Austausch zwischen Uno's und Multi's
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Ich fände die Bemerkung sogar sehr interessant, dass die meisten Multis sagen "ich bin Multi" oder "ich bin DIS" statt "ich habe DIS" oder "ich bin multipel" - aufgefallen ist mir das auch schon, hier und im RL (auch ich zerlege Sprache bisweilen ganz gerne).
Allerdings: Hier schwingt sofort so eine Unterstellung mit, dass der Sprachgebraucht irgendwie "Pathologisch" oder wertend sei - da geht es irgendwie wieder um das ab- und ausgrenzen, um die Frage wie man sich als Gruppe der Multis DEFINIERT, und zwar nicht für sich selbst, sondern GEGEN die Unos... Jedenfalls lese ich (und nicht nur ich augenscheinlich) da diesen bestimmten Ton mit... Irgendwie.
Denn rein "analytisch" kann ja die Ursache für diesen grammatikalisch nicht ganz korrekten Sprachgebrauch ganz woanders verortet werden, z.B. in den häufigen Anglizismen der deutschen (Jugend-)Sprache - dort werden ja gerne mal Substantive genutzt.
Übrigens kenne ich auch "Ich bin Bordie" (sagen junge Patienten) für "Borderliner" (sagen eher ältere Semester) und spätestens seit Fuck You Goethe auch "bist du jetzt geborderlined" ... Ich erinnere mich auch an eine für mich irritierende Begegnung mit einer Frau, die ehrenamtlich in der Zölliakie-Selbsthilfe engagiert war, und immerzu von "Wir Zöllies" sprach...
Möglicherweise geht es tatsächlich um etwas Identitätsstiftendes, evt aber auch einfach um einen etwas "verniedlichenden" Umgang mit einer chronischen "Krankheit" oder "Störung" , die man eben jeden Tag erleben muss und nicht mal ausblenden kann...
Ein Mensch mit Depression sagt selten "Ich bin Dep" (oder so), sondern er sagt "ich habe Depression" - allerdings liegt das vermutlich einerseits an der Sprache (ICH hab jetzt etwas überlegt und KEIN gutklingendes Substantiv gefunden - wer bezeichnet sich schon als Dep) - vielleicht, weil viel Menschen mit Depression durchaus auch mal "gute" Tage OHNE Depris erleben und erinnern können - die meisten Multis aber an guten und an schlechten Tagen "multipel" sind?
Oder liegt es einfach darin begründet, dass vielen Menschen mit Depressionen eben ihr Humor, ihre Leichtigkeit fehlt?
Ich persönlich finde es gar nicht schlecht, wenn jemand sagen kann "Ich bin DIS", der eine DIS hat - es zeugt in meinen Augen weniger von einer krankheitserhaltenden Einstellung als viel mehr von einer gewissen Akzeptanz und von dem Versuch, ein wenig Identität zu schaffen.
Allerdings: Hier schwingt sofort so eine Unterstellung mit, dass der Sprachgebraucht irgendwie "Pathologisch" oder wertend sei - da geht es irgendwie wieder um das ab- und ausgrenzen, um die Frage wie man sich als Gruppe der Multis DEFINIERT, und zwar nicht für sich selbst, sondern GEGEN die Unos... Jedenfalls lese ich (und nicht nur ich augenscheinlich) da diesen bestimmten Ton mit... Irgendwie.
Denn rein "analytisch" kann ja die Ursache für diesen grammatikalisch nicht ganz korrekten Sprachgebrauch ganz woanders verortet werden, z.B. in den häufigen Anglizismen der deutschen (Jugend-)Sprache - dort werden ja gerne mal Substantive genutzt.
Übrigens kenne ich auch "Ich bin Bordie" (sagen junge Patienten) für "Borderliner" (sagen eher ältere Semester) und spätestens seit Fuck You Goethe auch "bist du jetzt geborderlined" ... Ich erinnere mich auch an eine für mich irritierende Begegnung mit einer Frau, die ehrenamtlich in der Zölliakie-Selbsthilfe engagiert war, und immerzu von "Wir Zöllies" sprach...
Möglicherweise geht es tatsächlich um etwas Identitätsstiftendes, evt aber auch einfach um einen etwas "verniedlichenden" Umgang mit einer chronischen "Krankheit" oder "Störung" , die man eben jeden Tag erleben muss und nicht mal ausblenden kann...
Ein Mensch mit Depression sagt selten "Ich bin Dep" (oder so), sondern er sagt "ich habe Depression" - allerdings liegt das vermutlich einerseits an der Sprache (ICH hab jetzt etwas überlegt und KEIN gutklingendes Substantiv gefunden - wer bezeichnet sich schon als Dep) - vielleicht, weil viel Menschen mit Depression durchaus auch mal "gute" Tage OHNE Depris erleben und erinnern können - die meisten Multis aber an guten und an schlechten Tagen "multipel" sind?
Oder liegt es einfach darin begründet, dass vielen Menschen mit Depressionen eben ihr Humor, ihre Leichtigkeit fehlt?
Ich persönlich finde es gar nicht schlecht, wenn jemand sagen kann "Ich bin DIS", der eine DIS hat - es zeugt in meinen Augen weniger von einer krankheitserhaltenden Einstellung als viel mehr von einer gewissen Akzeptanz und von dem Versuch, ein wenig Identität zu schaffen.
Hello darkness, my old friend...
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leberblümchen hat geschrieben: Amy, es gibt Menschen, die sich beruflich mit Sprache befassen, und das kann durchaus mal wichtig sein. Andere Leute sind z.B. KfZ-Mechaniker und begutachten dann gerne mal Autos.
Stimmt, das ist sein Job. Dafür gebe ich ihm einen Auftrag und bezahle ihn.
leberblümchen hat geschrieben:schön, wenn das nicht als lächerlich (oder was dein Smiley aussagen sollte) bewertet würde.
Nein das sollte es tatsächlich nicht bedeuten. Es sollte einfach heißen, dass falls ich das richtig verstanden habe, was da möglicherweise unterstellt wurde, dass mir dann das Hirn rausfällt. Weil ich solche Unterstellungen nicht nachvollziehen kann und unmöglich finde.
Das weiß ich sehr wohl. Ganz blöde bin ich ja auch nicht. Aber ich mache hier gerade keine Therapie.leberblümchen hat geschrieben: Gerade die Psychotherapie übrigens ist ein Feld, in dem Sprache unheimlich wichtig ist. Da wird schon darauf geachtet, wer welches Wort verwendet usw.
Ein bißchen Nähe
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zu führen.
@ Amy: Du kannst mir natürlich gern mein So-Sein verbieten. Nur werde ich trotzdem so bleiben, wie ich bin und mich nur im Rahmen meiner eignen Möglichkeiten - und nicht Deiner Wünsche an mich - weiterentwickeln (letzteres wäre evtl. noch anders, wenn Du mir wichtig wärest, aber hier bist Du eine Userin von vielen, und wieder eine, die mir meine Art zu sein, zu denken und mit anderen umzugehen, offensichtlich verbieten will.)
Nimm zur Kenntnis, dass für mich Sprache einen anderen Stellenwert hat als für Dich. Du musst Dich damit nicht auseinandersetzen.
Aber ich lasse mir das von Dir nicht verbieten.
Ich bin kein Automechaniker! Und ich warte nicht auf Deine "Aufträge"!
Ich lebe, ich denke und dazu gehört für mich: Sprache - meine und die anderer. Wenn Dir das nicht passt, dann parke Deine Sprache halt nicht bei mir (dort landet sie in meiner Werkstatt, ganz ohne Deinen Auftrag und Dein Geld)!
Genau das aber hast Du mit Deinem u.a. auch an mich gerichteten Frage-posting getan.
Nimm zur Kenntnis, dass für mich Sprache einen anderen Stellenwert hat als für Dich. Du musst Dich damit nicht auseinandersetzen.
Aber ich lasse mir das von Dir nicht verbieten.
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Interessant, Amy, dass du beim Bewerten bleibst. Ich wüsste nicht, was daran unmöglich sein soll, dass Menschen sich für Sprache interessieren und Worte und Wörter bewusst wählen und verstehen wollen. Ich identifiziere mich vielleicht weniger mit meiner Störung, dafür umso mehr mit meinem Sprachgebrauch. An dem lasse ich mich gerne messen; allerdings gehört dazu nicht, mich von dir dafür abwerten zu lassen.
(Ich weiß auch nicht, was du mit der Wiederholung des Wortes "Unterstellen" meinst oder bezweckst)
Was die Therapie betrifft: Ich hoffe für dich und für alle, die eine Therapie machen, dass sie nicht nur dort nachdenken über sich selbst und über die Sprache, in der sie sprechen - nicht zuletzt auch über die Worte, mit denen sie selbst verletzt worden sind...
(Ich weiß auch nicht, was du mit der Wiederholung des Wortes "Unterstellen" meinst oder bezweckst)
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Widow, Leberblümchen,
Frage an euch (natürlich aber auch an alle anderen, die eine Idee dazu haben):
was wäre denn aus eurer Sicht für jemanden, der die Diagnose DIS bekommen hat, eine angemessene Bezeichnug? Wie kann er sich denn in euren Augen wertneutral und nicht abgrenzend bezeichnen, ohne einen ohne diese Diagnose auf den Füßen zu treten. Und wie darf er alle anderen bezeichnen, die diese Diagnose nicht haben, ohne denen auf die Füße zu treten bzw. ohne denen den Eindruck zu geben, sich über sie zu stellen?
Frage an euch (natürlich aber auch an alle anderen, die eine Idee dazu haben):
was wäre denn aus eurer Sicht für jemanden, der die Diagnose DIS bekommen hat, eine angemessene Bezeichnug? Wie kann er sich denn in euren Augen wertneutral und nicht abgrenzend bezeichnen, ohne einen ohne diese Diagnose auf den Füßen zu treten. Und wie darf er alle anderen bezeichnen, die diese Diagnose nicht haben, ohne denen auf die Füße zu treten bzw. ohne denen den Eindruck zu geben, sich über sie zu stellen?
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
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Bitte sag mir doch jetzt mal, wo ich das getan haben soll. Dir dein So sein verbieten zu wollen steht, mir nicht zu, würde mir niemals einfallen. Vielleicht ist da mein Kommentar zu dem Automechanikerbeispiel wirklich unglücklich ausgedrückt gewesen.Widow hat geschrieben:@ Amy: Du kannst mir natürlich gern mein So-Sein verbieten. Nur werde ich trotzdem so bleiben, wie ich bin und mich nur im Rahmen meiner eignen Möglichkeiten - und nicht Deiner Wünsche an mich - weiterentwickeln (letzteres wäre evtl. noch anders, wenn Du mir wichtig wärest, aber hier bist Du eine Userin von vielen, und wieder eine, die mir meine Art zu sein, zu denken und mit anderen umzugehen, offensichtlich verbieten will.)
Es ist doch völlig in Ordnung, dass sie das für dich hat. Verbieten wollte und kann ich dir gar nichts. Ich wollte nur wissen ob du das immer so genau analysierst und was du damit aussagen wolltest. Nicht mehr, nicht weniger.widow hat geschrieben:Nimm zur Kenntnis, dass für mich Sprache einen anderen Stellenwert hat als für Dich. Du musst Dich damit nicht auseinandersetzen.
Aber ich lasse mir das von Dir nicht verbieten.
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Wandelröschen: Ich sagte ja schon, dass ich das völlig in Ordnung finde (abgesehen davon, dass mir eine Bewertung sowieso nicht zusteht), dass sich jemand über seine Krankheit definiert oder sonstwie definiert. Vor einigen Seiten ging es um die sexuelle Identität, zum Beispiel. Auch da wurde ja widersprochen à la: "Du tust ja nur so, als seiest du ein Mann". Das ist es, was ich problematisch finde: dass man selbst sich als "xy" definiert und anderen Menschen dann sagt: "Du tust nur so, als ob...".
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Wo bewerte ich hier bitteschön denn was???leberblümchen hat geschrieben:Interessant, Amy, dass du beim Bewerten bleibst.
Ich habe nicht gesagt, dass ich es unmöglich finde, dass sich Menschen für Sprache interessieren und wie sie ihr Wörter gebrauchen.Ich habe gesagt, dass ich die Unterstellung die möglicherweise hinter dieser Analyse steckt unmöglich finde. Sofern es das überhaupt aussagen sollte. Darauf ist bis jetzt ja noch niemand eingegangen. Lies mal bitte richtig. Deswegen Werte ich dich auch nicht ab. Was hast du denn die ganze Zeit mit dem abwerten?leberblümchen hat geschrieben:wüsste nicht, was daran unmöglich sein soll, dass Menschen sich für Sprache interessieren und Worte und Wörter bewusst wählen und verstehen wollen. Ich identifiziere mich vielleicht weniger mit meiner Störung, dafür umso mehr mit meinem Sprachgebrauch. An dem lasse ich mich gerne messen; allerdings gehört dazu nicht, mich von dir dafür abwerten zu lassen.
??? Verstehe ich nicht. Was soll das aussagen?leberblümchen hat geschrieben:Was die Therapie betrifft: Ich hoffe für dich und für alle, die eine Therapie machen, dass sie nicht nur dort nachdenken über sich selbst und über die Sprache, in der sie sprechen - nicht zuletzt auch über die Worte, mit denen sie selbst verletzt worden sind...
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Ach so.Ich habe gesagt, dass ich die Unterstellung die möglicherweise hinter dieser Analyse steckt finde. Lies mal bitte richtig
Wenn du schon bewertest, dann steh doch wenigstens dazu. Ich finde auch manches unmöglich. Wenn ich so was sage, dann sage ich aber nicht drei Sätze später, dass ich das nicht gesagt hätte. Das finde ich albern und zeitraubend.
Wandelröschen, für mich liegt die Ab-Wertung dessen, der nicht die Diagnose DIS hat,
nicht darin, dass jemand von sich sagt, dass er DIS "ist". (Ich bemerke diesen sprachlichen Unterschied zwischen solchen Menschen, die so sprechen, und anderen Menschen, die über sich und ihre psychische Beschädigung anders sprechen. Und ich habe erklärt, worin aus meiner Sicht dieser Unterschied im Gebrauch von Substantiv und Adjektiv besteht. Mehr habe ich dem nicht hinzuzufügen.)
Für mich hat sich hier in diesem Thread vieles gefunden, das der DISler (ich folge da problemlos Eurem Sprachgebrauch, auch wenn es nicht meiner ist) gesagt hat, nicht nur um sich abzugrenzen von anderen psychischen Störungen, sondern um sich darüber zu stellen, um zu sagen, dass DISler schlimmer & schwerer dran sind, dass mithin ihr Ursprungsleid größer ist und dass ihnen (dies aber wurde nur ab und zu angedeutet) mehr Zuspruch zuteil werden müsse.
Ich habe einige dieser Fundstellen vorhin hier eingestellt und versucht, durch meine Kommentare zu verdeutlichen, was ich an diesen Textstücken mich als Nicht-DISlerin abwertend fand.
Das muss niemand so sehen wie ich. (Es sahen einige hier ähnlich bis genauso. Andere verwahrten sich komplett dagegen, bis zu dem Punkt jetzt, an dem mir vorgeworfen wird, dass ich jemanden "zerhackstücken" wollen würde, weil ich das tu, was ich tu: Sprache ernstnehmen. Auch das mit der Sprache muss niemand so sehen wie ich, die muss niemand so ernstnehmen wie ich, aber mir zu unterstellen, dass ich einen Menschen "zerhackstücken" wollen würde, nur weil ich das mit der Sprache so sehe, wie ich das sehe, das finde ich bösartig.)
Nochmal: Das muss niemand so sehen wie ich.
Aber ich hatte damit ein Problem.
Nicht mit der Tatsache, dass "Ihr" Euch als DIS bezeichnet.
@ Amy, mein So-Sein hast Du mit zu verbieten versucht, zum Beispiel indem Du mir unterstellt hast, dass ich durch meine Art, mit Sprache umzugehen, jemanden "verhackstücken" wollen würde; indem Du mir indirekt abgesprochen hast, dass ich mit Sprache so umgehen darf, wie ich es tu', und mir statt dessen empfohlen hast, dass ich doch besser damit so wie ein Automechaniker mit einem Auto umgehen möge (übrigens: Es kann sein, dass auch ein Automechaniker über Autos nachdenkt und spricht, für deren Reparatur er keine Auftrag erhalten hat - und dass das die Autobesitzer, sofern sie davon Kenntnis erlangen, nervt, kann ich mir auch vorstellen); und vor allem, indem Du meine Lesart dieses Threads als eine "Unterstellung" deklariert hast.
Wenn Du meine Interpretation dessen, was ich hier las, als Unterstellung empfindest, dann bitte ich Dich um Belege dafür, denn ich schließe nie etwas aus: Vielleicht habe ich hier gar eine Unterstellung an die nächste gereiht und es nicht begriffen.
Glauben tu ich das erst, wenn Du es mir nachweist. Und das geht in diesem Metier nur über Belege.
Und wie wenig (Über-)Zeugenskraft die haben, das habe ich heute hier gerade wieder gelernt.
nicht darin, dass jemand von sich sagt, dass er DIS "ist". (Ich bemerke diesen sprachlichen Unterschied zwischen solchen Menschen, die so sprechen, und anderen Menschen, die über sich und ihre psychische Beschädigung anders sprechen. Und ich habe erklärt, worin aus meiner Sicht dieser Unterschied im Gebrauch von Substantiv und Adjektiv besteht. Mehr habe ich dem nicht hinzuzufügen.)
Für mich hat sich hier in diesem Thread vieles gefunden, das der DISler (ich folge da problemlos Eurem Sprachgebrauch, auch wenn es nicht meiner ist) gesagt hat, nicht nur um sich abzugrenzen von anderen psychischen Störungen, sondern um sich darüber zu stellen, um zu sagen, dass DISler schlimmer & schwerer dran sind, dass mithin ihr Ursprungsleid größer ist und dass ihnen (dies aber wurde nur ab und zu angedeutet) mehr Zuspruch zuteil werden müsse.
Ich habe einige dieser Fundstellen vorhin hier eingestellt und versucht, durch meine Kommentare zu verdeutlichen, was ich an diesen Textstücken mich als Nicht-DISlerin abwertend fand.
Das muss niemand so sehen wie ich. (Es sahen einige hier ähnlich bis genauso. Andere verwahrten sich komplett dagegen, bis zu dem Punkt jetzt, an dem mir vorgeworfen wird, dass ich jemanden "zerhackstücken" wollen würde, weil ich das tu, was ich tu: Sprache ernstnehmen. Auch das mit der Sprache muss niemand so sehen wie ich, die muss niemand so ernstnehmen wie ich, aber mir zu unterstellen, dass ich einen Menschen "zerhackstücken" wollen würde, nur weil ich das mit der Sprache so sehe, wie ich das sehe, das finde ich bösartig.)
Nochmal: Das muss niemand so sehen wie ich.
Aber ich hatte damit ein Problem.
Nicht mit der Tatsache, dass "Ihr" Euch als DIS bezeichnet.
@ Amy, mein So-Sein hast Du mit zu verbieten versucht, zum Beispiel indem Du mir unterstellt hast, dass ich durch meine Art, mit Sprache umzugehen, jemanden "verhackstücken" wollen würde; indem Du mir indirekt abgesprochen hast, dass ich mit Sprache so umgehen darf, wie ich es tu', und mir statt dessen empfohlen hast, dass ich doch besser damit so wie ein Automechaniker mit einem Auto umgehen möge (übrigens: Es kann sein, dass auch ein Automechaniker über Autos nachdenkt und spricht, für deren Reparatur er keine Auftrag erhalten hat - und dass das die Autobesitzer, sofern sie davon Kenntnis erlangen, nervt, kann ich mir auch vorstellen); und vor allem, indem Du meine Lesart dieses Threads als eine "Unterstellung" deklariert hast.
Wenn Du meine Interpretation dessen, was ich hier las, als Unterstellung empfindest, dann bitte ich Dich um Belege dafür, denn ich schließe nie etwas aus: Vielleicht habe ich hier gar eine Unterstellung an die nächste gereiht und es nicht begriffen.
Glauben tu ich das erst, wenn Du es mir nachweist. Und das geht in diesem Metier nur über Belege.
Und wie wenig (Über-)Zeugenskraft die haben, das habe ich heute hier gerade wieder gelernt.
Zuletzt geändert von Widow am Do., 31.12.2015, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
Also jetzt mal ehrlich widow, wie kommst Du bitte darauf, dass ich mich anmaße, mit MEINER Störung, mich über andere zu setzen? Das habe ich nie gemacht und würde das auch nicht tun. Ich sehe den Menschen, egal welche Störung er hat und nehme seine Beschwerden ernst. Und ich brauche auch nicht mehr Zuspruch als andere. Ich möchte mich hier austauschen, sonst nichts.Widow hat geschrieben:das der DISler (ich folge da problemlos Eurem Sprachgebrauch, auch wenn es nicht meiner ist) gesagt hat, nicht nur um sich abzugrenzen von anderen psychischen Störungen, sondern um sich darüber zu stellen, um zu sagen, dass DISler schlimmer & schwerer dran sind, dass mithin ihr Ursprungsleid größer ist und dass ihnen (dies aber wurde nur ab und zu angedeutet) mehr Zuspruch zuteil werden müsse.
Ich mag die Sprache und was damit Wundervolles erschaffen werden kann auch. Ich KANN mich aber nicht so perfekt wie andere hier artikulieren. Das mir das dann noch untergeschoben wird, weil durch die Sprach-Analyse irgendwas anderes gesehen wird, finde ich nicht so gelungen. Es wird dann schnell umgedeutet, anders dargestellt wie von mir gemeint. Das finde ich, muss doch wirklich nicht sein.
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.
Goethe
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.
Goethe
lilu, vielleicht hast Du es überlesen, doch ich wies soeben darauf hin, dass ich einen Beleg als Antwort auf Deine Frage (ich zitiere sie noch einmal: "wie kommst Du bitte darauf, dass ich mich anmaße, mit MEINER Störung, mich über andere zu setzen?") vorhin schon hier eingestellt habe, und noch weitere Belege von anderen Multis genau dafür, dass "Ihr" (nicht nur Du) das tut (interessanterweise hast Du etwas aus dieser Zusammenstellung vorhin bereits selber zitiert - kann's sein, dass jetzt jemand anderer von Dir hier schreibt?).
Mehr kann ich darauf leider nicht antworten.
Und zu Deinen Anmerkungen über Dein Sprachvermögen: Dazu habe ich vorhin - freilich nicht an Dich persönlich gerichtet, sondern über den allgemeinen Sachverhalt - auch bereits ein paar Worte gesagt. Mehr habe ich auch dazu nicht anzumerken.
Mehr kann ich darauf leider nicht antworten.
Und zu Deinen Anmerkungen über Dein Sprachvermögen: Dazu habe ich vorhin - freilich nicht an Dich persönlich gerichtet, sondern über den allgemeinen Sachverhalt - auch bereits ein paar Worte gesagt. Mehr habe ich auch dazu nicht anzumerken.
@Candy
Ein Leid wird von Dir nicht als Eigenes akzeptiert, so empfinde ich Dich, wenn ich deine Beiträge lese.
Eigenes meint, dass jeder nur sein subjektives Erleben mit der Abspaltung wiedergeben kann oder einfacher formuliert, mit seiner Gefühlswelt. Du hast deines und erlebst das so, der andere hat seines und erlebt das so.
Der Eine darf anerkannt und offiziell ein Kind "fühlen" oder "sein", der Andere, der dürfe das nicht,
denn er habe Handlungsspielraum für sein so-sein und seine Gefühle.
Das ist Deine Botschaft und auch eine Botschaft vieler anderer Menschen im Leben, das macht es auch sehr schwer. Das ist mehr eine Feststellung und keine Wertung.
Hier lese ich gar nicht, dass ein Leiden beneidet wird, sondern ich verstehe die Nachricht, mehr den Konflikt dahinter so,
dass es auch um Verantwortung geht und vor allem aber auch um Erwartungen der Umwelt, wie es hier auch deutlich wahrnehmbar ist.
Wissentlich um eine Erkrankung wird von dem Menschen sehr viel weniger erwartet, als von einem Menschen,
der offiziell nicht krank ist. Das ist in unserer Gesellschaft leider auch die Norm. Medizin ist eine Wissenschaft,
es braucht Belege dafür, um als krank zu gelten. Hier reicht der Beleg, ich bin MPS. (Was etwas anderes aussagt,
als wenn ein User schreibt, Ich bin depressiv). Es ist mit dem Tourette Syndrom vergleichbar.
Die Erkrankung lässt sich nicht steuern, MPS auch nicht.
In den Köpfen vieler Menschen, da braucht`s nur Sonnenschein und dann sind die Depressionen weg, ganz banal und provokant formuliert, es handelt sich dann um die eigene Verantwortung für das jeweilige Leiden und Leben.
Ein MPS kann verstanden werden, weil es diesen Handlungsspielraum und auch diese Verantwortung nicht gibt.
Es kann nicht verlangt werden, auch hier nicht, dass Du dich bsp. nicht wie ein Kind benimmst, weil dein Sosein keinen Handlungsspielraum lässt.
Genauso kann von einem Menschen, der an MS erkrankt ist, nicht verlangt werden, dass er läuft, wenn er einen Schub hat und nicht laufen kann.
Es sind alles nur Beispiele, um zu veranschaulichen, wie Krankheit sich gestalten und auswirken kann. Es geht nicht um eine Wertung, sondern um eine Erklärung und die gilt nur für Dich und nicht für alle, die an MPS erkrankt sind.
Es geht nur um steuerbar (Handlungsfähigkeit) und
nicht steuerbar (keine Handlungsfähigkeit).
Und das sehe ich nicht so, sondern unsere Gesellschaft ist so gestrickt.
Aus deiner Sicht, ist es so, dass ich mich nicht so anstellen soll, denn ich habe ja Handlungsspielraum,
also eine erwachsene Verantwortung. Wenn man Dir versucht zu erklären, dass es in der Situation keine Reflexion gibt und auch eine Form der DIS sei, dann zweifelst Du das an, obwohl es mein Erleben ist, das bedeutet auch, dass Du es nicht beurteilen kannst.
Und das ist, etwas im allgemeinen, was ich oben beschrieb. Auch das, was hier zu Konflikten führt, denke ich.
Eigentlich müsstest Du einfühlsam nachempfinden können,
wie es ist, ein Kind in Todesangst zu sein und da kommt wenig Einfühlung. Einfühlung meint nicht das Wort Mitleid,
jedoch das für Menschen mit MPS/DIS sehr typisch ist, denn ihre Anteile verfügen über ein hohes Empathievermögen, da es zu den Überlebensmechanismen gehörte, sich einfühlen zu können.
Sie spüren sehr viel.
Und so wie du reagierst, so reagieren Menschen auch. Ich spreche auch immer nur von Gefühlen und von meinem Erleben.
In der Analyse und darüber war ich immer wieder froh, wird nicht so gewertet und in Schubladen sortiert.
Meine Analytikerin würde es sehr selten Dissoziation oder Störung nennen. Sie würde sagen, dass der Teil in mir nicht nachreifen konnte, was auf mich und nicht auf Dich zutrifft. Sie würde auch in mitten der Situationen nicht von Retraumatsierung, sondern von Erschütterung sprechen und auch nicht Dissoziation, sondern von psychisches sterben reden. Sie spricht für mich. Es gibt Ausnahmestunden, da spricht sie auch allgemein theoretisch,um mir etwas zu erklären. Aber wenig, denn ich bin nicht in einer Theorie erklärbar, wir alle nicht.
Frohes Neues Jahr, p
Ein Leid wird von Dir nicht als Eigenes akzeptiert, so empfinde ich Dich, wenn ich deine Beiträge lese.
Eigenes meint, dass jeder nur sein subjektives Erleben mit der Abspaltung wiedergeben kann oder einfacher formuliert, mit seiner Gefühlswelt. Du hast deines und erlebst das so, der andere hat seines und erlebt das so.
Der Eine darf anerkannt und offiziell ein Kind "fühlen" oder "sein", der Andere, der dürfe das nicht,
denn er habe Handlungsspielraum für sein so-sein und seine Gefühle.
Das ist Deine Botschaft und auch eine Botschaft vieler anderer Menschen im Leben, das macht es auch sehr schwer. Das ist mehr eine Feststellung und keine Wertung.
Hier lese ich gar nicht, dass ein Leiden beneidet wird, sondern ich verstehe die Nachricht, mehr den Konflikt dahinter so,
dass es auch um Verantwortung geht und vor allem aber auch um Erwartungen der Umwelt, wie es hier auch deutlich wahrnehmbar ist.
Wissentlich um eine Erkrankung wird von dem Menschen sehr viel weniger erwartet, als von einem Menschen,
der offiziell nicht krank ist. Das ist in unserer Gesellschaft leider auch die Norm. Medizin ist eine Wissenschaft,
es braucht Belege dafür, um als krank zu gelten. Hier reicht der Beleg, ich bin MPS. (Was etwas anderes aussagt,
als wenn ein User schreibt, Ich bin depressiv). Es ist mit dem Tourette Syndrom vergleichbar.
Die Erkrankung lässt sich nicht steuern, MPS auch nicht.
In den Köpfen vieler Menschen, da braucht`s nur Sonnenschein und dann sind die Depressionen weg, ganz banal und provokant formuliert, es handelt sich dann um die eigene Verantwortung für das jeweilige Leiden und Leben.
Ein MPS kann verstanden werden, weil es diesen Handlungsspielraum und auch diese Verantwortung nicht gibt.
Es kann nicht verlangt werden, auch hier nicht, dass Du dich bsp. nicht wie ein Kind benimmst, weil dein Sosein keinen Handlungsspielraum lässt.
Genauso kann von einem Menschen, der an MS erkrankt ist, nicht verlangt werden, dass er läuft, wenn er einen Schub hat und nicht laufen kann.
Es sind alles nur Beispiele, um zu veranschaulichen, wie Krankheit sich gestalten und auswirken kann. Es geht nicht um eine Wertung, sondern um eine Erklärung und die gilt nur für Dich und nicht für alle, die an MPS erkrankt sind.
Es geht nur um steuerbar (Handlungsfähigkeit) und
nicht steuerbar (keine Handlungsfähigkeit).
Und das sehe ich nicht so, sondern unsere Gesellschaft ist so gestrickt.
Aus deiner Sicht, ist es so, dass ich mich nicht so anstellen soll, denn ich habe ja Handlungsspielraum,
also eine erwachsene Verantwortung. Wenn man Dir versucht zu erklären, dass es in der Situation keine Reflexion gibt und auch eine Form der DIS sei, dann zweifelst Du das an, obwohl es mein Erleben ist, das bedeutet auch, dass Du es nicht beurteilen kannst.
Und das ist, etwas im allgemeinen, was ich oben beschrieb. Auch das, was hier zu Konflikten führt, denke ich.
Eigentlich müsstest Du einfühlsam nachempfinden können,
wie es ist, ein Kind in Todesangst zu sein und da kommt wenig Einfühlung. Einfühlung meint nicht das Wort Mitleid,
jedoch das für Menschen mit MPS/DIS sehr typisch ist, denn ihre Anteile verfügen über ein hohes Empathievermögen, da es zu den Überlebensmechanismen gehörte, sich einfühlen zu können.
Sie spüren sehr viel.
Und so wie du reagierst, so reagieren Menschen auch. Ich spreche auch immer nur von Gefühlen und von meinem Erleben.
In der Analyse und darüber war ich immer wieder froh, wird nicht so gewertet und in Schubladen sortiert.
Meine Analytikerin würde es sehr selten Dissoziation oder Störung nennen. Sie würde sagen, dass der Teil in mir nicht nachreifen konnte, was auf mich und nicht auf Dich zutrifft. Sie würde auch in mitten der Situationen nicht von Retraumatsierung, sondern von Erschütterung sprechen und auch nicht Dissoziation, sondern von psychisches sterben reden. Sie spricht für mich. Es gibt Ausnahmestunden, da spricht sie auch allgemein theoretisch,um mir etwas zu erklären. Aber wenig, denn ich bin nicht in einer Theorie erklärbar, wir alle nicht.
Frohes Neues Jahr, p
Zuletzt geändert von pivello am Fr., 01.01.2016, 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
Lieber pivello
du titelst deinen Beitrag mit Candy @all...
aber du redest ihn direkt an und über ihn.
Ich fühle mich nicht angesprochen und wüsste auch gar nicht was ich dir antworten soll...ich verstehe dein Anliegen nicht.
Tut mir leid
HG Myhre
du titelst deinen Beitrag mit Candy @all...
aber du redest ihn direkt an und über ihn.
Ich fühle mich nicht angesprochen und wüsste auch gar nicht was ich dir antworten soll...ich verstehe dein Anliegen nicht.
Tut mir leid
HG Myhre
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi
Mahatma Ghandi
Liebe wandelröschen,Frage an euch (natürlich aber auch an alle anderen, die eine Idee dazu haben):
was wäre denn aus eurer Sicht für jemanden, der die Diagnose DIS bekommen hat, eine angemessene Bezeichnug? Wie kann er sich denn in euren Augen wertneutral und nicht abgrenzend bezeichnen, ohne einen ohne diese Diagnose auf den Füßen zu treten. Und wie darf er alle anderen bezeichnen, die diese Diagnose nicht haben, ohne denen auf die Füße zu treten bzw. ohne denen den Eindruck zu geben, sich über sie zu stellen?
das ist eine Dynamik, die hier in dem thread entstanden ist. Ich habe meine Meinung aus den Elementen gebildet, die ich in meinem Blog oder auch allgemein in der letzten Zeit so hier gelesen habe. Es betrifft Dich gar nicht oder allgemein Menschen, die eine Erkrankung haben,wie der MPS, aber einige lese ich auch schon so. Dich nicht. Das über sich stellen machst ja nicht Du, sondern die Erkrankung macht es, wie ich oben auch geschrieben habe und es gibt auch Einzelne, die das so oft erwähnen müssen. Ich würde das gar nicht mitteilen.Ich würde gar niemanden nur in Diagnosen bezeichnen, sondern rein den Menschen lesen und das, was er fühlt.
Für mich ist das nicht relevant, ob jemand um seine TherapeutIN weint, weil er in Regressionen verfallen ist oder ob er weint, weil das ein abgespaltener Anteil ist. Fühlen diese doch genauso. Beide. Aber es sollte auch jedem überlassen bleiben dürfen, wie er das nennt und das darf so nachlesbar nicht sein, denn man hätte eigentlich kein Problem,
darum geht es auch. Ich möchte auch keine Störung (ich fühle das nur noch für mich, ohne Diagnosen) aber das meinte ich ein wenig mit Einfühlung in den Anderen. (siehe oben).
Myhre, ich habe das geändert, ich habe kein Anliegen.
LG, p
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