Atheismus - wie steht ihr dazu ?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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foobar
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Beitrag So., 11.07.2010, 15:19

Sir hat geschrieben: und mit Schande schon gar nichts.
Lies einfach noch mal was ich geschrieben hatte ... Ich denke Du kamst zu dieser Verwechslung weil ich leider ein großes "S" benutzt hatte.

Na ja, manchmal macht das Programm was ich nutze um vorzuschreiben was es will. Ich sollte mal diese Korrektur ausschalten. Die taugt eh nichts.
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!

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Beitrag So., 11.07.2010, 15:25

@foobar Bild

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foobar
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Beitrag So., 11.07.2010, 15:34

Sir hat geschrieben:@foobar Bild
Macht nichts, kann ja passieren. Mir passieren da ganz andere Dinger ...
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!

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Aditi
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Beitrag So., 11.07.2010, 19:48

Zwackel hat geschrieben: Manche idealisieren und vergöttern ihren geliebten Therapeuten
hallo zwackel,

idealisieren/vergöttern ist die eine seite der medaille. eine medaille/alles hat zwei seiten, weil wir in einer welt der polarität leben. wenn das die eine seite ist, dann ist die andere die abwertung. und beides schafft distanz: die erhöhung und die abwertung. und das ist der sinn: distanz!

wir leben (noch) in einer welt der polarität - und spüren/sehnen uns, weil ursprünglich, die/nach einheit.

mlg
aditi

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Zwackel
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Beitrag So., 11.07.2010, 19:56

@Aditi: der Sinn ist Distanz ? ...ich kann dir leider nicht folgen !
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
(John Lennon)

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Aditi
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Beitrag So., 11.07.2010, 20:16

Zwackel hat geschrieben:@Aditi: der Sinn ist Distanz ? ...ich kann dir leider nicht folgen !
ok, also ... ich versuchs ...
wenn ich jemanden auf einen sockel/ein podest stelle, ihn idealisiere, dann steht der (und für die fantasie gibt es da keine grenzen, das kann jeder sein) "da oben" und du weiter unten. beide stehen sich nicht auf "augenhöhe" gegenüber: das bedeutet distanz.
das ist die eine seite der medaille.
wenn ich jemanden "auf den sockel stell", wie schaut die andere seite aus?
die andere/zweite seite ist die abwertung.
abwertung schafft auch distanz.

ist es jetzt klarer? zwei scheinbar verschiedene seiten und das gemeinsame ziel: distanz herstellen.
idealisieren, die eine seite, der gegenpol, abwerten: das sind die zwei seiten von ein und demselben.

mlg
aditi

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Zwackel
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Beitrag So., 11.07.2010, 21:14

@aditi: gut, soweit hab ich das kapiert, nur: wo kommt da jetzt der Glaube ins Spiel ?
Ich stehe wohl etwas auf der Leitung heute (ist halt so heiß, da arbeitet mein Hirn nicht optimal !)
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
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TimpeTe
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Beitrag So., 11.07.2010, 22:12

Man kann die Existenz Gottes also nicht beweisen – und genauso wenig kann man beweisen, dass es keinen Gott gibt.
Und weiter kann man seitenlang über etwas diskutieren, das anscheinend eh nie zu einem Resultat kommen kann, weil es nicht beweisbar ist und überdies noch jeder Logik entbehrt. Aber diese Fülle an Gedanken aus einem Mix von Gläubigen, Agnostikern und Atheisten.auf einem Thread hat mir viele Denkanstösse gegeben.
Für mich ist in dieser Diskussion deutlich geworden, dass die Entscheidung- pro- oder kontra Glauben- eine rein- und sehr persönliche Sache ist.
Ich konnte nirgends lesen, dass jemand durch Wissen allein zum Glauben gefunden hat. Eher – dass der Glaube durch zuviel Wissen verloren gegangen ist.
Ich fühle mich von der Kirche als Repräsentantin der Gläubigen (ich gehörte viele viele Jahre dazu) nicht ernst genommen.
Man kann doch nicht alles Übel damit rechtfertigen, dass das Bodenpersonal Gottes, halt auch nur Menschen seien. In dieser Art der Rechtfertigung liegt mMn.genau wieder jene Überheblichkeit der Gottesvertreter, die mich ein Leben lang aufgeregt hat, und die dazu geführt hat, dass ich der Kirche (und dem Glauben) den Rücken zugekehrt habe.
Ich war in jungen Jahren aktives Mitglied in der ev. Kirche. Aber die Pfarrer haben uns Jungen das Leben sehr schwer gemacht. Selbständiges Denken war unterwünscht und wurde gnadenlos bekämpf! Das hat mich damals erschüttert.
Ich glaube, ich hätte irgendwann in meinem Leben einem „einfachen“, ehrlichen und authentischen Gottesvertreter begegnen müssen. Einem Menschen der sich mit klaren Worten zu den Fehlern der Vergangenheit bekannt hätte und der bereit gewesen wäre, mir auf Augenhöhe zu begegnen. Begegnet ist mir Arroganz und Selbstgerechtigkeit.
Wie soll ich daran glauben können, dass dieser Gott ein guter Gott ist, wenn unter seinen Anhängern so viel Grausamkeit zu finden ist?
Dann muss mMn auch der „Chef“ an Glaubwürdigkeit verlieren!
Ja- für mich hat alles was mit Göttern zu tun hat seine Glaubwürdigkeit verloren.
Und darauf bin ich gar nicht stolz.........
Es ist nicht einfach das Leben ganz ohne spirituelle Hilfe zu meistern. Dann gibt es keine höhere Macht mehr, der man seine Sorgen vertrauensvoll in die Hände legen kann...
Dann ist man wirklich alleine und trägt die Verantwortung auch alleine...

l.g. medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Beitrag So., 11.07.2010, 22:55

Wer Zeit und Lust hat. Noch dazu von einem meiner Lieblingsautoren. In der Beliebtheit gleichauf mit (zwar anderes Metier) Clint Eastwood.

http://www.atheisten-info.at/downloads/russell.pdf

Gruß
Anastasius

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TimpeTe
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Beitrag So., 11.07.2010, 23:41

Hallo Anastasius
Auszug aus Bertrand Russell - Warum ich kein Christ bin
Was für ein gescheiter Mann.....

Danke für den Artikel

l.g. medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Beitrag Mo., 12.07.2010, 22:56

OT

Hallo medusa52,
medusa52 hat geschrieben:Was für ein gescheiter Mann.....
Ja.

In seiner Autobiographie schreibt er, und ich glaube ihm das:
"Drei einfache, doch übermenschliche Leidenschaften haben mein Leben bestimmt: das Verlangen nach Liebe, der Drang nach Erkenntnis und ein unerträgliches Mitgefühl für die Leiden der Menschheit."

Gruß
Anastasius

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TimpeTe
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Beitrag Di., 13.07.2010, 10:47

Hallo Anastasius

Zitat:
In seiner Autobiographie schreibt er, und ich glaube ihm das:
******- und ein unerträgliches Mitgefühl für die Leiden der Menschheit


Als ich meinen Glauben verlor, konnte ich das Leiden der Menschen nicht mehr als Gott-gewollt annehmen.
Das veränderte die Art meines Mitfühlens sehr.
Mich dünkt, ich muss dem Leid der andern Menschen auf einer viel einsameren Ebene begegnen.


l.g. medusa
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Beitrag Di., 13.07.2010, 11:34

OT

Hallo medusa52,

kennst du von von A. Camus "Die Pest"? Wenn nicht, ich glaube, das wäre vielleicht etwas für dich. Früher hat man es öfter in der Schule gelesen. Als Erwachsener liest man es aber, glaube ich, anders.

Gruß
Anastasius


Eremit
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Beitrag Fr., 16.07.2010, 10:47

(...) Mich dünkt, ich muss dem Leid der anderen Menschen auf einer viel einsameren Ebene begegnen.
Und das wäre dann die wahrhaftige Demut. Jene Demut, die den Gläubigen verbogen bleibt...


Eremit
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Beitrag Fr., 16.07.2010, 10:50

Eine interessante Frage an alle Gläubigen hier:

Nehmen wir an, Ihr hört eines Tages eine GÖTTLICHE Stimme in Eurem Kopf. Diese sagt Euch, sie sei "der Herr" und sie verlangt, daß Ihr in eine bestimmte Gegend geht und vierzig Erstgeborene tötet.

Würdet Ihr das tun?

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