Diagnosen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 00:29

Ach, mein Zitat habe ich übersehen.
stern hat geschrieben: Dann macht er es sich einfach... er hat sich sein eigenes diagnostisches Urteil zu bilden. Diagnosen sind ja auch nichts statisches.
Da sind wir wieder dabei, dass eine Diagnose nicht statisch ist, das hatte ich ja schon mit mitplauderin. NUR WAS ist dann quasi eine rückläufige Diagnose? Die gibt es einfach gar nicht.

Ich weiß wie ich anfing mit Angststörung, dann war es Panikstörung, dann kam eine Depression dazu bzw. man kann es auch so sehen, dass die Depression inklusive Panikstörung ist. Und dann war die Depression rezidivierend. So und ganz neu kam dann die PTBS dazu. Und nun beschäftigt mich gerade so ein wenig was dann gesund ist? Gibt es das überhaupt oder wie sieht die Statik auf dem Wege der Besserung aus?
Bekommt man Verdachtsdiagnose immer zu Gesicht... wo so viele sagen, dass noch nicht einmal die Hauptdiagnose mitgeteilt werden.
Ich habe das auch schon gehört, und das soll dann ja zum Schutze des Klienten sein... naja wieder ein eigenes Thema.
Oder ein Mädel in der Klinik, das sich über die Narzissmus-Diagnose aufregte (bekam ich zufällig im Park mit). Klärung war da wohl nicht mehr gut möglich... die therapeutische Beziehung war dann zerrüttet.
Zerrüttet- klar bei Narzissmus.

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stern
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 00:34

candle. hat geschrieben:@Stern Darf ich mal fragen wofür dir die Diagnose so wichtig ist? Ist das eine rein emotional durcheinanderbringende Angelegenheit oder geht es da um mehr wie z. B. der Beruf oder sonstige formale Angelegenheiten?
Schrieb ich ja schon mehrmals: Für die Planung der richtigen Behandlung. Selbst habe ich die Mitteilung schon entlastend erlebt, weil Schwierigkeiten nun einen Namen haben, so dass ich erkannte, dass manches doch nicht so ungewöhnlich ist. Nicht gut finde ich, dass sie nicht nur beim Arzt bleibt (als Verständigungsgrundlage). Ich brauche auch den Eindruck: Ihre Schwierigkeiten kann ich nachvollziehen und ich kann ihnen helfen... einen Eindruck, den ich nicht immer habe/hatte... das mitzuteilen bringt wenig, das merke ich oder eben nicht. Auch habe ich es bisher als hilfreich erlebt, über meine Störung aufgeklärt zu werden... und das stelle ich mir irgendwie schwer vor, wenn man aus der Diagnose ein ultimatives Geheimnis macht. Je weniger offizielle Stempel, desto lieber ist mir das grds. (aber die Wahl habe ich natürlich nicht, ist aber meine Haltung)... aber die Verständigung, was Sache ist, finde ich wichtig. Um zu wissen, woran ich ansetzen kann, wäre es bei ein paar kleineren Schwierigkeiten hilfreich gewesen, wenn das mal jemand als Störung benannt hätte... so haben mich nur Eigenrecherchen dorthin geführt. Eigentlich sollte es umgekehrt sein... ich gehe zum Arzt und dieser stellt die zutreffende Diagnose.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 09.10.2015, 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 00:37

OK, danke!

Das kann ich auch nachvollziehen. Ich war ja nur in der Tagesklinik, was sich später als nicht optimal für mich rausgestellt hat.

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stern
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 00:38

candle. hat geschrieben:Zerrüttet- klar bei Narzissmus.
na ja... da bin ich kein Freund davon, denn das ist ja perfide, wenn man sagt: Wenn du dich aufregst, ist etwas dran... und damit bestätigst du deinen Narzissmus. Auch über eine fragwürdige Diagnosestellung, an der nichts dran ist, kann man sich aufregen... und dies kann ein Vertrauensverhältnis zerrütten.

Ich kann es natürlich nicht beurteilen. Ich kannte die Person auch nicht. Aber gewonnen war damit nichts.

Und was an fehlerhaften Arztbriefen aus Kliniken herausgeht, soll auch nicht so ohne sein. Kannste normal nicht viel machen... höchstens Faktenkorrektur wie ein falsches Geburtsdatum.
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 00:43

stern hat geschrieben: Und was an fehlerhaften Arztbriefen aus Kliniken herausgeht, soll auch nicht so ohne sein. Kannste normal nicht viel machen... höchstens Faktenkorrektur wie ein falsches Geburtsdatum.
Aus der TK hatte ich so einen Standardbrief wo fast nichts drinstand von dem was wir gemacht haben einschließlich Medikamenten. War mir dann auch egal, bei mir interessiert es ja niemanden.

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LovisTochter
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 00:59

Aber sind falsche Diagnosen und Arztbrife immer nur "Schuld" der Behandler? Abgesehen von falschen Geburtsdaten. Liegt nicht auch da immer eine Teilschuld bei uns als Patienten, die ihre Situation (aus egal welchen Gründen) beschönigen oder nicht korrekt darstellen können /wollen?
Wie soll da eine korrekte Diagnose zustande kommen können.

Natürlich gibt es auch die Massenabfertigung bei der das Individuum keine wirkliche Rolle spielt und da dann niemand darüber nachdenkt was die Diagnose auch für den Patienten bedeutet (bedeuten kann), aber ist dies wirklich die Regel? Die Frage meine ich ernst, weil ich es bis heute zum Glück so nicht erleben musste.

Viele GRüße
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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candle.
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 01:01

LovisTochter hat geschrieben:Aber sind falsche Diagnosen und Arztbrife immer nur "Schuld" der Behandler?
Nee, der Sekretärin!

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leberblümchen
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 01:37

Ziegenkind, ich weiß genau, wann es angefangen hat: An dem Tag im anderen Forum, als ich davon schrieb, meinem Therapeuten von bestimmten Orgasmen zu erzählen. Du hast geantwortet: "Wozu soll das gut sein". Diese scheinbare Frage war der Beginn deiner Fixierung auf mich. Du hast dich festgebissen, und ich frage mich nicht mal, warum das so ist. Erstens erscheint es mir relativ klar und zweitens interessiert es mich nicht besonders.

Manchmal frage ich mich allerdings, ob du das gar nicht merkst. Ob du gar nicht merkst, dass du fischst. Du fischst nach Anerkennung von Anderen und nach Unterstützern, die mir in irgendeiner Form widersprechen. Du fischst sogar in dir selbst nach Anerkennung. Und heute, wo du so sehr und so überall gefischt hast, kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass du das gar nicht bemerken könntest. Sonst, so nehme ich an, wäre dir das sicher peinlich.

Du fischst nicht nur in meinen Gewässern, du fischst auch bei Anderen und willst deren Ego noch - ich zitiere einen anderen User - ganz "nebenbei" bedienen. So emsig bei der Sache. Auch nicht unbedingt schlecht, nicht dumm jedenfalls. Auch da muss ich wieder zitieren: Du weißt, welchen Hammer du wann rausholen musst, um ihn zu schwingen. Heute hast du bestimmt Muskelkater.

Und noch ein anderer Gedanke kam mir heute: Vielleicht denkst du, du könntest mit dem schwingenden Hammer tatsächlich verletzen. Ich möchte dir mitteilen, dass du das nicht kannst. Mich jedenfalls nicht. Vielleicht tut dir manchmal selbst was weh.

Du wirfst mir sehr oft Dinge vor, die du selbst machst: zum Beispiel die Verwendung des Wortes "man". Oder das Psychopathologisieren anderer User. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob du das noch mitbekommst. Deshalb dachte ich mir, ich weise dich einfach mal darauf hin. Mehr ist es ja nicht. Du wirst, wenn du das brauchst (schon wieder ein Zitat), wie immer Möglichkeiten finden, den passenden Hammer zu schwingen. Vielleicht bist du jetzt betroffen. Oder hoffst auf die, die du gefischt hast. Und vielleicht hast du damit Erfolg. Ich ignoriere deine Hämmer weitgehend, weil ich ja weiß, dass sie mehr mit dir als mit mir zu tun haben. Aber dennoch entgehen sie mir nicht.

Und ein letztes Zitat: Ich frag mich manchmal, was das aussagt, dass nach sieben Jahren Analyse solche Kämpfe gebraucht werden. Wie wird es dann wohl VOR diesen sieben Jahren gewesen sein? Will ich lieber nicht wissen.

Ich hab mir das jetzt mal erlaubt, nachdem ich deine gesammelten persönlichen Gehässigkeiten in diesem Faden über 37 Seiten toleriert habe, das zu antworten, was mir treffend erscheint.

Wie du das findest, ist mir egal, aber wie ich dein Verhalten mir gegenüber finde, das wollte ich dir nach dreieinhalb Jahren (du hast lange durchgehalten) ein für alle Mal mitteilen.



Jenny Doe
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 06:34

Widow schrieb: Mein Neidgefühl bezieht sich nicht auf die erlittenen Traumata (...), sondern auf die (...) daraus resultierenden Folgen wie: mehr Zuwendung, mehr Mitgefühl, mehr Hilfe, mehr Schonung, mehr Therapie.
Ich habe jetzt nicht alle Postings lesen können. Nach einem Tag Abwesenheit vom Forum und Heimat, fühle ich mich gerade erschlagen von der Anzahl der neuen Posting Habe also nur die ersten Postings seit meinem letzten Posting gelesen und möchte mich Widows Hinweis anschließen, dass offensichtlich weder Widow noch ich verstanden wurden. Schon Ziegenkinds Frage an mich irritierte mich und ließ in mir die Frage entstehen, ob ich wirklich richtig verstanden wurde. Ich erhielt zwar 3 Mal Dank für meine Richtigstellung - Danke dafür - aber trotz Dank an mich wurde mein Posting wohl nicht verstanden.
Also zur Klarstellung: Mein Mitgefühl (nicht Neid) gilt eher Traumatisierten als Psychopathen und Narzissten. Das machen Diagnosen anderer Klienten mit mir. So wirken Diagnosen anderer unterschiedlich auf mich (Außenstehender-Perspektive). Das heißt aber nicht, dass Traumatiserte Mitleid haben wollen (Perspektive des Betroffenen) (Zigenkinds Frage an mich).
Hier wurde verwechselt:
- Mitgefühl mit Neid (Außenstehender-Perspektive)
- Mitgefühl für andere (Außenstehender-Perspektive) und Mitleid haben wollen (Perspektive des Betroffenen)

Und Widows Posting:
- Neid darüber, dass der andere eine Trauma erleben "durfte" versus Neid auf das, was der Traumatisierte als Folge erhält, wie Zuwendung, mehr Mitgefühl, mehr Hilfe, mehr Schonung, mehr Therapie (um Widow zu zitieren).

Ich glaube nicht, dass irgendwer neidisch darauf ist, dass der andere traumatisiert wurde, also neidisch auf das traumatische Ereignis an sich ist. Also, ich zumindest bin nicht neidisch auf das völlig traumatisierte Flüchtlingskind, das ich betreue, das sein ganzes Leben darunter leiden wird, dass es von einer Bombe getroffen wurde und psychische Schäden erlitten hat. Wohl aber gibt es Menschen (wie Widow schrieb), die neidisch auf das sind, was Traumatisierte an Zuwendung erfahren, was andere Klienten nicht bekommen. Mir fällt da spontan der Fonds Sexueller Missbrauch ein. Man bekommt nur dann Unterstützung, wenn man einen sexuellen Missbrauch erlebt hat, nicht aber wenn man einen körperlichen oder emotionalen Missbrauch erlebt hat. Das kann (muss nicht) neidisch machen (oder zuweilen auch wütend, wie ich schon oft las).

Das ist vielleicht ähnlich wie meine Folgende Erfahrung: Vor ein paar Wochen sagte eine "Kollegin" (arbeite dort nur Ehrenamtlich, also deshalb eigentlich keine Kollegin) zu mir: Sie haben es gut, sie bekommen EU-Rente, haben den ganzen Tag Freizeit, ... Ich antwortet: Kein Problem, wir können gerne tauschen, denn ich bin auch neidisch auf sie, auf ihren tollen Job, auf das viele Geld, das sie bekommmen, .. Ich sagte: Einverstanden, wir tauschen, aber mit allen Konsequenzen. Sie beziehen meine Rente am Existenzminimum, leiden tagtäglich unter den Erfahrungen, die zu meiner Rente führten und leben mit den Problemen, die ich im Alltag habe. Ich sagte: all das müssten sie mit übernehmen und nicht nur das, was ihnen gefällt, nämlich Freizeit. Nachtürlich möchte sie nicht mein Leid haben, sie ist nur neidisch auf die "postiven" Folgen meines Leids, nämlich mehr Freizeit (mit der man nur wenig anfangen kann, wenn man zugleich kein Geld hat).
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Tante Käthe
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 06:46

Etwaige Beiträge, die vom Thema abdriften und grenzwertig an der Netiquette sind, wurden entfernt.

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)


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leberblümchen
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 07:16

Hi, Jenny,

ich finde das mit dem Neid auch unheimlich kompliziert. Vielleicht eine der kompliziertesten Erscheinungen überhaupt. Irgendwie irritiert mich gerade auch spontan, dass ich nicht mal weiß, ob es ein anderes Gefühl gibt, das man jemandem überhaupt mit solch einer Wucht vorwerfen kann? "Du bist ja nur neidisch" - das wird so als gegeben vorausgesetzt, dass der so Angesprochene, wenn er nicht völlig verstumpft ist, sich reflexartig ertappt fühlen MUSS. Weil Neid auch konnotiert ist mit "unberechtigt", was auch wiederum irgendwie komisch ist. Welches Gefühl ist schon unberechtigt? Also, nicht mal unberechtigt im Sinne von "es gibt nichts, was du mir neiden könntest", sondern im Sinne von "du bist böse".

Dass es womöglich nichts gibt, was man neiden könnte, ließe sich ja ganz gefasst klären, so wie du das beschrieben hast. Dass der Eine dem Anderen erklärt, dass das vermeintlich Geneidete so toll gar nicht ist, weil... Aber darum geht es oft doch schon gar nicht mehr. Fast absurd finde ich z.B., wenn jemand schreibt: "Ich bin neidisch und verachte mich selbst dafür", und dann kommt so ein "Brav gemacht. Nun darfst du wieder mitspielen" oder ein: "Seht euch mal DIE an!" So richtig aufgegriffen wird das gar nicht. Und wer von sich aus nicht sagt: "Ich bin neidisch", der ist also: erstens eben DOCH neidisch (und damit schlecht); zweitens arrogant; und drittens dumm und uneinsichtig. Das alles, weil es offenbar so wichtig ist, den Anderen zum Neidischen ERKLÄREN zu können. Wenn der sich selbst erklärt, zählt das nicht. Ist nur ein halber Sieg, sozusagen. Kein wirklicher Triumph.

Und weil dieser Neid-Vorwurf wirklich ständig präsent ist, kann gar nicht als Gedanke entwickelt werden, ob es wirklich so ist, dass Menschen, denen man sagt: "Sie sind schwer traumatisiert", mehr Zuwendung entgegengebracht wird als Menschen, denen man sagt: "Sie sind ein Borderliner". Dass das nicht geht, finde ich vor allem deshalb so schade, weil nicht nur ich hier immmer betont habe, dass es nicht darum geht, infragezustellen, wem es nun tatsächlich schlechter ginge. Das wäre so unsinnig und uninteressant in diesem Zusammenhang. Dann kommt so ein: "Denkst du etwa, wir WOLLLEN Zuneigung?", was auch gar nichts mit der Fragestellung zu tun hat, sondern was nichts ist als ein Vorwurf, der den Anderen zur Rechtfertigung zwingen soll.

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stern
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 07:55

LovisTochter hat geschrieben:Aber sind falsche Diagnosen und Arztbrife immer nur "Schuld" der Behandler? Abgesehen von falschen Geburtsdaten. Liegt nicht auch da immer eine Teilschuld bei uns als Patienten, die ihre Situation (aus egal welchen Gründen) beschönigen oder nicht korrekt darstellen können /wollen?
Wie soll da eine korrekte Diagnose zustande kommen können.
Da die Briefe vom Arzt/PT erstellt werden, ist es natürlich Fehler des Arztes/PT, wenn falsche Angaben gemacht werden . Damit meine ich noch nicht einmal primär die Diagnose (aber auf diese kann es sich auch erstrecken). Wenn der Patient bewusst falsch berichtete, dann wird das auch nicht stören, wenn das enthalten ist. Mir wurde zumindest ein Teil zum Lesen gegeben (in der Klinik) ... ich wäre auch nicht begeistert über falsche Angaben gewesen.
Natürlich gibt es auch die Massenabfertigung
ja, auch Kliniken sind davon betroffen.
..., aber ist dies wirklich die Regel? Die Frage meine ich ernst, weil ich es bis heute zum Glück so nicht erleben musste.
dann sei froh, aber dann lass' bitte auch andere Meinungen und Erfahrungen gelten... und geb' nicht noch den Patienten Mitschuld, wenn der Therapeut/Arzt unsorgfältig war. Ob es Regel ist oder nicht, ist nicht das Thema... es ist immer gewissenhaft zu arbeiten im Gesundheitssektor.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 09.10.2015, 08:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 08:00

Viele Arztbriefe weisen erhebliche Defizite auf. Bemerkenswert ist, dass das Thema „Arztbrief“ – gemessen an Bedeutung und Arbeitsaufwand – einen auffällig geringen Stellenwert in der ärztlichen Fachwelt sowie in Aus-, Weiter- und Fortbildung hat. Das Verfassen von Arztbriefen ist als Lernziel weder im Medizinstudium noch in der ärztlichen Weiterbildung fester Bestandteil. Fortbildungen der Ärztekammern zum Arztbrief sind selten und fokussieren auf die elektronische Erstellung und Versendung. Deutsche Leitlinien oder Empfehlungen von Fachgesellschaften zum Arztbrief gibt es nicht (2–7).
http://www.aerzteblatt.de/archiv/145890 ... optimieren
Patient ist natürlich mitschuldig... alles klar.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 09.10.2015, 08:17, insgesamt 1-mal geändert.
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ziegenkind
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Beitrag Fr., 09.10.2015, 08:02

Widow, wollte dir eigentlich nur sagen, dass du dich wie so oft und in diesem faden gleich mehrfach angegriffen fühlst, wo das niemand tut. Wenn du das als über den Kopf tätscheln empfindest, na ja. Ich meinte das nicht als Kompliment.

lb, du drehst am Rad. Ich wollte mich einmal bis zum bitteren Ende deinen übergriffigen Unterstellung entgegenstellen. am Ende warst du mir zu hartnäckig und nachtaktiv.

Mit dem arroganten und gleichzeitig halbgebildeten Besserwissen gegenüber anderen hast du angefangen. Da mag ich gerne in die Schranken verweisen, kenne ich zu gut aus meiner Vergangenheit. Eine kleine Schwäche meinerseits, die ich mir wegen, nicht trotz 7 jahren Analyse zugestehe. Ich muss nicht mehr in buddhistischer Ruhe über allen Wassern schweben, hab dich anders als du dies mit vielen andern ausdauernd tust, nicht beleidigt und bin damit recht zufrieden.
Einen ausgeschlafenen Gruß
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Beitrag Fr., 09.10.2015, 08:07

Arztbrief: mehr als eine ungeliebte Pflicht

Auf die lange Bank geschoben, wegdelegiert, lückenhaft: Der Arztbrief, auch Entlass- oder Befundbericht genannt, fristet in Kliniken und Praxen oft ein tristes Dasein. Dabei gehört er zu den wichtigsten Werkzeugen von Ärztinnen und Ärzten – und hat für Patienten und nachbehandelnde Kollegen mitunter schicksalhafte Bedeutung.
https://www.aekno.de/page.asp?pageId=8678&noredir=True
Liest ja eh keiner und auf jeden Fall total unwichtig... alles klar.

Mag ja sein, dass das anderen auch egal ist... mir ist es das nicht... weder bei körperlichen Geschichten, noch bei psychischen. Und das ist auch eine Sorgfalt, die JEDER EINZELNE Patient erwarten können sollte. Bei der Behandlung und bei Formalitäten.
Die täglich gelebte Praxis wird diesem Ideal in vielen Fällen leider nicht gerecht. Und das auch und gerade deshalb, weil das Verfassen von Arztbriefen jungen Ärzten nicht strukturiert vermittelt wird. So fehlen in Arztbriefen mitunter grundlegende Informationen etwa über Besonderheiten einer Operationsmethode. Oder der Verfasser hat sie irgendwo in den sechs, acht oder zehn Seiten seines wahrlich umfassenden, aber doch recht unübersichtlichen Briefes „versteckt“.
Quelle siehe oben
Und wenn es ein Arzt erstellt, muss es schließlich stimmen... alles klar
Liebe Grüße
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