Und das wiederum kann ich gut verstehen.Rilke hat geschrieben:Hat sie? Kann ich gut verstehen
Die wichtigsten Fragen habe ich schon vor mehreren Seiten gestellt, und kein Gläubiger konnte sie mir hinreichend beantworten. Wenn Du zurückblätterst, Rilke, wirst Du sie finden. Ist zwar ein bisschen Arbeit, aber es lohnt sich.Rilke hat geschrieben:Du behauptest, du hättest gern eine Antwort, stellst aber keine einzige Frage, genauso wenig wie du deine persönlichen Schlussfolgerungen in Frage stellst, sondern sie als "Klartext" bezeichnest. oô
Der "Klartext" ist LOGIK, nicht Glauben. Was gibt es auch Klareres als Logik? Die Logik habe ich überdies nicht erfunden. Ich zähle nur eins und eins zusammen. Und es kommt dabei immer zwei heraus. Selbst, wenn es mir noch so schlecht geht. Auch in jeder Lebenskrise.
Du setzt also eigenständiges Denken mit Kurzsichtigkeit gleich, okay. Ist aber eben nicht mein Ding. Gibt man mir nicht die Antworten, die ich will, muß ich sie mir eben selbst suchen. Diesbezüglich macht es keinen Unterschied, ob mein Gegenüber mir die Antworten nicht geben kann oder will.Rilke hat geschrieben:Du gibst dir also die - angeblich gewünschten - Antworten selbst, das erklärt wohl die Kurzsichtigkeit deiner Interpretationen.
Und, was soll ich denn anderes tun, wenn ich den lieben Gläubigen ein "Ich weiß nicht" erst elendig langsam über etliche Seiten aus der Nase ziehen muß, obwohl sie sich ja dem Glauben und nicht dem Wissen verschrieben haben, wie sie immer wieder gerne betonen, somit also eigentlich das "Ich weiß nicht, denn/aber ich glaube" wie aus der Pistole geschossen kommen müßte, es aber nicht tut? Mit "Ich weiß nicht" kann ich mehr anfangen als mit irgend einer Hinhaltetaktik, weil die aktuelle Rosine dem Gläubigen nicht ganz so toll schmeckt.
Oder soll ich vierzig Seiten lang danach fragen, wie der Gläubige die Instrumentalisierung seines Glaubens vor allem in Zeiten der Not rechtfertigt? Warum der Glaube in Zeiten des Wohlstands so schwer zu sein scheint? Wie sich erklärt, daß der gläubige Mensch einen freien Willen haben soll, aber gleichzeitig behauptet wird, daß allein Gott alle Entscheidungen fällt, bis hin zum Glauben des Gläubigen? So viele Widersprüche. Warum ist es so schwer für einen Gläubigen, zuzugeben, daß er es nicht weiß? Dazu eine griffige Seite:
http://feuerbringer.com/2010/06/05/ist- ... niveaulos/
Ein "Ich weiß nicht" genügt mir ja, nur frage ich mich, warum das immer soooo lange bei den Gläubigen dauert. Verstehe ich wirklich nicht, aus den bereits angeführten Gründen.Rilke hat geschrieben:Daran ist ja auch nichts Verwerfliches, aber dann steh doch auch dazu und gib nicht vor, Antworten von Gläubigen haben zu wollen
Aber dann gelten die vier Soli auch für Dich, oder etwa nicht? Somit frage ich auch Dich: Kann es einen freien Willen geben, wenn allein Gott entscheidet, was geschieht? Ich lade Dich auch ein, auf andere bereits aufgekommene Fragen zu beantworten. Aber laß Dir bitte das "Ich weiß nicht" nicht aus der Nase ziehen und stehe zu Deinem Glauben. Wenn Du es nicht weißt, dann weißt Du es eben nicht. Wenn doch, dann freue ich mich über eine Antwort.Rilke hat geschrieben:Gehöre weder den Calvinisten noch den evangelikalen Christen, sondern der evangelisch-lutherischen Kirche an. Hatte deine Einschränkung überlesen, sorry.
Peanuts. Das Fehlen jeglicher Logik, der Hang zum magischen Denken ist bei allen Konfessionen gleich. Ebenso die Instrumentalisierung des Glaubens sowie die Doppelbindungen. Wie gesagt, ich freue mich auf eine Diskussion, aber bitte ohne Hinhaltetaktiken. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.Rilke hat geschrieben:Sowohl bei den Reformatoren als auch bei den Evangelikalen geht es ja doch ein wenig ähm... anders zu.
Mich interessieren die Mechanismen hinter dem Glauben und deren Folgen, die mystischen Doppelbindungen und deren Konsequenzen für den menschlichen Verstand.Rilke hat geschrieben:Insofern könntest du also mit deinen Interpretationen schon Recht haben, aber warum interessieren dich denn die Auslegungen der Minderheiten da besonders?
Also, Rilke, eine Frage für Dich, die zwar bereits gestellt, aber noch von keinem definitiv Gläubigen beantwortet wurde: Wenn Gott Dir sagt, Du sollst vierzig Erstgeborene töten - tust Du das dann? Ich bitte um eine ehrliche Antwort.
Und zu guter Letzt noch ein paar Links. Nein, werter Anastasius, kein Wikipedia - aber dennoch leicht verständlich:
http://www.skepdic.com/German/atheismus.html
http://www.atheismus-info.de/