Sterbehilfe für psychisch Kranke?
Das weiß ich nicht wie mein Vater dann gestorben wäre. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs geht es angeblich ziemlich schnell, wieweit die Schmerzen unterdrückt werden können weiß ich nicht, mein Vater hat mit den Ärzten lange und viel geredet, ich nehme an er hat sich über alles entsprechend informiert. Mein Vater ist geistig noch voll auf der Höhe, ich habe da weder das Recht noch den Willen mich einzumischen, er kann selbst entscheiden.
Wenn du behauptest eine legalisierung der Sterbehilfe lässt keinerlei Druck entstehen, dann lügst du.
Alleine der wirtschaftliche Faktor übt da schon Druck aus, Pflege kann sehr teuer sein und muss oft von den Kindern finanziert werden, da kann dann schon ein schlechtes Gewissen entstehen wenn man seinen Abgang nicht beschleunigen lässt wo es doch ganz einfach und sogar schmerzfrei geht....
Du hast nicht die Größe dich ehrlich und vorbehaltslos damit auseinanderzusetzen, du lässt nur deine geschönte Sicht der Dinge zu. Ich verstehe deine Beweggründe, es kann auch ohneweiters sein, dass ich mir irgendwann für mich auch wünschen würde Sterbehilfe wäre möglich, wer weiß das schon, aber dieses Thema ist weit komplexer als du es wahrhaben willst.
Wenn du behauptest eine legalisierung der Sterbehilfe lässt keinerlei Druck entstehen, dann lügst du.
Alleine der wirtschaftliche Faktor übt da schon Druck aus, Pflege kann sehr teuer sein und muss oft von den Kindern finanziert werden, da kann dann schon ein schlechtes Gewissen entstehen wenn man seinen Abgang nicht beschleunigen lässt wo es doch ganz einfach und sogar schmerzfrei geht....
Du hast nicht die Größe dich ehrlich und vorbehaltslos damit auseinanderzusetzen, du lässt nur deine geschönte Sicht der Dinge zu. Ich verstehe deine Beweggründe, es kann auch ohneweiters sein, dass ich mir irgendwann für mich auch wünschen würde Sterbehilfe wäre möglich, wer weiß das schon, aber dieses Thema ist weit komplexer als du es wahrhaben willst.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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wieso soll ich lügen? wieso sollte ich mein Vater oder Grossvater unter Druck setzen? In Belgien funktioniert das gesamte soziale System ganz anders als in Deutschland. Meine Mutter muss ca 0 euro zahlen für die Pflege meiner Grosseltern.Nico hat geschrieben: Wenn du behauptest eine legalisierung der Sterbehilfe lässt keinerlei Druck entstehen, dann lügst du.
Alleine der wirtschaftliche Faktor übt da schon Druck aus, Pflege kann sehr teuer sein und muss oft von den Kindern finanziert werden, da kann dann schon ein schlechtes Gewissen entstehen wenn man seinen Abgang nicht beschleunigen lässt wo es doch ganz einfach und sogar schmerzfrei geht....
wieder suchst du die persönliche Ebene und Provokation, schade
das sagst du jedes mahl. es ist komplexer, ich blende Sachen aus, ... nur was das genau ist sagst du nicht,Nico hat geschrieben:aber dieses Thema ist weit komplexer als du es wahrhaben willst.
sag mit wovor du Angst hast und dann kann ich es dir sachlich erklären. (zB Druck) Ich kann dir nur Sagen dass ich 0 Beispiele kenne wo Druck ausgeübt worden ist auf die Patienten. wenn der Patient vorher seine Hausaufgaben gemacht hat dann kann die Familie praktisch nix mehr machen/entscheiden oder Druck ausüben. Wenn der Patiënt nicht möchte, und er hat das schriftlich festgelegt, das die Maschinen nicht ausgeschaltet werden dürfen dann ist das nicht erlaubt und wird das auch nicht passieren.
Ich habe mich mit dem Tod auseinandergesetzt, du nicht sonst würdest du so nicht reagieren.
Tod und sterben ist ein Teil des Lebens, die Frage ist wie man sterben möchte?
wie der Papa von raue See oder einfach friedlich mit ner Spritze ein paar Wochen früher einschlafen. Was ist humaner?
Ach so, na klar und wenn bei euch Pflege nichts kostet ist das natürlich auf der ganzen Welt so, ja ?
Schon einmal etwas von Pflegeregress gehört ? Nein ? Na dann erkundige dich einmal danach, so läuft das nämlich bei uns und da spielen sich andere Dramen ab.
Ich kann es im Gegensatz zu dir nicht beurteilen ob du dich mehr oder weniger mit dem Sterben auseinandergesetzt hast als ich, aber ich schlafe im Gegensatz zu dir auch ohne die Möglichkeit der Sterbehilfe sehr gut und das obwohl ich sehr genau weiß dass ich einmal sterben muss und ich mir nicht aussuchen kann auf welche Art dies sein wird.
Wenn du glaubst, dass du dir mit deinen ganzen Unterschriften und Anweisungen einen schönen, schmerzlosen Tod garantieren kannst, dann träum weiter.
Schon einmal etwas von Pflegeregress gehört ? Nein ? Na dann erkundige dich einmal danach, so läuft das nämlich bei uns und da spielen sich andere Dramen ab.
Ich kann es im Gegensatz zu dir nicht beurteilen ob du dich mehr oder weniger mit dem Sterben auseinandergesetzt hast als ich, aber ich schlafe im Gegensatz zu dir auch ohne die Möglichkeit der Sterbehilfe sehr gut und das obwohl ich sehr genau weiß dass ich einmal sterben muss und ich mir nicht aussuchen kann auf welche Art dies sein wird.
Wenn du glaubst, dass du dir mit deinen ganzen Unterschriften und Anweisungen einen schönen, schmerzlosen Tod garantieren kannst, dann träum weiter.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
.. ICH "verhöhne" gar nix und niemanden, und ganz tief - SEHR tief - über diese und andere dinge hab ich auch schon nachgedacht; aber DU bist offensichtlich ein (radikaler) befürworter und deshalb - wie immer in solchen fällen - diskutierst du auch gar nicht drüber, sondern versuchst lediglich deine meinung durchzudrücken, die deinerseits ohnehin schon fest steht; ICH hab hier schon etliche male relativiert und differenziert, müsstest nur aufmerksam lesen - drauf eingehen - aber das fällt schwer wenn man sich mal in etwas verkrallt - das versteh ich schon auch.Tolya hat geschrieben:im Mittelpunkt steht halt das Individu. das Individu darf über sein eigenes Leben entscheiden, ich würde das nie verhöhnen sondern mal ganz tief drüber nachdenken.
psne: als beispiel; du hast jetzt ein gesetz dass die betreueung deiner grosseltern 0 € kostet; dann entsteht (auf dieser basis) ein gesetz zur sterbehilfe; und dann - irgend wann - (aufgrund "alternativloser" sparprogramme) wird das erste gesetz einfach geändert .. und genau dann z.b. könnte das greifen, was nico sagte.
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Was soll denn nun mit den Menschen geschehen, deren Leben unerträglich ist?
Von den Gegnern der SH kommt da seltsamerweise nie eine Antwort.
Von den Gegnern der SH kommt da seltsamerweise nie eine Antwort.
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Die sollen versuchen, ihr Leben (auch mit Hilfe) erträglicher zu gestaltet oder, wenn sie das nicht wollen, ihrem Leben selbstständig ein Ende setzen?
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Das klappt aber (beides) nun mal leider nicht immer. Und dann?
Übrigens geht's ja gerade darum, seinem Leben selbstständig ein Ende zu setzen - aber mit geeigneten Mitteln!
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Weiterleben oder es weiter versuchen.
Diese Entscheidung ist privat und sollte es auch bleiben, sofern jemand nicht körperlich unmöglich dazu in der Lage ist, sein Leben selbstständig zu beenden.
Und dass das geht - dass es also auch ohne Sterbehilfe "geeignete" Mittel gibt -, haben schon (zu) viele bewiesen.
Diese Entscheidung ist privat und sollte es auch bleiben, sofern jemand nicht körperlich unmöglich dazu in der Lage ist, sein Leben selbstständig zu beenden.
Und dass das geht - dass es also auch ohne Sterbehilfe "geeignete" Mittel gibt -, haben schon (zu) viele bewiesen.
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@ Carla1: Auch aus dem Raster für aktive Sterbehilfe fallen Leute, zB geistig behinderte. Klar, die sind eine Minderheit. Aber ob die nicht ebenso sterbewünsche hegen können, das weiß ich nicht. Bei uns jedenfalls gibt es durchaus Menschen, die einen Betreuer haben, sich aber artikulieren können. Solche dürften auch keine Sterbehilfe in Anspruch nehmen.
Was ich sagen will, auch die Leute, di sich nicht mehr selbst das Handwerk legen können, sind eine Minderheit. Überall gibt es Härtefälle, die meiner Meinung nach nicht für wohlüberlegte Gesetze taugen. Mit denen ködertman sicher keine Befürworter.
Was ich sagen will, auch die Leute, di sich nicht mehr selbst das Handwerk legen können, sind eine Minderheit. Überall gibt es Härtefälle, die meiner Meinung nach nicht für wohlüberlegte Gesetze taugen. Mit denen ködertman sicher keine Befürworter.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Antwort:Carla1 hat geschrieben:Was soll denn nun mit den Menschen geschehen, deren Leben unerträglich ist?
Von den Gegnern der SH kommt da seltsamerweise nie eine Antwort.
Es setzen jedes Jahr 100 000e Menschen ihrem Leben ein vorzeitiges Ende ohne auf Sterbehilfe angewiesen zu sein, aber ihr hier behauptet ja steif und fest es geht nicht anders.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Keiner sagte es geht nicht anders, sondern das man sich eine sichere, schmerzfreie, würdevolle und schnelle Art für die Menschen wünscht die den Freitod wählen.
Das ist bei den üblichen Methoden selten gegeben und Otto Normalbürger hat keine Chance das nötige Medikament zu bekommen, sondern muss mit unsicheren, gewalttätigen und schmerzhaften Methoden experimentieren und hoffen das es zum gewünschten Erfolg führt.
Das ist bei den üblichen Methoden selten gegeben und Otto Normalbürger hat keine Chance das nötige Medikament zu bekommen, sondern muss mit unsicheren, gewalttätigen und schmerzhaften Methoden experimentieren und hoffen das es zum gewünschten Erfolg führt.
After all this time ? Always.
Man stelle sich einmal folgendes Szenario vor:
Jemand holt sich halt das Mittelchen im vom Staat geführten Shop und nimmt es, wird aber von Angehörigen so früh gefunden, dass er im staatlich geführten Krankenhaus gerade mal so am Leben erhalten werden kann. Die Mutter klagt daraufhin den Staat weil er die Medikation abgegeben hat, der Vater klagt den Staat weil er dem Selbstmörder wiederbelebt hat und der Selbstmörder ist so schwer geschädigt, dass er nur an Maschinen angeschlossen dahinsiecht.
Übrigens:
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... angt.story
Jemand holt sich halt das Mittelchen im vom Staat geführten Shop und nimmt es, wird aber von Angehörigen so früh gefunden, dass er im staatlich geführten Krankenhaus gerade mal so am Leben erhalten werden kann. Die Mutter klagt daraufhin den Staat weil er die Medikation abgegeben hat, der Vater klagt den Staat weil er dem Selbstmörder wiederbelebt hat und der Selbstmörder ist so schwer geschädigt, dass er nur an Maschinen angeschlossen dahinsiecht.
Übrigens:
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... angt.story
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Und da sind wir wieder an dem Punkt an dem der Wille des Betreffenden und die Tatsache das nur er allein bestimmen kann was für ihn lebenswert ist ignoriert wird.
Das wird noch Gewalt angewendet um den Egoismus des Angehörigen durchzusetzen und ihn weiter leiden zu lassen.
Das wird noch Gewalt angewendet um den Egoismus des Angehörigen durchzusetzen und ihn weiter leiden zu lassen.
After all this time ? Always.
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