Liebt mich mein Analytiker oder ist es nur Einbildung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 11:09

Maya1991 hat geschrieben:Was mir hier wirklich massiv aufgestoßen ist, war Candles Kommentar
Nun mache hier mal kein Faß auf, du wolltest vor gefühlt 100 Seiten eh nichts mehr lesen, angeblich wegen mir alle anderen User ignorieren. Was ist denn das? Und dazu ist deine Ausdrucksweise nicht gerade fein.

Vor einem Tag waren hier zwei Tage Pause, es schrieb keiner mehr. Jetzt fängst du wieder an. Was ist denn das?

Das spricht doch nur eher für dein Sprechbedürfnis und Zankerei. Ich war ja nun lange nicht dabei und hatte es eh nicht vor. Einmal hier schauen und- ach nee jetzt ist candle an all deinen Problematiken schuld. Aber so ist das Leben nicht. Du trägst für deine gemeinen Beiträge ebenso allein die Verantwortung.

Ich zweifle auch daran, dass du eine neue Userin bist, die so konfrontativ auftritt.

Und was ich auch gelernt habe: Menschen ändern sich, wenn dann nicht von jetzt auf gleich, das dauert Jahre. Du behauptest aber permanent wie schnell sich deine Gefühlslagen umkehren lassen. Das wäre dann ja nahezu eine Wunderheilung und bedürfte keine Analyse.

Ich glaube aber an eine große Ambivalenz in dir.

Mir persönlich ist es doch egal, ob du deinen Therapeuten irgendwann heiratest, weil er so schöne Augen hat. Immerhin hat er da ja auch ein Wörtchen mitzureden.

Also alles Gute!
candle
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Maya1991
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 11:38

MariJane hat geschrieben:
das waren Deutungsangebote, um dir mal zu ermöglichen über den eigenen Tellerrand zu gucken und zu überlegen, warum du das genauso bewertets, wie du es tust... Aber passt schon. Ob der Rest wirklich notwendig war, ist wohl fraglich.
Joa, halt völlig an meiner Frage vorbei /
Genau, aber Schwamm drüber wie gesagt

Ich habe kein Mitleid, wünsche dir vielmehr wirklich alles Gute und bestenfalls komplette Genesung, hätte ich das von vornherein gewusst, wäre ich Verständnisvoller mit dir umgegangen. Im Sinne von: Sorry, ich dachte wirklich du bist einfach neidisch..

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Maya1991
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 11:42

candle. hat geschrieben:
Ich zweifle auch daran, dass du eine neue Userin bist, die so konfrontativ auftritt.
Haha. Na super.. jetzt auch noch Verschwörungstheorien..

Wo du recht hast: Ich sollte konsequent sein und mich hier raushalten, um dich nicht mehr lesen zu müssen.

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candle.
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 11:46

Maya1991 hat geschrieben: Wo du recht hast: Ich sollte konsequent sein und mich hier raushalten, um dich nicht mehr lesen zu müssen.
Ich frage mich wirklich wo du mich hier noch gelesen haben willst? Ich war doch schon gar nicht mehr dabei?

candle
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isabe
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 11:50

Zur (erotischen) Phantasie in der Analyse:
Die darf und soll durchaus da sein. Du sollst ja fleißig übertragen und begehren. Wenn da so gar keine Wünsche (mehr) in dieser Richtung sind, fällt das tat auf, v.a wenn du ja schon diesbezüglich eingestiegen bist.

Nur soll eben nicht angenommen werden, dass die Beziehungswünsche auf Gegenseitigkeit beruhen.

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Maya1991
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 12:03

isabe: Ja, ich überlege daher auch, ob die Analyse noch lange Sinn machen wird.. Das wollte ich demnächst mal ansprechen, auch weil ihn ja, falls ich so stabil bleibe wie jetzt, andere Menschen nötiger brauchen.
In der vergangenen Woche ist wahnsinnig viel in mir passiert, tatsächlich als hätte die Verwirrung und zwischenzeitliche "feurige" Übertragungsliebe meine Neurose und schließlich auch sich selbst weg gebrannt. Mir geht es sehr gut gerade.. es ist so schön, sich nach monatelangem Leiden symptomfrei und gesund zu fühlen. Ihr werdet alle mehr oder weniger wissen, wie furchtbar Angst sein kann. Und jetzt ist sie weg!!

Candle: Du würdest prima in einen Dostojevskij-Roman passen :D Nichts für ungut.

Den meisten hier noch mal vielen lieben Dank, die wirklich tolle Anregungen gegeben haben (vor allem Mio in Bezug auf Bindungsangst, das war so hilfreich!). Und Möbius, ich habe oft herzlich gelacht über deine Stories.. :D
Und isabe, Solange, Speechless, ziegenkind, Lockenkopf, in überwiegender Hinsicht auch MariJane vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen, ich schätze das sehr und nehme es mit herzlichem Dank mit.

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candle.
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 12:05

Maya1991 hat geschrieben:
Candle: Du würdest prima in einen Dostojevskij-Roman passen :D Nichts für ungut.
Och, finde ich ganz nett!

candle
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MariJane
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 12:22

Maya1991 hat geschrieben: [...] ich dachte wirklich du bist einfach neidisch..
Ich halt mich wirklich besser einfach raus. Bei der Aussage türmen sich Fragen auf bei mir, dass kannst du dir nicht vorstellen und das geht mich alles überhaupt nichts an.

Deshalb alles Gute und viel Erfolg in der Analyse!

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Mondin
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 12:41

....

Nur mal so, als Denkanstoß. Wer mag, nimmt ihn auf, wer nicht mag, der lässt es: Man kann Gefühle über Gedanken sehr wohl beeinflussen und sich regelrecht "selbst einen Film drücken". Besonders Menschen, die sehr stark auf ihre intellektuellen Fähigkeiten bauen, sind für dererlei prädestiniert. Ein proletenhafter Ausdruck dafür, ist die metaphorische Vokabel: "Hirnwichserei"

Wobei ich diesen Ausdruck zwar nicht sehr ästhetisch, jedoch dennoch äußerst treffend finde. Man steigert sich in etwas hinein, mittels Gedankenspirale, gelangt dann irgendwann an den Höhepunkt und am Ende bleibt nichts übrig, außer (als angenehm empfundene) Entspannung. Das hat mit den tatsächlichen Gegebenheiten in der Außenwelt in aller Regel kaum etwas zu tun, diese dient nur als (Wichs)Vorlage. Was erklären würde, wieso flugs am Ende "nichts Greifbares mehr übrig ist".

Einen schönen Tag noch.

Grüßerle!
Mondin


mio
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 19:49

Maya1991 hat geschrieben:Ja, ich überlege daher auch, ob die Analyse noch lange Sinn machen wird.. Das wollte ich demnächst mal ansprechen, auch weil ihn ja, falls ich so stabil bleibe wie jetzt, andere Menschen nötiger brauchen.
In der vergangenen Woche ist wahnsinnig viel in mir passiert, tatsächlich als hätte die Verwirrung und zwischenzeitliche "feurige" Übertragungsliebe meine Neurose und schließlich auch sich selbst weg gebrannt. Mir geht es sehr gut gerade.. es ist so schön, sich nach monatelangem Leiden symptomfrei und gesund zu fühlen. Ihr werdet alle mehr oder weniger wissen, wie furchtbar Angst sein kann. Und jetzt ist sie weg!!
Ich würde zu spekulieren wagen dass das an der "guten Auflösung der Situation" liegt, also dass sich Deine "Wahrnehmung" wieder sicher anfühlt. Kenne ich zumindest von mir in Bezug auf Angst so...dass das extrem hilfreich war für mich um mir da wieder mehr "selbst zu vertrauen" (und Angst ist ja irgendwie auch ein Zeichen dafür, dass man sich eben nicht mehr vertraut, also auch der eignen Wahrnehmung(sfähigkeit) nicht mehr vertraut und sei es auch nur "unbewusst").

Was ein Therapieende angeht, würde ich nix übereilen ehrlich gesagt. Ich weiss jetzt nicht wie das in Analysen betrachtet wird, weil ich ja TfP mache, aber vielleicht kannst Du ja einfach auch mal ne mehrwöchige Pause einlegen um zu schauen, wie es sich entwickelt und anfühlt?

Auf alle Fälle super, dass sich letztlich so viel lösen konnte durch die Situation!


mio
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 20:10

Maya1991 hat geschrieben:Ich mag es halt gar nicht, wenn ich merke, dass jemand im privaten Bereich mit mir ein Strategiespiel anfängt, wenn er auch einfach mit mir sprechen und mit mir kooperieren könnte.
Das kann ich gut nachvollziehen, aber so Menschen gibt es leider. Im absolut privaten Umfeld (also im freigewählten Freundeskreis) lässt es sich auch ganz gut schlicht vermeiden finde ich. Aber in den "Zwischenbereichen" (also größere Freundeskreise, Familie, Studien- oder Arbeits- und allgemeines Geschäftsumfeld etc.) ist es schon bisweilen ganz hilfreich, da dann auch selbst "strategisch" vorgehen bzw. sich an den anderen (bzw. seine Strategie) "anpassen" zu können (nicht im Sinne von "nachgeben" sondern im Sinne von "erkennen" und damit im eigenen Sinne umgehen).

Es lässt sich leider nicht mit jedem Menschen gleich gut kooperieren. Manche können oder wollen es einfach nicht.


mio
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 20:57

isabe hat geschrieben:Nur soll eben nicht angenommen werden, dass die Beziehungswünsche auf Gegenseitigkeit beruhen.
Isabe, bist Du eigentlich schon mal auf die Idee gekommen, dass es jemandem auch unangenehm sein könnte von seinem Thera "verführt" oder "begehrt" zu werden? Ich meine da jetzt gar nicht Maya sondern eher mich bzw. meine "Übertragungen" die da so ganz anders sind als Deine...

Ich hatte mal einen "sexuellen Traum" bezüglich meiner Thera (die ich ja wirklich sehr schätze und mag und mit der ich super klar komme, es war also klar so ein "Übertragungsdings" im Traum), bzw. wohl sogar mehrere aber an den einen kann ich mich klar und konkret erinnern und habe ihn auch mit ihr besprochen.

Es ging in dem Traum darum, dass ich einen Termin bei ihr hatte und sie mich im Zuge dessen "verführen" wollte, was ich sau unangenehm fand und im Traum nach Spanien "geflohen" bin (auf alle Fälle war ich in der nächsten Sequenz mit Freunden in Spanien...in Bezug auf das fliehen kann ich mich eigentlich nur dran erinnern, dass ich versucht habe dem "Haus in dem die Praxis im Traum war" zu entkommen) und sie mich bis dorthin "verfolgt" hat. Das war alles andere als "schön".

Ich kann es mir erklären warum ich das geträumt habe und auch was an "Übertragung" dahintersteckt und erzähle es hier vor allem deshalb, um zu verdeutlichen, dass nicht jedes irgendwie "wahrgenommene" Begehren eines anderen immer als "positiv" und "gewünscht" bewertet wird. Mir erscheint diese Sichtweise einfach sehr sehr einseitig.

Es dürfte viel mit der persönlichen Geschichte und den persönlichen Erfahrungen zu tun haben, wie das erlebt und wahrgenommen wird. Meint: Eine "pauschale" Übertragungsdeutung nach Lehrbuch dürfte wohl kaum funktionieren.

Und nicht jedes (wahrgenommene - ob nur realistisch oder unrealistisch) "Beziehungsangebot" löst automatisch einen "Beziehungswunsch" aus in allen. Ich krieg bei sowas zB. eher Verfolgungszustände, so ich die Beziehung nicht auch selbst will... Und ich will nun mal nicht automatisch eine Beziehung nur weil die ein anderer vielleicht will. Meint: Es kann auch exakt "umgekehrt" sein und muss nicht zwingend so sein, dass ein Patient den Thera begehrt nur weil er sich von dem vielleicht begehrt fühlt...

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Möbius
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 21:56

@ Maya, mio

Obschon ich ja hier zum analysieren bin: destruktive Leute zu analysieren ist wenig ergiebig. Das von mir albernerweise hier ein wenig verhonepiepelte Ziegenkind, von dem ich hoffe, daß es mir nicht allzu böse sein wird, hat schon recht: eine fruchtbare Analyse setzt Kooperation voraus. Regelmässig beginnen meine Fingerübungen hier auch mit Schilderungen von Situationen oder Erlebnissen, mit denen meine präsumptiven Analysanten nicht zurecht kommen. Dann ist es legitim, zu analysieren, finde ich. Zudem hat man bei destruktiven Analysanten eine mitunter heftige Gegenübertragung im Zaum zu halten ...

Es ist m.E. auch nicht erforderlich, das "große Besteck" der Psychoanalyse auszupacken, um Destruktivität zu erkennen - ich verlasse mich da auf meine evidente Wahrnehmung, mein Gefühl. Manchmal denke ich ein bissl nach: ob das ne narzistische Störung oder zumindest eine narzistische Aggression sein könnte - oder auch mal schlicht: Dummheit ? Paranoia ? Na egal - ich unterscheide eh nur zwischen destruktiven und konstruktiven usern und Beiträgen.

Auf mir gegenüber konstruktive user und Beiträge mit guten Gedanken gehe ich zu bzw. ein, von Destruktiven weiche ich zurück, und spreche das, wenn ich mich besonders ärgere, auch offen aus, kündige den Destruktiven die Kommunikationsgemeinschaft auf. Wenn man die 50 überschritten hat, hieße es mir zuviel der immer knapper werdenden Lebenszeit zu vergeuden, sich mit Destruktivität zu behempeln, ohne daß ein entsprechendes Interesse von mir das erfordert.

Ich bemühe mich auch, nicht allzu nachtragend zu sein. Fast alle hier haben gewisse psychische Probleme, unterliegen Stimmungsschwankungen, mitunter ernsteren pathologischen Zuständen. Ich versuche es zu akzeptieren, wenn sich Leute mal von mir zurückziehen, "garstig" werden - und ich bin froh, daß andere auch mir selbst gelegentliche "Garstigkeiten" nachzusehen bereit sind.

Erreicht die Destruktivität mancher Leute jedoch ein gewisses trigger-level, dann greife ich zu originär militärstrategischen Mitteln um diese Störfaktoren zu eleminieren. Das nähere öffentlich kundzutun, verbietet sich natürlich. Strategie ist, wie Liddell Hart so erfrischend offen zugesteht: Anti-Ethik, weil sie zu einem Gutteil auf Täuschung beruht.

@ Maya

Es freut mich, daß Dir dieser thread, so wüst es auch seitenweise zuging, Dir doch ein bissl was gebracht hat ! Es ist also nicht völlig vergebens gewesen, auch in einer solchen Wüstenei auf die Suche nach Heilkräutern zu gehen !

Gruß
Möbius


mio
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 22:00

Ich meinte auch nicht, dass man die "Leute" analysieren muss um eine adäquate Reaktionsweise zu finden, sondern einfach nur, dass es hilfreich ist zu kapieren, dass destruktiv nicht umgemünzt werden kann in konstruktiv über gute Worte.


isabe
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Beitrag Do., 09.02.2017, 09:29

Maya:
Ich frage jetzt nicht, ob du hier noch liest, weil diese Frage ja unsinnig ist. Anders gesagt: Wenn du es liest, interessiert es dich vielleicht; wenn nicht, ist es auch nicht schlimm

Im ersten Beitrag vom 29.1. schreibst du, dass du annimmst, dein Analytiker findet dich begehrenswert. Seitdem du diesen Eindruck hast, denkst du sehr viel an ihn. Dann wird hier diskutiert; du hast inzwischen einiges an Fachliteratur gelesen ("verschlungen", würde ich sagen, weil das Ganze so schnell ging). Und dabei bist du zu dem Schluss gekommen, dass die Liebe in der Analyse eine richtige Liebe ist, die auch so sein muss. Dann schreibst du, dass du keinerlei Phantasien mehr in Bezug auf ihn hast. Und nicht einmal zwei Wochen nach der Threaderöffnung sagst du, dass du annimmst, es sei besser, die Therapie zu beenden, mit der Begründung, dass Andere sie nötiger bräuchten.

Hier schrieben einige ja schon, dass sie den Eindruck haben, du machst dir vielleicht etwas vor, sei es, dass der Th. dich gar nicht so begehrt usw. Ich will das nicht wiederholen, weil es ja eben gar nicht darum gehen kann, dass jemand "feststellt": "Hier flunkerst du". Was aber, denke ich, auffällt, ist, dass du ein bisschen "schnell" bist, und auf mich wirkt das "sprunghaft". So als würdest du dir rasch das aneignen, was jemand anders dir hinhält: Jemand redet mit dir über Attraktivität, und sofort meinst du, er meint dich persönlich - und es scheint, als mache dich das tatsächlich attraktiv. Dann geht es um die Liebe, und nach der Lektüre einiger Bücher eignest du dir das Konzept der Liebe an, und beim Lesen erscheint es so, als seiest du nun in die Rolle der "guten und damit liebenden und geliebten Patientin" geschlüpft, denn das hat ja alles so seine "Richtigkeit", wie du ja festgestellt hast. Und nun heißt es: "Phantasien weg, Analyse vorbei" - obwohl im ersten Antrag davon überhaupt noch nicht mal ansatzweise die Rede war. Und wieder habe ich den Eindruck, dass das gar nicht von dir innen kommt, weil diese ganzen Überlegungen, die du hier machst (und die ja nicht verkehrt sind) normalerweise doch das Ergebnis eines sehr langen Prozesses sind.

Das wirkt auf mich insgesamt also ziemlich "hektisch" - und ich könnte mir vorstellen, dass darin auch ein Schlüssel zum Verstehen liegt: die Frage, ob dir das häufiger so geht, dass du dir etwas "Hals über Kopf" aneigenest, ohne zu wissen, ob das von dir kommt oder von einem anderen an dich herangetragen wurde.

Wenn das so sein sollte, ist das natürlich schwierig, herauszufinden, was du selbst wirklich bist und was du wirklich empfindest und brauchst.

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