So ging es mir auch in der entgleisten Therapie.mio hat geschrieben:Um mal auf Mayas Thema zurückzukommen, so erscheint mir die "These" sie wäre - aus sich heraus - übermässig "sexualisiert" am Thema vorbei. Denn faktisch lese ich eher eine Angst davor vom "Gegenüber zu sehr sexualisiert" (zu dessen Selbst-Objekt degradiert) zu werden.
Dabei zweifelte ich am Anfang an meiner Wahrnehmung und versuchte mir das Verhalten vom Therapeuten therapeutisch zu erklären. Wegschieben, verleugnen, liegt an mir etc.
In der Folgetherapie wurde mir erklärt, dass solche Wahrnehmungen immer auch mit dem Verhalten des Therapeuten zu tun haben. Die können sich schon auch verführerisch verhalten und wenn man das so wahrnimmt, dann sollte das mit dem Therapeuten befriedigend besprochen und geklärt werden.
Da passiert etliches unbewusst auch auf Therapeutenseite. Da spürt der Patient etwas, was dem Therapeuten vielleicht noch nicht bewusst ist und umgekehrt. Aber es gibt auch bewusstes Verhalten vom Therapeuten, weil sie evtl. was hervorlocken möchten.
Analytiker sollten ihr Verhalten aber immer wieder selbst reflektieren und so eine Dynamik erkennen.
In einer hilfreichen Therapie wird das eben auch erkannt, evtl. auch benannt wenn hilfreich, und dann auf die professionelle Ebene zurückgegangen.
Wenn einzelne Sitzungen manchmal sehr emotional auf beiden Seiten aufgeladen sind, dann ist es danach wichtig, sich wieder auf professionellem Boden zu bewegen. Das ist Aufgabe des Therapeuten!
Mir wurde mein Wahrnehmung verdreht und umgedeutet.
Ich konnte mit ihm nicht tatsächlich darüber reden. Stattdessen wurde gehandelt.
Ich hätte aufstehen und gehen sollen.
Auch war es bis jetzt so, dass ich schwer NEIN sagen konnte, wenn mich jemand will.
Solche Muster erkennen Therapeuten sehr schnell und wenn sie professionell arbeiten, gehen sie ordentlich damit um und üben keinen Druck aus.
Wenn ich mich richtig erinnere? Dann hast Du geträumt, dass Du Deinem Therapeuten nicht genug Übertragungsliebe gibst. Klingt so, als ob Du Dich unter Druck fühlst.
Übertragungsliebe kann sich einstellen oder auch nicht. Diese aber zu evozieren, halte ich für falsch.
Du bist jetzt gerade 1 Jahr in Analyse. Das ist nicht lange und Du solltest dort Zeit und Raum haben für DEINE Entwicklung.
Wie sagte Dein Therapeut: Gefängnis mit 3 Buchstaben = Ehe.
In mir löst so ein Spruch aus, dass er vielleicht in einer unguten Ehe ist und Dich damit reinzieht.
Wissen doch Therapeuten (und gerade Analytiker) sehr genau, dass jedes Wort, das sie sagen im Patienten etwas bewirkt. Das ist doch Therapie. Deshalb sollten solche Äußerungen gut durchdacht und verantwortlich gemacht werden.
DESHALB: Reden, reden, reden und wenn dies nicht klärend und befriedigend für Dich ist, Konsequenzen ziehen.