Also, Nurse. Ich habe ein wenig über Dich nachgelesen (viewtopic.php?f=12&t=2771).
Seite 6:
Nurse_with_wound hat geschrieben:Ich wurde in der Schule von den Jungs gehaenselt und geaergert, ich war ein bisschen tolpatschig, langsam und ein bisschen mopsig (kein echtes uebergewicht) in der Pubertaet wurde ich eher sehr schlank und sportlich und gerade wo ich mich mit meinem Freund gestritten habe, habe ich waehrend des Gruebelns festgestellt, dass die Wunden aus der Kindheit immer noch AM MEISTEN weh tun , weil ich bereits als Kind vom anderen Geschlecht nichts gutes erfahren habe, und dass ich immer noch glaube, dass mir viele Leute, vor allem Maenner weh tun wollen, das naht wirklich an Paranoia!!!!
Ich bin keiner von diesen Jungs aus Deiner Schule. Wirklich nicht, großes Ehrenwort.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Meine Eltern haben mir eingeredet vielleicht nicht mit Absicht, dass ich ein Niemand bin wenn ich kein Diplom habe, und so fuehle ich mich zur Zeit, wie ein Niemand, meine Mutter meint ich muss meinen Freund bedienen sonst rennt er weg, wenn ich keine gute Hausfrau bin. Was soll das heissen? bin ich dann ein Niemand wenn ich keine Hausarbeit mache? Das tut weh.
Verstehst Du nun, warum ich auch Deine Eltern gerne thematisiert hätte?
Nurse_with_wound hat geschrieben:Gute Partner haben sich immer was zu erzaehlen und ziehen nicht die Mattscheibe dem Partner vor? Das kenne ich von meinen Eltern aber anders.
Sie sind schon seit ewigkeiten zusammen.
Klingt nicht gerade liebevoll.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Was kuemmert mich die alte Mutter, sie ist in anderem System, mit anderen Werten gross geworden.
Da gelingt mir die Distanz nicht wirklich gut.
Meine Mutter versucht mich immer im Schatten zu stellen.
Das wäre etwas, worüber wir auch diskutieren könnten, oder?
Nurse_with_wound hat geschrieben:Botschaft an mich "ich bin haesslich weil ich mich weniger pflege" aber eigentlich ist es so: ich bin nicht DU verdammte kacke, fuer mich gibts wichtigeres als Frisuren, ich mag zum Beispiel philosophische Buecher von denen du keine Ahnung hast.
Und damit hast Du auch Recht. Aber Nurse: So, wie Dir philosophische Bücher wichtiger als die Frisur sind, ist mir eine eigene Familie zu gründen wichtiger als im Schützengraben zu liegen und mich von Granaten zerfetzen zu lassen. Verstehst Du?
Nurse_with_wound hat geschrieben:Eigentliuch fuehre ich Krieg gegen meine Mutter die mich ueber alles liebt, aber mich staendig umzuformen versucht.
Liebe bedeutet auch, Andersartigkeit akzeptieren zu können. Die Kinder mit ihren persönlichen Vorlieben zu akzeptieren. Das habe ich mir für meine Kinder ganz fest vorgenommen.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Meine Mutter traut mir nichts zu.
Das war schon immer so und schon immer hat es mir weh getan. Am meisten während der Therapie damals.
Und genau den Schmerz kenne ich auch, weil mir meine Mutter auch nie etwas zugetraut hat.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Wieso kann ich mich da nicht abgrenzen wenn meine Mutter anfängt zu nerven?
Mir fällt es erst jetzt auf, wie sehr sie mich versucht zu hindern selbstbewusster Mensch zu sein.
"Hast du das gemacht, hast du jenes gemacht? Du musst das du musst jenes. Also nicht dass dich dein Freund verlässt gell..."
Meine Güte!!! dachte ich "Halt die Klappe Frau, siehst du nicht was für Mist du redest? "
Und so weiter...
Seite 9:
Nurse_with_wound hat geschrieben:Aber die Unsicherheit, die Weiblichkeit nicht richtig einsetzen zu können ist bei mir da.
Weil Du Weiblichkeit zu sehr über Deine Mutter definierst.
Diese Zitate sind nicht böse gemeint, sondern als Denkanstoß, inwiefern die Eltern unsere Geschlechterbilder formen. Ich möchte es erstmal dabei belassen, Nurse. Ich möchte hier sachlich diskutieren.