Austausch zwischen Uno's und Multi's

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

mio
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Beitrag Do., 31.12.2015, 20:09

Und warum tust Du es dann? Um zu dokumentieren, dass Du nicht kommentieren wirst?

Irgendwie sehr "widersprüchlich"?

Entweder ich will Kommuniktation, dann muss ich damit leben, dass die manchmal nicht "ganz wunschgerecht" ausfällt, oder ich will keine. Dieses "Hin und Her Switchen" finde ich zB. weitaus anstrengender, als mein eigenes. Ja - Nein -Ja - oder doch Nein? Es liegt ja immer nur am Gegenüber...wäre DAS nicht so, dann müsste ich ja auch nicht...

DAS ist zum Beispiel sowas, was ich total nervig finde. Ich muss ja auch mit dieser ganzen "Innenscheiße" leben und zurecht kommen, ist einfach mein "Job". So what, da muss ich leider durch. Und ich fände es ausgesprochen unfair, dass auf einen "anderen" abzuladen.


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leberblümchen
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Beitrag Do., 31.12.2015, 20:15

Und weil dein Innenleben so chaotisch ist, möchtest du, dass Andere sich auch so fühlen, wenn sie mit dir reden? Was die Frage nach dem Entweder-Oder betrifft: Nein, ich möchte mit dir keine Kommunikation mehr. Abgesehen von den Diffamierungen, die du äußerst, fehlt mir da irgendwas - und das hat nichts mit Zustimmen oder Ablehnen zu tun, denn das, was mir in der Kommunikation mit dir fehlt, fehlt mir sonst nirgendwo; was es genau ist, weiß ich nicht, aber ich möchte es auch nicht mehr erfahren; dazu ist mein Interesse an dir zu gering.

(Werde also künftig auch nicht mehr auf dich antworten)


mio
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Beitrag Do., 31.12.2015, 20:19

leberblümchen hat geschrieben:Nein, ich möchte mit dir keine Kommunikation mehr.

Dann lasse es doch auch einfach!

(Genau sowas nervt mich ungemein. Ich will nicht mit Dir reden. Aber ich will, dass Du hörst, dass ich nicht mehr mit Dir reden will. DAS ist einfach total paradox, für meine Begriffe.)

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Myhre
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Beitrag Do., 31.12.2015, 20:20

Hat hier noch jemand allgemeine Fragen oder geht es weiter in Richtung der Diskussion wie wer wen findet .
Das klingt nicht nett was ich so lese...fühlt sich nach sticheln an...Schade
Vielleicht können wir wieder zum Austausch zurückfinden.
Ich will jetzt extra keine Namen nennen.
Vielleicht mag jeder mal gucken,worum es ihm/ ihr geht beim posten.
Das weiss man ja nur selber,warum man was tut...sofern es bewusst ist.
Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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mio
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Beitrag Do., 31.12.2015, 20:31

Myhre, ich bin zwar eine "Silvesterhasserin" mitterweile, aber trotzdem nach wie vor eine 'Freundin von guten Wüschen .

Et wird kommen, wie es kommen wird. Im Zweifel sogar besser als gut .

Guten Rutsch!

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Myhre
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Beitrag Do., 31.12.2015, 20:37

Dankeschön
Ich bin ja bekanntermassen ein Fan von guten Wünschen...nicht nur an Sylvester
Ein glückliches Jahr für dich und alle bei dir
Ich tauche wieder ab....
Liebe Grüsse
Myhre
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi


mio
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Beitrag Do., 31.12.2015, 20:48

Danke Dir! Ich hoffe es wird ein klitzekleines wenig "insgesamt" konstruktiver als das letzte...aber nu ja: Et kommt wie et kommt...

Ich wünsche Dir und Euch vor allem eines: Wohlfühlen!

Lieben Gruss!

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:01

Kann mir jemand den Unteschied erklären wenn es heißt:
Ich habe eine Depression bzw. ich bin depressiv?
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.


leberblümchen
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:10

"Ich bin depressiv" bezeichnet einen Zustand - ähnlich wie "ich bin müde". "Ich bin ein Depressiver" bedeuet, dass derjenige sich mehr oder weniger unveränderlich als einen Menschen wahrnimmt, dessen Hauptmerkmal ist, eine Depression zu haben. "Ich habe eine Depression" sagt nicht so viel über die Bedeutung aus, die die Depression für den Betroffenen hat und über die Frage, wie wichtig ihm das für seine Identität ist.

Analog: "Ich stottere" vs "Ich bin ein Stotterer".


Widow
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:13

Wandelröschen hat geschrieben:Kann mir jemand den Unteschied erklären wenn es heißt:
Ich habe eine Depression bzw. ich bin depressiv?
Ihr - also "Ihr Multis" im Gegensatz zu "uns >Unos<" - sagt (umgemünzt auf Dein Beispiel, Wandelröschen): "Ich bin Depression" (wenn Ihr sagt: "Ich bin DIS").
Ihr sagt auch fast nie: "Ich bin multipel"; nein: Ihr sagt: "Ich bin Multi".

Es gibt unter anderem einen gravierenden Unterschied zwischen Substantiven (Depression/Multi) und Adjektiven (depressiv/multipel):
Substantive bezeichnen ein Sein, Adjektive bezeichnen eine (von mehreren möglichen) Arten dieses Seins.

Es ist vielleicht ganz verständlich (und nachdem, was montagne hier darüber entwickelt hat, halte ich meine Annahme da für nicht mehr allzu exotisch), dass jemand, der sich als Viele empfindet, sich mit einem Substantiv bezeichnet und nicht mit einem Adjektiv.

Ich persönlich indes, die ich mich als vielfältig empfinde, aber nicht als Viele, bezeichne mich sehr ungern mit einem Substantiv, ich bevorzuge da immer ein Adjektiv.

@ leberblümchen: Sie verzichten - anders als Du in Deinen Beispielen - auf den Artikel, sowohl den bestimmten wie auch den unbestimmten (hier sagt keiner: "Ich bin die/eine DIS"). Ich halte das für bedeutsam.


mio
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:21

Hallo Widow,
Widow hat geschrieben: "Ich bin Depression" (wenn Ihr sagt: "Ich bin DIS").
Ihr sagt auch fast nie: "Ich bin multipel"; nein: Ihr sagt: "Ich bin Multi".
ich für meine Teil "erlebe" das mittlerweile so. Und eben dieses Ereben ermöglicht mir ein individuelles Verständnis. Damit komme ich für mich "weiter" bei der Lösung meiner - auch wieder individuellen - Probleme.

Lieben Gruss,

mio

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AmyinmeinemHimmel
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:32

Mich würde mal interessieren ob ihr außerhalb dieses Forums den Sprachgebrauch eurer Mitmenschen so genau analysiert? Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier jetzt unbedingt zerhackstückt werden muss. Was stört euch denn jetzt an diesem Sprachgebrauch? Oder was versucht ihr damit zu unterstellen? Das derjenige der sagt "Ich bin DIS" sich darüber identifiziert und derjenige der sagt "ich habe DIS" nicht? Das derjenige sagt "Ich bin ein Multi" seinen Sprachgebrauch krankheitserhaltend gestaltet und derjenige der sagt "ich bin multipel" nicht? Ist das wirklich so gedacht? Wenn ja sorry, dann fällt mir da wirklich nur eins zu ein:

Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
zu führen.


leberblümchen
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:36

...also doch bewerten....

Amy, es gibt Menschen, die sich beruflich mit Sprache befassen, und das kann durchaus mal wichtig sein. Andere Leute sind z.B. KfZ-Mechaniker und begutachten dann gerne mal Autos. Wieder andere sind Krankenpfleger und wissen, was zu tun ist, wenn jemand Nasenbluten hat. Irgendwie ist alles wichtig auf seine Art. Wäre schön, wenn das nicht als lächerlich (oder was dein Smiley aussagen sollte) bewertet würde.

Gerade die Psychotherapie übrigens ist ein Feld, in dem Sprache unheimlich wichtig ist. Da wird schon darauf geachtet, wer welches Wort verwendet usw.


mio
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:40

Also ICH für meine Teil erlaube mir jetzt "wissend" zu sein. In der Hoffnung, dass die Ironie dahinter verstanden wird


Widow
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Beitrag Do., 31.12.2015, 21:42

AmyinmeinemHimmel hat geschrieben:Mich würde mal interessieren ob ihr außerhalb dieses Forums den Sprachgebrauch eurer Mitmenschen so genau analysiert?
Ja, Amy, ich persönlich mache das oft.
Ich bin Germanistin.

Du kannst das also gern als Berufskrankheit abhaken.
Doch ich habe in meinem Studium gelernt, dass Sprache etwas ist, das immer sehr, sehr viel über den Sprechenden aussagt - gerade auch vieles, was dem oft gar nicht klar oder bewusst ist. Denn jeder Mensch kommt zur Sprache, nicht sie zum ihm: Sie ist größer, älter, und vor allem ist in sie Macht (und Ohnmacht) eingesprochen, die weit über den einzelnen Sprecher und sein Bewusstsein hinaus geht.
Ich erspare uns jetzt Derrida und Foucault.
Schiller hat das mal (1797) hübsch gesagt:
"Spricht die Seele,
so spricht, ach!, schon die Seele nicht mehr."

EDIT: Manchmal möcht ich in Schillers "Ach!" einstimmen, aber dann - dann denk ich: Nö: Nur die Sprache mit all ihren Zwängen, die sich das Subjekt unter-werfen (nix anders heißt ja "sub-jectum"), eröffnet der Seele so einen ausdifferenzierten (und ständig wachsenden) Raum der Mit-Teilungs-Möglichkeit. (BildwissenschaftlerInnen und MusikerInnen mögen das anders sehen.) EDIT Ende.

Aber wie gesagt: Du kannst das gern als Berufskrankheit verbuchen.

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