Traumaverarbeitung, ein langer Prozess

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Hoeselboesel
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Beitrag Do., 27.04.2017, 18:49

Na War mir bis heute eben nicht so wirklich bewusst....hab das immer mit einer gewissen Feindseligkeit oder Bösartigkeit gesehen und das scheinbar auch so abwertend für mich gesehen...Dabei wird es sich nur auf eine negative Erfahrung übertragen haben.
Zumindest ist das ein Ansatz den ich genauer probieren kann.
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.

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Flowfalls
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Beitrag Do., 27.04.2017, 19:38

Krümmelmonster hat geschrieben: Do., 27.04.2017, 15:11 nee, mio,
vielleicht ich tue was, nur wenn ich zum Bäcker gehe, ist das kein Täter, weil ich die Semmeln kaufe und nicht stehle.
:lol: du hast mich zum lachen gebracht


Flowfalls
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Beitrag Do., 27.04.2017, 20:01

Ich sehe es auch wie Maskerade, das Wort "Täter" ist negativ in seiner Wortbedeutung. Hab jetzt nicht Germanistik studiert. Der gang zum Bäcker ist eine Handlung bzw. in Aktion gehen, wenn er den Bäcker nicht überfällt oder seine Brötchen klaut wird er auch nicht zum T ä t e r. Wobei bei der verwerflichen Tat zum D i e b wird u. des Diebstahl besichtigt wird. Oder in die Kategorie Betrug einzuordnen wäre.
Täter ist nicht wertneutral, der Täter könnte relativiert werden in dem er/sie Opfer war, aber schuldfähig bleibt er trotzdem. Dann gibt es noch die Selbstmörder, die Täter ihrer selbst sind?
Und die wo SVV betreiben, auch Täter im entferntesten Sinne liebe @Mio.
Wie Du siehst überall Täter :shocked:


mio
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Beitrag Do., 27.04.2017, 20:14

Wie gesagt, wer mit meinen Gedanken dazu nix anfangen kann, darf sie gerne einfach ignorieren. Eine Begriffsdiskusion war jetzt eigentlich nicht das was ich wollte, es ging um einen "Gedankenansatz".

Aber der Korrektheit halber:

"Tat steht für:

Handeln, allgemein für abgeschlossenes Tun
Gewalttat, eine moralisch negativ bewertete Handlung unter Anwendung von Gewalt
Straftat, eine Handlung, die dem Strafrecht unterliegt
Prozessuale Tat, im deutschen Strafrecht die Handlungsgesamtheit, die beispielsweise zu Straftatbeständen führen kann
Gruppe Tat, eine anarchistisch orientierte Splittergruppe um Erich Mühsam anfangs des 20. Jahrhunderts"


(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/TAT)

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Hoeselboesel
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Beitrag Do., 27.04.2017, 20:32

Ist ja auch ein schwieriges Thema....
Weder in der Geschichte noch im Strafrecht scheint es da eine Einigung zu geben...
Zumindest gibt es selbst bei eindeutiger Definition
Die Möglichkeit des herausmogelns....
Man ist dann eben Opfer der Umstände....Der schlechten Kindheit oder sonstwas....

Vl.geht es auch deswegen den Täter um so viel besser als dem Opfer, weil er sich so nicht sieht
Ob nun verdrängt oder dafür kein Bewusstsein hat...
Vl. Auch paar mal mit irgendwas davon und durchgekommen....
Da wo kein Kläger ist gibt es auch keinen Täter, weil Opfer leiden in der Regel lange still...
Funktioniert ja auch beim Mobbing....
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Krümmelmonster
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Beitrag Do., 27.04.2017, 20:35

Hallo mio,
ich habe deinen text so gelesen und dir eine Antwort dazu gegeben. das ich es anders lese und verstehe wie du ist doch nicht tragisch.
wer sagt den das ich mit deinem gedanken nichts anfangen kann? Habs halt so verstanden, was ist denn dabei?


mio
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Beitrag Do., 27.04.2017, 20:40

Da ist überhaupt nichts dabei, aber Täter meint eben nicht per se "Straftäter". Ich persönlich finde das wie gesagt als Gedankenansatz ganz hilfreich, weil ja Taten auch Handlungen sind und Opfer auch immer Teil dieser Handlungen, weshalb schnell das Gefühl aufkommen kann, man wäre deshalb "Mittäter" und "Mitschuldig" an der Tat. Vielleicht ist es so verständlicher?

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Hoeselboesel
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Beitrag Do., 27.04.2017, 21:18

Hätte die verfressene Eva nicht einst den Apfel vom Baum der Erkenntnis gepflückt......

Es könnte paradiesisch sein
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Maskerade
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Beitrag Do., 27.04.2017, 21:38

Hoeselboesel hat geschrieben: Do., 27.04.2017, 18:49 Na War mir bis heute eben nicht so wirklich bewusst....hab das immer mit einer gewissen Feindseligkeit oder Bösartigkeit gesehen und das scheinbar auch so abwertend für mich gesehen...Dabei wird es sich nur auf eine negative Erfahrung übertragen haben.
Zumindest ist das ein Ansatz den ich genauer probieren kann.
Ja, man bewetet selbst oft sehr negativ. So denke ich ich auf jeden Fall und so erlebe ich das auch. Im Anderen spiegelt sich mir etwas, daß ich bei mir selber nicht leiden kann. Oder aber etwas, was ich gerne hätte, oder wie ich gerne wäre. Eigentlich können diese Übertragungen sehr helfen, uns selbst kennenzulernen und besser zu verstehen. Ich war einmal in einem Borderline Selbsthilfe Forum und es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen. Und je genauer ich mir diese angesehen habe, und analysiert habe, was da eigentlich passiert, desto deutlicher wurde mir, daß da ganz viele Übertragungungen stattgefunden haben und zwar auf beiden Seiten. Das zu sehen und etsprechend darauf reagieren zu können fand ich außerordentlich hilfreich. Es ist oftmals ein Experimentieren und ausprobieren, aber wie gesagt, für much persönlich sehr hilfreich.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Do., 27.04.2017, 22:08

Mio,

ich kann mit Deiner beschriebenen Art Art, das Wort Täter zu sehen schon was anfangen, ich hoffe,das ist in meinen Postings auch rüber gekommen. Nur finde ich es schwierig, den Begriff so zu sehen, wenn wir hier über Straftäter sprechen. Das ist einfach ein krasser Gegensatz. Und mir persönlich fällt es momentan halt schwer solch eine positive, oder wertneutrale Bedeutung verbindung herzustellen. Das ist alles. Aber nicht weil weil ich generell mit diesem Ansatz nichts anfangen kann, sondern weil das Wort für mich sehr negativ besetzt ist. Ich kann diesen krassen Gegensatz grad nicht gut aushalten.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Do., 27.04.2017, 22:09

Hoeselboesel hat geschrieben: Do., 27.04.2017, 21:18 Hätte die verfressene Eva nicht einst den Apfel vom Baum der Erkenntnis gepflückt......

Es könnte paradiesisch sein
Grins, die mußte das doch tun ...
Liebe Grüße, Maskerade

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mio
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Beitrag Do., 27.04.2017, 22:21

Maskerade hat geschrieben: Do., 27.04.2017, 22:08 weil das Wort für mich sehr negativ besetzt ist
Vielleicht ist das auch manchmal das Problem? Ein Wort ist ja erst mal nur ein Wort. Ich kenne das, das manche Wörter für mich sozusagen "nicht gehen" oder "nicht passen". Und Du bringst mich gerade auf die Idee, dass vielleicht auch mal ein bisschen genauer anzusehen....

Mir war das einfach eine Hilfe mit "von außen induzierten" Schuldgefühlen besser umzugehen, als ich da anfing meine "Betrachtungsweise" zu ändern. Weniger in Bezug auf die Vergangenheit, als auf "Mechanismen" die im heute auch noch schnell anspringen, wenn mir jemand so begegnet. Also dass ich dann schnell mit Schuldgefühlen zu kämpfen habe, obwohl ich "eigentlich" nichts unrechtes getan habe. Ich hatte dadurch dann so eine Art "inneres Stoppschild". Denn meine "Handlung" konnte ich ja nicht leugnen, aber ich konnte besser begreifen, dass die "Schuld" die mir das Gegenüber gerade gibt nicht "wahr" ist.

Wie gesagt, wer damit nichts anfangen kann darf es natürlich liegen lassen. Ich will da niemandem was aufdrängen, erst Recht nicht wenn es "zuviel" wird. Ich wollte es nur hinerlassen, als Idee und möglichst verständlich erklären, was ich damit meine. Weil ich selbst weiss, dass das nicht ganz einfach ist, dass wirklich zu verstehen und zu verinnerlichen.

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inlines
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 05:53

Wegen "Täter": Man muss hier wohl die Begriffe "tun" und "Täter" ziemlich strikt trennen, denn das Wort Täter wird in Deutschland eigentlich nur dann verwendet, wenn es um Gesetzeswidrigkeiten bzw. negatives Handeln geht (https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A4ter). Als neutraler Begriff kommt das kaum vor. Zitat: "Der negative Wortsinn wird an vielen Komposita wie Täterbeschreibung, Täterkreis, Tätergruppe deutlich".

Siehe auch die Synonyme im Duden (http://www.duden.de/rechtschreibung/Taeter): Straffälliger, Straffällige, Straftäter, Straftäterin, Verbrecher, Verbrecherin; (bildungssprachlich) Delinquent, Delinquentin; (gehoben veraltend) Missetäter, Missetäterin, Übeltäter, Übeltäterin; (Rechtssprache) Alleintäter, Alleintäterin, Hangtäter, Hangtäterin, Rückfalltäter, Rückfalltäterin - da ist nur wenig neutrales zu erkennen.

Es ist übrigens auch nicht so, als ob es das Wort "Täterin" nicht gäbe. Diese weibliche Entsprechung wird nur recht selten benutzt...

FG

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Hoeselboesel
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 06:21

@MIO

Ein Wort ist nur ein Wort...
Sicher ist es so und gleichzeitig bedeutet es etwas

Es mit deinen Worten aber einem anderen kleinen Mädchen versuchen.
Ich hab auch ein kleines Mädchen...
Mein kleines Mädchen hat schon bevor es überhaupt eines wurde für viel Unruhe gesorgt...
Ihr richtiger Vater wollte nicht das es sich überhaupt ins Leben drängelt und die Mama hatte bis zuletzt erhofft es wird ein kleiner Junge...
Da wäre nämlich der Papa geblieben und hätte die Mama nicht allein gelassen..
Und die Mama ist jetzt schon böse auf das kleine Mädchen, weil es sich nicht angestrengt hat und der wenigstens der Mama zuliebe hat ein Junge werden wollen.
Die Mama lernt dann viele verschiedene Papas kennen , aber alle wissen und sagen es auch das das kleine Mädchen nicht ihres ist.
Dann kommt die kleine Schwester...und der Papa ist stolz auf sein eigenes kleines Mädchen....
Der neue Papa trinkt viel und schlägt dann oft die Mama. ..Er will das sie sich nur um sein kleines Mädchen kümmert und um ihn kümmert.
Er mag das erste kleine Mädchen nicht und die Mama mag es auch nicht,den es macht immer alles kaputt und es stört.
Irgendwann holt die Polizei den Papa und er wird lange eingesperrt.
Die Mama sucht sich wieder einen neuen Mann,viele kommen und gehen und in der ganzen Zeit redet keiner mit dem kleinen Mädchen oder freut sich das es da ist.
Der 5.papa will endlich bleiben
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Hoeselboesel
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 06:39

Der 5.papa mag das kleine Mädchen und er spricht mit ihm macht Spass und schenkt ihm so einiges einfach nur so...aber der Mama gefällt es gar nicht
Sie hat Angst, das es wieder alles kaputt macht.
Doch das kleine Mädchen mag ihn und vertraut ihm und lässt sich gern von ihm streicheln oder klettert auf seinen Schoss und genießt die Wärme von Papa Nr 5
Inzwischen ist das kleine Mädchen 10 und der Papa berührt mehr als dem Mädchen lieb ist aber es hat sonst keinen und denkt so bei sich dass es sich irrt und alles nur einbildet.
Der Papa versichert dem kleinen Mädchen das es normal so ist , das machen alle Papas die ihr Mädchen lieben das sei normal und gehört dazu.
Und das keine Mädchen versteht plötzlich warum die anderen Papas nicht geblieben sind.....
Und der Papa erklärt dem kleinen Mädchen wenn es nicht mehr zeigt dass den Papa lieb hat das er dann gehen muss, er kann dann nicht bleiben...und das kleine Mädchen weiss sofort wenn es nicht mitmacht wird die Mama wieder sehr böse auf sie sein....
Aber die Liebe des Papas erdrückt das kleine Mädchen und diese Liebe fordert immer mehr es hatvdas Gefühl der Papa will den Körper des kleinen Mädchens verschlingen und es versucht still zu halten und nichts zu denken....
Das kleine Mädchen hat keine Eckbank unter die es kriechen kann, aber es kann fliegen .....

Es fliegt sehr oft und kann auf sich herunter schauen manchmal wenn etwas besonders weh tut stürzt es ab und dann will es nur weg von dem Papa...es will ihn ja lieben es soll nur nicht weh tun.
Dann schimpft der Papa es soll nicht so "kratzbürstig" sein.....
Also es die Mama fragen will schimpft die auch wie 'undankbar" das kleine Mädchen doch ist.
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