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Di., 29.03.2016, 12:47
Kommt darauf an. Ja, man kann Sterben als statistisches Phänomen betrachten und es beziffern, ohne emotionale Beteiligung. Wenn Bindungen da sind, dann ist der Tod eines anderen mindestens mit Abschied, Verlust, eventuell auch mit stärkerer Trauer bis hin zum Trauma verknüpft. Auch wenn man unmittelbar Zeuge eines gewaltsamen oder plötzlichen Todes wird, wird die statistische Betrachtungsweise höchstwahrscheinlich nicht funktionieren, es sei denn man ist Rettungsarzt/Sanitäter.. Bei Personen der Öffentlichkeit besteht selbst ohne persönliche Beziehung oft eine Bindung. Sie haben sich gezeigt, in vielen Facetten, sich sichtbar gemacht, Anteil nehmen lassen, wenn auch oft nur in einer Facette. Haben für die Öffentlichkeit "Bedeutung" gehabt. Sympathien erzeugt oder Antipathien. Und ihr Tod ist eben immer eine Nachricht, ganz im Gegensatz zu den vielen unbekannten Toten eines jeden Tages. Dass man darauf reagiert, finde ich nur menschlich. Wenn ein Mensch irgendwie Resonanz in mir auslöst, ist sein Tod mir niemals gleichgültig.