Nuklearkatastrophe in Japan

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Lilly111
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 04:50

MrN hat geschrieben:Deshalb bin ich für eine öffentliche Diskussion, für Maßnahmen wie das schrittweise Abschalten von AKW soweit das notwendig und möglich ist. Aber ich bin gegen blinden Aktionismus, bis geeignete Lösungen überhaupt verfügbar sind.
Für blinden Aktionismus a la sofort alle AKW vom Netz bin ich auch nicht.
Aber ich sehe auch keinen Sinn (unsichere) AKW laufen zu lassen und gleichzeitig Strom zu exportieren. Das waren im ersten Quartal 2010 immerhin rund 9 Mrd. KWh. Da könnten einige AKW vom Netz.
"Zu verdanken ist diese Entwicklung dem Ausbau der erneuerbaren Energien."

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/arti ... utschland/
Blaubaum hat geschrieben:Demnächst bitte ich meine Gäste, den gedeckten Tisch umzuschmeissen, denn das schafft ja Arbeit.....

Endlich mal Einer, der die Marktwirtschaft verstanden hat.
stern hat geschrieben:...und wenn die Brennstäbe noch neuere sind, sollen diese umso mehr aufgeladen sein, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich habe das heute genau umgekehrt verstanden. Dass man in Tschernobyl "Glück" hatte, weil der neueste der vier Reaktoren explodiert ist. Die Brennstäbe waren erst drei Jahre alt. Die in Fukushima sollen schon um die 20 Jahre alt sein. Je älter, desto mehr Spaltprodukte entstehen, die dann beim GAU in die Luft geschleudert werden. Oder so, wie auch immer.....

Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der EKD, hat letztens in einer Talkrunde das Grundproblem der Kernenergie wunderbar auf den Punkt gebracht.

"Die Kerntechnik ist eine Technologie, die absolute Sicherheit braucht, der Mensch aber nur relative Sicherheit leisten kann."

Zum Thema Wohlstand und dem befürchteten oder suggerierten Verzicht auf diesen durch die Abkehr von Atomstrom, meinte er, dass wahrscheinlich allein durch den Verzicht auf Verschwendung 15-20% Strom eingespart werden könnte. Das entspricht in etwa dem derzeitigen Atomstromanteil. Das wurde von einem (keine Ahnung wofür) Experten bestätigt. Wieviel Prozent genau ist auch unerheblich, aber dass es eine Menge Einsparpotential gibt ohne auf Kühlschrank und PC verzichten zu müssen, ist wohl richtig.

Lilly
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 06:55

Hinweis: diverse off-topic-Posts und gegen die Netiquette verstoßende Posts sowie darauf unmittelbar Bezug nehmende Beiträge wurden aus dem Thread entfernt.

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stern
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 08:11

Lanzalotta hat geschrieben:Ne, liebe Stern, ich spreche keinem einzigen Menschen Eigenverantwortlichkeit ab, wenn ich sage, dass wir mehr oder minder manipulierbar sind.
So habe ich dich verstanden... also alles im grünen Bereich .
Lilly111 hat geschrieben:Ich habe das heute genau umgekehrt verstanden.
Kann sein, dass ich einen Punkt unzutreffend verstanden habe... muss ich mal recherchieren. Ich' sag's ja... Technikfragen sind nicht so meins .

Hoffentlich gibt es die nächsten Tage Fortschritte mit der Kühlung. Gestern hörte ich auch endlich mal einen Experten, der sich insoweit zuversichtlicher geäußert hat (Pflugbeil, diesen Schwarzmaler, möchte ich schon gar nicht mehr hören... mit seinem Pessismus stellt er ja jeden Rettungsversuch in Frage).
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stern
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 13:45

+++ 12:47 Uhr: Spuren von radioaktivem Jod in Tokios Trinkwasser +++

Gut eine Woche nach dem Atomunfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Eins haben die Behörden im Leitungswasser der Hauptstadt Tokio erhöhte Werte von Radioaktivität nachgewiesen. Es handele sich Spuren von radioaktivem Jod, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf einen Vertreter des Wissenschaftsministeriums am Samstag. Ungewöhnlich hohe Werte von radioaktivem Jod seien zudem im Trinkwasser der zentraljapanischen Präfekturen Gunma, Tochigi, Saitama, Chiba und Niigata festgestellt worden. Allerdings lägen die Werte in allen Fällen deutlich unter dem zulässigen Grenzwert, sagte der Ministeriumsvertreter, der nicht genannt werden wollte. ... Die japanischen Behörden hatte zuvor mitgeteilt, dass sie über den Grenzwerten liegende Strahlungswerte in Milch und Spinat gemessen haben, der aus Gebieten um das Unglückskraftwerk Fukushima Eins stammt. Demnach stellt dies aber keine unmittelbare Gefahr für den Menschen dar.
http://www.stern.de/panorama/-liveticke ... 65283.html
Ein Teil ist also vermutlich schon ins Grundwasser durchgedrungen? Oder kann die Quelle auch aus dem Pazifik resultieren? Na ja, das an den Reaktorkernen nicht mehr alles intakt ist, davon gehe ich aus... aber hoffentlich kann man noch größeren Schaden abwenden . In der nahen Umgebung wurde ja auch schon verstrahlter Spinat und Milch ausfindig gemacht (wobei realistisch kaum anderes zu erwarten war). Ich versuche ja echt Ruhe zu bewahren... aber mich irritieren solche Meldungen insofern echt hochgradig, dass einerseits von "ungewöhnlich hohen Werten gesprochen", die aber "deutlich unter" dem Grenzwert lägen und mithin natürlich nicht gesundheitsgefährdend sein sollen. Beruhigt mich dennoch nicht, wenn zukünftig vermehrt verstrahlte Partikel in Umlauf kommen... und ich hoffe so sehr, dass die Reaktoren nicht außer Kontrolle geraten... die letzten Tage hat man ja immerhin etwas stabilisieren können. Immerhin... denn es ist wohl eine echte Herausforderung. Edit:
+++ 13:10 Uhr: Japan stoppt Verkauf von Nahrung aus AKW-Nähe +++

Japan stoppt nach Angaben der IAEA den Verkauf von Lebensmittelprodukten aus der Präfektur Fukushima. Radioaktives Jod in der Nahrung könnte kurzfristig die menschliche Gesundheit gefährden, heißt es.
Quelle s.o.
Widersprüchlicher geht es für mich kaum noch... ist es nun gesundheitsgefährdend oder nicht? (Wobei es so oder so wohl besser ist, das Zeugs aus dem Verkehr zu ziehen... und als Sondermüll? zu entsorgen).

Zuletzt geändert von stern am Sa., 19.03.2011, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Nico
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:04

Ich hab kürzlich gelesen dass es zu Zeiten von Tschernobyl in der DDR ganz besonders viel und günstiges Obst und Gemüse gab....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Lilly111
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:16

Ich würde das auch so interpretieren, dass radioaktives Jod bis ins Grundwasser durchgedrungen ist. Es gab auch Niederschläge in den letzten Tagen (der befürchtete Fallout).

Mit diesem "nicht gesundheitsschädlich" ist auch eine Interpretationssache. Die Konzentrationen sind sicherlich nicht so hoch, dass die Menschen in wenigen Wochen oder Monaten daran sterben. Aber:
Radioaktives Jod in der Nahrung könnte kurzfristig die menschliche Gesundheit gefährden,
Das stimmt so eben nicht bzw. ist eine Halbwahrheit.
Richtig ist, dass Jod131 eine Halbwertzeit von nur 8 Tagen hat. Heißt in 8 Tagen ist von der jetzt gemessenen Menge an radioaktiven Partikeln nur noch die Hälfte da. Aber das Jod131 gefährdet nicht kurzfristig die Gesundheit der Menschen, sondern ganz langfristig, wenn es jetzt aufgenommen wird. Jeder, dessen Schilddrüse jetzt nicht ausreichend mit Jod versorgt ist (meines Wissens wurden in Tokio keine Jodtabletten verteilt), lagert das radioaktive Jod im Körper ein. Das kann noch in 20-30 Jahren zum Ausbruch von Schilddrüsenkrebs führen. Bei Kindern einige Jahre früher, weil die Zellen schneller wachsen und damit auch die "falsch gebauten" Krebszellen.

@Nico
Das stimmt.
Auch wurde DDR-Zivilbevölkerung dazu verdonnert ungeschützt russische LKW zu waschen, solange bis der Geigerzähler nicht mehr ausschlug, weil man verstrahlte LKW nicht über die bundesdeutsche Grenze gelassen hat.

Lilly
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Nico
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:18

Aber angeblich ist bei der Ex - DDR Bevölkerung keine erhöhte Krebsrate zu verzeichnen....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


S.Wortschatz
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:24

Ive hat geschrieben: ive schrieb. Beitragsanfang:

"Während wir hier uns "einen Kopf" machen:

Japan braucht deine Hilfe


Rotes Kreuz: Spendenkonto: 41 41 41,Bank für Sozialwirtschaft,BLZ: 370 205 00,Stichwort: Tsunami 2011
Caritas International Freiburg: Spendenkonto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00: Stichwort Tsunami
Aktion Deutschland Hilft e.V.: Bank für Sozialwirtschaft, Kontonummer 10 20 30, BLZ 370 205 00, Stichwort: Erdbeben/ Tsunami Japan" Beitragsende.
Eine gute Sache !
Doch sorry, ich bin blank, hab nichts auf der Bank, bin finanziell recht schlank, wer da spendet: Vielen Dank !
Auf einem Benefiz-Konzert zu Gunsten der Japan-Hilfe gestern trotzdem ein paar Münzen locker gemacht.

S.Wortschatz
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stern
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:28

Nico hat geschrieben:Ich hab kürzlich gelesen dass es zu Zeiten von Tschernobyl in der DDR ganz besonders viel und günstiges Obst und Gemüse gab....
ja, das sah ich auch mal in einer Doku, wie massenweise Lebensmittel, die in Westdtl. nicht (mehr) zu verzehren waren, günstig an Ostdtl. abgegeben wurden .

Ich neige nicht zur Hysterie, aber solche Meldungen (jetzt insbes. in Bezug auf Japan) gehen mir schon nahe... müsste lüge, wenn ich anderes behaupten wollte. Die Versorgungslage der Obdachlosen soll ja eh schon schlecht sein... und wenn jetzt auch noch Lebensmittel/Trinkwasser zunehmend aus dem Verkehr gezogen werden müssen (bzw. doch zum Konsum weitergegeben werden sollten... man weiß ja nie, siehe oben), so verbessert das die Bedingungen vor Ort sicher nicht. Und inwieweit die Meldungen der Regierung wirklich verlässlich sind (bzw. milder als andere Nationen wie z.B. die USA bewerten würde), ist auch so eine Sache...
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S.Wortschatz
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:39

Ted hat geschrieben:
S.Wortschatz hat geschrieben: Habe RTL ein Interview gegeben.
Teds Kommentar dazu, lieb und so süß wie Salz...oder gar ironisch:


"Wow, du bist toll!!!"
Ganz kurz mal so ganz off-topic dazu. Ted, meinst du es auch ehrlich mit mir ?
Ich möchte nicht nochmal entäuscht werden, auch wenn sich das nie ganz vermeiden lässt.


Du, ich hab dich auch lieb, so lieb, wie ich jemanden haben kann, den ich nicht im entferntesten kenne.
Ted & Wortschatz Ein wenig virtuelle Wärme tut auch gut. Schmatz, Kuschelnd, streichelnd.
Über deinen Satz sinnierend, über deine Aussage, über eine etwaige mögliche Botschaft im Satz. Toll.
Stimmt, Ted. Gut, dass Du mich daran erinnerst, dass ich ein toller Mensch bin ! Seufz. Ganz toll.
Wir kennen uns nicht, ich kenne dich nicht, aber du bist bestimmt auch so wow toll, bestimmt.
Irgendwie toll ist doch jede/r, oder, mindestens liebestoll oder tollkühn oder tollwütig oder trollig !
Sind wir nicht alle wow tolle Menschen irgendwie. Ja, das sind wir. Wir sind alle human nature.

Es gibt Zeiten, da bin ich mir da nicht so sicher wie heute, ob ich wirklich toll bin, oder wow toll bin.
Es gibt ein paar Teds dieser Welt, die mich daran erinnern, dass ich doch ganz nett bin. Gar wow toll.
Dann gibt es ein paar Teds dieser Welt, die mich daran erinnern wollen, wie doof ich eigentlich für sie bin.
Und dann gibt es noch ein paar Teds dieser Welt, da will ich nicht alles gleich auf die Goldwaage legen.
Ach Ted, würdest du mit deiner Aussage, ich wäre wow toll, einer Meinungs-Ted-Mehrheit wow toll toll
aus der Seele sprechen, ich hätte dann ein gutes Gefühl, ein noch besseres Gefühl, das wäre sowas von wow toll.

Übrigens war mein Statement nur dieser Satz, weil in der Stadtbücherei wow toll
sofort danach der Server runtergefahren wurde, weil die Stadtbücherei ihre Pforten schloss.

So, wie der Satz da steht, hat er natürlich kaum wow toll Aussagekraft und wow tolle Bedeutung.
Aber ich kann das gelassen so stehen lassen. Ob das Interview verwendet wurde, so wow toll,
weiß ich garnicht. Für mich war das eine besondere Sache. Für andere - das sehe ich ein - weniger toll.

Wenn ich mit dem Satz etwas zum Ausdruck bringen wollte, dann das, dass man auf einer Demo, toll bis wow toll,
einen kleinen Beitrag zur Meinungsbildung leisten kann, und wenn das Medium Fernsehen dazu kommt, toll, wow,
dann erreicht man, wenn auch nur für wenige Sekunden, auch wenn ich davon ausgehe, es wurde nichts gesendet,
es wurde nichts "ausgestrahlt, wenn doch, erreicht man in den Nachrichten vielleicht kurz Millionen Menschen.


Ich war mir auch erst nicht sicher, ob ich von RTL interviewt werden will. Erst lehnte ich ab.
RTL ist nicht gerade Phoenix. RTL ist Bohlen. RTL ist fast schon so eine Art Feindbild, weil Werbe-Fernsehen -
wenn ich Feindbilder hätte, wäre RTL ein abschreckendes Beispiel,wie ich Fernsehen nicht haben will.

Vielleicht reicht ein wow toller Satz nicht aus, um sich ein wow tolles Urteil zu bilden, ob wer wow toll ist.


Übrigens fand ich folgende Aussage in einem Nachrichtenblock interessant, nämlich,
...dass ein Erdbeben von der Stärke 9,0 auf der Richterskala 10x stärker sein soll
als ein Erdbeben von der Stärke 8,0 auf der Richterskala.
Das habe ich vorher nicht gedacht !
Habt ihr das gewusst, hättet ihr das gedacht und stimmt das tatsächlich so ?

Für Japan gibt es wieder Hoffnung, richtig, dass man das Krisenmanagement in den Griff bekommt ?!
Das kann man der Bevölkerung nur wünschen, das wünschen wir, dass es nicht noch schlimmer
und aussichtsloser wird, als es jetzt und seit nunmer einer Woche schon sowieso gekommen ist.

Lilly111 hat geschrieben: Lilly111 schrieb:
"(...)
Hilfe für japanische Kinder
Es geht darum, Wärme, Geborgenheit, Verlässlichkeit, Trost, Zuversicht und Freundschaft zu geben."
ww.w.projapan.de
Was können wir sonst noch tun?
Zum Beispiel am 26.03. zur Demo gehen (in Berlin, Hamburg oder Köln).
ww.w.ausgestrahlt.de/mitmachen/26maerz.html
Oder den Stromanbieter wechseln.
ww.w.oekostromanbieter.org/
ww.w.naturstrom.de/unser-strom/privatkunden/unser-angebot/
(...)
Lilly
@Lilly, du meinst es gut damit Menschenskinder aufzunehmen, soweit wird es hoffentlich nicht kommen müssen.
Das wäre die allerletzte Maßnahme, die von den JapanerInnen selbst dann vermutlich in Frage käme.
Ich finde die Vorschläge die du in dem Beitrag gemacht hast, engagiert, anregend, durchaus so bedenkenswert.

Pray for Japan saturday, 18:10 h
MfG,
S.Wortschatz
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Sa., 19.03.2011, 18:10, insgesamt 56-mal geändert.
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:50

Lilly111 hat geschrieben:Es gab auch Niederschläge in den letzten Tagen
Danke. Stimmt, das kann auch ein Mitgrund sein... daran dachte ich eben gar nicht. Das wäre (in meiner Vorstellung) fast noch etwas beruhigender als ein "Leck" in irgendeinem Reaktor.
Mit diesem "nicht gesundheitsschädlich" ist auch eine Interpretationssache.

Und da würde ich mir wünschen, es gäbe weniger Interpretationsspielraum... aber gut, null ist die Strahlung eh nirgendwo, röntgen lassen muss man sich auch hin und wieder, etc. - ohne das das unmittelbar gesundheitsschädlich ist, sofern in Maßen.
Jeder, dessen Schilddrüse jetzt nicht ausreichend mit Jod versorgt ist (meines Wissens wurden in Tokio keine Jodtabletten verteilt)
Hört man auch unterschiedliches... also manche sollen Jod erhalten haben. Nur heißt es ja überall auch, die prophylaktische Einnahme hochdosierten Jods ist auch nicht zu empfehlen. Was mir auch als schlüssig erschien: Ich meine, in Tschernobyl wurde Jod weitgehend nicht verabreicht, und in R. bestand auch bei vielen eine Unterversorgung. Das Unterversorgungsproblem dürfte aber für Menschen nicht so gravierend sein, die eh am Meer leben => Fisch. Also wenn bei hoffentlich vielen die Schilddrüse eh halbwegs gut versorgt ist, dann kann das evtl. eine mangelnde Verbreichung von Jod-Pillen auch etwas abfedern. Aber natürlich stecke ich da auch nicht so drin, um das gut abschätzen zu können. Was mich jedenfalls echt nervt, dass man die Tage echt viel unterschiedliches und teils auch widersprüchliches hört.
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:53

Hier wird über das Schicksal besagter Männer berichtet:

[video][/video]
Nico hat geschrieben:Aber angeblich ist bei der Ex - DDR Bevölkerung keine erhöhte Krebsrate zu verzeichnen....
Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Die Frage wird man nie mit ja oder nein beantworten können, weil die Krebsmelderegister bis heute unzureichend geführt werden. Das ist beim Thema Zwischenlager Asse dasselbe Problem. Es gibt in der näheren Umgebung der Asse vermehrt Krebsfälle, aber keiner kann beweisen, dass sie mit der Asse in Verbindung stehen. Somit ist die Bundesregierung nicht in der Pflicht ihre Bürger vor den gesundheitlichen Gefahren der Kernenergie zu schützen. Wozu sie laut Verfassung natürlich verpflichtet ist, aber eben nur, wenn es sich um konkret nachweisbare Gefahren handelt. (Beispiel Contergan o.ä)

Stattdessen wird verharmlost und der Schwarze Peter an die Betroffenen weitergereicht.
"Ironie on*
Sollen die Leute weniger rauchen, kriegen sie auch keinen Krebs. Ach nee, geht auch nicht, dann fehlen die Steuereinnahmen. Also öfter mal Sport treiben, hält fit bis ins hohe Alter.
*Ironie off*

"Somit wird klar, dass eine moderne Industrienation ohne ein zentrales Krebsmelderegister keine vernünftige Krebsforschung betreiben kann. Bisher ist die Meldung und Registrierung von Krebs Länderhoheit. In vielen Bundesländern existieren allerdings nur ganz unzureichende Krebsregister. Doppelmeldungen, fehlerhafte Meldungen etc. sind an der Tagesordnung. Eine gewisse Ausnahme bilden das Saarland sowie einige der neuen Bundesländer, in denen die Erfassungsrate in den Registern nahezu bei 100% liegt."

http://www.ccc-marburg.de/artikel/leist ... rgung.html

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Nico
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 14:58

Aber ohne Fakten einfach vom Gegenteil auszugehen weil es gerade reinpasst, ist auch nicht besonders aussagekräftig, oder ?
Und irgendwie stimmt´s ja, die Leute haben riesenschiss dass sie von der Strahlung Krebs bekommen und paffen munter weiter.
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 15:07

Nico hat geschrieben:Aber ohne Fakten einfach vom Gegenteil auszugehen weil es gerade reinpasst, ist auch nicht besonders aussagekräftig, oder ?
Für Ostdtl. weiß ich es nicht... aber ich meine es ist in R gewesen? Da wurden die Statistiken dann teils so abgefasst, dass über 60jährige nicht mehr krank werden konnten, sondern nur alt (makaber gesagt)... also: evtl. Krebs wegen der Katastrophe war dann halt normale Alterserscheinung (wobei ich mir den ursächlichen Nachweis/Abgrenzung de facto auch sehr schwer vorstelle... wie soll das gehen? Aber wenn es in best. Ballungszentren überdurchschnittlich gehäuft auftritt, kann man evtl. entsprechende Schlussfolgerungen ziehen). So sieht die offizielle Statitik dann natürlich "netter" aus. Insofern gehe ich auch davon aus, dass man Fakten aus solchen Statistiken nur bedingt trauen kann. Aber ins Gegenteil zu schwenken, und durch bewusst überhöhte Zahlen Hysterie zu schüren, iss natürlich auch nix. Nur dürfte es schwer sein, realistische Zahlen zu erhalten (was aber auch auch ohne Böswilligkeit IMO schlichtweg daran liegen dürfte, dass man die Ursächlichkeit kaum rekonstruieren kann). Ich hoffe jedenfalls, dass Regierungen auch aus der Geschichte lernen.
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 15:26

Nico hat geschrieben:Aber ohne Fakten einfach vom Gegenteil auszugehen weil es gerade reinpasst, ist auch nicht besonders aussagekräftig, oder ?
Nein Nico, es soll ja bitte niemand einfach vom Gegenteil ausgehen.
Inzwischen gibt es aber auch eine Studie (KiKK-Studie - einige Seiten zuvor verlinkt), die den Zusammenhang zwischen AKW und Kinderkrebs belegt.

Das Fehlen von Fakten könnte man ändern, wenn man wollte. Man bräuchte nur ordentliche Krebsregister zu führen oder weitere belastbare Studien in Auftrag zu geben. Daran besteht aus verschiedenen Gründen offenbar aber kein großes Interesse. Warum eigentlich nicht? Weil man Angst vor den Ergebnissen hat? Wenn das alles so harmlos ist, wäre es doch ein Leichtes für die Bundesregierung ein paar Euros zu investieren um die völlig unnötige?? Angst in der Bevölkerung zu zerstreuen. Macht man aber nicht.
Nico hat geschrieben:Und irgendwie stimmt´s ja, die Leute haben riesenschiss dass sie von der Strahlung Krebs bekommen und paffen munter weiter.
Ob ich rauche oder nicht, kann ich selbst entscheiden.
Ob uns ein AKW um die Ohren fliegt, nicht.

@stern
Bezüglich der Jodversorgung...
Du hast recht, so makaber das ist, aber da kommt den Japanern ihre Lage am Meer auch wieder zugute.

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