Gottsuche: Reizthema und Möglichkeit

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag Sa., 23.04.2011, 12:58

Saul

schon möglich.
solche Erfahrungen kenne ich auch
aber meist geht dem etwas vorraus, eine Art Erkennen, wenn dann an einem schummrigen unterirdischen Gang in der Metro/u-Bahn/was auch immer solche "Gestalten" "lauern" sehe ich mir immer zuerst den "Kampfhund" an, den solche fast immer dabei haben.
an dem erkenne ich dann ob das eine Gruppe ist, die bereit ist zu sehen, mich zu sehen, als das was ich bin
oder ob ich es mit einer Gruppe zu tun bekomme, die nicht sehen will, sondern meint schon gefunden zu haben, die nur mehr nach "Mustererkennung" trachtet, vielleicht nach einem Opfer.....

die grimmigsten Hunde werden oft freundlich, wenn sie mich näher betrachten, nicht weil ich ihnen Angst mache, sondern weil sie etwas in mir wiedererkennen, und wo sie von ferne einen ziemlich breitschultrigen Typen im Zwielicht ausmachen (gorilla im Nebel) sehen sie dann, dass ich im Grunde ein freundlicher Halbaffe bin.
die Erleichterung beruht dann meist auf Gegenseitigkeit

mit dunklen Anteilen meine ich auch nicht, das was so verbreitet und achtlos heutzutage
als "negativ" angesehen wird, sondern wirklich dunkle Anteile:

zum Beispiel Geltungssucht, unreflektierte Selbstdarstellung, den fast automatischen Drang sachliche Diskussionen auf eine persönliche Ebene zu transponieren, mich irgendwie über Andere zu erheben (oft ziemlich gut versteckt), unbewusste Geringschätzung, übertriebene Demut, Scheinheiligkeit, korrumpierte Bestrebungen..........
das Gefühl Bäume umknicken zu können (weiss nicht ob das dazugehört; jedenfalls kenne ich sowas auch, lehne es zwar nicht direkt ab, aber hüte mich davor da ich 1. weiss dass ich keinen Baum einfach so umknicken möchte 2. es schon etwas mit Verkennung der Realität zu tun haben könnte 3. in dem Baum sicher eine menge "Leute" wohnen, die mir nicht das geringste getan haben 4. ich nicht als grober Klotz durch die Weltgeschichte stampfen möchte

Werbung

Benutzeravatar

Saul
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 36
Beiträge: 1296

Beitrag Sa., 23.04.2011, 18:53

Nitrat,

danke für deinen Beitrag. Ich finde, du hast es sehr schön formuliert und auf den Punkt gebracht, was ich zuvor so abstrakt beschrieben habe. Gerne würde ich noch weiter darauf eingehen. Aber ich hadere heute ein wenig mit mir. Meine Gedanken sind zu flüchtig; mein Bewusstsein zu schwammig. Ich fühle mich instabil.

Vielleicht habe ich schon morgen mein "geliebtes" Bewusstsein zurück. Dann komme ich wieder.

Bon soir, Monsieur!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag Sa., 23.04.2011, 19:14

555
Miaphysitismus
Zuletzt geändert von Nitrat am Sa., 23.04.2011, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag Sa., 23.04.2011, 19:19

OK Saul

Bis morgen, alles Gute!

(hoffe meine Schreibe hat nichts damit zu tun, dass es Dir momentan nicht so glänzend geht!
formuliere manchmal etwas hart, aber immer aus meiner Warte, also wenn etwas von meinen Worten trifft, dann soll es in erster Linie mich treffen, nicht Dich)

Werbung

Benutzeravatar

Blaubaum
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 79
Beiträge: 2355

Beitrag So., 24.04.2011, 01:36

Nitrat hat geschrieben:
Nitrat hat geschrieben:das Böse gibt es nicht? hast Du Dich letztens schon mal in der Welt umgesehen?
Klar gibt's das Böse. Subjektiv. Objektiv kanns das nicht geben. Kaltes Wasser übern Kopf ist böse, weil es sich nicht gut anfühlt. Sachertorte ist gut, die fühlt sich gut an.
Nitrat hat geschrieben:doch zum Glück unterscheidet sich der Weg in beiden Fällen kaum bis gar nicht
Ich denke, es gibt die Erbsünde, als psychologisches Konstrukt. Aus Versehen jemanden schädigen, das ist nicht böse. Aber jemanden ganz bewusst schädigen wollen (auch wenn man es vielleicht nicht schafft), das ist böse.
Das Böse ist demnach in uns.

Und Du meinst, es gibt eine böse Kraft, die ausserhalb von uns ist?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag So., 24.04.2011, 08:20

blaubaum

ja

(und ich fürchte noch zusätzlich zu dem was Du als Erbsünde bezeichnest, dass es wohl auch gibt, dessen Bezeichnung ich aber so nicht für mich verwenden möchte, da sie bereits bestimmte Begleitumstände zB Schuld unsererseits impliziert- das kann so sein, das kann aber auch nicht so sein)

geistige (Selbst!)Disziplinierung ist in jedem Fall empfehlenswert
(für mein Empfinden gehört da beispielsweise aber auch Kreativität, Humor,... dazu)
Feingefühl zu entwickeln ist auch in jedem Fall empfehlenswert
(nicht oberflächlich sein, nicht unterdrücken von echten inneren Regungen, Vertrauen in die eigene Natur wiedergewinnen = Selbstvertrauen, trotzdem dem was eindeutig als ungut erkannt wird nicht unbedingt nachgeben müssen; auch Widersprüche und Unstimmigkeiten zumindest eine gewisse zeit lang aushalten können gehört dazu; auch Spannung ertragen; sich aber auch wieder entspannen können)
sich in jeder möglichen Hinsicht geschmeidig, flexibel, beweglich und positiv und zuversichtlich - so gut es eben geht - zu halten ist auch in jedem Fall empfehlenswert
sportliche Betätigung (der individuellen Situation angemessen; können auch Fingerspiele sein, auch da gibt es nachgewiesenermaßen positive Effekte auf Geist und Körper; meine damit aber jetzt keine Mudras, sondern echte Gymnastik und Geschicklichkeitsübungen)
ist auch in jedem Fall zu empfehlen.................

muss ich noch fortfahren?
es scheint fast, dass eine ausgewogene Lebensführung sowohl der günstigste Weg zu einem möglichst erfüllten Leben, als auch der beste Schutz vor mannigfaltigen Gefahren sein könnte (scheint mir fast so was wie ausgleichende Gerechtigkeit für all die Momente der Angst)

diese Balance, dieser Weg wird zwar bei jedem/jeder prinzipiell der Gleiche sein, aber trotzdem in erster Linie selbst gewählt und gefunden werden (da immer nur Ich wissen kann, was für mich gerade passt oder nicht). mit einer der Gründe weshalb so was nicht verordnet werden darf (Sekten/restriktive Kirchen/totalitäre Systeme)

Sachertorte und kaltes Wasser?

mir ist kaltes Wasser lieber; und wenn es dazu noch klar und sauber ist sogar viel lieber

bin ich jetzt böse?

Benutzeravatar

krabath
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1103

Beitrag So., 24.04.2011, 09:17

Gut und Böse: Das ist doch alles ein Ergebnis der menschlichen Interpretation des uns ureigenen Überlebenskampfes "survival of the fittest". Wer setzt sich durch, wer überlebt, wer pflanzt sich fort? Ich oder der andere. Die Moral dahinter wurde doch nur aufgezwungen, um die Massen an Menschen auf diesem Planeten zu strukturieren und Machtgefüge zu ermöglichen.
Wie so ein Ameisenstaat. Soziale Strukturen und deren Ziele sind nicht gottgegeben, nein, sie sind gemacht. Gott/Götter sind ein Konstrukt, um der Angst einen sicheren Ort zuzuweisen.

Wenn ich tot bin bin ich weg. Meine Energie, die verschwindet nicht. Die wandelt sich in eine andere. Aber ich bin weg. Futsch, aus, vorbei.

Das Wort zum Ostersonntag.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag So., 24.04.2011, 09:56

krabath

Plädierst Du damit für das "Faustrecht"?
"Survival of the fittest"
doch wer definiert die Parameter was fit ist und was nicht?
Der Biber zB
ist ein Tier
streift der umher um sich selbst möglichst oft zu replizieren wie ein Virus; versucht er gar andere Biber davon abzuhalten sich zu replizieren?

Nein

der Biber ist ein Tier, dass seinen Lebensraum selbst formt und andere Tiere dürfen daraus völlig unentgeltlich auch ihren Nutzen ziehen.

Sind wir denn "schlimmer" als die Tiere, dass wir unseren Verstand dazu verwenden uns der verantwortung zu entheben auch unseren (geistigen) Lebensraum selbst mitzuformen?

Dienen uns die "Naturgesetze" dann nicht im Sinne einer Ausrede; ist diese selektive Sichtweise nicht eigentlich eine Lüge.

weiteres Beispiel aus der Natur: die Koralle
(säubert Wasser, bietet mannigfaltigen Lebensraum und Schutz; ein Mikroorganismus der eigentlich ein Makrolebewesen ist)

ich möchte Dich nicht anklagen, aber ich denke, dass Du das was Du zuletzt geschrieben hast, eigentlich selbst gar nicht glauben möchtest (verzeih mir bitte wenn ich falsch liege)

ebenso scheint es mir oft mit den Veganern zu sein.

mir scheint oft, dass es der Hass auf die Menschen ist, der sie antreibt (möglicherweise unbewusst) nicht Respekt/Liebe (nicht als Fetisch gemeint) zu Tieren.

es ist dies, was ich unter korrumpierter Bestrebung verstehe.

mfG

Benutzeravatar

krabath
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1103

Beitrag So., 24.04.2011, 10:14

Nitrat hat geschrieben:Plädierst Du damit für das "Faustrecht"?
Ich plädiere gar nichts. Aber wenn wir könnten wie wir wollten, na dann gute Nacht. Stell dir mal vor es gäbe keine Justiz.
"Survival of the fittest"
doch wer definiert die Parameter was fit ist und was nicht?
Das Individuum in der täglichen Auseinandersetzung mit der Umwelt.
Der Biber zB.ist ein Tier, streift der umher um sich selbst möglichst oft zu replizieren wie ein Virus; versucht er gar andere Biber davon abzuhalten sich zu replizieren?
Andere Bibermännchen schon.
der Biber ist ein Tier, dass seinen Lebensraum selbst formt und andere Tiere dürfen daraus völlig unentgeltlich auch ihren Nutzen ziehen.
Ich habe auch meinen Garten eingezäunt, wenn auch lückenhaft. Der Nachbar oder gar die Nachbarin dürfen bei mir nicht wohnen, über alles mögliche andere Getier und Gepflänz freue ich mich sehr.
Sind wir denn "schlimmer" als die Tiere, dass wir unseren Verstand dazu verwenden uns der verantwortung zu entheben auch unseren (geistigen) Lebensraum selbst mitzuformen?
Ich werte das nicht, es ist für mich so, nicht gut und nicht schlecht, es ist einfach. Unser geistiger Lebensraum ist wichtig, ja. Den nenne ich Gott, ja vielleicht.
Dienen uns die "Naturgesetze" dann nicht im Sinne einer Ausrede; ist diese selektive Sichtweise nicht eigentlich eine Lüge.
Wieso selektiv? Eher umfassend.
weiteres Beispiel aus der Natur: die Koralle
(säubert Wasser, bietet mannigfaltigen Lebensraum und Schutz; ein Mikroorganismus der eigentlich ein Makrolebewesen ist)
Aus der Sicht des menschen stellt sich die Koralle so dar. Der Koralle selber ist es ziemlich egal, behaupte ich jetzt, ob da noch mehr andere leben, sie hat nur Hunger. Die Koevolution mit Symbionten ist auch nicht aus Liebe entstanden.
ich möchte Dich nicht anklagen, aber ich denke, dass Du das was Du zuletzt geschrieben hast, eigentlich selbst gar nicht glauben möchtest (verzeih mir bitte wenn ich falsch liege)
Möchtest du mich nicht anklagen oder tust du es nicht? Doch, mir ist ernst mit meinen Worten.
Ja, ich möchte auch gerne an etwas WOW im Universum glauben, das macht das Leben so einfach. Aber heute ist grad die Erdanziehung so stark und meine beiden Beine kommen nicht los vom Boden.
mir scheint oft, dass es der Hass auf die Menschen ist, der sie antreibt (möglicherweise unbewusst) nicht Respekt/Liebe (nicht als Fetisch gemeint) zu Tieren.
Worin der Kreis sich wieder schließt und wir am Anfang stehen.
es ist dies, was ich unter korrumpierter Bestrebung verstehe.
Das verstehe ich jetzt nicht.

Liebe Grüße
krabath
Zuletzt geändert von krabath am So., 24.04.2011, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag So., 24.04.2011, 10:48

9,81m/sec²
oder ist das heute anders?

OK ich klage nicht an.
dann eben flutsch und weg.
ich denke es könnte sein, dass Biologie Dein Beruf ist, aber das ist nur so eine Vermutung und ich erwarte in einem anonymen Forum keine Bestätigung.

sollte das jedoch so sein wirst Du schon von der Hamburger Evolutionstheorie gehört haben (und hältst vermutlich nicht allzuviel davon)
ich bin jedoch der Meinung, dass wir als menschen, die Möglichkeit haben zu einer Entscheidung
und da Werte für uns offenbar eine Rolle spielen, wieso dürfen wir uns nicht dafür entscheiden?
wer weiss denn schon, ob das nicht der weg ist wie Werte Eingang in die Natur finden können (sind wir jetzt Teil der Natur oder sind wir es nicht?)
und wenn es unserer Natur entspricht nicht böse sein zu wollen, wieso zum Geier nicht?!

anders gefragt: was soll daran natürlich sein, keinen Willen zu haben?

ob Symbiose motiviert ist, ob Koevolution motiviert ist?
eine Nichtexistenz zu beweisen dürfte schwierig werden.
was aber, wenn alles "Dunkelheit" sei und nur ich mehr eine brennende Kerze habe, soll ich sie dann auspusten damit die naturgegebene Dunkelheit endlich zu ihrem Recht kommt?

ist meine Angst vor Dunkelheit falsch, unnatürlich?

mfG

PS: korrumpierte Bestrebung 2. Versuch: der schmale Grat zwischen Überzeugung und überzeugen wollen.
mir ist auch bewusst, dass bei mir vieles in dieses Thema hineinspielt, dessen ich mir selbst noch nicht bewusst bin und dass ich diesen Grat vermutlich regelmäßig verlasse, aber das tun die Anderen auch

Benutzeravatar

krabath
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1103

Beitrag So., 24.04.2011, 11:00

Nur weil ich hier mitdiskutiere bin ich auch kein Theologe.

Den freien Willen stelle ich heute natürlich auch in Abrede, ds kannst du dir vllt schon denken.
Ich behaupte jetzt sogar, dass wir uns nicht für Werte entscheiden können, wir leben sie. Jede/r andere.

Aber Nitrat, ich will dir jetzt nicht dein Bild von mir rauben, die Kirchenglocken läuten.

Ich gehe in mich und rede morgen weiter. Einen schönen Sonntag noch!
krab

Benutzeravatar

sofa-held
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 40
Beiträge: 2305

Beitrag So., 24.04.2011, 11:24

Wenn ich tot bin bin ich weg. ... Futsch, aus, vorbei.

Das Wort zum Ostersonntag.
Amen!
Das coolste Wort zum Ostersonntag seit Kurt Marti

o

( stern
restn
nestr)


ostern o sternte
nestnieder
o sterne ostern
uns wieder

o

(nestr
restn
stern )

II

ostern

restostern nestostern- wer wälzt uns
den christlichen plunder vom grabe ?
des herrn ?

Ostern

o stern o morgen o morgenstern still im abend
des christlichen still im christlichen abend
lande.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag So., 24.04.2011, 12:23

meinte eigentlich Frankfurter Evolutionstheorie
da hat mir mein freier Wille wohl einen Streich gespielt

man soll sich eh keine Bilder machen

Frohe Ostern

PS: freier Wille, nananananana!

Benutzeravatar

Blaubaum
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 79
Beiträge: 2355

Beitrag Mo., 25.04.2011, 15:58

Nitrat hat geschrieben:ja
Ich weiss nicht so recht . Für mich gibt es Leid, das ist subjektiv und gleichzeitig objektivierbar. Und es gibt das Böse als Gefühl, das ist ebenfalls objektivierbare Subjektivität.
Wenn Du bei allen Opfern bestimmte Hirnareale deaktivieren würdest, gäbe es kein empfundenes Leid mehr und keine Interpretation "das ist böse".
Es gibt auch Menschen mit Zwangsstörung und Schuldwahn, für die ist es sogar böse, eine Tasse nicht genau so wieder in den Schrank zurückzustellen wie gestern und immer. Ein für alle Zeiten irreparabler Schaden, der da angerichtet worden ist.
Ein im Aussen befindliches "Böses Wesen" müsste ja auch im Aussen bekämpft werden, oder? Z.B. durch Kreuzzüge oder Hexenverbrennungen, Exorzismus etc.
Oder durch Installation von Massenvernichtungswaffen. Der Russe als Teufel. Der Iraner als Beelzebub.
bin ich jetzt böse?
Im Gegenteil! Die Sachertorte ist böse. Ein Wolf im Schokokleid. Iss nur ein kleines Stück, und Du wirst den Dämon nie wieder los!
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nitrat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 45
Beiträge: 951

Beitrag Mo., 25.04.2011, 17:35

blaubaum

finde wir sollten die Kirche erst mal im Dorf lassen.
Das mit dem blindwütigen Drauflosschlagen ist eigentlich genau das, wovor ich die ganze Zeit warnen will.
Und ich denke, die Menschen sind eben auch genau deshalb so wütend und ungeduldig miteinander, weil sie alle glauben, dass das Böse eben nur in den Menschen selbst zu finden ist.
Ginge man jetzt von der Existenz des Teufels als Versucher, Lügner und Mörder von Anfang an aus, würde dieses Wesen genau das wollen.
Es würde wollen, dass wir mit Inquisition, Hexenprozessen, Verfolgung, Krieg, Verleumdung,........ gegeneinander vorgehen.
Es würde wollen, dass wir die innere Ruhe verlieren, uns im Hass aufeinander verstricken.
Umso leichter würde ihm sein Jon fallen uns noch mehr zu verwirren und zu ängstigen.
Mit einer Kalaschnikow kann man den Teufel nicht treffen, höchstens indem man sie nicht abfeuert.

Das wir aber wehrlos seien glaube ich auch nicht.
Ich glaube der Kampf wird auf der geistigen Ebene gefochten (schon immer).

Werbung

Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag