Eremit hat geschrieben:Sorry, wenn ich sowas lese, scheint es mir, als hättest Du nicht gerade viel Ahnung von der Kombination Arbeit+Kind. Besonders von Selbstständigkeit hast Du keine Ahnung. Ich war schon selbstständig, da hat man so wenig Zeit für Privatleben, daß sogar eine Wochenendbeziehung häufig keinen Platz hat. Wer selbstständig arbeitet, arbeitet ständig selbst, wie es so schön heißt.
Wird der Bauer fürs Kindererziehen bezahlt? Wird der Selbständige fürs Kindererziehen bezahlt? Ist nun jemand trotz Kind berufstätig, bekommt der dann auch Elterngehalt, weil er ja zumindest am Abend und Wochenende erzieht?!
Eremit hat geschrieben:Und was ist mit Kindergärten und Schulen? Die wachsen nicht aus dem Boden, sondern werden mit Steuern finanziert.
Ich sagte, die eigenen(!) Kinder. Kindergärten und Schulen sind absichtlich möglichst effizient aufgebaut, sodaß Mahlzeiten, Spielzeug, Raum für Spiel&Sport usw. geteilt werden. Würdest du zur Kostensenkung ebenfalls eine Gemeinschaft mit einem Dutzend anderer Familien eingehen um Kosten für Spielzeug, Essen, Sportmöglichkeiten, usw. zu senken und abwechselnd bei der Betreuung der Dutzend Kinder aushelfen?
Eremit hat geschrieben:Die Wirtschaft läuft sowieso auf dieses Ziel hinaus. Die hier vorgeschlagene Lösung würde aber für mehr Menschlichkeit sorgen.
Das kann einzig gelöst werden, wenn nicht mehr jeder für sich erzieht, sonst wird es zu teuer.
Eremit hat geschrieben:Noch einmal: Die Steuern zahlen wir bereits, wir alle.
Nicht-Arbeitende zahlen keine Steuern. Vielleicht Mehrwertsteuern und vergleichbares, aber solange die nicht vom selbst erarbeiteten oder ererbten Sparbuch kommen, zahlt auch diese der Staat.
Eremit hat geschrieben:Wenn ich als Mann einer Halbtagsbeschäftigung nachgehe, hätte meine Partnerin, während ich zuhause bin, wiederum Zeit, arbeiten zu gehen. Das Loch, das ich hinterlasse, kann sie füllen, und schwupps, eine Menge Frauen hätten Arbeit, sogar in anspruchsvollen, gutbezahlten Berufen...
Dann braucht es doch kein Elterngeld, jedenfalls nicht für Zweiterzieher.
Eremit hat geschrieben:Aber Eltern sind nicht immer Teil einer Familie.
Na, wieviele Eltern drücken sich denn vor der Erziehungsarbeit und lassen das Kind auf sich alleine gestellt? "Ist ja alt genug."
Eremit hat geschrieben:Kinder zahlen sogar schon als Kinder Steuern. Oder sind all die Produkte und Aufwendungen für Kinder etwa geschenkt?
Und die Steuern kommen aus dem Nirgendwo, wie der Strom aus der Steckdose. Gut, ich gebe zu, Kinder sind ein großer Wirtschaftsfaktor, aber das trübt nicht von der Tatsache, dass das ausgegebene Geld auch arbeitet werden muss.
Eremit hat geschrieben:Einer sozialen Unterschicht, welche heute bereits existiert, weil es unzureichende Förderungen für Kinder und Jugend gibt, weil es unzureichende Förderungen für Eltern gibt?
Ja, unzureichende Förderungen für Kinder und Jugend, die Rede ist nicht von Förderungen für Eltern. Dass zB der Reihe nach Jugendzentren zugesperrt werden oder früher kostenlose Dinge nun Geld kosten, finde ich auch schlimm. Wie soll man sich armes Kind Sportvereine leisten, wo die Mitgliedschaft nicht wenig kostet?
Arta hat geschrieben:frozen rabbit hat geschrieben:Was soll der Mann sonst machen? Hausmann spielen?
Ja, gell, nur wer Geld scheffelt arbeitet... der Rest spielt bloß.
Eremit hat geschrieben:Versteckt sich hinter dieser Äußerung etwa Frauenfeindlichkeit, frozen rabbit? Schließlich sind es ja fast immer die Frauen, die Mutter "spielen", oder?
Hängt euch doch nicht am "spielen" auf.
Ist die Frau zuhause und arbeitet den ganzen Tag im Haushalt, was soll der Mann dann noch viel machen? Soviel Hausarbeit und Kindererziehung wird ja doch nicht anfallen. Oder sprecht ihr von Familien mit sehr vielen Kindern oder mit großem Haus an dem viele Reparaturen anfallen? Die Ausgangsbasis für die Frage war immer noch, dass die Ehefrau Hausfrau ist.
PS: Hier scheints ja abzugehen.