'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 16.12.2016, 19:34

Aktuelle vergleichende, wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass weder Schwule noch Lesben die Wahl haben, sich für eine sexuelle Orientierung zu entscheiden. Männliche Homosexualität hat demnach nicht, wie oft behauptet wird, mit einer dominanten Mutter oder einem schwachen Vater zu tun und ein Mädchen wird nicht lesbisch, weil es sich gezielt eine männliche Rolle zum Vorbild nimmt. Eine dauerhafte homosexuelle Ausrichtung kann weder durch Erziehung noch durch Verführung beeinflusst werden. Eltern sind demnach für die sexuelle Veranlagung ihrer Kinder nicht verantwortlich. Homosexualität ist auch keine Krankheit, sondern die besondere Prägung eines Menschen.
https://www.elternimnetz.de/kinder/erzi ... litaet.php
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 16.12.2016, 19:36

stern hat geschrieben:Nein, das ist widerlegt... der Kern (Homosexualität) wird nicht alleine durch die Erziehung geprägt, wenn überhaupt... Eltern brauchen also keine Bedenken zu haben etwas falsch gemacht zu haben.
Stern, ich halte beides für möglich und glaube auch, dass es eine Mischung sein wird. Das habe ich vor vielen Seiten schon geschrieben. Eltern die denken: Was habe ich nur "falsch" gemacht dürften die Sorge haben, ihr Kind "verformt" zu haben. Spricht für sich...

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 16.12.2016, 19:42

ja, das spricht für sich, weil es in der Gesellschaft Leute gibt, die Homosexualität nicht als eine Ausprägung normaler Sexualität anerkennen, sondern traumabedingte Ursache vermitteln wollen oder behaupten Homosexualität sei eine Krankheit oder es liegt an einer dominanten Mutter oder einer schlechten Elternbeziehung (eben solche Argumente, wie sie hier in den Raum gestellt werden).

Bei der Heterosexualität fragt ja auch niemand, was habe ich falsch gemacht... wenn man die Homosexualität als weitere Normvariante anerkennen (wie es der ICD bereits macht), so kämen auch keine Eltern mehr auf solche Ideen...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Rudi Rudi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 30
Beiträge: 29

Beitrag Fr., 16.12.2016, 19:51

Wurde eigentlich schon mal Sexualität als solche hinterfragt? Das wäre doch eigentlich nur konsequent wenn man schon so tatkräftig an der Verwässerung der Welt arbeitet. Somit wären wir alle vollkommen traumatisiert durch das Dispositiv des ödipalen Dreiecks. Nur die asexuellen sind die normalen und meine Morgenlatte ist bloß ein Hirngespinst. Vielleicht wird das ja doch noch was mit meiner Karriere in den Geisteswissenschaften hmm..

Werbung


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 16.12.2016, 19:52

isabe hat geschrieben:übergriffige
Hat nix mit dem Geschlecht zu tun, ob jemand das ist.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 16.12.2016, 19:55

Niemand kann jemanden umerziehen (zu einer anderen sexuellen Orientierung, meine ich)... wenn das ginge, dann hätten das doch schon längst einige angestrebt (gibt ja Homos, die ihre Orientierung nicht akzeptieren können... z.B. aufgrund von Stigmatisierung oder auch anderen Gründen). Geht aber nicht.

Sicher ist nur, dass das niemanden gut tut, wenn man jemandem dauernd vermittelt, so wie er ist, ist das falsch oder krank (und das gilt nicht nur für die Homosexualität)... kann man sich vielleicht vorstellen (vielleicht auch nicht).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:03

stern hat geschrieben:Niemand kann jemanden umerziehen
Das tut ja auch nicht Not, weil Homosexuelle niemandem schaden.

Ich frage mich allerdings, ob einige der Homosexuellen die ich kenne in sofern vielleicht "Ausnahmen" sind, als dass es bei den meisten so ist, dass deren sexuelle Orientierung nicht immer so klar war und es in Teilen wohl auch nur ist, weil auch das "gefordert" wird von den jeweiligen "Szenen". Ich meine ich kenne ja hauptsächlich schwule Männer, kann zu lesbischen Frauen also nicht so viel sagen, aber die, die "stockschwul" sind, sind klar die Minderheit.
Zuletzt geändert von mio am Fr., 16.12.2016, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:03

mio hat geschrieben:
isabe hat geschrieben:übergriffige
Hat nix mit dem Geschlecht zu tun, ob jemand das ist.
Warum schreibst du dann, dass Schwule häufig einen (zu) engen Kontakt zu ihren Müttern - nicht Vätern! - haben? Sind bei einem heterosexuellen Paar nur Mütter übergriffig, während bei einem schwulen Paar auch ein Mann übergriffig sein kann?
Eine "übernahe, übermächtige" Mutter zB. kann meiner Meinung nach durchaus dazu führen, dass ein Junge unbewusst einen "Ich-Verlust" im Kontakt erlebt und diesen dann später bei der Sexualität vermeidet indem er sich sexuell für Männer interessiert.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:09

isabe hat geschrieben: Warum schreibst du dann, dass Schwule häufig einen (zu) engen Kontakt zu ihren Müttern - nicht Vätern! - haben? Sind bei einem heterosexuellen Paar nur Mütter übergriffig, während bei einem schwulen Paar auch ein Mann übergriffig sein kann?
Weil ich mir das als Begründung vorstellen könnte, dass die Nähe zu (den als übergriffig erlebten Frauen, ich bin beim "Baby" und "Kleinstkind") diesem Geschlecht eben vermieden wird. Ist doch eigentlich ganz einfach? Wäre es der Vater gewesen, der den Übergriff beging, dann würden Männer "abgelehnt" logischerweise, nur wäre der Mann dann eben hetero...

Mit "schwul" "lesbisch" hat das nijente zu tun, Übergriffe können überall vorkommen und bei jedem Geschlecht. Die Folgen dürften sich aber unterscheiden.


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:12

Weil ich mir das als Begründung vorstellen könnte, dass die Nähe zu (den als übergriffig erlebten Frauen, ich bin beim "Baby" und "Kleinstkind") diesem Geschlecht eben vermieden wird. Ist doch eigentlich ganz einfach? Wäre es der Vater gewesen, der den Übergriff beging, dann würden Männer "abgelehnt" logischerweise, nur wäre der Mann dann eben hetero... -- Quelle: viewtopic.php?f=26&t=37659&start=495
Ach so ist das. Nun, dann stimmst du also zu, dass ein Junge, der bei einem schwulen Paar aufwächst und dort Übergriffe erfährt, automatisch hetero wird. Weil: logisch und eigentlich ganz einfach...

Mir ist jetzt nur noch nicht so klar, welche logische und einfache Erklärung du parat hast für Schwule, die viele Freundinnen haben, mit denen sie enge emotionale Beziehungen unterhalten, wenn sie die Frauen doch ablehnen.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:15

Das geht aber doch so oder so nicht auf. Nur weil ich Bier nicht mag oder negative Erfahrungen damit hatte, bin ich nicht automatisch Weinliebhaber. Oder weil ich Peter nicht liebe, liebe ich nicht automatisch Tom oder Silke. Liebe bzw. Begehren ergibt sich doch nicht aus etwas negativem, sondern aus "zärtlichen" (positiven) Gefühlen, die man jemandem entgegenbringt. Die Liebesfähigkeit für jemanden steigt auch nicht proportional mit negativen Erfahrungen oder erfahrenen Ablehnungen bzw. Traumata. Also bei manchen do-it-yourself-Theorien wundere ich mich ehrlich gesagt schon.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 16.12.2016, 20:23, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:16

Homosexualität ist keine Traumafolgestörungen. Das ist doch durch unzählige Studien inzwischen bewiesen. Ich frage mich, warum man das nicht anerkennen kann und trotzdem auf diesem "Traumagrund" rumreitet. Es nervt einfach nur.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:17

isabe hat geschrieben:Ach so ist das. Nun, dann stimmst du also zu, dass ein Junge, der bei einem schwulen Paar aufwächst und dort Übergriffe erfährt, automatisch hetero wird. Weil: logisch und eigentlich ganz einfach...
Isabe, ich denke nicht in solchen "Automatismen", ich denke in potentiellen Möglichkeiten. Und ja: Potentiell wäre es möglich, automatisch wird es sicher nicht passieren.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:18

Und nicht zu vergessen die Frage, wie sich Homosexualität bei Leuten erklärt, die eine gute Elternbeziehung hatten bzw. keine Traumata erlebt haben. Bisher habe ich verstanden: Diese Menschen werden einfach mal wegdefiniert à la: Glaubst du doch selbst nicht, dass es das gibt.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 16.12.2016, 20:22

Ok, mir scheint ihr versteht schlicht nicht, was ich meine. "Körperliche Nähe und Anziehung" ist was "eigenes", etwas womit "intimerer Raum" freigegeben wird. Ergo: Mehr Nähe, eine andere Nähe.

Das kann jetzt einfach eine "angeborene Vorliebe" sein oder aber auch die Folge von traumatischen Erfahrungen. So sehe ich das.

Das Bedürfnis nach Sexualität ist ein sehr starkes Bedürfnis. "Hemmt" mich da nun was aufgrund einer negativen Vorerfahrung (die vielleicht noch nicht mal "bewusst" ist) dann suche ich mir unter Umständen einen "verträglicheren" Weg um mein Bedürfnis zu befriedigen. Das ist auch nicht "krank" im Sinne von "oh Gott oh Gott" sondern kreativ. Es entspricht nur eben nicht dem "normalen" Weg, wenn es so ist.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag