?

Was bei der Problematik Beruhigungspillen sollen ist mir schleierhaft!
Oder hängt das Ganze noch mit anderen Problemen/Symptomen zusammen?

LG F

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alphaweibchen
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 16:30

Hallo AntiTherapeut!

Ich hatte 2 Beziehungen, bei der einen war ich sehr jung und es ist an eher "gewöhnlichen" Dingen gescheitert (er war nicht monogam und ich wollte das nicht akzeptieren).

Die zweite war sehr problematisch, natürlich nicht von Anfang an - das hat sich entwickelt. Er war sehr gewaltbereit, einerseits im körperlichen - was mir aber wahrscheinlich mehr zugesetzt hat, war der psychische Druck, den er auf mich ausgeübt hat. Danach wollte ich eine Weile alleine bleiben. Vermutlich habe ich mir in dieser Zeit dieses abweisende Verhalten "antrainiert"...
Andere Frauen haben mir immer wieder gesagt, dass das nichts mit einer "normalen" Beziehung zu tun hatte.

Erwähnenswert wär auch noch, dass beide auf mich zugekommen sind und ich nicht "auf Aufriss" war. Das konnte ich nämlich nie. Ich hatte Angst, mich zu blamieren. Nur - es hilft mir auch nicht zu warten, bis mal wieder jemand vorbei kommt (das passiert ja von Zeit zu Zeit) - ich scheuche ihn dann unbewußt weg, auch wenn ich ihn mag.

Über die Beruhigungspillen:
Wenn ich über Dinge sprechen soll, die mich und meine Gefühlswelt anbelangen und mir nahe gehen, kommen mir sehr schnell die Tränen und ich "verkrampfe" mich etwas (körperlich) - vielleicht lag es daran. Ich hätte das aber gerne zuerst mal ohne Medis probiert, ist doch egal wenn ich heule, oder!? Ich weiß ja nicht, wie das üblicherweise ablaufen soll, aber ich habe nicht mal alles erklärt, um was es geht.

In der Zwischenzeit habe ich auf einer A4-Seite die Probleme aufgeschrieben, von denen ich vermute, dass sie mich in die jetzige Situation geführt haben bzw. einen Zusammenhang ergeben.
Ich kann das mal grob erwähnen, es waren 5 Sachen: (ich habe das dann immer in einigen Sätzen erläutert)
- Die Beziehung zwischen meinen Eltern und deren Beziehung zu mir
- In der Schule hatte ich für etwa 2 Jahre ein Mobbing-Problem mit einem Mitschüler
- Die Beziehung, die ich bereits oben erwähnt habe
- meine fehlende Motivation, Leistung zu erbringen
- meine jahrelange Beziehungslosigkeit

Was mir bei der Suche nach einem Therapeuten schwer fällt:
Da mache ich mir erst mal große Gedanken darüber, ob das Geschlecht des Therapeuten wichtig ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es - wenn ich mich mit Freunden unterhalte - sehr große Unterschiede gibt, ob ich mich mit einer Frau oder einem Mann unterhalte. Also nicht darin, wie weit ich mich bei dem Gespräch öffnen kann, das hängt eher damit zusammen, wie viel Vertrauen ich in diese Person habe) sondern was sie mir raten, wie sie mir etwas erklären.
Dann gibt auch noch jeder Therapeut seine Spezialgebiete an und die Methode, mit der er arbeitet.
Ich tu mir schon mit den Spezialgebieten schwer - aber wie soll ich mich für eine Methode entscheiden?
Ich möcht auch nur ungern nochmal so einen Blindversuch machen, das schafft nur unnötige Angst...

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AntiTherapeut
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 21:15

Hallo alphaweibchen,
ja die Therapeutensuche. Ich hab da auch eine lange Odysse hinter mir. Anfangs mußte es ein Mann sein und irgendwann kehrte sich das um. Ich mache jetzt seit einem halben Jahr eine Therapie bei einer Frau (bei allen anderen Therapeuten und -innen hab ich kaum die 5 Probesitzungen geschafft)

Ganz kurz: Es werden meines wissens von der Kasse nur zwei Therapieformen bezahlt.
1) Verhaltenstherapie: Denk-Fühl-und Verhaltensmuster werden erforscht und dann die störenden durch Üben und der Motivierung dazu vom Therapeuten allmählich verändert.
2) Tiefenpsych.fundierte PT: Es wird nach Ursachen für die Symptome, die im Unbewußten verborgen sind geforscht. Durch dieses Aufdecken lösen sich die inneren Konflikte langsam auf und man wird frei, sein Verhalten selbst zu verändern.
3) Psychoanayse: Ist die Grundlage für 2). Allerdings sehr langwierig und wird schwerer von der Kasse übernommen.

Mein Tipp tendiert zwar (grundsätzlich) zur Tiefenpsych., doch wenn es für Dich so unheimlich schwierig wird wenn starke Gefühle aufkommen würde ich fast abraten. Allerdings kann es sehr gut sein durch diesen Schmerz durchzugehn, da so an die Wurzel der Leiden gegangen wird...

Jeder wird dir bestätigen, daß die Chemie zwischen Therapeut-in und Dir stimmen muß. Das ist (mit) das Allerwichtigste! Und dazu gibt es ja die Kennlernsitzungen.

F

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 12:03

alphaweibchen, du erinnerst mich sehr stark an jemanden aus meinem Umfeld den ich sehr gerne mag. Ich bekomme fast sowas wie "Verfolgungswahn" du koenntest diejenige sein. Ich wuerde das nicht wollen.

Naja, die Tipps die ich hier gelesen habe sind gut. Ich habe dieser Person auch gesagt, dass Maenner sich vor starken Frauen aengstigen. Vielleicht sendest du zu viele Signale , " ich bin stark und komme alleine klar". Aber das haben schon einige hier gesagt.
Du scheinst ein Mensch zu sein, der das gerne nach Aussen zeigt.

Ich sehe das so, auch Maenner werden in ihre Rolle reingezwungen, sie stehen staendig unter Druck sich beweisen zu muessen, der groesste Beweis ist faehig zu sein eigene Frau, eigene Familie zu beschuetzen.
Maenner haben grosse Aengste dem nicht gerecht zu werden, und am meisten aengstigt sie, wie es scheint, nicht mehr gebraucht zu werden, weil das andere Geschlecht staerker oder genau so stark ist.
Vielleicht sind das wirklich instinkte, Beschuetzerinstinkte, die bewirken im Flirtverhalten Wunder.

Ich bin auch keine Expertin in den Dingen, aber vielleicht mal nicht so viel Angst zu haben schwachstellen zu zeigen. Aber ich weiss es auch nicht.

Mein Freund verliebte sich in mich unter anderem weil er gleich eine Schwachstelle von mir erkannte .
Ich habe etwas studiert und er ist der Mann vom Fach. Er erkannte wie unbeholfen ich in meinem Studium bin, und bot seine Hilfe an. Er sagte nachhinein, er fand das suess, und hatte Beschuetzerinstinkte.

Ansonsten, ich wuerde einfach experimentieren, und schauen was gut ankommt.
Practice what you preach

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 12:06

- meine fehlende Motivation, Leistung zu erbringen
ok du bist nicht die Person, uff...
Practice what you preach

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Veilchen
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 10:04

Hallo Alphaweibchen!

Vielleicht bist du ja eine "passive Beziehungsverweigererin"? Das heißt du schaust letztlich, dass es nicht zu einer Beziehung kommt und verhinderst es, dass eine zustandekommt, ganz generell? Und verliebst dich, wenn dann immer in für dich schwer erreichbare Männer? Ich kenn das von mir! Leider weiß ich nicht, was man dagegen tun kann! Dass der Nächstbeste nie diese unwiderstehliche Aura hat sondern immer nur eine eher unbedeutende Rolle spielt, so war es bei mir meistens. Ich glaub ich steh damit eher alleine da. Ist das Verblendung die man mit mehr Erfahrung korrigieren könnte, mit mehr Ausprobieren?

LG, Veilchen


Eremit
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 15:26

Veilchen hat geschrieben:Vielleicht bist du ja eine "passive Beziehungsverweigererin"?
Das dachte ich mir auch. Nach erneutem Durchlesen gibt es ja auch nicht gerade wenig Gründe, um der Materie fernzubleiben - oder, alphaweibchen?
alphaweibchen hat geschrieben:Erwähnenswert wär auch noch, dass beide auf mich zugekommen sind und ich nicht "auf Aufriss" war. Das konnte ich nämlich nie. Ich hatte Angst, mich zu blamieren. Nur - es hilft mir auch nicht zu warten, bis mal wieder jemand vorbei kommt (das passiert ja von Zeit zu Zeit) - ich scheuche ihn dann unbewußt weg, auch wenn ich ihn mag.
Auch diese Sätze drücken das sehr gut aus. Da sind noch eine Menge Baustellen. Wenn Dein Trauma zu ambivalentem Verhalten führt, ist an eine Beziehung sowieso erst mal nicht zu denken.

Auch interessant, daß Du nicht auf Männer zugehst, aufgrund Deiner Angst, Dich zu blamieren. Du trittst somit einen großen Teil Verantwortung an die Männer ab. Warum tust Du das?

Mein Ratschlag: Nicht nur eine Therapie machen, sondern auch den normalen Freudeskreis stärken, auch die platonischen Beziehungen zu Männern, ganz wichtig. Ich glaube, von guten platonischen Männerfreundschaften kannst Du im Moment mehr profitieren als von einer Partnerschaft, alphaweibchen.

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alphaweibchen
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Beitrag So., 30.05.2010, 15:36

Aus einem schon etwas älteren Beitrag von Littlebuddha:
Die Frau sendet Signale, und der Mann reagiert in Abhängigkeit von seinem Selbstbewusstsein entweder recht schnell oder erst wenn er quasi zugebombt wird mit Signalen.
Das war ja eigentlich die Ur-Frage von diesem Thread: Signale… ja, welche Signale sendet die Frau? Nochmal, es geht mir nicht um den ersten Moment des Kennenlernens, das Problem ist, dass (der eine oder andere) Mann sich im ersten Moment schon für mich intereessiert, aber rund um das 3. oder 4. Date verfliegt das Interesse – vermutlich weil von mir die „Signale“ nicht kommen.

Veilchen schrieb:
Vielleicht bist du ja eine "passive Beziehungsverweigererin"?
Eremit schrieb
Nach erneutem Durchlesen gibt es ja auch nicht gerade wenig Gründe, um der Materie fernzubleiben - oder, alphaweibchen?
Ja. Leider ist das so.
Erst vor kurzem habe ich z.B. einiges gelesen über die verschiedensten sexuellen Störungen und in einigen Beschreibungen die Verhaltensformen meines Ex-Freundes wieder erkannt. Der Typ war schon ziemlich weit weg von der Norm. Fazit: ich habe zwar Erfahrungen gesammelt, die „normalen“ Erfahrungen fehlen mir aber komplett.
Auch interessant, daß Du nicht auf Männer zugehst, aufgrund Deiner Angst, Dich zu blamieren.
Warum tust Du das?
Da sind zB die Erinnerungen an einen, den ich auf einer Party kennengelernt habe. Da war natürlich jede Menge Alkohol im Spiel. Jedenfalls sind wir irgendwann in der „Ecke der knutschenden Pärchen“ gesessen, wenn ihr versteht was ich meine. Hinterher hat er allen Leuten erzählt, ich hätte ihn dazu gezwungen und andere wilde Behauptungen aufgestellt. Ich weiß schon, dass er selbst einen Schaden hatte. Das war wirklich komisch damals, aber mir war es auch unglaublich peinlich.

Alles in allem bin ich durch meine wenigen (aber komischen) Erfahrungen verwirrt. Und dann stehe ich – sicherheitshalber – nur da und warte.
Ich habe Angst, dass die Situation eskaliert, das es mir zu schnell geht, dass ich nicht bremsen kann. Nur genau das macht mich wahrscheinlich auch so unmöglich.

Nurse_with_wound schrieb
Ich bekomme fast sowas wie "Verfolgungswahn" du koenntest diejenige sein.
Ich kann dich da auch beruhigen… ich kann dich jedenfalls keiner Person in meiner Umgebung zuordnen.


Eremit
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Beitrag So., 30.05.2010, 15:57

alphaweibchen hat geschrieben:Fazit: ich habe zwar Erfahrungen gesammelt, die „normalen“ Erfahrungen fehlen mir aber komplett.
Und ebenso fehlen Dir die "normalen" Erfahrungen hinsichtlich Balzverhalten. Im Grunde hast Du eigentlich das selbe Problem wie jemand, der noch nie irgendetwas mit einem Menschen hatte, also ABs (Absolute Beginners), oder?
alphaweibchen hat geschrieben:Alles in allem bin ich durch meine wenigen (aber komischen) Erfahrungen verwirrt. Und dann stehe ich – sicherheitshalber – nur da und warte.
Das heißt, Du gehst kein Riskio ein. Nur, all diese Dinge sind zwangsläufig an Risiken gebunden. Solange Dich Deine Angst beherrscht, wird sich nichts (Positives) auf diesem Gebiet tun. An der Angst solltest Du mit therapeutischer und freundschaftlicher Unterstützung arbeiten...
alphaweibchen hat geschrieben:Ich habe Angst, dass die Situation eskaliert, das es mir zu schnell geht, dass ich nicht bremsen kann. Nur genau das macht mich wahrscheinlich auch so unmöglich.
Du hast also Angst vor Kontrollverlust. Okay.

Nur, Du mußt sehen, daß Deine Angst sich bereits bewahrheitet. Es macht sich ein Kontrollverlust über die Angst vor Kontrollverlust breit, als auch eine Angst vor Kontrollverlust über die Angst vor Kontrollverlust. Du wirst also von Deiner Angst auf der anderen Seite dennoch eingeholt...

Überdies, nur das Tun ist ein Beweis für das Können. Erst, wenn Du bremst, has Du den Beweis, daß Du bremsen kannst. Deswegen bremst Du auch - nur, um es Dir zu beweisen. Allerdings bremst Du dabei Dich selbst aus...

Beziehungen, Liebe, Romantik, Erotik - all diese Dinge stehen im Endeffekt vor Kontrolverlust. Nun, eigentlich eher für die Übernahme durch die Instinkte, der menschliche Verstand wird zurückgedrängt und das Tier übernimmt die Kontrolle. Das gehört aber nun mal leider dazu...

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