Sicherheitshalber mal losgelöst von Tara... sondern ich möchte bei mir bleiben:
Fakt ist, so wie Elle sagt, dass die Therapie ein geschützter Rahmen ist, in dem man sich ausprobieren darf und auch soll. Tara probiert aus, das muss ihr Therapeut schon aushalten können.
Geschützter Rahmen: D'accord. Ausprobieren: Ja. Aushalten können: meinetwegen auch noch. Nuuuur: Och... ich meine, ich hab' mich bisher noch nicht durch Geschosse von Spielchen profiliert... aber durch mehr oder weniger milde Spielchen und Tests sicherlich.
Und ich habe bereits an Rilke geschrieben (PN @ Rilke steht noch aus), dass ich teils Rückmeldungen von Theras erhalte wie ich bzw. mein Verhalten auf diese wirk(t)e... wobei ich mich frage, ob das bei anderen anders gar nicht der Fall ist... und ich mir das in der Analyse schon vorstellen kann, aber keine Ahnung. Und das mitunter sehr authentisch (womit ich auch am meisten anfangen kann).
Na, und wieso sollte eine Therapeut da nicht auch mal echt reagieren, wenn meine Strategie aus seiner Sicht nicht gerade die vorzugswürdigste ist. Muss er mein Verhalten dann wertschätzen, wenn in ihm dadurch gerade anderes ausgelöst wurde... z.B. wenn ich mit ihm und vielleicht gar seinen Gefühlen spielte. Ich meine, er hat ja auch eigene Gefühle. Und auch im RL ist es doch so (oder auch das Forum dient teils als Anschauungsobjekt ), dass zwischen Intention des Absenders und dem, was es ihm Gegenüber auslöst, Welten liegen können. Jedenfalls kann ich folgendes trennen: Einerseits das was ich tat... und davon losgelöst, wie die Wirkung auf andere sein kann, und was es bei diesen emotional auslöst... und mithin deren Reaktion darauf.
Na, so kann ich evtl. weitere Lapsi verhindern, wenn es mir bewusst ist, wie etwas ankommen kann. Bauchpinseln für nicht so vorzugswürdiges hilft mir nicht wirklich. Und wenn ich meine Wirkung auf den anderen nicht nachvollziehen kann, kann ich es dennoch annehmen, dass ich xy ausgelöst habe, was ich aber nicht dahingend annehmen muss, dass ich tatsächlich so war/auftrat, wie es ankam. Sondern dann trenne ich halt das eine vom anderen. Denn ich versuche auch dem anderen Gefühle zuzugestehen... und ja, sogar auch Therapeuten. Aber klar, leiste ich mir auch den einen oder anderen Fehltritt. Aber aus diesen kann ich lernen.
Zum Angepisstsein des Therapeuten würde mir eigentlich nur einfallen, dass er das nicht zu sein hat und falls er es ist, es anders auszudrücken hat als mit dem Ausdruck „dampfender Haufen…“
Aha, ein Thera darf keine Gefühle haben? Ärger schon gleich gar nicht. Und wenn er sie hat, darf er den Patienten keinesfalls damit konfrontieren, sondern muss die Gefühle des Patienten unbedingt wertschätzen ohne jegliche Kritik und ohne eigene Gefühle zu äußern, überspitzt gesagt? Sorry, sehe und erlebte ich teils anders... aber wie gesagt: so häufig nun auch nicht... prophylaktisch erwähnt, nicht dass ich als antisozial schubladisiert werde. Kritik und Wertschätzung der eigenen Gefühle schließen sich btw. nicht unbedingt aus (so erlebte ich das zumindest auch)... UNBEDINGTE BZW ALLUMFASSENDE Wertschätzung und Authentizität hingegen schon teils.
Zurück zum Thread: Die dampfende Kacke finde ich auch unglücklich formuliert in der Wortwohl, wie gesagt. Ich habe die Redenswendung jedoch schon als "da ist die Kacke am Dampfen" hin und wieder gehört... und interpretiere das als "großen Schlamassel" oder "Unangenehmes/Ärger ist im Busch bzw. droht". Und ich verstand die Aussage auch nicht dahingehend, dass Tara einen fäkaliengleichen Eindruck hinterließ... sondern als das, was ein bestimmtes Verhalten in ihn auslöste.
Womit ich jedoch Schwierigkeiten habe, weil ich es als widersprüchlich wahrnehme: Einerseits scheint bei einigen der Wunsch nach Kennenlernen von "Ecken und Kanten" des Menschen dahinter dazu sein... reagiert aber mal eine Thera sehr eckig und kantig, und vielleicht sogar ser echt, dann darf das nicht sein. Ja, wie jetzt?
Mal wieder wirr formuliert, aber vielleicht wird es dennoch etwas klar.