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@viciente
Dein Vorschlag mit den Kindern ist lächerlich und das dürfte auch jedem hier klar sein.
Nur weil vereinzelt ein Arzt solche Handlungen tätigt sollen alle anderen keine Chance auf einen Freitod haben ?
Das ist als wollte man alle Männer kastrieren lassen weil einige sich an Kindern vergehen..
kaja hat geschrieben:Ich denke es ist schonender für Angehörige wenn derjenige im Bett einschläft als wenn man ihm vom Betonboden eines Hochhauskomplexes kratzen muss.
Tot ist tot. Ich würde mich weigern einen psychisch kranken Angehörigen zu begleiten.
Ist auch die Frage welchen Angehörigen man das zutrauen mag? Partner Eltern Kinder?
Wenn jemand so stirbt, stellt sich in erster Linie die Frage nach dem Warum. Da frage ich mich wie man sich dann dieser Frage den Angehörigen stellen will?
Das ist doch die Sache des Betreffenden.
Wenn du für dich entscheidest den Freitod nicht zu wählen oder deinen Egoismus über den Willen eines Angehörigen stellst ist das allein deine Angelegenheit.
Deshalb muss man anderen aber seine Entscheidung nicht aufzwingen wollen.
Carla1 hat geschrieben:Das nennt man dann aber anders.
ja genau; und in dem augenblick wo es gesetze zur suizidhilfe gibt, wird es unweigerlich auch zu missbrauch - so genannten "diagnosen" und "fehlinterpretationen" kommen. "oooops, das war ein irrtum, aber jetzt isser eben leider schon tot". davon gab und gibt es leider mehr als genug .. noch mehr davon möchte ICH definitiv nicht (deine [und auch andere] persönlich vermutlich "positiven" intentionen stell ich damit nicht in frage, carla). würde so etwas real und unter allen umständen tatsächlich funktionieren wie hier teils angedacht könnt man es sich schon überlegen - unbestritten. letztendlich jedoch läuft es nicht so, wenns mal im (kontroll)system verankert ist; auch das wäre ein weiterer schritt, unsere autonomie und freiheit aufzugeben - uns ("frei"-willig) wegnehmen zu lassen .. zugunsten noch mehr regulatorisch gierigen institutionen und profiteuren.
(u.a. z.b. die vorratsdatenspeicherung dient ja schliesslich auch lediglich unserer sicherheit und dem schutz vor terror - sagen doch (fast) alle)
Zuletzt geändert von viciente am Fr., 14.02.2014, 16:10, insgesamt 2-mal geändert.
kaja hat geschrieben:Das ist doch die Sache des Betreffenden.
Wenn du für dich entscheidest den Freitod nicht zu wählen oder deinen Egoismus über den Willen eines Angehörigen stellst ist das allein deine Angelegenheit.
Deshalb muss man anderen aber seine Entscheidung nicht aufzwingen wollen.
Das erkläre dann doch bitte mal deinen Eltern z. B.. Die werden sicher begeistert sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jetzt du nur an diesem Punkt stehenbleibst was für dich gut ist, aber nicht darüber nachdenkst was für Angehörige gut ist?
Das wäre ja von beiden Seiten purer Egoismus. Dann ist es nur noch die Frage wer sich durchsetzt.
Nein meine Eltern wären nicht begeistert sondern traurig. Meine Mutter könnte meine Entscheidung aber mit Sicherheit nach einer Weile nachvollziehen.
Ich bin es nämlich die meine Existenz führen muss und niemand sonst, also bin auch ich die einzige Person die entscheiden kann was ich bereit bin zu ertragen oder was für mich noch lebenswert ist.
Sich für andere aufopfern, verbiegen, leiden kann man meiner Meinung nach nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt und dann muss man selbst Prioritäten setzen.
Du da würde ich mich im Zweifel glatt verurteilen lassen, ich halte nämlich schon was von selbstbestimmtem Handeln und wenn jemand springen will, dann werde ich ihn eher nicht hindern.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Nico hat geschrieben:Du da würde ich mich im Zweifel glatt verurteilen lassen, ich halte nämlich schon was von selbstbestimmtem Handeln und wenn jemand springen will, dann werde ich ihn eher nicht hindern.
.. schreibst du da jetzt; wies in einem praktischen fall wär sähe vielleicht wieder ganz anders aus - ist oft ned so leicht eben; so oder so .. wennst "wegschaust" würdest halt von anderen an anderer stelle in der luft zerrissen - z.b. wegen "verrohter gleichgültigkeit" und mangelndem sozialen engagement.
Ach wie ich von anderen be- und verurteilt werde hat mich noch nie groß interessiert.
Aber du hast recht, im Ernstfall wäre es vielleicht ganz anders, wer weiß.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich