Traue mich nicht auf die Couch
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Ich würde das mit der Therapieform hier nicht überbewerten. Es geht doch gerade um Beziehungen. Und die werden in der Analyse in aller Tiefe und Ausführlichkeit beackert. Ich sehe das als große Chance.
Das, was montagne geschrieben hat, lässt sich ja nicht so gut auf dich übertragen, denn du bist halt total abhängig von der Finanzierung und damit vom Gutachter, und deine Therapeutin auch - ist für sie ja auch nicht so witzig, einen Antrag nicht durchzubekommen. Wenn man sich einig wäre: "Wir gucken jetzt mal ganz entspannt, wie wir so vorankommen", dann würde das das Problem entschärfen. Ich schreibe es mal ihrer mangelnden Erfahrung (wie alt ist sie denn ungefähr?) zu, dass sie den Druck weiterleitet an dich.
Ich hab gelesen (vielleicht auch nicht mehr aktuell), dass es Analytiker gibt, die meinen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, sich die Analyse selbst zu finanzieren und dafür ggf. putzen zu gehen Das sagt sich immer so leicht, dass man das nicht zahlen kann, aber wenn du jetzt z.B. ein kostspieliges Hobby hättest, würdest du ja sicher auch versuchen, das zu betreiben zu können. Gut, 8 x 80,- im Monat ist nicht gerade lustig, aber ich würde tatsächlich mal darüber nachdenken, ob da nicht was möglich ist: Ein Minijob und ein bisschen sparen? Das würde halt enorm viel Druck rausnehmen. Ansonsten denkst du ja ständig über das Ende nach - ich meine, selbst wenn sie jetzt eine Verlängerung durchbekommt, dann gibt es nur noch eine, und dann hast du dasselbe Problem, und wenn eine Analyse etwas braucht, dann ist es Zeit. Oder du machst so eine Mischfinanzierung.
Das, was montagne geschrieben hat, lässt sich ja nicht so gut auf dich übertragen, denn du bist halt total abhängig von der Finanzierung und damit vom Gutachter, und deine Therapeutin auch - ist für sie ja auch nicht so witzig, einen Antrag nicht durchzubekommen. Wenn man sich einig wäre: "Wir gucken jetzt mal ganz entspannt, wie wir so vorankommen", dann würde das das Problem entschärfen. Ich schreibe es mal ihrer mangelnden Erfahrung (wie alt ist sie denn ungefähr?) zu, dass sie den Druck weiterleitet an dich.
Ich hab gelesen (vielleicht auch nicht mehr aktuell), dass es Analytiker gibt, die meinen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, sich die Analyse selbst zu finanzieren und dafür ggf. putzen zu gehen Das sagt sich immer so leicht, dass man das nicht zahlen kann, aber wenn du jetzt z.B. ein kostspieliges Hobby hättest, würdest du ja sicher auch versuchen, das zu betreiben zu können. Gut, 8 x 80,- im Monat ist nicht gerade lustig, aber ich würde tatsächlich mal darüber nachdenken, ob da nicht was möglich ist: Ein Minijob und ein bisschen sparen? Das würde halt enorm viel Druck rausnehmen. Ansonsten denkst du ja ständig über das Ende nach - ich meine, selbst wenn sie jetzt eine Verlängerung durchbekommt, dann gibt es nur noch eine, und dann hast du dasselbe Problem, und wenn eine Analyse etwas braucht, dann ist es Zeit. Oder du machst so eine Mischfinanzierung.
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Ja, aber in einer eher abstinenten Weise. Also mit vergleichsweise wenig Feedback oder Bestärkung. Und das muss man halt schon aushalten können um davon zu profitieren.titus2 hat geschrieben:Ich würde das mit der Therapieform hier nicht überbewerten. Es geht doch gerade um Beziehungen. Und die werden in der Analyse in aller Tiefe und Ausführlichkeit beackert..
Hey giraffenkind,
Versuchst du deine Therapeutin zu kontrollieren?
Idealisierst du sie?
VG
tellmewhy
Versuchst du deine Therapeutin zu kontrollieren?
Idealisierst du sie?
VG
tellmewhy
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Liebe Giraffenkind,
ich lese schon von Beginn an mit und möchte mich kurz zu Wort melden.
ich "picke" mir mal -stellvertretend- Tellmewhy's therapeutinnenkritischen Beitrag aus mehreren heraus....
soweit ich weiß ist es auch in der tiefenpsychologischen Therapie (und sogar in der Analyse?) üblich bei Patienten mit geringem Strukturniveau ein Feedback zu geben.
Und zwar ein Feedback in Bezug darauf, wie der Patient in seinen Äußerungen und Aktionen auf den anderen wirkt. Und zwar deshalb, weil viele persönlichkeitsgestörte Patienten genau damit (also der Wahrnehmung eigener Emotionen, ihrer Wirkung auf andere, der Interaktion mit anderen Menschen, der Abgrenzung eigener und fremder Emotionen usw usw Schwierigkeiten haben).
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, man nennt das strukturgebendes Arbeiten. Da kann ich mich aber auch irren; es ist aber auch egal, wie man es genau nennt: es ist auf jeden Fall kein unprofessionelles "Schwimmen" aus Unerfahrenheit, sondern ein übliches, professionelles Vorgehen, manchen Patienten genau so ein feedback zu geben, wie deine Therapeutin es bei dir tat.
Ich kann ihren Äußerungen (die wir ja nur aus Giraffenkinds Schilderungen kennen) nichts entnehmen, was darauf hinweisen würde, dass sie sich bedroht fühlt.
Den Zeitpunkt, zu dem dies Feedback im therapeutischen Prozess anstand (also vor dem Urlaub) hast du selbst -Giraffenkind- durch dein Agieren (SMS etc) bestimmt.
ich lese schon von Beginn an mit und möchte mich kurz zu Wort melden.
ich "picke" mir mal -stellvertretend- Tellmewhy's therapeutinnenkritischen Beitrag aus mehreren heraus....
Tellmewhy hat geschrieben:Du hast nichts falsch gemacht. Du bist nicht schuld, dass du den Halt suchst und noch nicht bei deiner Therapeutin gefunden hast, sodass du dich besser verstanden fühlst. Es kann tatsächlich sein, dass deine Therapeutin an ihre Grenzen stößt, weil sie noch zuwenig erfahren darin ist sich von deinen Nähewünschen so abzugrenzen, dass sie sich davon nicht in ihrer Arbeit mit dir bedroht fühlt.
soweit ich weiß ist es auch in der tiefenpsychologischen Therapie (und sogar in der Analyse?) üblich bei Patienten mit geringem Strukturniveau ein Feedback zu geben.
Und zwar ein Feedback in Bezug darauf, wie der Patient in seinen Äußerungen und Aktionen auf den anderen wirkt. Und zwar deshalb, weil viele persönlichkeitsgestörte Patienten genau damit (also der Wahrnehmung eigener Emotionen, ihrer Wirkung auf andere, der Interaktion mit anderen Menschen, der Abgrenzung eigener und fremder Emotionen usw usw Schwierigkeiten haben).
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, man nennt das strukturgebendes Arbeiten. Da kann ich mich aber auch irren; es ist aber auch egal, wie man es genau nennt: es ist auf jeden Fall kein unprofessionelles "Schwimmen" aus Unerfahrenheit, sondern ein übliches, professionelles Vorgehen, manchen Patienten genau so ein feedback zu geben, wie deine Therapeutin es bei dir tat.
Ich kann ihren Äußerungen (die wir ja nur aus Giraffenkinds Schilderungen kennen) nichts entnehmen, was darauf hinweisen würde, dass sie sich bedroht fühlt.
Den Zeitpunkt, zu dem dies Feedback im therapeutischen Prozess anstand (also vor dem Urlaub) hast du selbst -Giraffenkind- durch dein Agieren (SMS etc) bestimmt.
Zuletzt geändert von Mia Wallace am Sa., 21.07.2012, 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Also in der Klinik, in der ich war, wurde VT praktiziert. Das war nicht minder aufdeckend als das, was ich von meiner tiefenpsychologisch/analytisch arbeitenden Thera kannte.titus2 hat geschrieben:Ich stelle mir vor, dass in einer VT das Hauptinteresse darauf liegt, den Patienten fit zu machen.
Soweit ich weiß, gibt es inzwischen sehr viele Überschneidungen zwischen den Schulen.
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Ich habe seit Beginn der Pause nun schon 2x von ihr geträumt.
Im ersten Traum befanden wir uns in der letzten Sitzung vor der Pause und ihr ging es sehr, sehr schlecht, sie saß dort mit schmerzverzerrtem Gesicht und hatte Probleme mit der Galle - sie tat mir so furchtbar leid. Sie sagte, dass sie dringend eine Pause braucht und total am Ende wäre.
Im zweiten Traum fuhren wir zusammen in ihrem Auto durch die Gegend, wir saßen ganz nah beieinander und es war auch ansonsten vom Gefühl ganz nah und vertraut zwischen uns, einfach wunderschön. Wir erzählten uns sehr viel und irgendwann sagte sie, dass sie gleich ganz viel Tee trinken müsste, weil aufgrund ihrer Abschlußprüfung noch eine Untersuchung anstünde und sie aufgeregt wäre. Ich war super entspannt, schloß meine Augen während der Fahrt und wir lachten viel zusammen.
Ich vermisse sie wahnsinnig , aber dieser letzte Traum hat irgend etwas bei mir gemacht, ich spüre sie gerade näher, obwohl sie nicht da ist und ich habe immer die Abschlußszene unserer letzten Sitzung vor mir, als wir uns sehr lange schweigend in die Augen sahen. Irgendwie gibt mir das gerade ein bißchen Kraft, ich kann mir das auch nicht richtig erklären.
Im ersten Traum befanden wir uns in der letzten Sitzung vor der Pause und ihr ging es sehr, sehr schlecht, sie saß dort mit schmerzverzerrtem Gesicht und hatte Probleme mit der Galle - sie tat mir so furchtbar leid. Sie sagte, dass sie dringend eine Pause braucht und total am Ende wäre.
Im zweiten Traum fuhren wir zusammen in ihrem Auto durch die Gegend, wir saßen ganz nah beieinander und es war auch ansonsten vom Gefühl ganz nah und vertraut zwischen uns, einfach wunderschön. Wir erzählten uns sehr viel und irgendwann sagte sie, dass sie gleich ganz viel Tee trinken müsste, weil aufgrund ihrer Abschlußprüfung noch eine Untersuchung anstünde und sie aufgeregt wäre. Ich war super entspannt, schloß meine Augen während der Fahrt und wir lachten viel zusammen.
Ich vermisse sie wahnsinnig , aber dieser letzte Traum hat irgend etwas bei mir gemacht, ich spüre sie gerade näher, obwohl sie nicht da ist und ich habe immer die Abschlußszene unserer letzten Sitzung vor mir, als wir uns sehr lange schweigend in die Augen sahen. Irgendwie gibt mir das gerade ein bißchen Kraft, ich kann mir das auch nicht richtig erklären.
Hallo giraffenkind.
Warum hast du Angst um deine Therapeutin? Sie erscheint mir in deinem ersten Traum hilflos ihrem eigenen Schicksal ausgeliefert. Während ihr im zweiten Traum gemeinsam so in Bewegung seid, dass das Schicksal euch beide im Auto nicht zu trennen vermag. Da hast du keine Angst um sie und kannst ihr auch den Raum lassen, den sie für sich braucht.
Was trennt dich von ihr? Dass sie nicht dieselben schmerzhaften Erfahrungen mit sich selbst gemacht hat, die du in deinem Leben vielleicht schon gemacht hast?
VG
tellmewhy
Warum hast du Angst um deine Therapeutin? Sie erscheint mir in deinem ersten Traum hilflos ihrem eigenen Schicksal ausgeliefert. Während ihr im zweiten Traum gemeinsam so in Bewegung seid, dass das Schicksal euch beide im Auto nicht zu trennen vermag. Da hast du keine Angst um sie und kannst ihr auch den Raum lassen, den sie für sich braucht.
Was trennt dich von ihr? Dass sie nicht dieselben schmerzhaften Erfahrungen mit sich selbst gemacht hat, die du in deinem Leben vielleicht schon gemacht hast?
VG
tellmewhy
Das kann sie nicht wissen, in der PA erfährt die Patient_in nichts persönliches vom Therapeuten.Tellmewhy hat geschrieben: Was trennt dich von ihr? Dass sie nicht dieselben schmerzhaften Erfahrungen mit sich selbst gemacht hat, die du in deinem Leben vielleicht schon gemacht hast?
Man sollte aber nie per se davon ausgehen, dass Therapeut_innen per se keine schmerzhaften Erfahrungen mit sich gemacht haben, in früheren Zeiten. - Das kann, wenn es gut verarbeitet wurde, die Qualität der PA verbessern, weil durch die eigene Betroffenheit eine andere Einfühlsamkeit entstehen kann.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Ich hatte schon eine Situation mit ihr, in der ganz klar wurde, dass ihr Ähnliches passiert sein muss, was mir nun gerade mit ihr passiert, nur dass sie damit damals anders umgegangen ist.
OK. Was ist da zwischen dir und ihr passiert, was dich zu diesem Eindruck bewegt hat?
tellmewhy
tellmewhy
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Es ging darum, dass sie mir sagte, wie mutig es von mir wäre, dass ich meine Gefühle zu ihr anspreche. Ich gab zur Antwort, dass es für sie sprechen würde, dass ich mich das überhaupt getraut habe und sie meinte, nein, das spräche nicht für sie, sondern für uns.... und dann kamen ihr fast die Tränen und sie meinte, dass sie damals nicht so mutig war.
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Giraffenkind hat geschrieben: Ich gab zur Antwort, dass es für sie sprechen würde, dass ich mich das überhaupt getraut habe und sie meinte, nein, das spräche nicht für sie, sondern für uns.... und dann kamen ihr fast die Tränen und sie meinte, dass sie damals nicht so mutig war.
Äh, nein, es spricht weder für sie noch für "euch" daß du das getan hast. Das war einzig und alleine dein eigener Mut auf den du hier stolz sein kannst.
Au weia, so eine Aussage über ihre eigenen Unzulänglichkeiten hat in DEINER Therapie aber nun schon absolut GARNICHTS verloren. Und dann stellt sich die Frage, wie sie von dir eine emotionale Öffnung anstreben kann wenn sie das selbst nicht zustande bringt.
Hallo, giraffenkind.
Ich finde es sehr sehr mutig von dir, dass du das hier geschrieben hast, was passiert ist. Kannst du sagen, wann das war, wie lange das her ist? Wie geht es dir damit, dass sie zu dir meinte, es sei nicht allein ihr, sondern euer gemeinsamer Erfolg, dass du dich getraut hast deine Gefühle zu ihr anzusprechen? Wie geht es dir damit, dass ihr dabei fast die Tränen gekommen sind und sie gesagt hat, dass sie damals nicht so mutig war?
VG
tellmewhy
Ich finde es sehr sehr mutig von dir, dass du das hier geschrieben hast, was passiert ist. Kannst du sagen, wann das war, wie lange das her ist? Wie geht es dir damit, dass sie zu dir meinte, es sei nicht allein ihr, sondern euer gemeinsamer Erfolg, dass du dich getraut hast deine Gefühle zu ihr anzusprechen? Wie geht es dir damit, dass ihr dabei fast die Tränen gekommen sind und sie gesagt hat, dass sie damals nicht so mutig war?
VG
tellmewhy
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Hallo Tellmewhy,
Das weiß ich nicht mehr genau, einige Woche sind es auf jeden Fall her.Tellmewhy hat geschrieben:Hallo, giraffenkind.
Ich finde es sehr sehr mutig von dir, dass du das hier geschrieben hast, was passiert ist. Kannst du sagen, wann das war, wie lange das her ist?
Sehr gut geht es mir damit, ich fand den Moment sehr schön, da waren wir uns sehr nah.Wie geht es dir damit, dass sie zu dir meinte, es sei nicht allein ihr, sondern euer gemeinsamer Erfolg, dass du dich getraut hast deine Gefühle zu ihr anzusprechen?
Es hat mich sehr berührt, dass sie mir anscheinend so viel Vertrauen entgegen gebracht hat, dass ihr das passiert ist. Aber es hat mir auch sehr leid getan für sie.Wie geht es dir damit, dass ihr dabei fast die Tränen gekommen sind und sie gesagt hat, dass sie damals nicht so mutig war?
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