Maskerade hat geschrieben: ↑Mi., 26.04.2017, 13:02
Ich habe auch gar nicht den Anspruch, daß das alle verstehen.
Verstehe ist ja das Eine, aber du machst es ja auch immer wieder zum Thema.
Getriggert werde ich hier und dort.
Naja, so ganz ist es nicht so. Auch hier kannst du dich theoretisch abgrenzen. Wie auch dort.
Nur wenn ich es hier werde, dann bin ich näher an der Geschichte dran und bekomme Informationen, die ich ohne nicht hätte. Dies dient der Verarbeitung.
Naja, das weiß ich nicht. Klar wünscht sich jeder Aufklärung und Gewissheit. Und das ist wohl auch der Punkt, den du hier angesprochen hast, dass du selber nicht glaubst, dass es passiert ist. Und ich gehe mal davon aus, dass sich das so auch nicht ändern läßt. Ratio und Emotionen gehen da weit auseinander.
Denn einen tut es eben besser, jeglichen Kontakt abzubrechen, was ich ja auch immer wieder gemacht habe, und den anderen, sich mit den Personen, die auch eine Rolle in dem Gefüge spielten zu konfrontieren.
Erstmal würde ich niemals raten direkt den Kontakt abzubrechen, weil- so traurig es auch ist- es auch eine Form der Stabilität ist, wenn auch im negativen Sinne. Da würde ich eher zu einer starken Abgrenzung raten wie Besuche nur an Geburtstagen oder vielleicht eher Telefonate.
Auch deine Rolle in dem Gefüge solltest du überdenken, nicht nur die damals, sondern heute. Und wo du nun erwachsen bist und es wissen willst: Ja, ich sehe bei dir auch irgendwo Täterschaften. Wenn man schwer an sich halten kann den Vater zu verprügeln oder es tut, ist es simple Gewalt. Sich mit der Mutter zu solidarisieren und verbal auf den Vater loszugehen ist für mich seelische Gewalt, genauso den Kontakt immer wieder mal abzubrechen- ist für mich auch seelische Gewalt und ist doch auch nur eine Kränkung, Heimzahlung oder wie man das nennen mag. Das sind alles keine vernünftigen erwachsenen Abgrenzungskriterien für mich.
Und die Fachleute u/o auch andere Betroffene helfen mir bei meiner Verarbeitung nicht, vom Forum vielleicht mal abgesehen.
Wie sieht denn Hilfe für dich konkret aus?
Aber auch da sind es nicht Menschen, die meinen Alltag und mein Leben mit mir leben.
Ja, das muß man auch zulassen können.
Wie gesagt: Es ist dein Leben! Und es ist allein deine Sache, ABER dann darf man sich auch nicht ständig darüber beklagen. Und das sehe ich als Problem, dass man sich dann nicht geholfen fühlt- wie auch?
LG candle