Gottsuche: Reizthema und Möglichkeit

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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krabath
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Beitrag So., 10.04.2011, 13:01

Danke Nitrat, ist angekommen!

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Saul
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Beitrag So., 10.04.2011, 13:07

Nitrat hat geschrieben: Wir lernen durch Leid. Was lernen wir durch Leid?
Wir Lernen Leid (zu vermeiden/zu suchen/ihm zu trotzen/...........)
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen:
Weg vom Hedonismus, weg von der Spass-Gesellschaft und hin zu sich selbst. Auf dem Weg zu sich selbst begegnet man dann dem Schmerz.
An den Grenzen des Schmerzes angekommen, ist die Versuchung immer wieder gross, auf dem selben Weg, über den du gekommen bist, wieder zum Hedonismus zurückzukehren.
Die Grenzen zum Schmerz müssen jedoch überwunden werden - der Weg zum "Licht" führt direkt durch sie hindurch.
Erst wenn der Ozean der Tränen (des Schmerzes) überwunden ist, kann der Weg am gegenüberliegenden Ufer wieder beschritten und weitergegangen werden.
Daher sage ich: Im Schmerz liegt "Gott"; in der Lösung des Schmerzes du selbst.

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Blaubaum
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Beitrag So., 10.04.2011, 13:38

Nitrat hat geschrieben:Brust raus und Bauch rein
Versuch's doch mal umgekehrt. Wenn Du die Körperhaltung des militärischen Drills, der Ignoranz und Arroganz einnimmst, dann hast Du die Struktur des Roboters und des Todes. Wenn Du dagegen die Haltung des chinesischen Buddhas einnimmst (des dicken mit dem jovialen Grinsen und den riesigen Ohren), dann ist Lustempfinden nicht mehr Sache des Hedonismus, sondern natürlich, massvoll und quasi unvermeidbar.

Bei uns scheint die Sonne. Bei Dir auch?
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Nitrat
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Beitrag So., 10.04.2011, 14:25

ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker, aus Arnold Einstein und Albert Schwarzenegger

jaja die Buddhastatur, mit genügend Bier kriege ich das hin; heiteres Lächeln inbegriffen
(nur mit dem allessehenden Auge klappt's dann wohl nicht so richtig. Oder, vielleicht doch? Zählt Doppeltsehen auch?)

Ob hier die Sonne scheint?
Kann ich nicht sagen, es blendet so, dass ich nichts erkennen kann.

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Saul
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Beitrag So., 10.04.2011, 14:32

@Blaubaum
Das Umschalten vom Roboter zum Buddha ist meiner Meinung nach nicht die Lösung. Das kann ja kurzfristig helfen - aber es führt nicht auch langfristig zu einer "erwünschten" Bewusstheit, die das Leben lebenswerter macht und von der aus man andere, neue Wege einschlagen kann.

Es ist ja immer so eine Sache, von dem einen ("etablierten") Bewusstsein zu einem anderen zu kommen. A-ha-Effekte haben wir ja nicht selten und immer wieder gerne - und als Reaktion darauf auch die Absicht - das weiter zu verfolgen. Aber auch du wirst es kennen, dass es immer die allergrösste Herausforderung ist, aufgrund dieser A-ha-Effekte eine langfristige Einsicht und Überzeugung (und damit ein neues Bewusstsein) zu etablieren, durch das du günstiger zu dir selbst und der Welt stehen würdest. Somit wäre also das "ideale" Bewusstsein, das du immer mal wieder für kurze Zeit erahnst, so etwas Ähnliches wie "Gott"?! Je "authentischer" dein Bewusstsein, desto eher wirst du selbst zum "Gott"?!

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krabath
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Beitrag So., 10.04.2011, 16:50

Nitrat hat geschrieben:Kopf hoch
Brust raus und Bauch rein
Eine gewisse Haltung kann ja nicht schaden, erspart ja auch die eine oder andere Silhouettenkorrektur .

Dass dieser Satz solche Wellen schlägt überrascht mich etwas, v.a. dass als einzig genanntes Gegenstück zum angeblichen Drill Buddha genannt wird. Polaritäten haben hier hohen Stellenwert, die vielen Schattierungen dazwischen möchte ich nicht vergessen.

Körperhaltung beeinflusst innere Haltung und umgekehrt, das ist klar.

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krabath
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Beitrag So., 10.04.2011, 16:59

Saul hat geschrieben:Weg vom Hedonismus, weg von der Spass-Gesellschaft und hin zu sich selbst. Auf dem Weg zu sich selbst begegnet man dann dem Schmerz.
Hedonismus vs Schmerz. Ich kann beides nicht dauerhaft in mir finden. Ich komme mit diesen Gegenüberstellungen nicht klar. Wo ist die Spaß-Gesellschaft? Ich möchte auch mal bitte.
An den Grenzen des Schmerzes angekommen, ist die Versuchung immer wieder gross, auf dem selben Weg, über den du gekommen bist, wieder zum Hedonismus zurückzukehren.
Wie meinst du das konkret? Hast du ein Beispiel?
Die Grenzen zum Schmerz müssen jedoch überwunden werden - der Weg zum "Licht" führt direkt durch sie hindurch.
Erst wenn der Ozean der Tränen (des Schmerzes) überwunden ist, kann der Weg am gegenüberliegenden Ufer wieder beschritten und weitergegangen werden.
Du meinst den Schmerz zulassen? Und dann? Wie wieder rauskommen, wie du sagst "am anderen Ufer"? Wie groß ist doch die Gefahr des Ertrinkens. Was sind die Grenzen zum Schmerz?
Ich bräuchte das irgendwie direkter, um es nicht nur theoretisch zu verstehen.

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Blaubaum
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Beitrag So., 10.04.2011, 17:29

Nitrat hat geschrieben:jaja die Buddhastatur, mit genügend Bier kriege ich das hin; heiteres Lächeln inbegriffen
Alk und Hopfen kann die Entspannung in der Tat fördern, aber es geht auch ohne das. Du sollst Dir ja nicht einen Kalorienbauch ansaufen, sondern durch entspannte Muskulatur und tiefe Unterbauchatmung die Nicht-Existenz der Dämonen der Selbstquälerei erkennen, meine ich.
Wenn Du die Flutlichtstrahler in der Wohnung ausschaltest, kannst Du erkennen, ob draussen die Sonne scheint. Und nimm die Cool-Brille ab .
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Blaubaum
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Beitrag So., 10.04.2011, 17:32

Saul hat geschrieben:@Blaubaum
Das Umschalten vom Roboter zum Buddha ist meiner Meinung nach nicht die Lösung. Das kann ja kurzfristig helfen - aber es führt nicht auch langfristig zu einer "erwünschten" Bewusstheit, die das Leben lebenswerter macht und von der aus man andere, neue Wege einschlagen kann.
Woher weisst'n das?
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Blaubaum
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Beitrag So., 10.04.2011, 17:45

krabath hat geschrieben:
Nitrat hat geschrieben:Kopf hoch
Brust raus und Bauch rein
Eine gewisse Haltung kann ja nicht schaden, erspart ja auch die eine oder andere Silhouettenkorrektur
Wozu? Für die Schönheit? Der dicke China-Buddha ist nach Laufsteg-Massstäben sicher nicht schön. Aber ich nehme mal an, dass ihm das Schnurzpiepegal ist. Für mich persönlich ist "Kopf hoch, entspannter Bauch und Gliedmassen und geschmeidige Bewegungen" jedenfalls viel schöner als das bemühte Gestaksel pseudoschöner Models oder aufgeblähter Machos.
Aber das ist sicher Geschmacksache.
krabath hat geschrieben:Polaritäten haben hier hohen Stellenwert, die vielen Schattierungen dazwischen möchte ich nicht vergessen.

Körperhaltung beeinflusst innere Haltung und umgekehrt, das ist klar.
Nord-und Südpol sind nur Extreme, die der Grundorientierung dienen. Leben müssen wir dort nicht. Einziger Vorteil wäre, dass man keinen Bock auf Speiseeis hätte...
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krabath
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Beitrag So., 10.04.2011, 17:57

@Blaubaum, ich habe die Aussage von Nitrat "Kopf hoch etc." als "richte dich auf, dann geht es dir besser" mit leicht frivolem Hintergrund verstanden. Mehr nicht. Sind wir am Zerreden?
Nord-und Südpol sind nur Extreme, die der Grundorientierung dienen.

Mir nicht, mich lenkt das ab. So verschieden kann man Dinge auffassen. Speiseeis mag ich ohnedies gar nicht.

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Nitrat
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Beitrag So., 10.04.2011, 18:06

blaubaum

Besser so?

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Nitrat
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Beitrag So., 10.04.2011, 18:52

@Saul

Weisheit kann auch durch Schmerz erwachsen.
Aber eigentlich brauche ich keine besonders große Weisheit um für mich zu wissen, dass ich lieber keine Schmerzen habe.
Ich frage mich, ob die Sichtweise an Schmerz und Leiden wachsen zu müssen, nicht auch eine verborgene Versuchung beinhaltet.
Am Grunde der Finsternis (sofern ich diesen erreicht hätte; mir hat's jedenfalls gereicht) fand ich weder Weisheit, noch Erleuchtung, noch Sinn, noch sonst etwas
außer Dunkelheit.
Und das ist für mich Grund genug diesen Weg kein zweites mal zu beschreiten.
Ich werde auch niemandem dazu raten, zu versuchen auf diese Weise zu so etwas wie Erleuchtung zu gelangen.
Selbst dem echten Erhabenen Siddarta ist die Erleuchtung nur auf dem mittleren Weg zu Teil geworden.
Und Jesus war auch nicht unbedingt ein Flagellant, soweit ich weiss.

blaubaum

Da verstehst Du offenbar keinen Spass. OK werde das in Zukunft berücksichtigen.
Es gibt aber und soviel weiss ich unterschiedliche Zeiten und unterschiedliche Haltungen. Ich bin sicher kein Freund von starren, zwanghaften Zuständen. Ebenso kein Macho. (was stört Dich eigentlich an der cool-Brille?).
Könnte es sein, dass in Dir von mir der Eindruck eines heftig gequälten Menschen, knapp an der Kippe zur Dekompensation entstanden ist. Und dass Du Dir Sorgen machst. Dann könnte ich verstehen, weshalb Du die Cool-Brille nicht magst (eben weil sie einer heilsamen Einsicht im Wege stehen würde).
Ich habe hier einige Tatsachen aus meinem Leben offenbart.
Einige davon sind wirklich schlimm (und keine Illusion; zumindest nicht auf einer Ebene, die zur Zeit irgendeinen praktischen Wert für mich darstellt)
aber ich bin darüber hinweg, soweit man/frau jemals über sowas hinweg sein kann.
Wohl stimme ich Deiner Sichtweise es seien gewisse Zustände ein Missverständnis bis zu einem gewissen Grade zu.
Und wenn ich bestimmten Dingen zumindest nachträglich Sinn geben kann indem ich alles teile was mir geholfen hat, ohne es allzu aufdringlich zu gestalten, sehe ich darin nichts Falsches.
Ich nehme für mich lediglich das Recht in Anspruch in einem Forum zu schreiben und dabei möglichst transparent und nachvollziebar zu sein.
Alles was ich hier schreibe ist auch im Sinne der Forumsregeln, weitgehend öffentliches Eigentum.

mfG

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Blaubaum
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Beitrag So., 10.04.2011, 20:43

krabath hat geschrieben:@Blaubaum, ich habe die Aussage von Nitrat "Kopf hoch etc." als "richte dich auf, dann geht es dir besser" mit leicht frivolem Hintergrund verstanden. Mehr nicht. Sind wir am Zerreden?
Nein, wir sind nichts am zerreden. Das Beispiel "Kopf hoch etc." passt nur zufällig ganz genau in meine Fielosofie, deshalb habe ich es aufgegriffen.
Ich gönn Dir Deinen frivolen Spass, ich habe ihn selbst.
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Blaubaum
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Beitrag So., 10.04.2011, 20:56

krabath hat geschrieben:
Nord-und Südpol sind nur Extreme, die der Grundorientierung dienen.

Mir nicht, mich lenkt das ab. So verschieden kann man Dinge auffassen
Dieses Prinzip wird im Tai Chi/Qigong angewandt. Es heisst dann "der Mensch zwischen Himmel und Erde" und erzeugt ein ganz bestimmtes, intensives Körpergefühl. Ein sehr wohltuendes. Die Pole sind die Spitze des Kopfes und die Jongquan-Punkte in den Füssen. In der Chan-Meditation gibt's fast das gleiche, hier sind die Pole die Spitze des Kopfes und die Sitzknochen.
Ich meine nicht, dass man das grossartig verschieden auffassen kann. Ich denke nur, dass man sich dafür interessieren kann oder eben nicht. Mit Zerreden hat das nichts zu tun.
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