Sunny75 hat geschrieben:Da frage ich mich: wieso wird das nicht gleich IM Artikel miterklärt?
Das ist auch etwas, was mich stört, dass oft mit Schlagworten oder Zweizeilern ohne nähere Erläuterungen berichtet wird. Woher soll der Leser, insbes. der japanische, nun wissen, was heißt "verseucht", ernster als bisher angenommen", "in bedeutendem Maß", "unbedenklich", etc. Das kann alles heißen *g*... insbes. wenn nicht mal Zahlen- oder Vergleichswerte berichtet werden.
However, teils glaube ich, die Tragweite ist wirklich noch schwer abzuschätzen bzw. entwickelt sich im Zeitverlauf ja auch weiter... was für mich neben Vermeidung von Panik der einzigste annehmbare Grund für die für mich dubiose Informationspolitik wäre. Teils gab es auch unterschiedliche Messergebnisse (z.B. Trinkwasser). Für meinen Teil bin ich geneigt, unabhängigeren Institution (wie z.B. der WHO, die mittlerweile die Lage ernster sieht als noch die letzten Tage, aus der obige Meldung resultiert - anders als ihre anfängliche Einschätzung... was auch immer das en detail heißen mag) eher zu vertrauen als dem, was aus japan. Regierungs- oder Kraftwerks-Betreiberkreisen stammt.
Oder was war der graue Rauch, der heute vormittag gemeldet wurde? Grauer Wasserdampf... hm, der ist normal weiß, also was ist das noch? Vielleicht schätze ich das falsch ein... aber an sich müsste es ja zu messen sein, ob das nur Wasserdampf ist bzw. ob auch Radioaktiviät ausgetreten ist, so dass man darüber nicht jedes Mal neu rätseln muss, was die Emission war.
Fazit: Ich finde es echt schwer, sich in den teils knappen und widersprüchlichen Informationen zurecht zu finden, um ein möglichst realistisches Bild zu erhalten. Was man jetzt wohl auch zu überlegen scheint, ob die Evakuierungszone auszuweiten ist, vgl.:
58 Kilometer vom Atomkraftwerk entfernt wurde eine Strahlung von 5,7 Mikrosievert
pro Stunde gemessen. Der von der IAEA empfohlene Strahlengrenzwert für Erwachsene liegt bei 1 Millisievert (1000 Mikrosievert)
pro Jahr. Demnach könnten sich die Menschen, die 58 Kilometer von den Reaktoren entfernt leben, rund sieben Tage dort aufhalten, ohne langfristig gesundheitliche Schäden wie Krebs zu riskieren.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ung?page=1
Bzw.:
21:37 Die aktuellsten Werte der IAEA, die am Rande der
Anlage Fukushima Eins gemessen wurden, zeigen, dass dort die Strahlung bei rund 2000 Mikrosievert (2 Millisievert)
pro Stunde liegt. Das bedeutet, dass die normale Bevölkerung dieser Strahlung nicht länger als 30 Minuten ausgesetzt sein sollte. Die Grenzwerte für AKW-Arbeiter liegen aber deutlich höher, zudem tragen die Einsatzkräfte meistens Schutzanzüge. Eine andere Messung ergab einen Wert von 160 Mikrosievert
pro Stunde am Rand der 20-Kilometer-Evakuierungszone. Dort kann sich ein Mensch nur rund sechs Stunden ohne erhöhtes Risiko aufhalten.
http://www.wissen.de/wde/generator/wiss ... 28676.html
Die USA empfahl schon seit einiger Zeit einen weiteren Radius. However... wie soll man da noch ernsthaft glauben, dass man mit täglichem Verzehr von regionalem Spinat und Milch bestenfalls an eine Röntgendosis herankommt, wie die Regierung sagt, hm. Mich betrifft's ja nicht, in D soll bestenfalls minimale Strahlung ankommen... aber dass Japaner verunsichert sind, kann ich durchaus nachvollziehen. Und realitär ist ja vor Ort (insbes. im näheren Umkreis) die Kummulation beachtlich, weil man ja sozusagen mit Strahlung nicht nur aus einer Quelle in Kontakt kommen kann, sprich: Luft/Niederschläge, Wasser (Trink- u. Leitungswasser+erhöhte Werte im Pazifik), Lebensmittel.
Und insbes. über die Nahrungskette kann sich das halt mit der Zeit schon kummulieren/anreichern (insbes. bei Substanzen mit längeren Halbwertszeit): Plankton, das dann von Lebewesen gefressen wird, die wiederum Fische konsumieren, die der Mensch gerne verzehrt, usw. Gegen manche Strahlen in der Luft kann man sich abschirmen... aber z.B. in Fischen/Lebensmitteln angereichertes Cäsium oder Jod z.B. verarbeit und lagert der Körper wie Kalium oder Jod ab. Zeigt sich IMO noch nicht jetzt... aber mit der Zeit, wie sich die Belastung an den Küsten rund um Fukushima auswirken wird. Nee... mein Bedarf ist danach wirklich nicht so hoch. Klar gehe ich nicht daran ein, wenn ich Pilze oder Wildschwein aus Süddtl. esse, deren Werte (Cäsium) immer noch wegen Tschernobyl und Fall-out in Süddtl. über den Grenzwerten liegen sollen (und besonders Wildschweinfleisch=Trüffel- und Pilzfresser aus den betroffenen Regionen soll eh kontrolliert werden)... aber mein Appetit auf z.B. selbst gesammelte Pilze hält sich in Grenzen, so dass ich aufgezogene Pilze bevorzuge.