'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

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Rudi Rudi
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Beitrag So., 18.12.2016, 17:49

Hier wird so viel unterschiedliches in einen Topf geworfen: reale gesellschaftliche Ungleichheiten, biologisches Zeugs, poststrukturalistische intellektuelle turnübungen, psychopathologien...

Wohin sollte so eine Diskussion führen außer dass euch nicht mehr so langweilig ist an diesem Adventssonntag?

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stern
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Beitrag So., 18.12.2016, 17:51

Ja, das Thema hat viele Facetten. Vertschüss dich halt, wenn es dir nicht schmeckt. Mann muss ja nicht zu allem seinen Senf dazugeben, wenn man nichts inhaltlich beizutragen hat.
Liebe Grüße
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isabe
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Beitrag So., 18.12.2016, 17:56

Vor allem würde ich nicht wiederholt in einem Thread lesen, der mich nicht interessiert; so langweilig könnte mir nie sein...

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stern
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Beitrag So., 18.12.2016, 17:56

mio hat geschrieben:Ich muss nicht anfangen jegliche "Norm" zu verteufeln, nur weil das das Ego von irgendwem ankratzen kann. Viel sinnvoller fände ich es dann das Ego zu stärken.
Nee, für manche Ungleichgewichte ist schon auch ein gesellschaftlicher Rahmen zu schaffen. Nur das Selbstbewusstsein langt dann nicht bzw. das kann es nicht sein. Und es ging auch nicht um Verteufelung, sondern zunächst über die Frage, woran man Normalität überhaupt festmacht bzw. welcher Normalitätsbegriff gemeint ist (blieb unbeantwortet) und ob solche Abstufungen (je nach Normalitätsbegriff) sachgem. sind. Wir wissen alle, dass unnormal auch einen abwertenden Inhalt haben kann.
Liebe Grüße
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mio
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Beitrag So., 18.12.2016, 18:02

Es wurde durchaus beantwortet, wie das individuell gesehen wird. Aber das ist dann ja schnell zu "individuell" und damit nicht gültig.

Ich persönlich bin der Meinung dass es eher um Rechte gehen sollte, die durchgesetzt werden können, wenn die Gleichheitsfrage auftaucht. Und da stehen wir gesellschaftlich momentan nicht sooooo schlecht da im Vergleich.

Alles andere halte ich für persönliches Gusto und persönliche Aufgabe. Das Denken ist glücklicherweise noch immer frei. Auch wenn mir bei weitem nicht jeder fremde Gedanke gefällt. Aber das ist es mir wert.

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stern
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Beitrag So., 18.12.2016, 18:15

Woran man individuell festmacht, was Normalität kennzeichne bzw. woran man diese festmacht, wurde nicht wirklich transparent... sondern, dass etwas normal ist und die Abweichung damit unnormal, wird ja oft implizit vorausgesetzt (auch in dieser Diskussion). Und was Gleichwertigkeit verschiedener Lebensformen angeht, geht es auch nicht nur um Mann und Frau... und ab du wurde es dann anscheinend für manche zu kompliziert als es um Identität ging. Und die rechtliche Lage ist dann auch auch noch von der realen zu unterscheiden bzw. eine Gesetz nutzt auch nicht so viel, wenn es von der Gesellschaft keinen Rückhalt gibt.
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mio
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Beitrag So., 18.12.2016, 18:17

stern hat geschrieben:Aber um zu wissen, dass mir der Mix schmeckt, muss ich nicht zwingend wissen, was Joghurt und was Quark ist... und beides in seine Einzelbestandteile trennen.
Solange Du es vorgemixt kaufen kannst nicht. Ansonsten wäre es schon gut zu wissen, was das ist, was Dir da schmeckt um es selbst Nachmixen zu können.
stern hat geschrieben:Aber es hat auch was, wenn verschiedenes im Regal stehen kann ohne das es heißt: Bääh, der Mix ist minderwertiger.
Das Problem ist wohl weniger die "Minderwertigkeit" (die bringst dauernd Du ins Spiel) sondern die "Reizüberflutung" bzw. "Orientierungslosigkeit" die entstehen kann, wenn die Möglichkeiten von vorne herein total "unbegrenzt" sind. Das ist ein psychologisches Phänomen. Vor allem bei Kinder kann das zu Entwicklungsschwierigkeiten führen weil sie noch nicht über die gleichen Entscheidungskompetenzen verfügen wie Erwachsene.

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Danica
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Beitrag So., 18.12.2016, 18:18

isabe hat geschrieben:Vor allem würde ich nicht wiederholt in einem Thread lesen, der mich nicht interessiert; so langweilig könnte mir nie sein...
Wo steht nochmal, dass ihn der Thread nicht interessiert?

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stern
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Beitrag So., 18.12.2016, 18:45

Bitte nicht ein OT ein weiteres OT anschließen, sondern beim Thema bleiben.
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isabe
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Beitrag So., 18.12.2016, 18:57

Mio:
Mir scheint, dass es dein Problem ist, dass du durch das Andere verwirrt bist und dass du diese Verwirrung gerne beim Anderen loswerden möchtest bzw. sie ihm unterjubeln möchtest. Und wenn man dich dann darauf hinweist, antwortest du, dass du mit Vielfalt kein Problem hast.

Gleichzeitig kann man von dir aber so was lesen:
Und ich denke auch nach wie vor, dass das nicht so wirklich das Problem "hier" ist, sondern wohl eher die Diskrepanz zwischen "ich bin zwar eine Frau, aber eigentlich wäre ich gerne schwul". So kommt es mir zumindest vor. --
Bei den schwulen Männern die ich nah kenne ist es in der Tat so, dass die "Mutterbeziehung" problematisch ist/war. Meist war die Bindung emotional "zu eng" würde ich sagen nach dem was ich aus Gesprächen weiss. Ob man das nun bereits als "Trauma" werten will bleibt jedem selbst überlassen. Ich werte es so.

Bei den Lesben die ich kenne stehen häufig eher offensichtlichere "Missbrauchsgeschichten/Gewalterfahrungen mit Männern" in der Vita. Nicht umsonst wurden zumindest in meiner Jugend aus "lesbischen" Läden, Cafés, bei Veranstaltungen etc. Männer ausgeschlossen. Schwule machen sowas in der Regel nicht. -- Quelle: viewtopic.php?f=26&t=37659&start=420
Ich finde durchaus, dass Menschen ohne (eigene) Identität eine gewisse "Furcht" auslösen können -- Quelle: viewtopic.php?f=26&t=37659&start=420
WAS problematisch wäre, wäre, wenn ich eine "schwule" Beziehung führen wollen würde, schlicht, weil ich eine Frau bin. Und kein Mann. Ist Fakt. Die "Schwulenszene" würde sich an den Kopf fassen, wenn mein schwuler Freund und ich (als Frau) daherkämen und sagen würden: Hey! Wir sind ein schwules Paar... (zu Recht, meiner Meinung nach). Dh.: Ich würde da immer was "teilen" müssen, weil ich so, wie ich bin, in dieser Welt diese "Rolle" nicht wahrnehmen kann. (Und auch gar nicht will.) Und ich könnte jeden schwulen Mann verstehen, der meinem potentiellen Partner dann unterstellen würde "Bi" oder "Hetero" zu sein, je nach Ausgestaltung der Beziehung. -- Quelle: viewtopic.php?f=26&t=37659&start=420
Ich höre an dieser Stelle mit dem Zitieren auf, weil deutlich geworden ist, dass du es bist, die Anderen etwas zuschreibt; von deinem eigenen Leben schreibst du so, als seiest du der offenste Mensch überhaupt (sinngemäß: "Ich war schon mit so vielen befreundet und im Bett, dass ich den Durchblick habe"); aber aus den Zitaten wird deutlich, dass das, was du wohl erlebt hast, nicht mit deinem Innenleben zusammenzugehen scheint. Du stellst Regeln darüber auf, was Schwule machen und warum die wohl so sind und warum Lesben anders sind und weißt ganz sicher, wie man sich auf keinen Fall fühlen kann, weil das ja schließlich nicht die "Realität" sei - kurz: Du baust eine Welt zusammen und benutzt die anderen Menschen dafür als Bausteine. Das kann man machen, aber dann muss wenigstens klar sein, dass das eine EIGENE Welt ist, die sich nicht mit der Welt der anderen Menschen decken muss.

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stern
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Beitrag So., 18.12.2016, 19:05

mio hat geschrieben:Das Problem ist wohl weniger die "Minderwertigkeit" (die bringst dauernd Du ins Spiel) sondern die "Reizüberflutung" bzw. "Orientierungslosigkeit" die entstehen kann, wenn die Möglichkeiten von vorne herein total "unbegrenzt" sind. Das ist ein psychologisches Phänomen. Vor allem bei Kinder kann das zu Entwicklungsschwierigkeiten führen weil sie noch nicht über die gleichen Entscheidungskompetenzen verfügen wie Erwachsene.
Nun... ob Wertungen eine Rolle spielen, hängt z.B. auch vom zugrunde gelegten Normalitätsbegriff ab. Und dazu äußert sich bezeichnenderweise niemand. Wenn ich sagen, ich bin normal und du unnormal, ist das eben nicht unbedingt wertfrei...
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Mondin
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Beitrag So., 18.12.2016, 19:13

Einen Link für stern einwirft: https://www.sign-lang.uni-hamburg.de/pr ... /l5311.htm

Vielleicht wird dadurch klarer, warum das Selbstverständliche alias Normale, sich schwerlich diskutieren lässt, weil der gesellschaftliche Konsens bereits gegeben ist. Danach zu fragen, bedeutet, nach dem Selbstverständlichen zu fragen.


mio
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Beitrag So., 18.12.2016, 19:47

stern hat geschrieben:Wenn ich sagen, ich bin normal und du unnormal, ist das eben nicht unbedingt wertfrei...
Das kommt eben darauf an, was Du als Norm zu Grunde legst und in Bezug auf was Du es äußerst. Dh. Du kannst das ja nicht einfach so behaupten und damit stimmt es. Du müsstest also schon den Nachweis erbringen dass Deine Aussage stimmt. Und wenn sie stimmen würde, dann würde sie stimmen. Wenn nicht, dann nicht.

Ich bin übrigens in diesem Bewusstsein teilweise "unnormal" zu sein großgeworden. Irgendwann habe ich festgestellt, dass das was mir gerne als "unnormal" oder auch "schwierig" ausgelegt wurde nichts weiter war als die Tatsache, dass ich gewissen Vorstellungen anderer eben nicht entsprach und auch nicht bereit war ihnen zu entsprechen. Also eine gewisse "Unbeugsamkeit". So gesehen habe ich beileibe nicht immer das Bedürfnis normal zu sein.

Wie gesagt:

Die Norm ist eine zufällige Größe.

(Was ich mich über diesen Satz schon gestritten habe, das glaubst Du gar nicht... .)

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Rudi Rudi
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Beitrag So., 18.12.2016, 19:51

isabe hat geschrieben:Vor allem würde ich nicht wiederholt in einem Thread lesen, der mich nicht interessiert; so langweilig könnte mir nie sein...
Es sagt ja niemand dass solche eine Diskussion nicht auch interessant sein kann. Nur müsste man kategorisch zwischen den einzelnen Strängen unterscheiden, da sich ansonsten allenthalben Inkongruenzen und sogar Widersprüche auftun, was die ganze Angelegenheit zum reinsten Witz verkommen lässt.


mio
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Beitrag So., 18.12.2016, 19:54

Isabe, wenn Du etwas nicht verstehst von dem was ich geschrieben habe dann frage gerne konkret nach.

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