Traue mich nicht auf die Couch

[carö]

und dann kamen ihr fast die Tränen und sie meinte, dass sie damals nicht so mutig war.

müki du hattest geschrieben, dass sie damit von ihren unzulänglichkeiten gesprochen hat. aber ich finde es noch nicht so sehr unzulänglich, wenn man nicht so mutig ist. und festzulegen, was dieses therapeutin zu sagen hat und was nicht, finde ich hier etwas daneben. sorry.
du bist nicht dabei und kennst den kontext nicht.

mia w. hat übrigens einen, wie ich fand, guten beitrag dazu geschrieben, der die art der äußerungen auch erklären könnte... "könnte", wissen tun wir hier eh nichts genaues...


giraffenkind.. vielleicht hilft dir ja gerade diese art der rechtfertigung und verteidigung deiner therapeutin, um den inneren kontakt zu ihr zu halten... wenn das so wäre, why not ?!

liebe grüße
carö

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[Giraffenkind]

giraffenkind.. vielleicht hilft dir ja gerade diese art der rechtfertigung und verteidigung deiner therapeutin, um den inneren kontakt zu ihr zu halten... wenn das so wäre, why not ?!

liebe grüße
carö

Hallo carö, da stand vorhin noch ein Satz mehr von Dir, der mich getroffen hat und den Du inzwischen wieder gelöscht hast.
Ich brauche ganz gewiss keine Verunsicherung (verunsichert bin ich schon genug), aber ich bin natürlich selbst Schuld, weil ich in einem Forum damit rechnen muss, dass auch verunsichernde Antworten kommen, das ist mir schon klar.
Ich glaube, ich schaffe den inneren Kontakt gerade sehr viel besser mit ihr zu halten als ich befürchtet hatte. Ich bin erstaunlich wenig in Panik und erstaunlich ruhig - vor ein paar Tagen dachte ich noch, ich muss sterben, so schlimm fühlte sich das an. Ich will mal hoffen, dass ich schaffen kann, das auch über diese lange Zeit aufrecht zu erhalten.

[carö]

ich hoffe er hat dich positiv getroffen, der halbsatz. denn verunsichern wollte ich dich nicht.

ich hab den satz gelöscht, weil er mir nicht haltbar schien.

lieben gruß

[Tellmewhy]

Hallo giraffenkind.

Ja. Ich gebe dir Recht, dass es in deiner Analyse um dich geht. Deine Therapeutin hat in dieser Situation nicht-analytisch reagiert. Ich denke, dass es ihr manchmal schwer fällt sich ausreichend innerlich von dir abzugrenzen und selbst innerlich aufmerksam und beweglich zu bleiben. Wie stark das deine Therapie beeinflusst, möchte ich nicht beurteilen. Einen Einfluss hat es aber. Jedenfalls finde ich, dass es ein Zeichen für deinen guten Spürsinn ist, dass du dich so dagegen wehrst dich auf die Couch zu legen. Damit würdest du, wenn auch nur symbolisch, vielleicht ein Stück weit mehr Verantwortung von ihr erwarten. Ein Stück mehr Konzentration und Einfühlungsvermögen. Und du merkst, dass sie manchmal unsicher in ihren Antworten ist, jedoch nicht minder bemüht. Ich denke auch, dass du weißt, ob deine Beziehung zu ihr noch tragfähig und heilsam für dich sein kann, oder ob sie es nicht mehr ist und du dich an eine/n andere/n, erfahrerene/n Analytikerin oder Analytiker wenden solltest. Deshalb verabschiede ich mich jetzt von dir und aus deinem Thread. Alles Gute wünsche ich dir auf deinem Weg, giraffenkind.


VG
tellmewhy

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[(e)]

Liebes Giraffenkind

Wie Du das geschildert hast mit Deiner Thera, hätte ich es auch so empfunden. Bei mir führte sogar viel weniger zum Abbruch. Du bist echt ein Fels gegen mich. Ich denke, Müki hat Recht, für die Analyse braucht es eine gewisse Stabilität, die ich z. B. nicht habe. Ich hätte sofort zugemacht und abgebrochen. Deshalb mache ich jetzt tiefenpsychologisch weiter und auch nur in großen Abständen. Das können auch schwer Therapierbare wie ich machen.

Ich ziehe deshalb meinen Hut vor Dir, Du bist doch sehr stark, dass Du das alles bis jetzt durchhalten konntest, weiter so!

[Giraffenkind]

Ach danke, elena, aber ich fühle mich gar nicht stark. Nun habe ich ja diese ewig lange Pause (heute genau immer noch 5 Wochen) und war so stolz, dass ich nach diesem Traum plötzlich so viel ruhiger war und die erste Woche erstaunlich tapfer gemeistert habe. Ich war gar nicht soooo traurig und konnte mich richtig gut mal wieder auf andere Dinge konzentrieren. Aber seit dem Wochenende kommt die Sehnsucht zurück, ich vermisse sie sehr stark und fühle mich ziemlich niedergeschlagen. Naja, irgendwie werde ich das schon aushalten oder wenn ich mich noch trauriger fühle oder wieder so unruhig werde, rufe ich vielleicht doch die Vertretung an.

LG Giraffenkind

[(e)]

Liebe Giraffenkind

Bei mir kam das übrigens auch mal vor, dass der Thera einen Vergleich zu sich zog. Er habe auch jemanden in seiner Familie, der suizidgefährdet sei. Und dann erklärte er, was er diesem Angehörigen gesagt habe, um mir zu demonstrieren, wie er an meiner Stelle vorgehen würde bei meiner suizidgefährdeten Schwester. Das war ein bisschen seltsam, ich verfiel dann in einen internen Satz, was da helfe etc. eben vor allem Stabilität. Natürlich frage ich mich da schon auch, ob mein Thera nicht auch überfordert sein könnte in seinem Leben, auch mit seinen Patienten, vielleicht auch mit mir. Na ja, ist sicher nicht so leicht. Zwei seiner anderen Patienten hab ich mittlerweile irgendwie am Rande miterlebt, beide total vereinnahmend, die kommen sogar ohne Termin.

Und ich schreibe dafür E-Mails ... *mich hau*

[Giraffenkind]

Ich merke gerade, wie stolz es mich machen würde, wenn meine Analytikerin ihre Abschlußprüfungen besteht.... wie ein kleines Kind, was seine tolle Mutter anhimmelt.

[ENA]

Da hast Du doch sicher auch was von, oder nicht?

...und Analyse hin- oder her: Warum soll man sich nicht mit anderen Menschen freuen??? "Auch" wenn es "nur" die eigene Analytikerin oder Therapeutin ist... .

[Giraffenkind]

Ja, das ist schon richtig und da sie mir ja selbst davon erzählt hat, werde ich sie auch nach der Pause fragen, ob sie die Prüfungen bestanden hat.

Ich hatte die erste Pausen-Woche ja so gut überstanden, aber seit dem Wochenende geht es mir nun immer schlechter und so habe ich doch die Vertretung angerufen, obwohl ich es ja eigentlich alleine schaffen wollte. Habe aber Angst, dass sich das weiter steigert mit mir und der Sehnsucht und darum mache ich es halt nun doch.
Die Vertretung hat mich gerade zurück gerufen und war sehr freundlich. Als ich fragte, dass ich sie ja im gleichen Haus wie meine Analytikerin finden würde, meinte sie "Ja und es ist auch der gleiche Raum, den wir seit kurzem teilen." Das bedeutet also, ich sitze Mittwoch in UNSEREM Raum mit einer anderen Therapeutin... das ist ja ein totaaaal schräges Gefühl.
Einerseits sehr schön, in meinem vertrauten Raum zu sein, aber andererseits nicht mir IHR.... das fühlt sich gerade gar nicht richtig an.
Ohje, jetzt bin ich sehr aufgeregt und weiß auch noch gar nicht, was ich der Vertretung so erzählen will von meinen Gefühlen.... als erstes werde ich sie überhaupt mal fragen, ob sie auch Analytikerin ist, denn falls ja, fühle ich mich gleich sicherer, weil sie dann meine Sorgen bestimmt schnell erfassen wird, denn dann kennt sie diese Übertragungsgeschichten sicher ebenfalls gut.
Aber dass ich nun mit einer fremden Therapeutin in unserem Raum sitzen werde, macht mich gerade ganz kirre... meine Güte, es ist nur ein Raum, was bin ich empfindlich.

[ENA]

Ich hatte die erste Pausen-Woche ja so gut überstanden,

geht es mir nun immer schlechter und so habe ich doch die Vertretung angerufen, obwohl ich es ja eigentlich alleine schaffen wollte. Habe aber Angst, dass sich das weiter steigert mit mir und der Sehnsucht und darum mache ich es halt nun doch.

Ist doch okay, dass Du sie angerufen hast. Darfst Du doch auch. ...und, es heißt ja nicht, weil es Dir jetzt schlecht geht, dass es bis zum Rest ihres Urlaubs so ist.

"Ja und es ist auch der gleiche Raum, den wir seit kurzem teilen." Das bedeutet also, ich sitze Mittwoch in UNSEREM Raum mit einer anderen Therapeutin... das ist ja ein totaaaal schräges Gefühl.

Och, ich fänds okay, auch wenn ich dafür dann genauso weit fahren müsste.
Ich frag mich grade nur, wie Analytikerinnen das machen. Ich meine, da geht es ja noch mehr um das, was man von einander weiß und, was kann die Frau deuten? Wobei, ein bisschen geht es ja schon und hauptsache, es geht Dir dadurch besser!!!

und weiß auch noch gar nicht, was ich der Vertretung so erzählen will von meinen Gefühlen....

Das, was Dich grade beschäftigt und Dir dort spontan in den Sinn kommt.

[Giraffenkind]

Och, ich fänds okay, auch wenn ich dafür dann genauso weit fahren müsste.

Für mich ist das schon schwierig, in dem Stuhl meiner Analytikerin eine fremde Therapeutin sitzen zu sehen. Es sind SO heftige Dinge in diesem Raum passiert, das ist einfach UNSER Raum und plötzlich sitzt da jemand anders... schon sehr, sehr merkwürdig.
Ich habe gerade etwas Angst, dass mich die ganze Vertretungs-Situation mehr durcheinander bringt als dass sie mir helfen wird. Aber absagen werde ich natürlich nicht, das fände ich mindestens genauso schräg.

Ich frag mich grade nur, wie Analytikerinnen das machen. Ich meine, da geht es ja noch mehr um das, was man von einander weiß und, was kann die Frau deuten? Wobei, ein bisschen geht es ja schon und hauptsache, es geht Dir dadurch besser!!!

Ja, solche Überlegungen hatte ich natürlich auch schon, wie das genau ablaufen wird und auf welche Art mir so eine Vertretungs-Sitzung überhaupt helfen könnte. Vielleicht kriege ich ja auch den Mund gar nicht auf, weil diese fremde Frau in IHREM Stuhl sitzt. Jetzt mache ich mich schon wieder vogelig, echt schlimm.

[ENA]

Es sind SO heftige Dinge in diesem Raum passiert, das ist einfach UNSER Raum und plötzlich sitzt da jemand anders...

Ich kann das schon verstehen.
Auf der anderen Seite ist es aber auch normal, dass da andere Menschen sitzen, schließlich ist sie Analytikerin und hat mehrere Analysanten. Da werden also zu hauf jede Woche neu andere Menschen in Eurem Raum sein. In diesem Sinne stimmt das dann wieder mit der "Arbeitsbeziehung" von der ich letztens hier irgendwo las, auch wenn das wiederherum irgendwie auch ein harter Begriff ist.
...aber...die Analytikerin gehört einem nun mal nicht...und der Raum auch nicht.
Vielleicht hilft da Trennen auch ein bisschen, wenn das geht.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich würde anderen bei einer Sitzung mit meiner Thera. in deren "unseren" Raum zu gucken... . Ja, das wäre schon irgendwie komisch. Auf der anderen Seite habe ich aber auch klar: Sie hat auch andere Klienten, es ist normal so und außerdem mag es anderen Klienten, die mich dann darein gehen sehen, eben so gehen.
Also: mein Raum und meine Thera. für diese Zeit! D.h.: eigentlich ist sie ja sogar länger noch "meine Thera." als es "mein Raum ist", denn wenn ich den Raum verlasse, ist sie ja immer noch meine Thera.!

Jetzt mache ich mich schon wieder vogelig, echt schlimm.

Ausprobieren. Du hast es gewagt, da anzurufen: gut. Wenn Du den Mund aufbekommst: gut, war ne Erfahrung. Wenn Du den Mund nicht aufbekommst: auch gut, war ne Erfahrung.
...und jetzt schon Gedanken vorschicken, bringt wohl auch wenig. Vielleicht wird es genau dadurch dann schwierig, weil Druck da ist. Vielleicht entsteht aber genau dadurch dann ein spannendes Thema oder zumindestens für die Zeit, wenn Deine Analytikerin wieder da ist. Vielleicht verändert sich dadurch ja dann auch Deine Beziehung zu ihr. Mal sehen!

...und, äh: Wenn Dir bei der Vertretungs-Analytikerin nicht nach Liegen ist: Du musst nicht!

[Giraffenkind]

Ja sicher sind dort eh ständig andere Patienten und auch ihre Kollegin in dem Raum, aber das spielt für mich keine Rolle - wenn ich da bin, ist es meine Zeit mit meiner Analytikerin in unserem Raum. Und dass da vor mir und nach mir andere Patienten sind, ist schon ok. Und natürlich gehört mir meine Analytikerin nicht, das ist ja logisch. Nur wenn da in dem Stuhl meiner Analytikerin plötzlich jemand anders sitzt, fühlt sich das schräg an. Oh ja, das Vertretungsthema könnte eins der Themen werden nach der Pause.

Ups, also dass ich liegen sollte bei der Vertretung, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Bin jetzt davon ausgegangen, dass ich das nicht tun werde - werde ich auch nicht. Ich habe ja zuletzt bei meiner Analytikerin auch wieder gesessen, weil es so dramatisch wurde. Ich weiß ja noch nicht mal, ob die Vertretung Analytikerin ist oder tiefenpsychologisch arbeitet - bei letzterem liegt man doch eh nicht oder?

[ENA]

oder tiefenpsychologisch arbeitet - bei letzterem liegt man doch eh nicht oder?

Also ich mitunter schon, allerdings anders, als eine Analysandin bei einer Analytikerin und außerdem macht meine Thera. noch andere Therapieformen!

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