Therapeutin zu passiv ?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Beitrag Do., 16.04.2020, 16:38

Deine Argumentation verstehe ich jetzt nicht. Die Gefahr ist noch längst nicht vorbei?!

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Genau. Wenn es danach ginge müsste ja das öffentliche Leben bis nächstes Jahr mehr oder weniger still liegen.
Wird es aber nicht kann es aber nicht und tut es ja auch nicht. Ich sehe mich ehrlich gesagt beim einkaufen in einem Supermarkt oder in meiner Klasse einer größere Gefahr ausgesetzt als Therapeuten es sind wenn sie am Tag vielleicht acht Klienten empfangen aber das ist nur meine Meinung.

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mio
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Beitrag Do., 16.04.2020, 16:47

Ich glaube viele Therapeuten sehen da eher eine Gefahr für sich selbst, vor allem wenn sie zur Risikogruppe gehören.
Ein Therapeut der jung und gesund ist wird wahrscheinlich weniger Sicherheitsmassnahmen ergreifen als einer der schon älter ist oder Vorerkrankungen hat.

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Beitrag Do., 16.04.2020, 16:50

Das Denke ich mir auch. Das sind ja auch die Leute die weiterhin auch im Berufsleben im öffentlichen Dienst zum Beispiel geschützt werden.

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Beitrag Mo., 20.04.2020, 19:04

Wie kommen eure Therapeuten eigentlich so daher ?wenn ihr sie beschreiben müsstet?
Hab jetzt nach der alten thera zwei Neue kennengelernt bisher und morgen die nächste. Und irgendwie dachte ich, ich könnte die alte thera ersetzen indem ich mir jemand suche der ihr irgendwie ähnlich ist, aber alle anderen kommen irgendwie viel tougher daher und klarer...
Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass eure, falls ihr verschiedene hattet, von Grund auf verschieden waren oder habt ihr auch eher das ähnliche in ihnen Gesucht?

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 20:15

Und was bringt es Dir, wenn Du jemanden ähnlichen holst? Macht es nicht sinn, einfach darauf zu achten ob es "passt"?
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Candykills
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 20:32

Ja, meine Therapeuten/innen waren eigentlich sehr verschieden. Das hat allein schon damit zu tun, dass mir als Jugendlicher mehr oder weniger von außen die Therapeuten ausgesucht wurden - wobei es meistens schon passte.
Ich finde das aber auch nicht schlimm, wenn sich die Therapeuten deutlich unterscheiden. Im Alltag hast du es ja auch nicht nur mit Personen zu tun, die sich ähneln. Der Mensch kommt ja meist mit vielen unterschiedlichen Menschen zurecht, wobei einem vielleicht der eine sympathischer als der andere ist. Außerdem ist - in meinen Augen - Wachstum auch nur wirklich möglich, wenn der Therapeut mal wechselt und neue Reibungen dadurch entstehen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


mio
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 21:08

Ich frage mich eher warum Du Dir jemand "ähnliches" suchen möchtest wo Du doch schon mit der einen nicht zufrieden warst? Wiederholungszwang ;-) ?

Wäre vielleicht mal interessant das zu beleuchten, also was diese "Ähnlichkeit" für Dich ausmacht, ob Dir das bekannt vorkommt? Ob Dich das wirklich weiterbringt? Wovor es Dich "schützen" (woran es Dich hindern?) könnte?

Mehr des gleichen hilft denke ich nämlich wenig wenn es von Haus aus einfach nicht hilft. :)

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Philosophia
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Beitrag Di., 21.04.2020, 07:37

Also, rational ergibt es doch eigentlich keinen Sinn, mir jemanden zu suchen, der jemandem ähnlich war, der mir nicht gut getan hat...
Ich kann nur sagen, dass die letzte Therapeutin, die Analytikerin, jemand war, der nicht meine Muster bedient hat - und das war für mich das wichtigste.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Beitrag Di., 21.04.2020, 08:02

Danke für eure Antworten.
Es wird nicht dazukommen, dass ich jemand finde der ihr ähnlich ist, aber ich entdecke immer wieder, dass ich vergleiche bzw Ähnlichkeiten suche.
Und ihr habt recht, dass ist ein Muster von mir.
Bei den Gesprächen wo ich jetzt schon war, wollten die anderen Therapeuten wissen, bei wem ich vorher war und warum ich abgebrochen habe.
Da sag ich dann auch genau warum, und das mir das nicht nochmal passieren soll.
Einerseits suche ich nach Ähnlichkeiten, andererseits versuche ich durch Fragen diese Ähnlichkeit auszuschließen wenn ich dann dort bin weil ich davor Angst habe.
Ich habe jetzt eine gefunden, die so gar nicht ähnlich ist. Die sagt, enails würden bei ihr nicht passieren zwischen den Stunden weil sie gar keine Zeit dazu hat und wenn die Sitzungen nicht reichen, dannmüsste über eine andere Therapie form nachgedacht werden. Das hat mir irgendwie gefallen weil ich mir da sicher sein kann, dass mir sowas nicht nochmal passiert. Und trotzdem schaute ich mit einem weinenden Auge zurück auf die alte thera , die das immer gemacht hat. Das ist doch verrückt....
aber immerhin habe ich die mit Keinen emails in die engere Auswahl genommen. Heute sehe ich die letzte und dann entscheide ich.

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Philosophia
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Beitrag Di., 21.04.2020, 08:42

Ist nicht verrückt - die alte Therapeutin hat dich abhängig gemacht und ihr hattet kein gutes Ende.
Ich freu mich, dass du inzwischen schon eine treffen durftest, die da klar abgegrenzt ist.
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Beitrag Di., 21.04.2020, 08:54

Danke Philo
Ja mittlerweile sehe ich das auch so mit der Abhängigkeit. Das Ausmaß kommt jetzt erst so richtig zum Vorschein.
Obwohl ich immernoch glaube, dass sie das nicht extra gemacht hat. Sie wusste es selber nicht besser glaub ich.

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Philosophia
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Beitrag Di., 21.04.2020, 14:46

Ja, aber genau das sollte sie wissen - denn Abhängigkeit ist ein Hauptthema in Psychotherapien. Du brauchst sie also nicht in Schutz nehmen. So etwas muss sie einfach wissen als approbierte Psychotherapeutin.
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GuterGeist2019
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Beitrag Di., 21.04.2020, 16:16

Sehe ich genauso wie Philosophia.

Zu deiner Frage: Mein Extherapeut und mein jetziger Therapeut sind grundverschieden. Vom Aussehen über den Kleidungsstil bis hin zum Umgang und zur Arbeitsweise. Und darüber bin ich froh, nachdem die erste Therapie so gründlich schiefgelaufen ist.

Ich habe das nicht bewusst ausgesucht. Damals war ich nach jeder Menge Absagen froh, dass ich Hilfe hatte. Ich habe meine Geschichte erzählt und er hat mir sofort einen Platz angeboten.

Es war sehr dringend - über Ähnlichkeit habe ich mir zuerst keine Gedanken gemacht. Ich war nur froh, dass ich Unterstützung hatte und er das Verhalten meines Extherapeuten sehr klar als Missbrauch benannt hat, ohne den Kollegen in Schutz zu nehmen.

Erst nach und nach kamen ganz unbewusst die Vergleiche. Ganz automatisch. Auch weil schnell klar war, dass die Chemie stimmt, ich aber auf keinen Fall wieder in so eine ungute Abhängigkeit rutschen wollte. Bestand/besteht aber keine Gefahr. Und nach und nach habe ich festgestellt, dass es so gut wie keine Parallelen gibt und darüber war und bin ich sehr froh.

Eine Therapeutin, die klar und professionell ist, kann doch schon gar keine sooo große Ähnlichkeit mit deiner früheren Therapeutin haben. Denn was du erzählt hast, klang alles andere als abgegrenzt.

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Beitrag Di., 21.04.2020, 16:46

Ihr habt natürlich recht.
Alle bisherigen waren anders als die alte.
Ich hatte heute den letzten Besuch und habe mich entschieden. Ich sollte sie nicht in Schutz nehmen das weiß ich, es passiert aber manchmal einfach so. Jetzt wo ich andere kennengelernt habe, merke ich erst, wie sehr sie sich von den anderen unterscheidet. Sie wirkte immer wie ein schüchternes kleines Mädchen auf mich, vielleicht kommt es mir manchmal auch deshalb dass ich denke sie in Schutz nehmen zu müssen.
Die anderen wirkte sehr viel professioneller und selbstbewusster und dabei trotzdem freundlich und offen.

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Beitrag Mi., 22.04.2020, 11:21

Ist es eigentlich normal oder üblich, dass neue Therapeuten fragen, bei wem man vorher in Therapie war? Aus welchem Grund machen sie das?

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