Ich weiß, im Grunde hast du in anderen Worten wiedergegeben, was ich selbst geschrieben habe.Tobe hat geschrieben: ↑So., 30.04.2023, 01:57Ich sehe es auch so...diesoderdas hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 06:31 Im Nachhinein beim schauen (anders als früher in der Situation) kam in mir das Bild eines Therapeuten auf, der sich da dran "ergötzt", wenn jemand weint. Je heftiger desto besser. "Der das geil findet, jemanden so vor sich zu haben."
Ein Therapeut der Spaß daran hat, Menschen die sich u.a. auf Grund ihrer traumatischen Erfahrungen nicht mehr angemessen wehren können, zu erniedrigen, zu demütigen und zu quälen.
Kurz gesagt, ein Sadist.
Wenn ich das von anderen lese, dann komme ich in einen Verteidigungsmodus, also dass ich den Therapeuten verteidigen will/muss. Dann kommt auf: "Ja.... aaaaaaaber..... vielleicht war ja doch okay, was da lief, vielleicht war ich nur zu dumm dazu.....".
Es ist strange. Ja, wenn ich das Video schaue, kommt das Bild auf, dass es dem Therapeuten selbst irgendwas gibt, wenn der Patient so Rotz und Wasser heulend vor ihm sitzt.... und das fühlt sich - im Nachhinein - ziemlich komisch an.
Wenn ich aber das Wort Sadist dazu höre, dann denke ich, nein, so kann ich das doch nicht nennen.
Bei mir war es im Übrigen so, dass ich noch nie das Problem hatte, dass ich nicht mehr fähig gewesen wäre zu weinen.
Ich habe also viele Tränen dort gelassen. Nur - eine Erleichterung habe ich im Grunde nie gespürt. Selbst in Situationen nicht, wo der Thera selbst dachte (und sagte), nun müsse ich mich doch etwas erleichtert fühlen.
Bei mir ist Weinen oft auch einfach ein Druckventil. Das knallt über, wenn es zu viel ist. Dann kommen die Tränen. Das kann bei Trauer, bei Wut oder selten auch mal bei Freude passieren. Auch wenn Angst zu groß und für mich nicht mehr beherrschbar ist, fange ich zu weinen an (dumm ist das in Situationen, wo das von einem selbst nicht gewünscht ist...)
Aber dieses danach erleichtert fühlen... nein....
Das würde ich für mich persönlich so unterschreiben. Ich habe mich wirklich manchmal so gefühlt, dass da wo ich sowieso leicht verletzbar bin, eben noch paar mal drauf gedonnert wurde. Es hat weg getan. Ich war menschlich vom Thera extrem enttäuscht, dass er so handelte wie er handelte. Er "kackte sozusagen als Mensch vor mir ab", um es mal derbe auszudrücken. Ich habe mich in so Momente einfach komplett unsicher gefühlt vor ihm, mit ihm.Tobe hat geschrieben: ↑So., 30.04.2023, 01:57 Was Du in Deinen Beispielen beschreibst ist dagegen nur furchtbar grausam und sadistisch.
Es erfüllt m.E. überhaupt keinen positiven Sinn und schadet dem Patienten enorm.
Dieses Vorgehen wäre damit vergleichbar, wenn man einem Schmerzpatienten noch aktiv zusätzlichen extremen Schmerzen aussetzt, in der “Hoffnung“ damit sein Schmerzempfinden auszuschalten.
Das ist absolut irrsinnig.
Da war nichts mit "sicher fühlen in Therapie" oder so. Sicher war da gar nichts zeitweise. Gerade auch wegen dem Rumgedrohe manchmal, wenn ich dies nicht oder jenes nicht... dann Therapieabruch....