Ich habe mir schon gedacht, dass ich es missverstehe, weil Deine sonstigen Äußerungen mir ja gut gefallen haben. Aber ich wollte damit auch zeigen, wie leicht man sich angegriffen fühlen kann, auch wenn es gar nicht so gedacht ist. Deswegen schien es mir sogar ein besonders hilfreiches Missverständnis zu sein.
Trotzdem denke ich, dass bei uns bezüglich Deiner Aussage vielleicht 70% Missverständnis, aber doch 30% Meinungsverschiedenheit vorliegen.
Misstverständnis ist z. B.
Das wäre also geklärt.Aditi hat geschrieben:mit den begriffen "bewusst" und "unbewusst" wollte ich auf keinen fall eine bewertung verbinden.
Aber
Mein Unbehagen ist damit nicht ganz ausgeräumt. Ich versuche es mal zu erklären: Deine Aussage bedeutet ja, dass ich z.B., die ich mich nicht als spirituelles Wesen sehe und fühle, trotzdem eines bin. Mir ist es nur (noch) nicht klar. Du hingegen weißt es. Und zwar nicht nur von Dir, sondern auch von mir. Du kennst mich in dieser Hinsicht besser als ich mich selbst. Verstehst Du, dass das irgendwie - tendenziell - ich sag mal: vereinnahmend und überlegen wirkt, auch wenn es ganz unarrogant forumliert ist? Etwas so wie wenn jemand sagt: "Gott liebt Dich, auch wenn Du nicht an ihn glaubst oder ihn leugnest, jede Sekunde bist Du von der Liebe Gottes umgeben." Das kann man gar nicht anders formulieren als "überheblich" im Sinne, dass derjenige, der es sagt, offensichtlich im Besitz einer höheren Weisheit und Wahrheit ist, die mir nicht zugänglich ist. Ich kann mir daher nicht vorstellen, wie Du Dich NICHT mir überlegen fühlen sollst, auch wenn Du es mich vielleicht nicht spüren lässt und es auch nicht hast raushängen lassen. Es ergibt sich einfach logisch aus der Überzeugung, dass Du weißt oder überzeugt bist, dass nicht nur Du, sondern auch ich spirituelle Wesen sind. Geht es Dir nicht so?Aditi hat geschrieben:ich meinte damit, dass alle menschen von beginn an ihres erdenlebens spirituelle wesen sind. nicht erst seit ich/er/sie z.b. "gott gefunden habe/hat!" oder "gläubig geworden bin/ist" ect.
Das soll aber überhaupt kein Vorwurf sein im Sinne von "Aditi ist überheblich" - Ich hoffe, ich konnte den Unterschied deutlich machen.
@ Eve und Dunkle
Was ihr von Gläubigsein und trotzdem offene Fragen haben, letzte Wahrheiten noch nicht gefunden haben sagt, gefällt mir sehr. Es ist könnte ja auch ein Brücke zwischen "Gläubigen" und "Ungläubigen" sein. Denn Respekt vor jemandem zu haben, der sich ganz offensichtlich fundamental irrt in Bezug auf Gott, könnte vielleicht schwer bis unmöglich sein. Wenn beide Seiten hingegen immer mitreflektieren, dass sie nicht im Alleinbesitz der Wahrheit sind, dann kann man sagen: Ok, ich sehe, erlebe und glaube nicht so, aber ich respektiere Deine Position als anders, aber gleichwertig. Also das eine ist die rote Blume, das andere die gelbe und nicht: Mein Glaube ist der Krönungsmantel, Deiner ist ein zerrissener Lumpen.