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münchnerkindl hat geschrieben:
Äh, nein, es spricht weder für sie noch für "euch" daß du das getan hast. Das war einzig und alleine dein eigener Mut auf den du hier stolz sein kannst.
Ich sehe das anders. Hätten wir nicht die Beziehung miteinander, die wir eben haben, hätte ich mich das niemals getraut zu sagen.
Au weia, so eine Aussage über ihre eigenen Unzulänglichkeiten hat in DEINER Therapie aber nun schon absolut GARNICHTS verloren. Und dann stellt sich die Frage, wie sie von dir eine emotionale Öffnung anstreben kann wenn sie das selbst nicht zustande bringt.
Ich sehe das nicht so hart, so etwas kann passieren, sie ist ja keine Maschine.
Ich bin gerade sehr erstaunt, was sich bei mir tut.
Diese völlige Verzweiflung und übergroße Verlassensangst ist wirklich momentan etwas zurück gegangen, auch wenn sie mir wahnsinnig fehlt.
Ich habe unseren letzten langen Blickkontakt vor mir - ich denke an schöne Momente mit ihr und an ihr umwerfend warmherziges Lachen - ich lese ihre sms - ich gucke auf den handgeschriebenen Zettel mit der Urlaubszeit - ich umarme meine Giraffe - ich halte mich daran fest, dass sie mir gesagt hat, dass es ihr nicht egal ist, wie ich die 6 Wochen überstehe, sie sich um mich sorgt und sie auch mal an mich denken wird.
Ich hoffe, dass ich das noch länger so schaffe und nicht wieder völlig einbreche, weil ich noch sooo lange Zeit ohne sie vor mir habe.
hast du den Wunsch deiner Therapeutin zu sagen, dass sie dir leid tut und, dass du eine Vermutung hast, dass sie Ähnliches in ihrer Lehranalyse erlebt hat wie du jetzt in deiner?
hat das, dass du es einerseits gerne mit ihr besprechen würdest, andererseits das Gefühl hast, sie würde das nicht mit dir besprechen, irgendetwas damit zu tun, dass du dich nicht auf die Couch legen möchtest?
Tellmewhy hat geschrieben:
hat das, dass du es einerseits gerne mit ihr besprechen würdest, andererseits das Gefühl hast, sie würde das nicht mit dir besprechen, irgendetwas damit zu tun, dass du dich nicht auf die Couch legen möchtest?
Nein.
Hast du eine Vorstellung davon, was deine Therapeutin darauf antworten könnte, wenn du sagen würdest, dass du mit ihr gerne darüber reden möchtest?
Ja.
Oder mal anders gefragt: Was wünschst du dir von deiner Therapeutin, wenn du ihr sagst, dass sie dir leid tut?
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht und ich denke auch, dass ich das Thema nicht ansprechen werde.
Warum wirst du das Thema nicht ansprechen, wenn du eine Vorstellung hast, was sie dir antworten wird? Hast du Angst deine Therapeutin deswegen zu verlieren, weil du ihr sagen willst, wie es dir damit geht, was sie dir von sich preisgegeben hat? Hast du das Gefühl, dass eine Klärung dessen dich von ihr entfernt, egal, was dabei herauskommt?
Au weia, so eine Aussage über ihre eigenen Unzulänglichkeiten hat in DEINER Therapie aber nun schon absolut GARNICHTS verloren. Und dann stellt sich die Frage, wie sie von dir eine emotionale Öffnung anstreben kann wenn sie das selbst nicht zustande bringt.
Ich sehe das nicht so hart, so etwas kann passieren, sie ist ja keine Maschine.
Klar ist sie das nicht. Und sie darf auf jeden Fall so fühlen und es ist auch kein Problem daß sie solche Erfahrungen gemacht hat. Aber sie hat es nicht zu äussern, wo sie in ihrem Leben gescheitert ist oder nicht und das dann mit dir vergleichen.
Weil es tut genau das was nun passiert ist, es heizt deine Fantasien über sie an. Es ist aber DEINE Therapie, in der es um dich gehen soll, nicht um sie. Damit verlässt sie die Ebene der Therapie.
Ich finde es auch interessant daß sie so darauf bestanden hat daß du dich unbedingt mehr öffnen musst wenn sie dazu auch nicht in der Lage war.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Mi., 25.07.2012, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
Ich denke einfach, dass das nicht in meine Sitzung gehört, weil es IHRE Erfahrung in wohl ihrer Lehranalyse war, aber es geht ja um MICH in MEINER Analyse. Klar, sie hat das Thema quasi angefangen, indem ihr diese Bemerkung damals rausgerutscht ist, aber deswegen muss ich das ja nicht weiter ansprechen und versuchen zu vertiefen. Ich denke, das gehört da einfach nicht hin und dass sie das auch nicht möchte.
münchnerkindl hat geschrieben:
Klar ist sie das nicht. Und sie darf auf jeden Fall so fühlen und es ist auch kein Problem daß sie solche Erfahrungen gemacht hat. Aber sie hat es nicht zu äussern, wo sie in ihrem Leben gescheitert ist oder nicht und das dann mit dir vergleichen.
Weil es tut genau das was nun passiert ist, es heizt deine Fantasien über sie an. Es ist aber DEINE Therapie, in der es um dich gehen soll, nicht um sie. Damit verlässt sie die Ebene der Therapie.
Es ist ihr halt passiert und ich sehe daran nichts Schlimmes, wenn wir es nie wieder zum Thema gemacht haben, eben weil es um mich geht. In der Analyse wird doch sehr viel mit der Beziehung zwischen Therapeut und Patient gearbeitet, somit finde ich es nicht verwerflich, wenn da auch mal ein Vergleich sichtbar wird.