Genderwahn

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Eremit
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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:21

Staatliche Hilfsprogramme: für die Kinder oder für die Mütter?

Das Kind war über drei Jahre alt. Der Richter befand, daß es geeignete Babysitter gibt, daß Armut dem Kind schadet und daß die Berufstätigkeit der Mutter dem Kind guttut." Er ordnete an, daß die Mutter sich eine Arbeit zu suchen habe.

Feministinnen beanstandeten die richterliche Entscheidung, weil »die Wahlfreiheit« der Mutter eingeschränkt wurde, nicht, weil der Richter die Interessen des Kindes womöglich falsch beurteilt hatte. Die Vorstellungen der Mutter hatten Vorrang vor dem Wohl des Kindes. Bei der Abtreibungsregelung wurde die Wahlfreiheit der Frau immer auch damit begründet, daß »das Kind gute Lebensbedingungen haben müsse«.

Da der größte Anteil der Steuergelder von Männern aufgebracht wird, wird ihr »Wahlfreiheit« ermöglicht, und die Männer kommen dafür auf. Der Mann hat jedoch zudem die Pflicht, seine Frau und seine Kinder zu ernähren, was viele dazu zwingt, eine Arbeit aufzunehmen, die ihnen nicht liegt oder die sie hassen, nur weil sie gut bezahlt ist.

Im Grunde genommen kann die Wahlfreiheit der Frau den Tod des Mannes bedeuten. Stünde allein ihr Leben auf dem Spiel, wäre es ihre Sache. Doch es geht auch um das Leben des Mannes sowie das des Kindes, wenn es in Armut heranwächst.

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Eremit
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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:22

Die Psychologie des verwöhnten Kindes

Wenn der Fortbestand einer Partei davon abhängt, daß Frauen unmündig gehalten werden, unterstützen wir Verhaltensweisen von Frauen, wie wir sie von verwöhnten Kindern kennen: Mit dem, was Je haben, wollen sie nicht spielen, erspähen aber mit Adlerblick alles, wo sie vielleicht »zu kurz kommen«. So hat z.B. die feministische Seite beklagt, daß das Sozialversicherungssystem Frauen diskriminiere, weil sie im Durchschnitt monatlich etwas geringere Bezüge erhalten als Männer. Sie haben darauf hinzuweisen versäumt, daß der Mann im Durchschnitt monatlich mehr einzahlt.

Sie haben auch die eigentliche Diskriminierung nicht beim Namen genannt: Männer zahlen insgesamt doppelt soviel in die Rentenkasse wie Frauen, trotzdem beziehen Frauen 150 Prozent dessen, was Männer aus der Rentenkasse erhalten. Alle Männer zusammengenommen erhalten im Jahr weniger als alle Frauen zusammengenommen. Es kommt aber keine Männerbewegung daher und fordert, daß Männer daher auch nur ein Drittel der Sozialversicherungsbeiträge zahlen sollten.

Die ausschließliche Bewertung der Dinge vom Standpunkt der Frau aus schlägt sich auf die Höhe der Rentenbezüge und Versicherungsprämien nieder:

- Früher wurde der Rentenberechnung die durchschnittliche Lebenserwartung zugrunde gelegt, und dies erklärte die niedrigeren monatlichen Zahlungen an Frauen - Frauen würden sonst doppelt soviel Geld bekommen wie Männer, weil sie im Durchschnitt doppelt so lange Rente beziehen. Die geringeren Zahlungen wurden als diskriminierend und gesetzwidrig bezeichnet," obwohl Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung insgesamt mehr Geld bekommen.

- Versicherungen richten die Höhe der Monatsbeiträge nach der durchschnittlichen Lebenserwartung und verlangen von Männern höhere Prämien als von Frauen, weil sie statistisch gesehen früher sterben und daher nicht so lange einzahlen. Die höheren Beiträge für Männer wurden nie und nirgends beanstandet. Auch die Tatsache, daß Männer weniger Geld aus der Rentenkasse erhalten, weil sie im Durchschnitt nicht so alt werden wie Frauen, wurde nicht als diskriminierend oder gesetzwidrig bezeichnet.

Kurz gesagt, wenn höhere Kosten zu Lasten der Frauen gehen müssen, wird es als ungesetzlich beklagt, trifft es auf die Männer zu, nimmt es niemand zur Kenntnis. Geschlechterpolitik beeinflußt die Gesetzgebung.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:23

Richtige Männer klagen nicht... sie haben Erfolg

Frauen haben sich nicht nur zu Erfolg in der Arbeitswelt verholfen, sondern haben sich, im selben Atemzug, darin geübt, erfolgreich gegen den Arbeitgeber zu klagen. Erfolgreiche Männer treiben dieses Spielchen nicht. Als Thomas Watson sen. 1914 von der Finanzbehörde entlassen wurde, gründete er eine kleine Firma. Er nannte sie IBM. Als Henry Ford 11. Lee lacocca, den Präsidenten der Ford Motor Company, vor die Tür setzte, sagte er zu ihm: »Ich kann Sie einfach nicht leiden. « ' Das hätte manche Feministinnen veranlaßt zu klagen. Iacocca ging seiner Wege und machte Karriere.

Erfolgreiche Leute betrachten die, die ihnen gekündigt haben, selten als Feinde. George Steinbrenner kündigte Billy Martin als Manager der New York Yankees. Daß Martin dem Team zum Sieg verholfen hatte, kümmerte ihn nicht. Dann holte er ihn zurück, kündigte ihm wieder und holte ihn erneut zurück - obwohl er in sieben Spielzeiten zwei Länderspiele und einen Weltcup gewonnen hatte. Hätte Martin in Steinbrenner einen Feind gesehen und nicht jemanden, der seinen .Job macht, hätte er nie wieder für ihn arbeiten können.

So handeln keineswegs alle Männer oder ausschließlich Männer. Es ist eine erfolgreichen Menschen eigene Haltung - eine Haltung, die ausdrückt: »Ich bin verantwortlich dafür, jemand zu sein, der der Firma Gewinn bringt.« Erfolgreiche Arbeitnehmer machen es zum Interesse der Firma, daß sie eine faire Behandlung erfahren. Sie sehen es als ihre Pflicht, sich um die Firma zu kümmern, damit die Firma sich um sie kümmert (und sie sich wiederum um ihre Familie kümmern können). Sie werden zu unentbehrlichen Stützen von Firma und Familie.

Erfolgreiche Männer und Frauen gehen nicht automatisch bei jeder Firma davon aus, daß sie sie angemessen bezahlt, sie suchen sich eine Firma, die ihren Einsatz entsprechend entlohnt. Sie suchen so lange weiter, bis sie den entsprechenden Arbeitgeber gefunden haben, statt das Gericht anzurufen.

Finanziell und spirituell erfolgreiche Menschen halten nicht Männer für das grundsätzlich mächtigere Geschlecht, sondern erkennen auch den Preis an, den Männer zu zahlen bereit sind. Sie sind sich darüber im klaren, daß es kein Privileg ohne die entsprechende Verantwortung gibt. Wenn das Mehr an Verantwortung nicht durch gewisse Annehmlichkeiten ausgeglichen wird, verzichten sie eher. Sie gehen nicht hin und übernehmen die Verantwortung, um sich dann darüber zu beklagen.

So wie wir Frauen vor Augen führen, eine Firma wegen Schaffung einer »feindseligen Atmosphäre«, etwa weil jemand einen schmutzigen Witz erzählt hat, vor Gericht zu ziehen, so zeigen wir ihnen auch, wie sie den Staat zum Ersatzehemann (oder Ersatzvater) machen können. Die Firmen lernen das Fürchten vor den Frauen, aber nicht, sie zu respektieren. Die beste Voraussetzung, die eine Frau für das Berufsleben mitbringen kann, ist die Fähigkeit, Hürden zu meistern, nicht die Bereitschaft, bei geringstem Widerstand vor Gericht zu ziehen. Erfolgreiche Menschen verlieren keine Zeit mit Klagen, sie konzentrieren sich auf den Erfolg.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:29

Als letztes folgt nun eine Zusammenstellung von Farrells Schlußfolgerungen.

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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:30

WOHIN GEHT DIE REISE?

Schlußfolgerungen


Es gibt eines, was alle Männer gemeinsam haben: Sie sind das geopferte Geschlecht - als Soldaten, bei der Arbeit und als Väter. Und daß sie sich nur dann für liebenswert halten, wenn sie töten und sterben, damit andere leben und gerettet werden.

Diese materiellen Zwänge lasten dank der modernen Technik heute nicht mehr auf der Menschheit. Die Gesellschaft im zweiten Stadium hat Techniken entwickelt, die unserer Spezies das Überleben ermöglichen würden, ohne töten zu müssen, aber auch Techniken, die unsere Spezies auslöschen würden, wenn wir sie zum Einsatz brächten. Die zivilisatorische Entlastung des technischen Fortschritts ist bislang nur in der Frauenemanzipation realisiert worden. Geburtenkontrolle, Bevölkerungswachstum und Technik haben Frauen von ihrem biologischen Schicksal befreit, Geburtenkontrolle und Technik haben aber weibliche Biologie zum Schicksal des Mannes gemacht: Sie kann entscheiden, abzutreiben oder Unterhalt für das Kind zu verlangen.

Für Männer ist Biologie immer noch Schicksal. Wir verlangen nicht beiden Geschlechtern ab, daß sie sich in die lebensgefährlichen Berufe teilen. Wir sozialisieren Männer immer noch so, daß sie für uns alle das Töten übernehmen; das macht sie wenig liebenswert... und wir opfern sie.

Für beide Geschlechter ist es schwierig und voller Tücken, das Jahrmillionen alte Erbe zu verändern. Die Frauen betrachten sich als unabhängig, wenn sie sich scheiden lassen, auch wenn sie sich dann an den Staat als Ersatzehemann halten. Die Männer glauben, sie würden den Frauen zur Gleichberechtigung verhelfen, wenn sie Gesetze verabschieden, die sie vor einem schmutzigen Witz schützen, anstatt Gesetze zu erlassen, die sie selbst vor tödlichen Arbeitsunfällen schützen.

Es dürfte keine Männerbewegung geben, sondern eine Bewegung, die die Geschlechterrollen auflöst. Die Macht der Frauenbewegung bedarf aber vorübergehend des Korrektivs einer Männerbewegung. Und das ist eine besondere Herausforderung für Männer: Es gibt wenige politische Bewegungen, die von Leuten mit gesundem Menschenverstand getragen werden, und doch sind vernünftige Veränderungen nicht ohne politische Bewegungen denkbar.

Eine Männerbewegung kann uns nur weiterbringen, wenn es ihr gelingt, einsichtig zu machen, daß Männer nicht für alle Übel der Welt verantwortlich sind. Krieg ist nicht eine Erfindung der Männer, er entstand als Überlebensstrategie. Männer waren nie Herr ihrer selbst, sie wurden in die Rolle des Beschützers gedrängt und wurden von dieser Aufgabe beherrscht. Hätten sie uns nicht beschützt, würde sich heute der Ruf nach mehr Rechten erübrigen. Eine Männerbewegung muß klarmachen, daß wir künftig keines der Geschlechter mehr dazu erziehen dürfen, für uns zu töten, wenn wir nicht wollen, daß sich dies in Form von Verbrechen gegen uns selbst wendet. Das Geschlecht, das bereit ist, sein Leben zu opfern, hat ein geringes Selbstwertgefühl. (Wir schwächen das Selbstwertgefühl von Männern, wenn wir ihnen vermitteln, sie seien Unterdrücker, die Kriege verursachen, und es ihnen deswegen recht geschieht, in den Krieg geschickt zu werden.)

Das Überleben unserer Spezies im Atomzeitalter verlangt dringend eine Erziehung zu liebevollen und liebenswerten Männern. Werden Männer dies einfordern? Erst, wenn sie begreifen, daß sie von Einflüssen, die sie zum geopferten Geschlecht machen, umgeben und bis in ihr Innerstes durchdrungen sind. Und wenn sie sich bewußt werden, daß sie sich haben bestechen lassen und blind an ihre »Macht« geglaubt haben, die im Grunde Mißachtung und Geopfertwerden bedeutet.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:31

Indikatoren der Machtlosigkeit

Werden Menschen der Gewalt ausgesetzt, einzig weil sie einer bestimmten Gruppe angehören, so ist das ein sicheres Zeichen für deren Machtlosigkeit (ob Christen den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden oder die Unterschicht als Kanonenfutter in den Krieg geschickt wird).

In den Vereinigten Staaten setzen wir Männer kraft Gesetz der Gewalt aus (Einberufung zum Militär), durch Religion und Brauchtum (Beschneidung), durch Sozialisation und spezielle Anreize (Männer, die sich beim American Football gegenseitig ihre Köpfe einschlagen, sind stipendienverdächtig), durch den Applaus schöner Frauen (Cheerleaderinnen bejubeln Männer, die sich gegenseitig das Gesicht verschandeln), durch das Lob und die Liebe der Eltern (Eltern, die zu den Schulsportfesten kommen, wo sich ihre Söhne gegenseitig verprügeln), durch Steuergelder (Boxkämpfe, American Football an den Schulen sowie das Militär) und durch das Geld, das wir für unsere Unterhaltung ausgeben (Boxen, Football, Eishockey, Rodeos, Autorennen, Western- und Kriegsfilme...). Nordamerikaner setzen Männer dagegen nicht einem gewalttätigen Stierkampf aus - das halten wir für Tierquälerei. Unsere Söhne aber setzen wir bereits im Kindesalter der Gewalt aus, und im Erwachsenenalter erheben wir gegen sie den Vorwurf, das gewalttätigere Geschlecht von beiden zu sein.

Doch das ist der Haken: Wenn andere Gruppen der Gewalt unterworfen werden, erkennen wir deren Machtlosigkeit an. Was folgt daraus, daß wir Männer der Gewalt aussetzen und sie trotzdem als mächtig bezeichnen? Wenn wir die Machtlosigkeit einer Gruppe von Menschen als gegeben einräumen, spüren wir die Verpflichtung, für sie einzutreten. Bei Männern ist das nicht der Fall, im Gegenteil, wir schieben ihnen Schuld zu. Wir machen Männern Schuldvorwürfe, weil wir den wahren Sachverhalt verschleiern und ihnen, den Opfern, einräumen, andere zum Opfer zu machen. Männer als Täter erkennen nicht, daß sie selbst Opfer sind.

Frauen wenden häufig ein, daß fünfzig Prozent der Bevölkerung in Angst vor den übrigen fünfzig Prozent lebe: »Wir können nie sicher sein, welcher Mann ein potentieller Vergewaltiger ist.« Dabei übersehen wir, (laß Männer, statistisch gesehen, viel gefährdeter sind, Opfer von Mord und Gewalt zu werden. Männer fürchten sich vor Männern, denn auch sie können nie sicher sein, welcher Mann potentiell gewalttätig wird.

Weil wir allein für die Ängste von Frauen Verständnis aufbringen, bieten wir ihnen staatlich finanzierte Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen. Das erfordert höhere Steuern, die zumeist von weißen Männern aufgebracht werden, die sich in aufreibenden Berufen, in denen Geld zu machen ist, »opfern« und verschleißen.

Daraus resultiert, daß die Frauen insgesamt eine höhere Lebenserwartung haben als die Männer, genauer gesagt: An erster Stelle rangieren die weißen Frauen, gefolgt von den schwarzen Frauen, an dritter Stelle rangieren die weißen Männer und an letzter Position folgen die schwarzen Männer. In der industrialisierten Welt sind die Männer sozusagen die »Niggern und schwarze Männer die »Nigger der Nigger«. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Bürgerrechtsbewegung und der Frauenbewegung? Wenn ja - wie sieht er ans?
Zuletzt geändert von Eremit am Mo., 22.03.2010, 02:33, insgesamt 1-mal geändert.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:32

Die falsche Parallele zwischen Bürgerrechtsbewegung und Frauenbewegung

In den letzten fünfundzwanzig Jahren wurde der Fehler gemacht, die Errungenschaften der Bürgerrechtsbewegung an Frauen weiterzugeben. Wir haben so getan, als wären die Frauen die Sklavinnen der Männer gewesen, wie Schwarze die Sklaven der Weißen waren, und daher die gleichen Anrechte hätten. Wir haben damit die Frau-als-Opfer-Ideologie gefördert und uns der Erkenntnis verschlossen, daß das eigentliche Thema zwischen Männern und Frauen nicht Dominanz eines Geschlechts über das andere hätten heißen müssen. Nein, beide Geschlechter hatten sich dem eigentlichen Thema unterzuordnen: dem Überleben der nächsten Generation.

Im Verhältnis verschiedener Rassen zueinander bedeutet der Vorteil der einen oft den Nachteil der anderen. Im Verhältnis von grauen und Männern verlieren beide Geschlechter, wenn allein eines Vorzüge erhält. Wenn eine Frau von einer Fördermaßnahme profitiert und beruflich aufsteigt, hat die Familie des Mannes, den sie ausgestochen hat, einen Nachteil. Also sollte Chancengleichheit geboten werden, statt einem der Geschlechter Vorteile zu gewähren.

Die überholte Annahme, Männer hätten die Macht und Frauen seien machtlos, führt unweigerlich zum Geschlechterkampf. Wenn wir Frauen als machtlos hinstellen, trauen wir uns nicht, die Macht der Frauen zu beschränken. Die Angst, die Macht des weiblichen Geschlechts einzuschränken, führt letztlich zur Eskalation des Geschlechterkampfes. Schließlich besitzen Frauen in vielen Bereichen die größere Macht: Sie haben mehr Geld zur Verfügung, sie haben die Macht ihrer Schönheit und ihrer Sexualität, und sie haben mehr Wahlmöglichkeiten in bezug auf Ehe, Kinder, Arbeit und Lebensgestaltung.

Der neue Denkansatz führt zur Verständigung der Geschlechter. Wir erkennen an, daß die Kinderzahl einer Mutter ein Gradmesser für ihre Verantwortung war (nicht für ihre Macht) und die Höhe des Einkommens, das ein Mann hatte, ein Gradmesser seiner finanziellen Verantwortung für diese Kinder. Wir lernen zu begreifen, daß jedes Geschlecht in seinem speziellen Verantwortungsbereich mehr Rechte und Macht hatte. Jedes Geschlecht nahm dort das Heft in die Hand; wo die Lage für es selbst am gefährlichsten werden konnte, und die Geschlechter belohnten sich gegenseitig, indem sie ihre jeweiligen Rollen annahmen.

Das Denken im zweiten Stadium verkennt die Macht und die Bürde der Männer und Frauen nicht. Es gibt uns die Chance, uns weg vom Krieg der Geschlechter und hin zur Liebe zwischen den Geschlechtern fortzuentwickeln sowie weg und von der Frauenbewegung und hin zu einer Bewegung, die die Geschlechterrollen auflöst. Wie schaffen wir diesen Übergang?


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:33

Die Reise ins zweite Stadium

Fangen wir an und stellen alles in Frage, was früher gut und richtig war. Die Abenteuer der Helden z. B., die ,Joseph Campbell so wunderbar beschrieben hat, waren die Fahrnisse der damaligen Welt. Die Rituale waren Rituale des ersten Stadiums. Die Heldengeschichten sangen ein Hoheslied auf den Opfergang der Männer. Der Titel »Held« war die Bestechung durch Lob, den die Beschützten dem Beschützer verliehen, weil er sein Leben aufs Spiel setzte. Lob hielt den Sklaven an seinem Platz. Wir haben festgestellt, daß das Wort Held von den Wörtern Diener, Sklave, Beschützer abgeleitet ist.

Im ersten Stadium brauchten wir festgefugte Strukturen, um uns auf die starren Rollen vorzubereiten, die für das Überleben der Spezies notwendig waren. Im zweiten Stadium brauchen wir freie Wahlmöglichkeiten, um uns auf die gewandelten Rollen vorzubereiten, die heute zum Überleben nötig sind. Früher war es nicht günstig für Männer, Gefühle zu zeigen, heute ist es angebracht. Im ersten Stadium hatten Männer und Frauen, die ihre eigenen Bedürfnisse ihrer Rollenerwartung unterordneten, ein hohes Maß an Stolz und Selbstachtung. Selbstachtung im zweiten Stadium bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen den eigenen und den Bedürfnissen der anderen herzustellen. Supermann im ersten Stadium registrierte die äußeren Erschütterungen und Beben und beschützte das Leben seiner geliebten Frau. Superman im zweiten Stadium nimmt seine inneren Erschütterungen und Regungen wahr und nimmt sie zum Anlaß, um mit der geliebten Frau (oder dem Mann) in einen Dialog einzutreten.

Jetzt ist es an den Männern, den nächsten Schritt zu tun, weil sie bisher zwar den Frauen die materielle Basis für ihre Befreiung geboten haben, damit aber ihre eigene Reise vom ersten ins zweite Stadium verhindert haben. Sein Einkommen erlaubte ihr den Luxus des Nachdenkens über die eigenen Mängel und über seine. Er aber sah sich in einer Falle gefangen: Hat er keinen Erfolg mehr, verläßt sie ihn womöglich, konzentriert er sich weiter ausschließlich auf seinen Erfolg, verläßt sie ihn womöglich auch.

Was folgt daraus? Wenn Männer und Frauen die Reise ins zweite Stadium nicht gleichzeitig antreten, erreichen einzelne (meist Frauen) das zweite Stadium, aber weniger geglückte Beziehungen sind das Resultat, und eine weitere Generation einsamer Egozentriker wird herangezogen. Männer und Frauen im zweiten Stadium müssen herausfinden, welche Rolle sie einnehmen wollen, und dann den Übergang gemeinsam mit ihrer Familie bewerkstelligen.

Hierbei wird das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet. Nein, Männer und Frauen bekommen Überlebenstechniken und Techniken zur Selbstverwirklichung mit auf den Weg. Ist die Männerbewegung in ihrer heutigen Form ein Anfang einer solchen Entwicklung? Unterweist sie Männer in den beiden Techniken, die Frauen bereits recht gut beherrschen?


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:35

Bringt uns eine Männerbewegung, die sich mit Mythen und Sagen befaßt, wirklich weiter?

Die von Robert Bly beeinflußte Männerbewegung, die mit Mythen und Sagen arbeitet, hat viel Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden. Sie hat Männer darin unterstützt, die Reise ins zweite Stadium anzutreten, und Gefühle von Männern offenbart, die sie sich im ersten Stadium nicht zu zeigen gewagt hätten: Verletzlichkeit, die Suche nach Nähe, das Streben nach Selbstbestimmung und Macht. Diese Entdeckungsreise mit Trommeln einzuläuten, ist nachvollziehbar, weil es die Gefühle der Männer in Aufruhr versetzt. Die Reise fernab in den Wäldern zu beginnen, ist ebenso hilfreich, denn die Männer benötigen eine Phase der Selbstbeschau, fern von Frauen, Kindern, Eltern und Beruf - deren Erwartungen Männer stets zuerst erfüllen, bevor sie sich die Frage nach dem eigenen Selbst gestatten und danach, wie sie zu sich selbst gelangen wollen.

Männertreffen sind eine wichtige Hilfe auf dem Weg dahin, weil Männer sonst nicht lernen können, ihre Ängste mit anderen Männern zu teilen. Deswegen haben sie Rituale entwickelt, die Heilung versinnbildlichen. Sie reichen einen Stab in der Runde herum ähnlich dem Äskulapstab -, während sie im Gespräch ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Warum? Das Aussprechen von Gefühlen ist heilsam; es tut gut, anderen dabei zuzuhören. Der Redestab hilft ihnen zu sagen, daß sie sich oft nur als Zahlmeister fühlen.

Männer spüren intuitiv, daß Frauen und Kinder ihre Zweifel nicht hören wollen. Die Firma IBM kann von ihren Angestellten auch nicht einfühlsames Zuhören erwarten, wenn sie darüber nachdenkt, ob sie die Herstellung von Computern nicht besser einstellt. Männer lernen, daß es niemandem dient, wenn sie alle ihre Gefühle auf Frauen und Kinder richten.

Viele Frauen fragen sich besorgt, ob die Männer in den Arbeitsgruppen an solchen gemeinsamen Wochenenden über Frauen herziehen. Keine Sorge. Männer sind dazu erzogen, Frauen zu retten, nicht, sie zu beschimpfen. In den reinen Männersportarten wird dem Verliererteam nicht beigebracht, das gegnerische Team zu beschimpfen - oder zu versuchen, beim gegnerischen Team irgendeine Art von Gesinnungswandel herbeizuführen. Männer verbinden Selbsterfahrung und Stärke nicht mit Schimpfen über andere Männer - über Frauen schon gar nicht.

Männer beginnen ihre Reise ins zweite Stadium damit, daß sie ihre Leistungen und Heldentaten im ersten Stadium würdigen. Sie lernen zu begreifen, daß ihre Art zu leben eine Hilfe bei der Überwindung von Hindernissen, beim Schutz der Frauen und im Überlebenskampf war. Die Namen dieser Workshops, wie etwa »Eisenhans« und »Krieger«, bringen dieses Einstehen für das Gewesene zum Ausdruck.

Warum ist das nötig? Vielleicht könnte man darauf verzichten. Aber wenn große Änderungen anstehen, neigen die Menschen dazu, sich Mut zuzusprechen und die eigene Kraft zu beschwören. Die Schwarzen verkündeten: »Black is beautiful«, Frauen kleiden es in: »Ich bin eine Frau, ich bin stark«, und Männer bekräftigen sich mit: »Ich bin ein Mann, ich bin in Ordnung.« Nach fünfundzwanzig Jahren der Männerbeschimpfung kein schlechter Anfang.

Warum war die männliche Art der Aufopferung derart ritualisiert und streng geregelt? Weil soziale Rollen nicht wie biologische festgelegt sind, hatte die Sozialisation des Mannes besonders gründlich zu erfolgen. Schließlich sollte aus ihm als egozentrischem Kleinkind ein Erwachsener werden, der bereit war, sich für andere zu opfern. Männliche Sozialisation im zweiten Stadium muß sich deswegen besonders mit der Tendenz der Männer, sich als Retter und Schützer anzudienen, auseinandersetzen. Es gibt vier soziale Mechanismen, die die männliche Neigung zur Selbstaufopferung stabilisieren:

1. Sie fördert die Abhängigkeit der Männer von weiblicher Schönheit und Sexualität.

2. Schönheit und Sexualität von Frauen wird ihnen vorenthalten, bis sie ökonomische Sicherheit bieten können.

3. Männern, die unter Lebensgefahr Schutz bieten, werden Status, Ehre und andere Arten von »Bestechung« versprochen.

4. Eine Kombination von Ritual und Religion (z. B. Beschneidung) sowie Musik und Religion (z.B. »The Battle Hymn of the Republic«) machen Männer unempfindlicher gegen Schmerzen und bereit, Schmerzen zu ertragen.

Wie können wir die kommende Generation auf notwendige Veränderungen vorbereiten? Zuerst müssen wir den Wandel beispielhaft vorleben, dann sind die Schulen gefordert...


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:37

Kindererziehung im zweiten Stadium

Der männliche Lehrer

Grundschulen müssen in Klassen, die in der Mehrzahl von Kindern von alleinerziehenden Müttern besucht werden, mehr Lehrer als Lehrerinnen beschäftigen.

Diese Lehrer müssen die Einsicht gewonnen haben, daß ein Kind Gelegenheit zum Risiko braucht, auch wenn es dabei eine Niederlage erleben kann, sich verletzt oder gedemütigt wird. Diese Lehrer haben begriffen, wie wichtig es ist, ein Kind auch mal auf den Schoß zu nehmen, und sie lassen sich trotz eines drohenden Vorwurfs der Belästigung nicht davon abhalten. Sie verstehen sich darauf, jugendliche Drogendealer richtig anzupacken und deren »unternehmerische Fähigkeiten« in legale Bahnen zu lenken. Schließlich ist es für unsere Kinder hilfreicher, wenn wir sie in der Schule nicht übermäßig behüten. Genaugenommen schützt dies die Lehrer eher selbst vor Kritik seitens der Eltern, die zu Beeinträchtigungen in der Arbeit führen kann.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:38

Die Jugendlichen

Die neuen Verhaltensweisen müssen altersgerecht dargeboten und trainiert werden.

Gehen wir davon aus, es gäbe ein Videospiel mit dem Titel »Das erste Rendezvous«. Manchmal führt eine bestimmte Entscheidung (»Küsse sie«) zum gewünschten Resultat (Liebe), manchmal nicht (Zurückweisung). Dieses Spiel erlaubt beiden Geschlechtern, mit den neuen Rollen zu experimentieren, bevor der Ernst des Lebens beginnt.

Die Schule im zweiten Stadium unterrichtet wohlausgewogen von den Gefahren und Freuden, die mit der Sexualität zusammenhängen. Der Sexualkundeunterricht heute handelt von sicheren Sexualpraktiken, von Aids, Herpes, Kondomen, sexuellem Mißbrauch, Vergewaltigung, Belästigung, Macht und Gewalt, wobei den Jungen vermittelt wird, daß die Initiative von ihnen auszugehen habe. Diese Diskussionen um die Sexualität in den Schulen sind langweilig geworden; so fade wie ein billiger Hamburger, der ja auch nicht schmeckt.

Es könnten neue Rituale des Kennenlernens entstehen: An einem Wochenende bedient der Junge seine Freundin, am nächsten bedient sie ihn, sie bekochen sich abwechselnd und laden sich gegenseitig zum romantischen Essen in ein Lokal ein ... Sowie sie älter werden, übernehmen sie eventuell wieder ihre traditionelleren Rollen. Dann tun sie es aber freiwillig und nicht, weil sie sich vor den anderen nicht blamieren wollen.

An einer Schule im zweiten Stadium gibt es selbstverständlich Teamsportarten für jungen und Mädchen, aber auch Gesprächsrunden nach dem Spiel, um die Erfahrungen auszuwerten. (»Ich wollte den Ball nicht abgeben. Was sagt mir das über mich?«) Auf dem Lehrplan stehen alternative, nichtkompetitive Sportarten. Das heißt nicht, daß die brutaleren Sportarten, die bisher ausschließlich von Jungen gespielt werden, nicht privat finanziert werden können. Ich schließe aber die öffentliche Finanzierung aus. Es mag unterhaltsam sein, Jungen bei brutalen Schlägerspielen zuzuschauen, doch die Steuerzahler sollten nicht dafür aufkommen müssen.

Der Sport hatte einmal die Funktion, die Welt da draußen abzuwehren; das eigene Team mußte sich abgrenzen. Im zweiten Stadium soll der Sport uns für die Verbindung mit der Welt fit machen, denn wir sind weltweit vernetzt und gehören alle zum selben Team. Wir lernen, uns über die herausragenden Fähigkeiten anderer zu freuen, statt Neid zu empfinden.

Die Schulen müssen ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln, daß Individualsport- und Teamsportarten deren Lebensläufe beeinflussen. Wenn sich ausschließlich Hans mit Teamsport und ausschließlich Grete mit Gymnastik beschäftigt, lernt er nicht, selbstbestimmt und kreativ zu denken, und sie nicht, sich in einer Gruppe zurechtzufinden. Wer ein eigenes Geschäft gründen, schriftstellerisch oder künstlerisch tätig sein oder kreativ und eigenständig denken will, braucht jedoch diese Fähigkeiten alle.

Auf dieser Reise ins zweite Stadium können beide Geschlechter voneinander lernen. Typisch männliche und typisch weibliche Eigenschaften werden sich mischen und gegenseitig ergänzen.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:38

Die Familie

Die Menschen im zweiten Stadium kommen auch allein zurecht. Sie tun sich freiwillig zusammen; nichts zwingt sie dazu. Freiwilligkeit ist ein längst nicht so haltbarer Kitt wie Not. Doch fast alle Menschen streben neben der freien Wahl auch Stabilität an. Die Rituale im zweiten Stadium müssen beides fördern, und sie sollten zelebriert werden. Wenn ein Kind aus dem Elternhaus auszieht, könnte die Familie ein zweites Hochzeitsfest feiern, um die neue Familienform zu kräftigen, also sowohl den Wandel als auch die Stabilität. Solche Veränderungen kommen durch Bewußtseinswandel in Gang, und der wiederum setzt politisches Handeln voraus.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:39

Wird die Männerbewegung eine politische Bewegung?

Die Männerbewegung hat einen falschen Namen. Sie ist weder politisch wie die Bürgerrechtsbewegung noch so aktiv wie die Frauenbewegung.
Time, 8. Juli 1991

Time wird diesen Satz in den nächsten zehn Jahren sicher zurücknehmen müssen. Warum? Erstens hat die Männerbewegung bereits politische Strukturen, zweitens sind die politischen Forderungen klar, und drittens ist der emotionale und ökonomische Druck auf die Männer stark genug, um eine Veränderung herbeizuführen.
Der National Congress for Men and Children (Bundesverband der Männer und Kinder) und die National Coalition of Free Men (Bund freier Männer) kämpfen seit Jahren für das gemeinsame Sorgerecht und eine bessere Besuchsregelung nach der Scheidung. In den Medien werden diese Männer oft als »Vaterrechtler« dargestellt. Sie könnten aber genausogut als Väter gelten, die ihre Kinder lieben und die es schmerzt, daß Gesetze sie am liebevollen Umgang mit ihren Kindern hindern.

Die mythologisch-spirituelle Männerbewegung ist gerade erst im Begriff, ein politisches Bewußtsein zu entwickeln. Es entsteht unwillkürlich aus den persönlichen Erkenntnissen der Männer. Bei ihren Selbsterfahrungswochenenden entdecken viele Männer ihre Gefühle und ihr Vaterbild. Sie stellen fest, daß ihnen ihr Vater vorenthalten wurde, und fragen sich, ob ihnen ihr eigenes Vatersein nicht auch vorenthalten wird. Sie machen die Erfahrung, daß auch andere Männer ihre Erlebnisse mitteilen, und entdecken nach und nach, daß das Private politisch ist. Sie entdecken ihre Rechte als Väter.

Väter haben das Recht, für ihre Kinder zu sorgen (während die Frauen ihren Anteil an der finanziellen Verantwortung übernehmen). Dieser Gedanke ist neu und muß neu ausgehandelt werden. Das ist aber nur möglich, wenn Männer sich äußern, und das wiederum ist nur möglich, wenn sie ihre Gefühle kennen.

Bis dato haben die Männer alle ihre Gefühle der geliebten Frau zu Füßen gelegt. Sie wagten es nicht, von ihren eigenen Wünschen zu sprechen, weil sie Angst hatten, ihre einzige Quelle von Liebe und emotionaler Unterstützung zu verlieren. Männergruppen bieten eine andere Form der emotionalen Unterstützung. Das ermutigt Männer, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Manche Frauen empfinden diesen ungewohnten Mut als bedrohlich, andere als aufregend. Auf manche Paare, die sich anöden, wirkt er belebend.

Wollen Männer wirklich Veränderung? Wollen sie mehr Zeit für ihre Kinder? Wie wir wissen, würden sich 90 Prozent der Männer gern einige Monate lang ganztags um ihre Kinder kümmern, vorausgesetzt ihre Frau wäre damit einverstanden und die Familie ökonomisch abgesichert.

Was wäre das Resultat, wenn sich Männer mehr um ihre Kinder kümmern würden? Väter und Kinder, die sich besser kennen und größere Zuneigung füreinander empfinden. Das hätte auch politische Auswirkungen: Väter würden sich gegen Richter wehren, die einer Mutter automatisch mehr Rechte über das Kind zusprechen. Sie würden Richter abwählen, die strittige Sorgerechtsfälle überwiegend zugunsten eines Geschlechts entscheiden.

Wenn ein Mann sich seine große Zuneigung zu seinem Kind einmal eingestanden hat, wird er auch auf die gleichen Rechte pochen. Ihm wird deutlich, daß eine Schwangerschaft nicht nur die Angelegenheit von Frau und Kind ist, sondern auch ihn, den Vater, angeht. Er begreift, daß eine Frau, die »Mein Bauch gehört mir« sagt und sich dann doch für das Kind entscheidet, sein Leben entscheidend bestimmt. Sie kann ihn dazu zwingen, einen verhaßten Job anzunehmen, um achtzehn Jahre lang seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können; und das hat Auswirkungen auf seine Gesundheit und seine Lebenserwartung. Sollte er bei der Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung nicht auch mitzureden haben? Zählen zwei Jahrzehnte im Leben eines Mannes weniger als neun Monate im Leben einer Frau?

Vatersein und väterliche Gefühle sind wichtige politische Themen. Männer spüren ihre Machtlosigkeit aber auf einem anderen Gebiet noch sehr viel stärker: Sie sind das geopferte Geschlecht, dessem Leben nicht soviel Wert beigemessen wird wie dem der Frauen. Wir brauchen konkrete Gegenmaßnahmen.


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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:42

Männer, das geopferte Geschlecht

Frauen machen »gläserne Decken« dafür verantwortlich, daß sie nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben wie Männer. Männer sind in zehn »gläsernen Kellern« gefangen, die Gleichheit verhindern und sie zum geopferten Geschlecht machen. Diese Probleme sind nicht mit einer Equal Employment Opportunity Commission (EEOC, Kommission zur Gleichberechtigung im Berufsleben) zu bekämpfen. Weil es in der Männerfrage um Leben und Tod geht, brauchen wir eine Equal Life Opportunity Commission (ELOC, Kommission für gleiches Lebensrecht). Die ELOC muß sich die Auflösung folgender zehn »gläsernen Keller« zum Ziel setzen:

Selbstmord. Witwer sind zehnmal stärker selbstmordgefährdet als Witwen Die ELOC muß spezielle Hilfs- und Beratungsangebote für diese Männer entwickeln. Noch besser wäre ein Ansatz, der sich bereits mit den Jungen in der Vorpubertät befaßt. Sie sind 25 000 Prozent mehr selbstmordgefährdet als Mädchen in dem Alter, in dem sie sich ihrer Geschlechterrolle bewußt werden.' Es wäre also wohl ratsam, für eine Veränderung der Geschlechterrolle der Jungen zu sorgen, bevor sie den Kindern eingepflanzt wird.

Gefängnisse. Wenn es der ELOC gelingt, die Vergewaltigungen von Männern in Gefängnissen zu verhindern, werden Männer auch draußen weniger Vergewaltigungen begehen. Wenn der Kontakt mit ihren Kindern inhaftierte Mütter günstig beeinflußt, trifft das dann nicht auch auf inhaftierte Väter zu?

Obdachlosigkeit. Die ELOC würde die Ursachen für den hohen Anteil von Männern unter den Obdachlosen erforschen und durch entsprechende Krisenintervention verhindern, daß Aussichtslosigkeit in Obdachlosigkeit endet.

Todesberufe. Die Sozialisation zu den Todesberufen fängt schon im frühen Kindesalter an. Die ELOC kann Lehrer und Mentoren ausbilden, die sich um eine andersgeartete Erziehung der kleinen Jungen bemühen. Jungen sollen lernen, daß sie nicht verpflichtet sind, Mädchen freizuhalten. Dieser Zahlzwang nämlich zwingt sie später in gefährlichere, aber besser bezahlte Berufe.

Krankheiten. Die ELOC hätte den Auftrag, herauszufinden, warum .Männer eine geringere Lebenserwartung haben als Frauen. Sie würde die typischen Männerkrankheiten und Unfälle erforschen.

Morde und Geiselnahmen. Auch die Außenpolitik muß überdacht werden. Wie sollte Amerika auf Saddam Hussein reagieren, wenn er ausschließlich Frauen und Kinder freiläßt? Sollen unsere Steuergelder dafür eingesetzt werden, einen ausländischen Staatsmann zu ermorden? Hätten wir unserer Regierung mehrere Anschläge auf das beben Fidel Castros gestattet, wenn Castro eine Frau wäre?

Todesstrafe. Auch über Frauen werden Todesurteile verhängt, hingerichtet werden aber ausschließlich Männer. Gäbe es im umgekehrten Fall Proteste?

Wehrpflicht. Ausschließlich Männer zur Armee zu verpflichten, entspricht dem Skalventum. Eine »Kommission für gleiches Lebensrecht für Männer« könnte einen Musterprozeß anstrengen und die Rechte der einberufenen Männer vertreten, die seelischen Schaden erlitten haben. Sie würde Druck auf die Regierung ausüben, sich um die Belange der Kriegsgefangenen und Vermißten zu kümmern.

Krieg und Kampfhandlungen. Die ELOC würde sicherstellen, daß sich beide Geschlechter in gleichem Maß an Kampfeinsätzen beteiligen. Drückebergern werden Vergünstigungen entzogen.

Geringere Lebenserwartung. Die ELOC würde erforschen, warum Männer eine Geringere Lebenserwartung haben, und die nicht krankheitsbedingten Faktoren beleuchten: den Erfolgsdruck, den Zahlzwang, die Einsamkeit, das Risiko, zurückgewiesen zu werden, und den Mangel an Hilfsangeboten.

Die Lebenserwartung von Männern liegt um zehn Prozent unter der von Frauen. Als wäre jedes Männerleben mit zehn Prozent Opfersteuer belegt! Männer könnten ihren Status als geopfertes Geschlecht symbolisch mit einem »Gesetz für gleiches Recht auf Leben« deutlich machen. Dieses Gesetz würde im Grunde nichts weiter als Gleichberechtigung und Gleichverp f Lichtung bedeuten. Wenn Männer und Frauen die gleichen Rechte und Verpflichtungen hätten, würde sich auch ihre unterschiedliche Lebenserwartung angleichen.

* Das Lqual Rights Amendment (ERA, Gleichberechtigungsgesetz) schützt ein Geschlecht mehr als das andere und ist deshalb verfassungswidrig. Wenn dieses Gesetz echte Gleichberechtigung fördern und symbolisieren soll, müßte es Gleichberechtigungs- und Gleichverpflichtungsgesetz heißen.


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Eremit
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Beitrag Mo., 22.03.2010, 02:42

Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung in der Verfassung verankern

Ein Equal Rights and Responsibilities Amendment (ERRA, Gleichberechtigungs- und Gleichverpflichtungsgesetz) würde die ausschließliche Verpflichtung von Männern zum Militärdienst als ungesetzlich verbieten. Es würde verhindern, daß Männer bei Bedarf zu Kampfhandlungen herangezogen werden, wenn das bei Frauen nicht im gleichen Maß geschieht. Es würde Gütergemeinschaft nur in Verbindung mit Verantwortungsgemeinschaft gestatten. Es würde Schulen Prämien aussetzen, die Mädchen zur gleichen Verantwortung in Sachen Sexualität erziehen, sie also auch auf Initiative und Zurückweisung vorbereiten, und nicht nur Jungen davor warnen, etwas falsch zu machen. Die Diskussionen um sexgelle Belästigung am Arbeitsplatz würden ein Ende haben, weil nun Thema wäre, wie Männer und Frauen den Arbeitsplatz nutzen können, um sexuelle Kontakte aufzunehmen.

In allen Berufen sollten gleich viele Frauen und Männer vertreten sein, was durch spezielle Programme gefördert würde. Keine Firma wird gezwungen, minderqualifizierte Leute einzustellen, nur um die Quote zu erfüllen. Gerichte, die in mehr als 60 Prozent der strittigen Sorgerechtsfälle die Kinder der Mutter zusprechen, bekämen keine staatliche Unterstützung mehr, und Universitäten, die deutlich mehr Frauenstudienkurse anbieten als Männerstudienkurse, keine öffentlichen Gelder. Fernsehsender würden ihre Lizenz verlieren, wenn die staatliche Aufsichtsbehörde feststellte, daß sich allzu viele Sendungen nur mit Frauenproblemen befassen, Männerthemen aber vernachlässigt oder abfällig kommentiert würden. Das würde eine neue Ära einläuten - eine Ära der gerecht verteilten Rechte und Pflichten im Interesse beider Geschlechter. Wollen Männer (und idealerweise auch Frauen) denn überhaupt so eine Zukunft?

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