Freundschaft mit Therapeutin möglich?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Hamna
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Beitrag Do., 02.05.2013, 23:44

candle. hat geschrieben:Ach Rilke, du hast doch an sich gute Erfahrungen gemacht. Wäre ich in einer solchen Situation (Was mir wohl nicht passieren würde auf diese Weise), würde ich auf die Abstinenz pfeifen. Wenn man gesund aus der Therapie geht, paßt es ja.

Und die beiden Damen müssen eben ihre Erfahrungen allein machen.

LG candle
Zum letzten Satz: ja, sehe ich jetzt auch ein.

Zum Rest: vor allem habe ich gute Erfahrungen mit der Abstinenzregel gemacht! Ich habe mir damals auch eingebildet, eingeredet (und so getan, weil ich auch auf alles gepfiffen habe), ich wäre gesund. Tatsächlich war ich kurz nach der Therapie schon wieder ein Wrack und hochgradig emotional abhängig von dem Mann sowieso, das konnte ich aber tatsächlich erst nach annähernd zwei Jahren Abstinenzzeit erkennen. Und danach... naja. Zu erkennen, dass hinter der Therapeutenfassade ein komplett anderer Mensch steckt, war jetzt auch nicht sooo schön im Endeffekt. Und ich hätte auch - zu jeder Zeit - beide Hände für ihn ins Feuer gelegt. Aber ich projiziere hier wohl zu viel, darum halte ich mich jetzt auch raus.

Allen hier eine gute Nacht, jetzt aber wirklich

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ExVoto
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Beitrag Do., 02.05.2013, 23:47

Liebe Rilke,

okay, dann verstehe ich deine Skepsis voll und ganz. Ich bin auch froh, über eure Erfahrungen etwas zu lesen.

Dir auch eine gute Nacht!

Liebe Grüße
ExVoto

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candle.
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Beitrag Do., 02.05.2013, 23:50

Ja zukommen lassen würde ich auch raten ExVoto.

Was es eben nicht geht, dass er sein Problem zu deinem macht oder zu dem der Klientinnen, denn das ist ja möglich, dass nicht du allein das Angebot bekommen hast.

Ein Unding finde ich schon die Wahl zwischen Therapieund Freundschaft. Das geht eigentlich gar nicht und genau das ist ganz subtil manipulativ. Vielleicht höre ich auch die Engel singen, aber ich spüre das schon sehr intensiv bei mir.

Er spielt mit deinen Schwächen. Ich denke immer noch, wenn du es probieren willst mit ihm und nicht in ein tiefes Loch fallen willst: Suche dir eine neue Therapeutin. Da bekommst du eine andere Sicht und wirst im schlimmsten Fall aufgefangen. Schön wäre es ja eigentlich, wenn dein Partner dir da weiterhelfen könnte, aber der wird anders involviert sein und vielleicht über kurz oder lang sehr gekränkt sein.

Darf ich fragen was du für Männerfreundschaften pflegst? Woher kennst du diese anderen Männerfreunde?

candle
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Amelie_fabelhaft
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 04:56

Mhh,
die Abstinenzregel ist so verwaschen, dass im Falle eine nahtlos übergehenden Freundschaft, auch sex. Beziehung nicht unbeding interveniert werden müsste, Seiten des Gesetzes.
Ich denke sowieso, dass weder Du exvoto, noch dein Therapeut dies zu einer Anzeige bringen würde.
Es dürfen Beziehungen eingegangen werden, dann und wirklich nur dann, wenn sichergestellt ist, dass es keinerlei Abhängikeiten und weitere Behandlungsbedürftigkeiten bestehen.
Die genannten Zeiträume sind keinesfalls verbindend, sondern einzig und allein Richtwerte.
Ist das Vertrauen beiderseits groß genung, dann steht dem nichts im Wege.
Nichtsdestotrotz empfiehlt sich ein paar Wochen Pause einzulegen. Erst Distanz, dann neue Nähe.
Die Rollen sind zu fest, als können dieses von heute auf morgen einfach abgelegt werden.
So finde ich,
liebe Grüße (die, die mit einem Therapeuten befreundet ist)

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(e)
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 05:49

@elana: ich bitte dich, Dinge aus Blog's nicht in andere Themen zu tragen.

Liebe Grüsse
Elfchen

Lieben Gruß
elana

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(e)
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 06:54

@ExVoto

Wir haben wirklich sehr viele Parallelen, die Schwester mit Borderline, dann noch weitere Familienmitglieder mit impulsiven Persönlichkeiten, sodass unsere Funktion sehr ähnlich war innerhalb der Familie. Deshalb wurden wir wohl beide zu gewissenhaften Persönlichkeiten. Der Typus melancholicus hat mit der anankastischen Persönlichkeit einiges gemeinsam (Pflichtbewusstsein, Streben nach Vollkommenheit, Harmoniestreben, Unentschlossenheit, Zweifel, übermäßige Vorsicht, Grübelei, Neigung zur Depression) bzw. aus dem Typus melancholicus kann sich die zwanghafte Persönlichkeit (als Stil oder Störung) entwickeln laut Fiedler.

Deine Grübelei hier würde ich deshalb eher als "typisch Typus melancholicus" werten, so mein Eindruck, weil Du nicht wirklich für Dich selbst argumentierst. Es bleibt alles so verwaschen und in der Luft hängen, eine Unentschlossenheit ohne klaren Bezug zu gesagten Äußerungen, die einen bestimmten klar strukturierten Denkprozess auslösen würden, wo am Ende ein klares Resultat steht.

Ich kenne das auch, aber eher zwanghaft strukturiert, d. h. ich überlege bewusst taktisch, um die Kontrolle über die Situation zu erhalten. Ich entscheide mich dann jeweils für den taktisch günstigsten Schachzug im jeweiligen Moment, den Rest lasse ich offen.

Um der Unentschlossenheit entgegenzuwirken, hilft es, erstmal klare eigene Bedürfnisse abzustecken, z. B. inwiefern profitierst Du von einer Fortsetzung der Therapie und wie würdest Du von einer Freundschaft etwas für Dich gewinnen. Hier klare Bilanzen aufzustellen für sich, kann sehr hilfreich sein.
Lieben Gruß
elana

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ExVoto
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 07:16

Liebe Candle,

ich finde auch, dass das nicht zu meinem Problem werden sollte, das habe ich auch schon öfter gedacht. Nur: Jetzt ist es passiert, und nun ist es natürlich schwierig, mich da auszuklinken. Es sollte ja eigentlich noch nicht mal so weit kommen, dass ich mich "ausklinken" muss ...
Ich denke auch, dass er gespürt hat, dass da etwas schief gelaufen ist. Jetzt ist er ja viel zurückhaltender, wenngleich das Thema ganz und gar nicht vom Tisch ist, es wird nur vorsichtiger behandelt.

Auf jeden Fall werde ich das in Ruhe auf mich zukommen lassen. Und, wie Amelie schreibt, werde ich nach dem Abschied auch erst mal einige Zeit Distanz halten und schauen, wie ich mich fühle. Das halte ich für sehr wichtig. Ich möchte meinen Thera nicht "brauchen", und umgekehrt sollte es auch nicht so sein, aber das habe ich weniger stark in der Hand.

Mein Partner ist es von mir gewohnt, dass ich zu bestimmten Menschen schnell einen guten Kontakt aufbaue (bzw. andersrum, ich bin eher die Passive). Und wie gesagt, er vertraut mir. Und ich bin in der Tat überhaupt nicht der Typ für eine Affäre, also in dieser Hinsicht muss er sich keine Sorgen machen. Er sagt auch, dass er nichts gegen eine Freundschaft habe, aber er ist natürlich skeptisch, was die Motivation angeht. Er traut mir aber zu, das einschätzen und dann auch handeln zu können, auch wenn es in diesem Fall etwas länger dauert.

Zu meinen Freundschaften mit Männern. Die kenne ich alle aus dem privaten Umfeld. Sie sind gekennzeichnet durch eine emotionale Nähe, die einfach so entstanden ist. Ich kann da sehr gut zwischen platonischer und romantischer Beziehung unterscheiden. Allerdings ist es auch so, dass manche Beziehungen schon zerbrochen oder gar nicht erst entstanden sind, weil die Männer diese Trennung dann doch nicht auf die Reihe bekommen haben. Ich glaube, Männer sind dafür anfälliger. Ich kann durchaus eine Art geschwisterliche Beziehung zu Männern aufbauen.

Liebe Grüße
ExVoto


leberblümchen
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 07:48

Ich bezog mich auch auf die Beiträge von Titus auf Seite 22, die Du angesprochen hast. Ich persönlich empfinde das eher zu sehr idealisierend. Irgendwo hat mal Titus den Satz gesagt wie: Die Patientin könne sich splitterfasernackt ausziehen und der Therapeut müsse trotzdem stark bleiben, so in etwa. Wo das hinführt, wissen wir hier aus dem Forum, bei manchen in eine Affäre. Und jetzt aktuell zu Verletzungen wie bei Titus und ihrem Thera. Vielleicht deshalb, weil das Tabu gebrochen wurde und zu viel Sexualität thematisiert wurde, so meine Vermutung. Ein sehr heißes Eisen, wenn der therapeutische Schutzraum gewahrt werden soll.
Äh, huch, Elana, ich hatte in den letzten Tagen zu viel mit mir zu tun, um hier zu lesen - und ich bin einigermaßen geschockt, dass mein Therapeut nun in diesem Zusammenhang erwähnt wird - und dass dann noch aus dem Problem, das ich derzeit mit ihm habe, konstruiert wird, das könnte daran liegen, dass ein 'Tabu' gebrochen wäre???

Wir haben keine Tabus gebrochen und wir haben auch nicht 'zu viel' Sexualität thematisiert! Wir haben das gemacht, was ich nur jedem raten kann, der sich persönlich weiterentwickeln will: Wir haben offen gesprochen. Und zur Offenheit gehört natürlich auch das Reden über die Sexualität oder andere schambesetzte Themen. Je nachdem, wo der Schuh drückt. Und bei mir drückt er halt genau an dieser Stelle.

Ich bin echt schockiert, dass du, elana, nun so tust, als sei es falsch, in der Therapie über Sexualität zu reden oder 'den Mann zu wecken'. Es bleibt ein Mann, und wecken kann der sich ganz alleine; der hat nämlich auch so was wie eine Phantasie. Und die braucht er auch, sonst könnte ich meine Analyse mit meinem Briefkastenschlüssel machen!

Nur hat jeder professionelle Therapeut natürlich so viel Kontrolle über das, was in ihm geweckt wurde, dass er eben nicht über die Patientin herfällt, egal, was diese ihm erzählt.

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ExVoto
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 07:52

Liebe Elana,

du triffst die Sache genau! Klar hat meine Unentschlossenheit etwas mit meiner melancholischen Persönlichkeit zu tun, ich erlebe das ja nicht zum ersten Mal. Ich bin geübt darin, die Bedürfnisse anderer zu erspüren und liege da auch sehr oft richtig. Mit meinen eigenen Bedürfnissen ist das aber ganz anders. Da legt sich oft ein Nebel über alles und ich kann nicht mehr klar erkennen, was ich selbst eigentlich möchte. Ich verliere dann den Kontakt zu mir selbst. Das ist durch die Therapie jedoch schon deutlich besser geworden. Ich kann heutzutage deutlich erkennen, was ich NICHT möchte, und mich auch besser danach verhalten, im weiteren Sinne mich besser abgrenzen. Ich fürchte, so ganz werde ich dieses Schema aber niemals loswerden. Beziehungen sind für mich etwas so Kostbares, dass ich stets versuche, diese zu schützen.

Zudem gibt es da bei mir zwei Seiten. Die Unentschlossenheit zeigt sich bei mir ausschließlich im Bereich von Beziehungen. Im Beruf dagegen bin ich ganz nüchtern, klar strukturiert und eine Taktikerin. Daher habe ich auch den Weg in die Selbständigkeit gewählt, denn mit den erforderlichen Eigenschaften wie Selbstdisziplin, Zuverlässigkeit usw. habe ich überhaupt keine Probleme. Beruflich läuft auch alles mehr als gut, ich muss eher darauf achten, dass ich mich nicht übernehme. Ich flüchte mich auch manchmal in die Arbeit, weil da das Funktionieren wesentlich einfacher ist. Darin liegt aber auch eine Gefahr. In Zeiten, in denen es mir nicht so gut geht, stürze ich mich in die Arbeit. Das hat bei mir vor wenigen Jahren zu einem schlimmen Burnout geführt, der mich damals in die Therapie brachte.

Ich hatte bei mir auch den Verdacht, dass eine gewisse Zwanghaftigkeit vorliegt, und hatte damals meinen Thera danach gefragt. Er meinte aber, dass das bei mir nicht rigide genug sei und er bezeichnete mich eher als "sehr strukturiert".

Ich werde versuchen, für mich noch klarer abzustecken, welche Vor- und Nachteile mit den jeweiligen Konstellationen verbunden sind, allerdings ist genau dies eine schwierige Aufgabe für mich, da es ja wieder um Beziehung geht

Liebe Grüße

ExVoto

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Beitrag Fr., 03.05.2013, 08:12

@Titus

Ich finde, aus Deiner Sicht hast Du schon Recht. Es SOLLTE so sein, aber meine Erfahrungen mit Männern (Freundschaften) haben mich gelehrt, dass wirklich fast jeder Mann sexuell angesprochen wird, wenn eine Frau sexuelle Phantasien erzählt. Ich glaube nicht, dass Therapeuten da wirklich stärker sind als ihre Geschlechtsgenossen. Evtl. sind Sexualtherapeuten daran gewöhnt, aber wenn ich sogar von Gynäkologen-Helferinnen immer wieder höre, dass ihre Chefs da nicht ganz sauber sind in ihrer Phantasie. Es muss wohl wirklich sehr schwer sein als Mann, seine Triebe derart zu unterdrücken. Aber ich fand es schon immer mutig, wie Du diesen Weg gegangen bist, würde es aber selbst nie tun, denn mein Thera hat schon mal zu "männlich" reagiert bei einem relativ harmlosen Satz von mir. Das war bereits genug Testerfahrung für mich. Er ist eben auch ein Mann, was sonst.

Das sind automatische Triebe, die da in Gang gesetzt werden. So wie Männer wie kleine Jungs um den Finger gewickelt werden können, auch Therapeuten. Ich denke, das sind Mechanismen, denen sich auch Therapeuten nicht ganz entziehen können. Der Schalter von "menschlich" zu "männlich" kippt um und frau wird sexuell wahrgenommen. Ich hatte davor noch kurz einen Analytiker, ein wirklich netter älterer Herr mit Top-Ausbildung, aber wie der mir hinterhergeschaut hat. Ne, es SOLLTE, aber es ist nicht die Realität. Ich hoffe aber in Deinem Fall, dass ich mich irre.
Lieben Gruß
elana

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Beitrag Fr., 03.05.2013, 08:39

Mann kann das aber nicht trennen. Oder anders gesagt: Ich hoffe doch, dass ich als sexuelles Wesen dort gesehen werde - und auch er ist für mich ein solches.

Natürlich macht das auch Probleme - nicht nur, dass der Eine eventuell mehr wollen könnte als der Andere. Plötzlich sieht man sich konfrontiert mit Rollenerwartungen, die der Therapeut auch noch selbst mitbringt. Warum meiner da so seine Rolle als Therapeut verlassen hat, um seine persönlichen Vorlieben und Abneigungen an die Frau zu bringen, weiß ich nicht. Es könnte aber lohnen, am Ball zu bleiben.

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Beitrag Fr., 03.05.2013, 08:52

@ExVoto

Ja, das hab auch in einem Fachbuch gelesen, dass melancholische Persönlichkeiten öfter in ein Burn-out geraten, ebenso wie zwanghafte Persönlichkeiten, die ja auch oft beruflich sehr erfolgreich sind, wenn das Zwanghafte nicht allzu kontraproduktiv wirkt. Bei mir ist das leider so, denn ich habe nicht nur einen zwanghaften Persönlichkeitsstil, sondern auch eine Zwangsstörung dazu entwickelt. Auch ich bin übrigens selbständig. Punktuell bin ich beruflich sehr gut, aber gleichzeitig bin ich durch meine Übergenauigkeit viel zu langsam, wenn es komplizierter wird. Kontrollzwang etc. Da hast Du ja echt Glück gehabt, dass Dich Deine Persönlichkeit nicht gleich ganz aushebelte bzw. Du das Burnout noch ausgleichen konntest.

Das mit dem Nichtwahrnehmen der eigenen Bedürfnisse ist bei mir auch so. Gehört zu diesen Persönlichkeitstypen nach den Fachbüchern. So wie Du mehrere Freundschaften zu Männern pflegst, habe ich das auch, weil ich irgendwo ein Sicherheitsnetz in ihnen suche. Es hat also strategische Gründe. Schon in der Schulzeit baute ich zu mehreren Lehrern eine Art freundschaftliche Beziehung auf. Ich mag diese konstante Zuwendung, so wie eine durstige Maus an den Wassersauger geht und weiß, dass dort etwas rauskommt. Und ich bin nun wirklich eine gestresste Maus, die x-mal von der Katze durch die Gänge gejagt wurde und an vielfältigen Stresssymptomen leidet (Schmerzkrankheit etc.)

Das wäre übrigens auch ein Punkt, den ich an Deiner Stelle überlegen würde. Wäre es nicht besser, die Therapie prophylaktisch fortzusetzen, um ein erneutes Burnout zu verhindern? Das Risiko Deiner gewissenhaften Persönlichkeit besteht ja immer noch. Vor allem sagst Du selbst, dass Du immer noch Mühe hast, Deine eigenen Bedürfnisse ausreichend wahrzunehmen, auch wenn es sich in der Therapie gebessert hat. Vielleicht braucht es noch mehr Besserung, vorsorglich, damit Du Deine Arbeitsfähigkeit wirklich erhalten kannst. Dann wäre die Fortsetzung der Therapie doch passender, vor allem weil Freundschaft und Therapie sich nicht unbedingt ausschließen, denke ich. Es hätte nur mehr Struktur, was doch Deiner Persönlichkeit mehr entgegenkommt als dieses verschwommene Freundschaftsdings, was es dann werden könnte bzw. es könnte wie bei den anderen Männern auch zu Komplikationen kommen, was die Trennung der platonischen Gefühle angeht. Innerhalb der Therapie wäre der Rahmen gesichert.
Lieben Gruß
elana

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Beitrag Fr., 03.05.2013, 09:18

Ich verschiebe es in den Thread von Titus, hab nicht daran gedacht, sorry.
Zuletzt geändert von (e) am Fr., 03.05.2013, 09:43, insgesamt 3-mal geändert.
Lieben Gruß
elana

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Tristezza
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 09:28

Elana, du sprichst hier wiederholt sehr sensible Themen aus dem vertraulichen Bereich des Forums an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies den betroffenen Userinnen Recht ist. Vielleicht verstößt es auch gegen die Netikette. Ich habe jedenfalls ein sehr mulmiges Gefühl dabei.


leberblümchen
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 09:32

Elana, nein, du verstehst es nicht richtig - und an diesem Zustand werden auch alle Fachbücher dieser Welt nichts ändern. Weil es hier um das innere Erleben eines Menschen geht. Es gibt Menschen, die sich gut in das Gefühlsleben anderer hineinversetzen können; anderen ist diese Fähigkeit nicht gegeben.

Problematisch ist nur, wenn man als Nicht-Verstehender versucht, den Fühlenden zu erklären, was sie wohl angeblich hoffen. Es funktioniert nicht. Hoffnungslos.

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