Dschungel total
Öffentlich-rechtliche Programme haben wohl auch einen Bildungsauftrag zu erfüllen, aber Privatsender doch nicht (sondern hier geht es mehr um Quote und Kohle). Wenn x Frauen einem Mann hinterherdackeln und sich zicken (Bachelor... die umgekehrte Variante gibt es, glaube ich, auch) ist das nun auch nicht sonderlich intelligent. Oder wenn irgendwelche schwer "vermittelbaren" Typen verkuppelt werden sollen (Bauer sucht Frau) oder Frauentausch oder Trash-Talk-Shows, usw. Das ganz Programm ist voll damit. Dennoch sehe ich es so, dass muss jedem Privatsender selbst überlassen bleiben, was er ausstrahlt und jedem Zuschauer/Käufer, was er sich reinzieht.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 31.01.2015, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Naja, es bleibt dir überlassen, natürlich, insofern es ja keine Straftat darstellt, das zu gucken. Aber ich mache mir Gedanken über die Frage, warum jemand so was sieht. Das muss ja eine Funktion haben.
Wie gesagt: Unterhaltungsfaktor und ich kann dabei mental abschalten... ich mag Zietlow (sehr mochte ich auch Dirk) und Maren, Gruppendynamiken und finde es interessant ein bisschen den Menschen zu sehen (wobei man sich natürlich an medienwirksam in Szene setzt, da ja gefilmt wird).
Die Staffel ist jedoch eher öde... und Unterhaltsfaktor heißt nun auch nicht, dass ich alles unterhaltsam finde.
Gibt oder gab ja auch ähnliche Formate (andere Sender)... z.B. Promi-Big-Brother. Irgendetwas mit Safari. Für den Sommer plant RTL nun angeblich auch etwas. Kann nicht genau sagen, warum ich den Dschungel gerne schaue, die Formate mich aber weniger reizen. Ein Teil liegt bestimmt an der Moderation (ist aber natürlich auch Geschackssache... und Zietlow war auch schon mal besser gescriptet und von Schlagfertigkeit merke ich auch nicht so viel).
Die Staffel ist jedoch eher öde... und Unterhaltsfaktor heißt nun auch nicht, dass ich alles unterhaltsam finde.
Gibt oder gab ja auch ähnliche Formate (andere Sender)... z.B. Promi-Big-Brother. Irgendetwas mit Safari. Für den Sommer plant RTL nun angeblich auch etwas. Kann nicht genau sagen, warum ich den Dschungel gerne schaue, die Formate mich aber weniger reizen. Ein Teil liegt bestimmt an der Moderation (ist aber natürlich auch Geschackssache... und Zietlow war auch schon mal besser gescriptet und von Schlagfertigkeit merke ich auch nicht so viel).
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Aber wenn dich Gruppendynamiken interessieren (mich auch), dann gibt es doch Formate bzw. Literatur o.ä., die einen höheren Anspruch aufweisen und die auch spannend sein können - ohne dass du dich als Zuschauer dieses Spiel mitspielen musst und als 'zahlender Kunde' das Programm unterstützt.
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Nunjaaaa. Manches Mal ist der Unterschied zwischen "Bigbrother" gucken und im Forum abhängen und posten nicht gerade ein meilenweiter ...
... "Dschungel Camp" scheint wohl auch unter Hobbypsychologen eine zunehmende Beliebtheit zu bekommen ...
Ansonsten kann man sich bei allen fragen, was der Grund des Anderen ist, dies zu tun. Manchen schmecken eben Bonbons, anderen die Schokolade.
Und: Dass Fernsehen, egal ob öffentlich oder privat, auch für die Unterhaltungsbedürfnisse derjenigen Menschen da ist, die beispielsweise körperlich malochen (eventuell weil sie eben kein Interesse an Abi & co. hatten), dürfte doch wohl bekannt sein? Und dass die Erfüllung vieler eigener täglichen Bedürfnisse genau von diesen Menschen abhängt? (Zum Beispiel die Herstellung von Schokolade.)
Wobei ich nicht sage, dass alle, die eher malochen als sich erwerbsbringend selbstverwirklichen, eher Unterhaltungssendungen schauen.
Manche haben da auch andere Interessen, so wie recht viele Akademiker offensichtlich DschungelCamp schauen.
Worauf ich hinausmöchte: Fernsehen ist für alle da. Und insgesamt geht es da in der Tat mehr um Unterhaltung als um Bildung.
(So wie es an anderer Stelle um Bildung geht, wie beispielsweise an der Volkshochschule.)
... "Dschungel Camp" scheint wohl auch unter Hobbypsychologen eine zunehmende Beliebtheit zu bekommen ...
Ansonsten kann man sich bei allen fragen, was der Grund des Anderen ist, dies zu tun. Manchen schmecken eben Bonbons, anderen die Schokolade.
Und: Dass Fernsehen, egal ob öffentlich oder privat, auch für die Unterhaltungsbedürfnisse derjenigen Menschen da ist, die beispielsweise körperlich malochen (eventuell weil sie eben kein Interesse an Abi & co. hatten), dürfte doch wohl bekannt sein? Und dass die Erfüllung vieler eigener täglichen Bedürfnisse genau von diesen Menschen abhängt? (Zum Beispiel die Herstellung von Schokolade.)
Wobei ich nicht sage, dass alle, die eher malochen als sich erwerbsbringend selbstverwirklichen, eher Unterhaltungssendungen schauen.
Manche haben da auch andere Interessen, so wie recht viele Akademiker offensichtlich DschungelCamp schauen.
Worauf ich hinausmöchte: Fernsehen ist für alle da. Und insgesamt geht es da in der Tat mehr um Unterhaltung als um Bildung.
(So wie es an anderer Stelle um Bildung geht, wie beispielsweise an der Volkshochschule.)
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Wir reden hier immerhin über ein Format, dass mal für den Grimme-Preis nominiert war (ihn dann aber leeeider nicht erhalten hat). Und ich gehöre immerhin nicht zu denen, die sagen: Dschungelcamp, neeeeeeeeee, würde ich nieeee schauen, wie kann man nur. Und doch sind die Einschaltquoten recht hoch, aber nur wenige wollen es gesehen haben.
Und ich denke, es gibt auch noch einen Unterschied zwischen Presseberichten (selbst die FAZ, SZ, usw.) berichtet darüber (bzw. darüber zu reden) und shitstorm, den es auch teilweise geben soll.
Sicherlich spielt eine voyeuristische Komponente eine Rolle... Stalking o.ä. wäre etwas anderes.
Soll man den Ballermann auch abschaffen, weil dieser auch nicht unbedingt einen Bildungsauftrag erfüllt? Nun, ich sehe es so, ich muss ja nicht hingehen, wenn es nicht mein Fall ist. Das wäre sonst so ähnlich wie sich den Playboy zu kaufen und sich zu beschweren, dass die Berichterstattung über Politik und Weltgeschehen etwas dürftig ist. Beim Camp macht es irgendwie die Mischung aus verschiedenem, würde ich sagen.
Und ich denke, es gibt auch noch einen Unterschied zwischen Presseberichten (selbst die FAZ, SZ, usw.) berichtet darüber (bzw. darüber zu reden) und shitstorm, den es auch teilweise geben soll.
Sicherlich spielt eine voyeuristische Komponente eine Rolle... Stalking o.ä. wäre etwas anderes.
Soll man den Ballermann auch abschaffen, weil dieser auch nicht unbedingt einen Bildungsauftrag erfüllt? Nun, ich sehe es so, ich muss ja nicht hingehen, wenn es nicht mein Fall ist. Das wäre sonst so ähnlich wie sich den Playboy zu kaufen und sich zu beschweren, dass die Berichterstattung über Politik und Weltgeschehen etwas dürftig ist. Beim Camp macht es irgendwie die Mischung aus verschiedenem, würde ich sagen.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 31.01.2015, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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ja und wieder ein anderer mag gerne Kinder-po*n*s, der nächste würde gerne mal sehen, wie jemand live get*tet wird und der übernächste würde vielleicht gerne mal sehen, wie Tiere gequ+lt werden.pandas hat geschrieben:Ansonsten kann man sich bei allen fragen, was der Grund des Anderen ist, dies zu tun. Manchen schmecken eben Bonbons, anderen die Schokolade.
wieder andere schätzen es dabei zuzusehen, wie sich Menschen öffentlich erniedrigen.
Mich interessiert nicht die Bohne, was die Motive dieser Menschen sind.
Klar ist TV für alle da, aber man muss deswegen nicht jedes menschenverachtende Bedürfnis erfüllen.pandas hat geschrieben:Worauf ich hinausmöchte: Fernsehen ist für alle da.
Zuletzt geändert von Mia Wallace am Sa., 31.01.2015, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Das Abschaffen ist die eine Frage. Die andere Frage ist, ob du wirklich ein Flugticket kaufen musst, die Luft dafür verpesten musst, nach Spanien fliegst ohne einen Hauch von Interesse an spanischer Kultur, sondern nur mit dem Wunsch, dich volllaufen zu lassen, Mädchen 'klarzumachen' und zu zeigen, wie geil du aussiehst. Ich würde jedem, der mir über den Weg läuft und von seinen Ballermannerfahrungen spricht, sagen, dass ich das dumm finde. Warum soll ich das nicht sagen dürfen?
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Wegen des 'für alle da': Das ist ja genau der Punkt: Was sagt das über eine Gesellschaft aus, dass so viele Menschen so etwas gucken?
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stern, Du bist eine wahrhaft aufrechte Bürgerinstern hat geschrieben:Und ich gehöre immerhin nicht zu denen, die sagen: Dschungelcamp, neeeeeeeeee, würde ich nieeee schauen, wie kann man nur. Und doch sind die Einschaltquoten recht hoch, aber nur wenige wollen es gesehen haben.
Ich finde diesen Analyseversuch hinsichtlich der Frage, was das über eine Gesellschaft aussagt (und über individuelle Zuseh-Motive), ziemlich bedenkenswert (auch wenn ich mich da jetzt wiederhole):
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38405/1.html
(Und obwohl der schon zwei Jahre bzw. über 80 Jahre alt ist.)
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38405/1.html
(Und obwohl der schon zwei Jahre bzw. über 80 Jahre alt ist.)
Ich habe diese Staffel es nicht lückenlos gesehen... aber soweit ich mich entsinne hat sich in den Prüfungen seiner Würde beraubt gefühlt. Jörn sah es als Herausforderungen (hat von der Sportprüfung sogar geschwärmt... die Essprüfung war nicht sein Fall, aber er sagte, deswegen ist er hier, um an seine Grenzen zu gelangen.. hier war eine. Er dann auch nicht durchgezogen bis zum Äußersten. Rebecca war dann zwar etwas enttäuscht, dass sie nur einen Stern packte, hat aber auch bei mehreren Aufgaben gesagt, dass sie das nicht macht. Auch Maren wirkte wahrlich nicht so als sähe sie sich ihrer Würde beraubt (bei der letzten Prüfung war sich aber, glaube ich, etwas enttäuscht, dass es nur ein Stern war). Tanja war superglücklich über den Stern. Auch für Rolfe schienen die Prüfungen bisher kein Problem. Sarah sagte einmal von Anfang an: Mache ich nicht. Und so weiter. Walter ließ es teilweise gemütlich angehen und machte sich selbst mehr zum Affen als die Moderation oder die Prüfungen ihn.
In einer früheren Staffel hatte mal ein männlicher Teilnehmer das Gefühl der Entwürdigung (fällt der Name nicht ein)... aber das war eine Aufgabe in so einer Schmutzbrühe, die es in jeder Staffel nicht nur einmal, sondern mehrmals gibt. Ich würde mich auch nicht für DSDS bewerben, wenn ich nicht singen kann... machen manche Teilnehmer dennoch.
Ich hätte mit Insekten und Essen Schwierigkeiten und damit dermaßen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Dann würde ich eben nicht teilnehmen.
@ Was soll die Ironie, Mia?
In einer früheren Staffel hatte mal ein männlicher Teilnehmer das Gefühl der Entwürdigung (fällt der Name nicht ein)... aber das war eine Aufgabe in so einer Schmutzbrühe, die es in jeder Staffel nicht nur einmal, sondern mehrmals gibt. Ich würde mich auch nicht für DSDS bewerben, wenn ich nicht singen kann... machen manche Teilnehmer dennoch.
Ich hätte mit Insekten und Essen Schwierigkeiten und damit dermaßen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Dann würde ich eben nicht teilnehmen.
@ Was soll die Ironie, Mia?
Liebe Grüße
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Ach, wie als ob das Dschungelcamp ursächlich für die Qualität des Fernsehen ist. Da kann man meiner Meinung nach alle Privatsender zu allen Sendezeiten durchforsten. Mit 22.15 (im Normalfall) für 1h (im Normalfall) 14 Tage im Jahr ist die Sendezeit noch nicht einmal sonderlich prominent.
Liebe Grüße
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was sagt es über eine gesellschaft aus, in der viele mensche haustiere haben und traurig sind, wenn diese erkranken oder versterben ihnen aber zeitgleich das leid der massentierhaltung egal ist, oder den hungernden kindern in der dritten welt, oder, oder, oder...dies jetzt an einer trashsendung fest zu machen halte ich für etwas sehr pauschalisierend, auch wenn ich die intention dahinter nachvollziehen kann.leberblümchen hat geschrieben:Wegen des 'für alle da': Das ist ja genau der Punkt: Was sagt das über eine Gesellschaft aus, dass so viele Menschen so etwas gucken?
ist (denke ich) doch eher auch die frage wer das schaut....
[übertrieben und pauschalisier-modus an] ob es ssich um einen gebildeten durchschnittlich intelligenten menschen handelt, der das nebenbei als "entspannung" laufen lässt, oder um den hartz4er in achter generation handelt, der den ganzen tag nur solche trash-sendungen schaut [/übertreib und pauschalisiermodus off]
stern nicht gelesen...
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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stern hat geschrieben:Ich habe diese Staffel es nicht lückenlos gesehen... aber soweit ich mich entsinne hat sich in den Prüfungen seiner Würde beraubt gefühlt. Jörn sah es als Herausforderungen (hat von der Sportprüfung sogar geschwärmt... die Essprüfung war nicht sein Fall, aber er sagte, deswegen ist er hier, um an seine Grenzen zu gelangen.. hier war eine. Er dann auch nicht durchgezogen bis zum Äußersten. Rebecca war dann zwar etwas enttäuscht, dass sie nur einen Stern packte, hat aber auch bei mehreren Aufgaben gesagt, dass sie das nicht macht. Auch Maren wirkte wahrlich nicht so als sähe sie sich ihrer Würde beraubt (bei der letzten Prüfung war sich aber, glaube ich, etwas enttäuscht, dass es nur ein Stern war). Tanja war superglücklich über den Stern. Auch für Rolfe schienen die Prüfungen bisher kein Problem. Sarah sagte einmal von Anfang an: Mache ich nicht. Und so weiter. Walter ließ es teilweise gemütlich angehen und machte sich selbst mehr zum Affen als die Moderation oder die Prüfungen ihn.
Ich glaub dir geht das Gespür dafür ab, worin außer in irgendwelchen Ekelprüfungen möglicherweise die eigentliche Erniedrigung und Demütigung liegen könnte.
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