Freundschaft mit Therapeutin möglich?
Das war ja jetzt leider nicht die Antwort, die ich erwartet hatte, aber macht ja nichts.
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Now I know how the bunny runs!
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Wenn ich direkt sein darf: Mir fehlt da eine wenig die Selbstreflexion, dass du dir SCHEINBAR keinen Kopf darum machst warum dich das durcheinanderbringt. Und leider ist der Therapeut da auch keine Hilfe.
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Ja, bitte, du kannst schon direkt sein.
Ich habe das doch schon ausführlich erklärt, dachte ich jedenfalls. Es ging um die Grenzen der therapeutischen Beziehung, die für mich Knall auf Fall verschoben wurden. Das hat mir Sicherheit genommen, die ich absolut gebraucht habe für die Therapie. Habe mich inzwischen aber schon damit arrangiert. Ich bin bei Weitem nicht mehr so verunsichert, bin sogar recht locker in die letzte Stunde gegangen und alles war gut. Dann kam plötzlich der Vorschlag, die Thera doch nicht zu beenden. Kannst du nicht nachvollziehen, dass das etwas verwirrend ist?
Ich weiß schon, warum mich das verunsichert. Ich brauche halt einigermaßen klare Verhältnisse.
Und nein, ich bin nicht verliebt, falls du darauf hinaus willst. Ich schätze und "liebe" meinen Therapeuten auf jeden Fall, habe ihn sehr in mein Herz geschlossen, aber mehr nicht. Klar, habe ich auch DARÜBER schon nachgedacht!
Liebe Grüße
Ich habe das doch schon ausführlich erklärt, dachte ich jedenfalls. Es ging um die Grenzen der therapeutischen Beziehung, die für mich Knall auf Fall verschoben wurden. Das hat mir Sicherheit genommen, die ich absolut gebraucht habe für die Therapie. Habe mich inzwischen aber schon damit arrangiert. Ich bin bei Weitem nicht mehr so verunsichert, bin sogar recht locker in die letzte Stunde gegangen und alles war gut. Dann kam plötzlich der Vorschlag, die Thera doch nicht zu beenden. Kannst du nicht nachvollziehen, dass das etwas verwirrend ist?
Ich weiß schon, warum mich das verunsichert. Ich brauche halt einigermaßen klare Verhältnisse.
Und nein, ich bin nicht verliebt, falls du darauf hinaus willst. Ich schätze und "liebe" meinen Therapeuten auf jeden Fall, habe ihn sehr in mein Herz geschlossen, aber mehr nicht. Klar, habe ich auch DARÜBER schon nachgedacht!
Liebe Grüße
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Die klaren Verhältnisse mußt DU eben schaffen.ExVoto hat geschrieben: Habe mich inzwischen aber schon damit arrangiert. Ich bin bei Weitem nicht mehr so verunsichert, bin sogar recht locker in die letzte Stunde gegangen und alles war gut. Dann kam plötzlich der Vorschlag, die Thera doch nicht zu beenden. Kannst du nicht nachvollziehen, dass das etwas verwirrend ist?
Ich weiß schon, warum mich das verunsichert. Ich brauche halt einigermaßen klare Verhältnisse.
So wie ich es inzwischen sehe, verhält sich dein Therapeut nicht mehr korrekt. Er sollte doch wissen wie es dir damit geht, wenn er dich gut genug zu kennen glaubt. ER hat ein ganz fettes Problem mit der Trennung, das darf aber so nicht sein. Ich weiß nicht, ob du das vielleicht als Verwirrung fühlst, vielleicht sogar ein negatives Mißempfinden? Warum kann er sich als Therapeut nicht klar ausdrücken.
Weißt du, ich habe mal eine Situation kennengelernt wo ich die Therapie einfach abgeschlossen habe und die Flucht ergriffen. Ich war auch verwirrt, offenbar weil ich nicht geglaubt habe, dass Therapeuten eben auch mal "ausklinken", was nicht in die Therapie gehört.
Ich würde dir einfach mal raten dieses Thema mit einer Vertrauensperson zu besprechen oder aber in eine Beratungsstelle zu gehen. Denn ich denke: So geht es nicht, grenzt für mich schon an einer handfesten Manipulation. Wenn du nicht stark genug bist, kommst du alleine nicht heraus.
Wieviel Stunden stehen denn noch an?
candle
Now I know how the bunny runs!
Liebe Candle,
ich habe schon mit einer Vertrauensperson darüber gesprochen. Das hat mich auch sehr beruhigt. Ich weiß, dass ich letzten Endes alles selbst entscheiden kann. Ich fühle mich keineswegs ausgeliefert. Ich bin nur immer etwas vorsichtig und zurückhaltend im Bewerten von Verhaltensweisen anderer Personen. Ich habe auch keine Angst, mich wirklich zu verlieren, dazu habe ich in meinem Leben schon zu viel erlebt und weiß, dass ich zwar zart besaitet, aber dennoch sehr zäh bin. Ich möchte einfach nur, dass die Dinge gut und harmonisch ablaufen, so auch diese Sache.
Ich hatte übrigens auch schon den Gedanken, einfach zu gehen, aber das wäre für mich keine befriedigende Lösung. Käme mir vor wie ein Davonlaufen. Das tut mir leid, dass du damals so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Bei dir ist damals vermutlich wesentlich mehr schief gelaufen, kann man wahrscheinlich gar nicht vergleichen.
Meine bewilligten Stunden dürften jetzt dann aufgebraucht sein.
Liebe Grüße
ich habe schon mit einer Vertrauensperson darüber gesprochen. Das hat mich auch sehr beruhigt. Ich weiß, dass ich letzten Endes alles selbst entscheiden kann. Ich fühle mich keineswegs ausgeliefert. Ich bin nur immer etwas vorsichtig und zurückhaltend im Bewerten von Verhaltensweisen anderer Personen. Ich habe auch keine Angst, mich wirklich zu verlieren, dazu habe ich in meinem Leben schon zu viel erlebt und weiß, dass ich zwar zart besaitet, aber dennoch sehr zäh bin. Ich möchte einfach nur, dass die Dinge gut und harmonisch ablaufen, so auch diese Sache.
Ich hatte übrigens auch schon den Gedanken, einfach zu gehen, aber das wäre für mich keine befriedigende Lösung. Käme mir vor wie ein Davonlaufen. Das tut mir leid, dass du damals so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Bei dir ist damals vermutlich wesentlich mehr schief gelaufen, kann man wahrscheinlich gar nicht vergleichen.
Meine bewilligten Stunden dürften jetzt dann aufgebraucht sein.
Liebe Grüße
Liebe du!
Du hast also quasi gar keine Sitzung mehr?
LG candle
Genau das habe ich mir gedacht, also ein gewisses Harmoniebedürfnis steht also dahinter, das kann ich nachvollziehen.ExVoto hat geschrieben:. Ich möchte einfach nur, dass die Dinge gut und harmonisch ablaufen, so auch diese Sache.
Manchmal ist es aber auch kein Davonlaufen, sondern einfach eine Entscheidung. Und manchmal gibt es auch keine zufriedenstellende Lösung, so gerne man das auch hätte. Und ich sehe jetzt leider auch nicht, dass er dir die Möglichkeit geben will eine Lösung zu finden.Ich hatte übrigens auch schon den Gedanken, einfach zu gehen, aber das wäre für mich keine befriedigende Lösung. Käme mir vor wie ein Davonlaufen
Du hast also quasi gar keine Sitzung mehr?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Liebe Candle,
genau so ist es, ich bin "von Haus aus" eher konfliktscheu und sehr harmoniebedürftig. Gleichzeitig kann ich am besten mit Dingen umgehen, wenn sie klar sind. Solche Schwebezustände sind für mich immer schwer zu handeln. Ich verkrieche mich dann eine Weile und hadere mit mir, aber wenn ich mal eine Entscheidung getroffen habe, bin ich sehr konsequent. Das ist jedenfalls mein alt bekanntes Muster.
Ich glaube, ich muss all diese Dinge auf den Tisch bringen, das mit IHM klären. So kann ich am besten damit umgehen. Zumindest sollte ich das versuchen, sonst habe ich keine Ruhe.
Ich habe noch eine Handvoll Sitzungen übrig, aber viele werden es nicht mehr sein. Aber das ist egal, ich zahle auch privat, wenn es der Klärung und dem guten Ergebnis dient, das ist es mir auf jeden Fall wert.
Danke für deine lieben Zeilen.
Liebe Grüße
genau so ist es, ich bin "von Haus aus" eher konfliktscheu und sehr harmoniebedürftig. Gleichzeitig kann ich am besten mit Dingen umgehen, wenn sie klar sind. Solche Schwebezustände sind für mich immer schwer zu handeln. Ich verkrieche mich dann eine Weile und hadere mit mir, aber wenn ich mal eine Entscheidung getroffen habe, bin ich sehr konsequent. Das ist jedenfalls mein alt bekanntes Muster.
Ich glaube, ich muss all diese Dinge auf den Tisch bringen, das mit IHM klären. So kann ich am besten damit umgehen. Zumindest sollte ich das versuchen, sonst habe ich keine Ruhe.
Ich habe noch eine Handvoll Sitzungen übrig, aber viele werden es nicht mehr sein. Aber das ist egal, ich zahle auch privat, wenn es der Klärung und dem guten Ergebnis dient, das ist es mir auf jeden Fall wert.
Danke für deine lieben Zeilen.
Liebe Grüße
Liebe Elana,
schön, dass du noch einige Bezugspersonen um dich herum hast, die dir Sicherheit vermitteln können, schön auch, dass du das annehmen kannst. Das ist sehr wichtig, gerade jetzt, wo in dir so viel passiert. Besonders freut mich, dass du einen guten Draht zu deiner Mutter hast, das ist sehr schön und leider nicht selbstverständlich!
Dass du deinen Thera so lange nicht sehen kannst, ist natürlich dramatisch. Ich wünsche dir viel Kraft, die Zeit gut zu überbrücken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass längere Pausen auch was für sich haben, man wird immer mal wieder auf sich selbst zurückgeworfen und lernt dabei, dass man schon noch in der Lage ist, auf eigenen Füßen zu stehen. Das stärkt einen ja auch. Das ist jetzt etwas drastisch formuliert, aber du weißt, was ich meine.
Jetzt, da du deine Angst so deutlich wahrnehmen kannst, würde mich interessieren, ob sich damit auch bei deinen psychosomatischen Beschwerden etwas verändert. Spürst du denn schon etwas in dieser Richtung?
Mein Stundenkontingent neigt sich dem Ende, ich müsste, wenn ich weitermachen wollte, entweder selbst zahlen oder einen Neuantrag stellen. Bin privat versichert. Aber ich muss zuerst einmal schauen, wie es überhaupt weitergehen soll, das ist ja noch gar nicht entschieden.
Ja, mein Thera möchte mir jetzt die Entscheidung überlassen, so sieht es wohl aus. Vielleicht hast du die Diskussion mit Candle mitverfolgt. Ich tendiere immer stärker dazu, alles anzusprechen, unsere Beziehung ganz gezielt zu thematisieren. Dann werden wir sehen ... Ich kann nicht ewig in der Erstarrung verharren
Ich wünsche dir viel Kraft in dieser für dich schweren Zeit!
Alles Liebe
schön, dass du noch einige Bezugspersonen um dich herum hast, die dir Sicherheit vermitteln können, schön auch, dass du das annehmen kannst. Das ist sehr wichtig, gerade jetzt, wo in dir so viel passiert. Besonders freut mich, dass du einen guten Draht zu deiner Mutter hast, das ist sehr schön und leider nicht selbstverständlich!
Dass du deinen Thera so lange nicht sehen kannst, ist natürlich dramatisch. Ich wünsche dir viel Kraft, die Zeit gut zu überbrücken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass längere Pausen auch was für sich haben, man wird immer mal wieder auf sich selbst zurückgeworfen und lernt dabei, dass man schon noch in der Lage ist, auf eigenen Füßen zu stehen. Das stärkt einen ja auch. Das ist jetzt etwas drastisch formuliert, aber du weißt, was ich meine.
Jetzt, da du deine Angst so deutlich wahrnehmen kannst, würde mich interessieren, ob sich damit auch bei deinen psychosomatischen Beschwerden etwas verändert. Spürst du denn schon etwas in dieser Richtung?
Mein Stundenkontingent neigt sich dem Ende, ich müsste, wenn ich weitermachen wollte, entweder selbst zahlen oder einen Neuantrag stellen. Bin privat versichert. Aber ich muss zuerst einmal schauen, wie es überhaupt weitergehen soll, das ist ja noch gar nicht entschieden.
Ja, mein Thera möchte mir jetzt die Entscheidung überlassen, so sieht es wohl aus. Vielleicht hast du die Diskussion mit Candle mitverfolgt. Ich tendiere immer stärker dazu, alles anzusprechen, unsere Beziehung ganz gezielt zu thematisieren. Dann werden wir sehen ... Ich kann nicht ewig in der Erstarrung verharren
Ich wünsche dir viel Kraft in dieser für dich schweren Zeit!
Alles Liebe
Liebe ExVoto, zu deiner Sache wurde hier viel geschrieben, und ich habe bestimmt nicht alles gelesen, also entschuldige, wenn ich vielleicht ein falsches Bild habe.
Mir stellt sich die Situation so dar: du hast bisher max. 25 Stunden bei dem Therapeuten gehabt, ist das so richtig? Dann frage ich: glaubst du denn selbst, du bist mit dieser Kurzzeittherapie schon so gut bedient und brauchst weiter keine therapeutische Unterstützung? Ist die Therapie für dich abgeschlossen und die Gründe für deine Therapie sind hinreichend behandelt worden, so dass du keiner weiteren Therapie bedarfst?
Deine Therapie ist/war Verhaltenstherapie, ist das richtig? Darf ich nochmal nach den Gründen fragen, warum du die Therapie begonnen hast?
Während dieser Kurzzeittherapie (wenn ich nicht irre) hat dein Therapeut dir eine private Freundschaft angeboten und daraufhin auch das Ende der Therapie eingeleitet?
Hast du, bevor er das tat, den Wunsch in dir verspürt, mit ihm privat verbunden zu sein, über die Therapie hinaus - und hast du da schon mit dem Gedanken an die Beendigung der Therapie gespielt, weil deine Probleme hinreichend gelöst wurden?
Sorry für die Fragen, die möglicherweise auf den letzten Seiten schon beantwortet wurden, und sorry, wenn ich das wirklich überlesen habe.
Ich habe allerdings von Anfang an den Eindruck gehabt, dass der Therapeut das Ende der Therapie forciert, weil das seinem Wunsch nach privatem Kontakt entgegenkommt, nicht deinem, und dass dieser Wunsch evtl. deinen Therapiebedarf außer acht lässt.
Vielleicht höre ich nur wieder das Gras wachsen und die Flöhe husten, aber mir ist nicht ganz wohl bei der Sache, so, wie sie sich mir hier darstellt. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich Wesentliches überlesen, dann entschuldige bitte.
Liebe (und etwas besorgte) Grüße, Rilke
Mir stellt sich die Situation so dar: du hast bisher max. 25 Stunden bei dem Therapeuten gehabt, ist das so richtig? Dann frage ich: glaubst du denn selbst, du bist mit dieser Kurzzeittherapie schon so gut bedient und brauchst weiter keine therapeutische Unterstützung? Ist die Therapie für dich abgeschlossen und die Gründe für deine Therapie sind hinreichend behandelt worden, so dass du keiner weiteren Therapie bedarfst?
Deine Therapie ist/war Verhaltenstherapie, ist das richtig? Darf ich nochmal nach den Gründen fragen, warum du die Therapie begonnen hast?
Während dieser Kurzzeittherapie (wenn ich nicht irre) hat dein Therapeut dir eine private Freundschaft angeboten und daraufhin auch das Ende der Therapie eingeleitet?
Hast du, bevor er das tat, den Wunsch in dir verspürt, mit ihm privat verbunden zu sein, über die Therapie hinaus - und hast du da schon mit dem Gedanken an die Beendigung der Therapie gespielt, weil deine Probleme hinreichend gelöst wurden?
Sorry für die Fragen, die möglicherweise auf den letzten Seiten schon beantwortet wurden, und sorry, wenn ich das wirklich überlesen habe.
Ich habe allerdings von Anfang an den Eindruck gehabt, dass der Therapeut das Ende der Therapie forciert, weil das seinem Wunsch nach privatem Kontakt entgegenkommt, nicht deinem, und dass dieser Wunsch evtl. deinen Therapiebedarf außer acht lässt.
Vielleicht höre ich nur wieder das Gras wachsen und die Flöhe husten, aber mir ist nicht ganz wohl bei der Sache, so, wie sie sich mir hier darstellt. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich Wesentliches überlesen, dann entschuldige bitte.
Liebe (und etwas besorgte) Grüße, Rilke
Liebe Rilke (was für ein schöner Nick),
danke für deine Zeilen.
Also zunächst zu den "Basics": Ich mache wegen rezidivierenden Depressionen eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Ich habe die ersten ca. 15-20 Stunden privat bezahlt (organisatorische Gründe), und meine Versicherung hat mir dann die 25 h bewilligt, die jetzt dann aufgebraucht sind. Ich bin also schon etwas länger dabei
Zudem haben wir sehr intensiv gearbeitet und sind recht schnell in die Tiefe gegangen. Ich war von Anfang an hochmotiviert und wollte ans Eingemachte gehen. Wir sind dann auch tatsächlich an den Kern der Depression gekommen, den Grundkonflikt. Das war vor etwa einem dreiviertel Jahr. Das war eine sehr aufwühlende Zeit für mich, aber ich habe den Eindruck, dass das Wichtigste geklärt ist. Ich muss natürlich noch "üben", das ist ja ein lebenslanger Prozess. Aber ich spüre deutlich, wie sich mein Leben grundlegend verändert hat. Ich bin natürlich noch unsicher, was die Zukunft anbetrifft, aber ich habe schon das Gefühl, etwas Wesentliches erreicht zu haben. Klar gibt es immer Themen, die man noch bearbeiten könnte ... aber ich muss jetzt auch erst mal etwas bremsen. Das war sehr anstrengend.
Mein Thera hat mir nicht die Freundschaft direkt angeboten, das wäre auch nicht seine Art, sondern im Zusammenhang mit einem Gespräch über das Ende der Therapie gesagt, dass es nach der Therapie auch weiterhin Kontakt geben könne, und er meinte damit nicht die Notfallsitzungen, die er mir natürlich auch angeboten hat, sondern explizit Kontakt auf einer außertherapeutischen Ebene, wobei klar sein müsse, dass dies einen Abschluss der Therapie voraussetze. Es war also alles etwas schwammig und vorsichtig ausgedrückt. Thematisiert hatten wir in diesem Kontext auch unsere beidseitigen Schwierigkeiten, Abschied voneinander zu nehmen. Das war der Zusammenhang.
Das Thema Abschied kam für mich schon etwas überraschend, ich wusste zwar, dass ich einiges erreicht habe, aber an ein Ende hatte ich zu diesem Zeitpunkt so noch nicht gedacht.
Privaten Kontakt zu ihm hatte ich für mich immer kategorisch ausgeschlossen, weil die therapeutische Beziehung mir einen absolut unverzichtbaren Schutz bot, der mir die Therapie und die Öffnung erst ermöglichte. Die Abstinenz eröffnet ungeheuer viele Möglichkeiten, die real so nicht gegeben wären. Daran hatte ich stets festgehalten. Natürlich ist auch sehr viel Nähe entstanden, aber dennoch habe ich das immer sozusagen über den Verstand reguliert.
Wir haben sicher ein äußerst gutes und inniges Verhältnis zueinander, gemeinsame Interessen und Wertvorstellungen, wir mögen und schätzen uns sehr. Was ich öfter gedacht habe, war, dass wir uns wahrscheinlich schon im Sinne einer Freundschaft näher gekommen wären, wenn wir uns privat (!!) kennengelernt hätten. Aber wie gesagt, durch den therapeutischen Rahmen war dies für mich völlig ausgeschlossen. Ich war da sehr konsequent. Das ist auch einer der Gründe für meine jetzige Verunsicherung. Die Grenzen waren für mich unveränderlich und sinnvoll. Ich habe mich durch diese Grenzen sicherlich auch selbst geschützt.
Mein Thera hat das Thema Ende der Therapie für mein Empfinden schon recht schnell auf den Tisch gebracht, ich war da auch überrascht. Aber nachdem er meine Verunsicherung gespürt hat, ist er ja jetzt wieder etwas zurückgerudert (ich soll jetzt entscheiden, wie es weitergeht, oder ich könnte die Therapie auch weiterführen ...). Allerdings hilft mir das im Moment auch nicht viel weiter. Die Verunsicherung bleibt.
Ich hoffe, ich habe deine Fragen beantwortet, und danke dir für deine Worte.
Liebe Grüße
danke für deine Zeilen.
Also zunächst zu den "Basics": Ich mache wegen rezidivierenden Depressionen eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Ich habe die ersten ca. 15-20 Stunden privat bezahlt (organisatorische Gründe), und meine Versicherung hat mir dann die 25 h bewilligt, die jetzt dann aufgebraucht sind. Ich bin also schon etwas länger dabei
Zudem haben wir sehr intensiv gearbeitet und sind recht schnell in die Tiefe gegangen. Ich war von Anfang an hochmotiviert und wollte ans Eingemachte gehen. Wir sind dann auch tatsächlich an den Kern der Depression gekommen, den Grundkonflikt. Das war vor etwa einem dreiviertel Jahr. Das war eine sehr aufwühlende Zeit für mich, aber ich habe den Eindruck, dass das Wichtigste geklärt ist. Ich muss natürlich noch "üben", das ist ja ein lebenslanger Prozess. Aber ich spüre deutlich, wie sich mein Leben grundlegend verändert hat. Ich bin natürlich noch unsicher, was die Zukunft anbetrifft, aber ich habe schon das Gefühl, etwas Wesentliches erreicht zu haben. Klar gibt es immer Themen, die man noch bearbeiten könnte ... aber ich muss jetzt auch erst mal etwas bremsen. Das war sehr anstrengend.
Mein Thera hat mir nicht die Freundschaft direkt angeboten, das wäre auch nicht seine Art, sondern im Zusammenhang mit einem Gespräch über das Ende der Therapie gesagt, dass es nach der Therapie auch weiterhin Kontakt geben könne, und er meinte damit nicht die Notfallsitzungen, die er mir natürlich auch angeboten hat, sondern explizit Kontakt auf einer außertherapeutischen Ebene, wobei klar sein müsse, dass dies einen Abschluss der Therapie voraussetze. Es war also alles etwas schwammig und vorsichtig ausgedrückt. Thematisiert hatten wir in diesem Kontext auch unsere beidseitigen Schwierigkeiten, Abschied voneinander zu nehmen. Das war der Zusammenhang.
Das Thema Abschied kam für mich schon etwas überraschend, ich wusste zwar, dass ich einiges erreicht habe, aber an ein Ende hatte ich zu diesem Zeitpunkt so noch nicht gedacht.
Privaten Kontakt zu ihm hatte ich für mich immer kategorisch ausgeschlossen, weil die therapeutische Beziehung mir einen absolut unverzichtbaren Schutz bot, der mir die Therapie und die Öffnung erst ermöglichte. Die Abstinenz eröffnet ungeheuer viele Möglichkeiten, die real so nicht gegeben wären. Daran hatte ich stets festgehalten. Natürlich ist auch sehr viel Nähe entstanden, aber dennoch habe ich das immer sozusagen über den Verstand reguliert.
Wir haben sicher ein äußerst gutes und inniges Verhältnis zueinander, gemeinsame Interessen und Wertvorstellungen, wir mögen und schätzen uns sehr. Was ich öfter gedacht habe, war, dass wir uns wahrscheinlich schon im Sinne einer Freundschaft näher gekommen wären, wenn wir uns privat (!!) kennengelernt hätten. Aber wie gesagt, durch den therapeutischen Rahmen war dies für mich völlig ausgeschlossen. Ich war da sehr konsequent. Das ist auch einer der Gründe für meine jetzige Verunsicherung. Die Grenzen waren für mich unveränderlich und sinnvoll. Ich habe mich durch diese Grenzen sicherlich auch selbst geschützt.
Mein Thera hat das Thema Ende der Therapie für mein Empfinden schon recht schnell auf den Tisch gebracht, ich war da auch überrascht. Aber nachdem er meine Verunsicherung gespürt hat, ist er ja jetzt wieder etwas zurückgerudert (ich soll jetzt entscheiden, wie es weitergeht, oder ich könnte die Therapie auch weiterführen ...). Allerdings hilft mir das im Moment auch nicht viel weiter. Die Verunsicherung bleibt.
Ich hoffe, ich habe deine Fragen beantwortet, und danke dir für deine Worte.
Liebe Grüße
Ja, du hast meine Fragen beantwortet, vielen Dank dafür!
Eine Frage habe ich noch: glaubst du, er ist in dich verliebt? Oder was sonst könnte seine Motivation für eine Freundschaft außerhalb der Therapie sein?
Ich kann heute vielleicht nicht mehr adäquat auf deine Beiträge eingehen, daher schreibe ich erst morgen wieder, wenn es mir etwas besser geht und ich wacher bin.
Bis dahin liebe Grüße
Eine Frage habe ich noch: glaubst du, er ist in dich verliebt? Oder was sonst könnte seine Motivation für eine Freundschaft außerhalb der Therapie sein?
Ich kann heute vielleicht nicht mehr adäquat auf deine Beiträge eingehen, daher schreibe ich erst morgen wieder, wenn es mir etwas besser geht und ich wacher bin.
Bis dahin liebe Grüße
Liebe Rilke,
ja, klar, erhole dich ruhig erst mal.
Zu deiner Frage: Das ist natürlich schwer zu beurteilen. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass es nicht Verliebtheit im herkömmlichen Sinn ist, dazu wirkt er zu kontrolliert, zu wenig durchgedreht. Es ist wohl eher eine tief empfundene Zuneigung und Innigkeit. Er sagte mir, dass er eine große Nähe zu mir habe, dass ihm der Abschied von mir ganz besonders schwer fallen würde. Unsere "Themen" sind wohl auch sehr ähnlich und ich spüre ganz oft, wie er nicht nur als Therapeut, sondern auch als Person ganz bei mir ist. Etwas pathetisch ausgedrückt könnte man es vielleicht als eine Nähe der Seelen bezeichnen, und dies durchaus beidseitig. Ein gegenseitiges Erkennen spielt da auch mit rein. Im Vergleich zur Verliebtheit hat dies etwas Ursprünglicheres. Ich glaube, es geht nicht wirklich um das etwas krude "Haben-Wollen", das man mit Verliebtheit verbindet. Ich fühle mich zuweilen auch etwas idealisiert. Vielleicht sieht er sich in mir auch ein Stück weit gespiegelt, sozusagen sein weibliches Pendant?
So, ich wünsche dir eine gute Nacht! Werde jetzt auch mal langsam schlafen gehen.
Liebe Grüße
ExVoto
ja, klar, erhole dich ruhig erst mal.
Zu deiner Frage: Das ist natürlich schwer zu beurteilen. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass es nicht Verliebtheit im herkömmlichen Sinn ist, dazu wirkt er zu kontrolliert, zu wenig durchgedreht. Es ist wohl eher eine tief empfundene Zuneigung und Innigkeit. Er sagte mir, dass er eine große Nähe zu mir habe, dass ihm der Abschied von mir ganz besonders schwer fallen würde. Unsere "Themen" sind wohl auch sehr ähnlich und ich spüre ganz oft, wie er nicht nur als Therapeut, sondern auch als Person ganz bei mir ist. Etwas pathetisch ausgedrückt könnte man es vielleicht als eine Nähe der Seelen bezeichnen, und dies durchaus beidseitig. Ein gegenseitiges Erkennen spielt da auch mit rein. Im Vergleich zur Verliebtheit hat dies etwas Ursprünglicheres. Ich glaube, es geht nicht wirklich um das etwas krude "Haben-Wollen", das man mit Verliebtheit verbindet. Ich fühle mich zuweilen auch etwas idealisiert. Vielleicht sieht er sich in mir auch ein Stück weit gespiegelt, sozusagen sein weibliches Pendant?
So, ich wünsche dir eine gute Nacht! Werde jetzt auch mal langsam schlafen gehen.
Liebe Grüße
ExVoto
Liebe ExVoto
Vielleicht wäre es möglich, die Therapie erstmal weiterlaufen zu lassen, aber das Freundschaftselement zu verstärken, denn es scheint mir, dass doch noch etwas fehlt, um jetzt einfach die Therapie durch die Freundschaft abzulösen. Ich frage mich auch, ob Du wirklich alles bearbeitet hast, was Deine Problematik angeht. Deine Unentschiedenheit wirkt auf mich doch auch sehr so, als bräuchtest Du da noch emotionale Hilfe. Du machst Dich mit Deinem Verstand zu einem wiederhergestellten Menschen, aber es könnten auch noch einige ich-syntone Anteile zu bearbeiten sein. Welchen Persönlichkeitsstil hast Du denn, hast Du schon mal überlegt, tiefer zu gehen? Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, bei einem Gutachter abzuchecken, ob da nicht noch mehr dahintersteckt? Deine Erklärungen klingen sehr schön, aber irgendwo habe ich den Eindruck, dass Du diese schöne Selbstfindungsentwicklung abbrichst und es nur bei der Bearbeitung der Eisbergspitze belässt.
Vielleicht wäre es möglich, die Therapie erstmal weiterlaufen zu lassen, aber das Freundschaftselement zu verstärken, denn es scheint mir, dass doch noch etwas fehlt, um jetzt einfach die Therapie durch die Freundschaft abzulösen. Ich frage mich auch, ob Du wirklich alles bearbeitet hast, was Deine Problematik angeht. Deine Unentschiedenheit wirkt auf mich doch auch sehr so, als bräuchtest Du da noch emotionale Hilfe. Du machst Dich mit Deinem Verstand zu einem wiederhergestellten Menschen, aber es könnten auch noch einige ich-syntone Anteile zu bearbeiten sein. Welchen Persönlichkeitsstil hast Du denn, hast Du schon mal überlegt, tiefer zu gehen? Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, bei einem Gutachter abzuchecken, ob da nicht noch mehr dahintersteckt? Deine Erklärungen klingen sehr schön, aber irgendwo habe ich den Eindruck, dass Du diese schöne Selbstfindungsentwicklung abbrichst und es nur bei der Bearbeitung der Eisbergspitze belässt.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Was sich geändert hat, ist der Bewusstheitsgrad: Ich nehme meine Abwehrmechanismen sehr bewusst wahr, auch wie ich versuche, die Angst mit dem Verstand niederzukämpfen. Der Abwehrmechanismus läuft also immer noch ab, nicht mehr unbewusst, aber doch so intensiv, dass ein Teil davon weiterhin psychosomatisch ein Ventil sucht, weil ich nicht damit fertigwerde. Aber es ist insofern besser, dass ich weniger blockiert bin bzw. ich den Zwang nicht mehr so sinnlos und diffus auslebe, sondern dieser eher in die Abarbeitung meiner Pflichten mündet. Eigentlich so, wie das meine Mutter immer macht. Ihr Zwang ist es, alles abzuarbeiten. Das habe ich schon immer bewundert, dass sie dem Zwang als Ventil die richtige Richtung gibt.ExVoto hat geschrieben:Jetzt, da du deine Angst so deutlich wahrnehmen kannst, würde mich interessieren, ob sich damit auch bei deinen psychosomatischen Beschwerden etwas verändert. Spürst du denn schon etwas in dieser Richtung?
Lieben Gruß
elana
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