So ähnlich geht es mir teils auch, wenn ich das Posting von Elena lese ... aber zu deinem entdecke ich noch erschreckendere Parallelen. Und definitiv weiß ich, das folgendes bei mir nicht wirklich funktioniert:musste jetzt erstmal lächeln und war total verblüfft - alles, was du eben geschrieben hast, könnte von mir sein:
So kriege ich den Zugang zu verschütteten Gefühle auch nicht. Da ist vielmehr die "Gefahr", dass ich noch mehr auf Kopfebene springt... und in alle Richtungen analysieren würde, was passen könnte. Das verwirrt dann mitunter mehr. Ich muss es spüren.Ich kann dann auch oftmals nicht sagen. Wir machen dann manchmal "heiteres Gefühleraten" (so nen ichs in Gedanken): Wenn ich keine Ahnung hab, was ich denn fühle könnte bzw. eigentlich müsste (wenns nicht komplett verdrängt wär), schlägt die Thera mir verschiedene Gefühle vor (ich selber stelle mir dann vor, dass ich die Gefühle einer anderen Person benennen soll, sonst geht gar nichts) und wir versuchen dann gemeinsam, uns irgendwie anzunähern. Für mich ist das enorm schwierig und manchmal kaum zu lösen, obwohl das passende Gefühl etwas ganz Alltägliches ist (Ärger, ...) und für die meisten Menschen als solches leicht zu erkennen.
In der Klinik habe ich sogar ausführliche Beschreibungen zu Gefühlen erhalten und umfassende Selbstbeobachtungsbögen rund um die Uhr angefertigt. Imaginationen oder Rollenspiele können auch helfen, dass ich Zugang kriege.
Doppelte Schwierigkeit bei mir ist, dass ich (für meinen Teil) gleichzeitig auch lernen muss, Distanz aufzubauen, wenn es too much ist bzw. wird. Iss eine Gratwanderung... aber ich meine, ich bin auf einem guten Weg.
Ist da nicht die Gefahr groß, dass du dich von deinem Erleben distanzierst... was zumindest bei mir der Fall sein kann, wenn ich mich frage welche Gefühle jetzt plausibel sein könnten. Um nicht zu sagen: Das ist für mich eher eine Hilfsstrategie um zu verschleiern, dass ich eigentlich gerade so gar keinen Kontakt zum Gefühl habe .... oder wenn das Gefühl, dass da ist, so absurd erscheint, dass ich es gar nicht erst benenne, sondern lieber ein anderes aussuche .ich selber stelle mir dann vor, dass ich die Gefühle einer anderen Person benennen soll, sonst geht gar nichts
Funktioniert bei mir dann teils... dann aber teils schon wieder in zu heftiger Wucht, dass alsbald wieder Distanzierung angesagt ist . Imaginativ würde ich (wenn ich mal von mir ausgehe) nicht dazu raten, das auf eigene Faust zu machen. Sondern mit deiner Therapeutin. Und selbst in der Therapie, zumindest in meiner, iss das auch nicht zu jedem Zeitpunkt angesagt und sinnvoll. Denn es hat einen Grund, warum Gefühle der Zugang gekappt ist... und der heißt i.d.R. Schutz. Und teils isses ja bei mir eh so, dass sich Gefühle in anderen Kontexten (schon fast aus heiterem Himmel) bemerkbar machen, indem sie hochflashen.Kannst du dann die abgespaltenen Gefühle auch wahrnehmen?
Kommt mir SEHR bekannt vor ... wobei es bei mir dann so sein kann, dass es aus allen Ecken losballert... so dass es gerade rückblickend auch nicht unbedingt gesagt ist, dass ich das wesentliche Gefühl herausfiltern kann.zumeist kann ich aber erst viel später rekonstruieren, wie ich mich in der bestimmten Situation gefühlt habe.
Selbst das anzusprechen kann nützlich sein... denn auch über Impulse kann man sich teils hilfsweise annähern. Es könnte für Angst sprechen... aber solange ich es nicht spüre, isses für mich auch nicht eindeutig. Aber es gibt da schon Annäherungsmöglichkeiten... die für mich immer noch besser sein können als gar kein Anhaltspunkt.Was bewegt sie gerade? (woraufhin ich sofort an Flucht denke )