Traue mich nicht auf die Couch

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 19.07.2012, 12:04

Giraffenkind hat geschrieben: Mein Gefühl sagt mir, dass unsere Beziehung so stark ist, dass sie diese Konflikte aushalten wird und wir das irgendwie schaffen können, aber vielleicht ist es eben auch nur mein Wunsch und ich schätze das völlig falsch ein. Dieses Überdenken der Therapieform und sie als Therapeutin haben mich halt sofort wieder völlig in Panik versetzt.
Es fühlt sich an, als wenn sich die ganze Panik aus meiner Kindheit wiederholt.
Diese starke emotionale Verstricktheit, das ist nicht "eure" Beziehung, das ist deine Beziehung. Du kannst davon ausgehen daß sich ein Therapeut niemals so emotional an Klienten hängt. Von ihrer Seite ist es die Frage ob in der Arbeit mit dir der nötige therapeutische Nutzen entsteht oder nicht. Das ist nicht wie zB bei einer Paarbeziehung, wo die starke emotionale Hingezogenheit auf Gegenseitigkeit beruht. Der Therapeut wird immer erheblich mehr Distanz herstellen können in so einem Konflikt als der Klient.


Ich denke auch daß all das was du jetzt gerade erlebst im Grunde mit ihr als Person nicht allzu viel zu tun hat sondern ein emotionaler Mangel aus der Kindheit ist der hier getriggert wird.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 19.07.2012, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 19.07.2012, 12:08

Giraffenkind hat geschrieben: Ich habe auch schon einiges zur Bindungstheorie gelesen und ganz sicher ist da bei mir ganz viel schief gelaufen als Baby und Kind, das weiß ich auch.
Aber ich verstehe einfach nicht, wie meine Analytikerin diese sichere Bindung mit mir aufbauen kann,.

Das kann sie auch nicht. Sie kann nur ein sicheres, einladendes Setting anbieten, zu lernen das anzunehmen muss dann schon der Klient selbst, das ist ja der Sinn der Therapie hier eine neue, heilsame Beziehungserfahrung zu machen.

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Giraffenkind
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Beitrag Do., 19.07.2012, 12:43

montagne hat geschrieben: Andererseits sagte sie, nur ich bestimme, wann die Therapie bei ihr beendet ist und das sie gerne mit mir arbeitet und das auch weiterhin gerne tut.
Aber über solche Äußerungen mehr Sicherheit zu bekommen (von wegen sichere Bindung), klappt doch nicht, wenn man am Ende der bewilligten Stunden sich keine Sitzungen privat leisten kann. Ich meine, diese Panik, es nicht in den bewilligten Stunden zu schaffen, sich wieder gut von ihr zu lösen, erschwert mir das doch alles noch erheblich.

Und ich mache wahrscheinlich den Fehler, mich gar nicht zu versuchen rückzuversichern, dass sie für mich da ist, wenn ich es anders nicht immer spüren kann. Ich müsste das wohl viel öfter ansprechen, traue mich das aber selten. So bleibe ich immer in dieser Unsicherheit. Aber (einige) Analytiker sind ja auch recht hart in manchen Dingen - sie antworten ja selten direkt auf Fragen (von wegen "machen Sie sich keine Sorgen") und mir wurde auch schon gesagt, dass ich Unstimmigkeiten und Konflikte lernen muss auszuhalten... das ist für mich ja kaum zu ertragen.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 19.07.2012, 12:48

Giraffenkind hat geschrieben:. Aber (einige) Analytiker sind ja auch recht hart in manchen Dingen - sie antworten ja selten direkt auf Fragen (von wegen "machen Sie sich keine Sorgen") und mir wurde auch schon gesagt, dass ich Unstimmigkeiten und Konflikte lernen muss auszuhalten... das ist für mich ja kaum zu ertragen.

Ja, das ist das Therapieverfahren das sie anbietet. Und deshalb stellt sich eben die Frage ob das das passende Therapieverfahren für dich ist oder nicht, ob du nicht ein Therapieverfahren benötigst das weniger abstinent und auf dich selbst zurückwerfend vorgeht und wo mehr Feedback im Programm ist.

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montagne
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:14

Das mit dem Stundenkontigent stimmt zwar und ich will das Problem nicht klein reden. Aber man muss sich doch immer trennen, oder? Wenn man sich deshalb gar nicht erst bindet, dann hat man nichts. So hat man wenigstens etwas. Die wenigsten beziehungen halten bis in alle Ewigkeit. Auch gute Eltern sterben ja irgendwann weg.
Auch mit unseren Lieben werden wir nicht imemr zusammen sein, sie werden sterben oder wir... letzendlich.

Ich sehe es etwas wie Kindl. Es stimmt zwar, man muss Konflikte aushalten lernen und es ist anfangs verdammt schwer. Nur ich mache halt auch keine Analyse und kriege eben manchmal Rückversicherungen. Wenns passt.. musste aber auch genug aushalten. krieg aber auch Rückversicherung, reaktionen, Klarheit. Könnte damit nicht, immer ständig auf Schweigen und auf mich slebst zurückwerfen, zu stoßen. Weil ich für mich denke eine Beziehung besteht aus mindestens zweien und nicht nur mit.
Dafür hat meine Therapeutin mit ihren Methodenmöglichkeiten eben andere Beschränkungen. Das Optimum wird man nirgends finden. Denke darum geht es auch, das anzunehmen.
So muss halt tatsächlich jeder für sich sehen, was für ihn passt.


Und letzlich geht es bei meiner Therapiemethode halt auch, dass ich nur alle 2-3-4 Wochen hingehe und selbst zahle. Hatte ich länger so. Jede Woche 1-2 mal oder mehr selbst zahlen könnte ich auch nicht. Gibt aber halt methoden da kann man auch in größeren Abständen gut arbeiten.
amor fati

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:35

Hallo Giraffenkind,
noch schnell, muss jetzt fort,vielleicht heute abend mehr.
münchnerkindl hat geschrieben: Ich denke auch daß all das was du jetzt gerade erlebst im Grunde mit ihr als Person nicht allzu viel zu tun hat sondern ein emotionaler Mangel aus der Kindheit ist der hier getriggert wird.
Bei Bindungsstörungen hat der Patient eine ganze Menge Bedürfnisse, die in der Kindheit nicht befriedigt wurden.
münchnerkindl hat geschrieben: … das ist ja der Sinn der Therapie hier eine neue, heilsame Beziehungserfahrung zu machen.
Es ist aber nicht jedes Therapieverfahren geeignet, bei emotionalen Mangel aus der Kindheit eine heilsame Beziehungserfahrung aufzubauen.
Giraffenkind hat geschrieben:. Aber (einige) Analytiker sind ja auch recht hart in manchen Dingen - sie antworten ja selten direkt auf Fragen (von wegen "machen Sie sich keine Sorgen") und mir wurde auch schon gesagt, dass ich Unstimmigkeiten und Konflikte lernen muss auszuhalten... das ist für mich ja kaum zu ertragen.
So wird bestimmt keine heilsame Beziehungserfahrung dem Mangel entgegengesetzt.
münchnerkindl hat geschrieben: Ja, das ist das Therapieverfahren, das sie anbietet. Und deshalb stellt sich eben die Frage ob das das passende Therapieverfahren für dich ist oder nicht, ob du nicht ein Therapieverfahren benötigst das weniger abstinent und auf dich selbst zurückwerfend vorgeht und wo mehr Feedback im Programm ist.
Gerade für die schwer therapierbaren „Beziehungsgestörten“, wie z.B. Borderliner, ist eine Therapieform entwickelt worden, die Schematherapie, die sehr darauf setzt, ihnen eine heilsame Beziehungserfahrung zukommen zu lassen, z.B. auch durch teilweise Bedürfnisbefriedigung. Das setzt aber eine wesentlich intensivere Beziehungsarbeit des Therapeuten voraus, der sich wesentlich mehr, auch ganz praktisch und persönlich, in die Beziehung mit einbringt, das kann ein abstinenter Analytiker kaum bringen.
Giraffenkind hat geschrieben: Andererseits sagte sie, nur ich bestimme, wann die Therapie bei ihr beendet ist und das sie gerne mit mir arbeitet und das auch weiterhin gerne tut.
Aber über solche Äußerungen mehr Sicherheit zu bekommen (von wegen sichere Bindung), klappt doch nicht, wenn man am Ende der bewilligten Stunden sich keine Sitzungen privat leisten kann. Ich meine, diese Panik, es nicht in den bewilligten Stunden zu schaffen, sich wieder gut von ihr zu lösen, erschwert mir das doch alles noch erheblich.
Worte werden immer wieder hinterfragt, vor allem, wenn man schon die Erfahrung gemacht hat, dass man selbst den Taten nicht trauen kann.

Jetzt nur mal ein Beispiel für dieses unsicher-ambivalente Verhalten:
Das Kind hat das Bedürfnis nach Nähe, äußert sich (durch leichtes Quengeln). Die Mutter reagiert nicht, es quengelt stärker, bis irgentwann die Mutter sich dem Kind entnervt irgendwie zuwendet. Ein anderes Mal reagiert sie sofort. Das Kind ist aber jetzt verunsichert, weil es nicht erwartet hat, sofort beachtet zu werden. Also quengelt es, wenn die Mutter es gerade mal wieder alleine lässt, weil sie hatte es ja beruhigt, sofort wieder, weil es ja nicht sicher ist, ob es wieder beachtet wird, es muss es nochmal probieren, immer und immer wieder, weil es sich nicht sicher ist, dass es die Zuwendung bekommt, wenn es sie braucht.

Diese Hin- und Her, mal gibt es Zuwendung, mal wieder nicht, habe ich auch in deinen Postings gelesen. Das mit dem Mehrmaligen SMS-Schreiben z.B. war ein immer wieder Vergewissern nach Zuwendung. In anderen Situationen blieb sie aus:
Giraffenkind hat geschrieben: Sie sagte nichts, guckte mich nur lange an und machte sich Notizen.
Sie antwortete nichts, guckte mich wieder nur lange an und machte sich Notizen.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:37

Hi giraffenkind.

Erstmal Glückwunsch zu deiner letzten Stunde, das hast du toll gemacht. Das war unglaublich mutig von dir und eine wichtige Erfahrung. Jetzt hast du ja geschrieben, dass du dich wie in einem Tief fühlst. Wertest du dich selbst ab?


VG
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Giraffenkind
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:38

Ich bekomme gerade trotzdem das Gefühl, dass ich einfach den riesen Fehler begangen habe, immer noch zu wenig zu erzählen, wie es mir in der Beziehung zu ihr geht. Ich dachte immer, dass ich doch schon so mutig einiges angesprochen habe, aber ich habe es eben nicht immer wieder angesprochen.
Da sitze oder liege ich da und erzähle über Dinge, die mir zwar nicht unwichtig waren, aber im Grunde genommen habe ich einen riesen Stress in mir, weil mich diese Sehnsucht so fertig macht und so vereinnahmend ist - und ich sage es ihr nicht... das ist doch total blöd. Ich dachte immer "bloß nicht schon wieder davon anfangen, sonst wird sie irgendwann genervt sein" und sie sagt mir nun in der letzte Sitzung, dass das Thema noch viel mehr Raum haben müsste.... tja, so kann man sich irren in seiner Unsicherheit. Hätte ich mich das doch getraut, dann wären wir jetzt vielleicht schon weiter, ich hätte mehr Vertrauen und könnte die Pause auch besser ertragen.

Und wegen der Rückversicherung generell: ich glaube, ich kann auch mit Hilfe ihrer Gegenfragen lernen, eine Antwort zu bekommen.... aber schwer ist das.
Und manchmal hilft sie mir ja auch direkter, indem sie mich z.B. erst zurück fragt "Wirkt es denn so, als wenn ich gerade distanziert bin?" und wenn ich dann sage "nein, jetzt wirkt es gerade nicht so", dann bekam ich auch die Rückversicherung, dass ich richtig liege.
Und eigentlich habe ich noch großes Glück, dass meine Analytikerin gar nicht so schweigsam ist (sagt sie auch selbst über sich), es geht wohl noch sehr, sehr viel schweigsamer. Sie scheint sich schon flexibel einzustellen, denn manche Sitzungen spricht sie SEHR viel.

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:41

Hey giraffenkind.

Hast du eigentlich schon einmal daran gedacht, dass du dich eventuell von deiner Analytikerin kontrolliert fühlst?


VG
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Tristezza
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:50

Giraffenkind hat geschrieben: und sie sagt mir nun in der letzte Sitzung, dass das Thema noch viel mehr Raum haben müsste.... tja, so kann man sich irren in seiner Unsicherheit. Hätte ich mich das doch getraut, dann wären wir jetzt vielleicht schon weiter
Ich frage mich ehrlich gesagt, wie das gehen soll, dass das Thema viel mehr Raum einnimmt. Sollst du denn pro Stunde zehnmal wiederholen, wie sehr du sie vermisst hast (das ist jetzt übertrieben, aber ich frage mich, wie man dieses Thema in immer neuen Variationen besprechen soll). Und nein, ihr wärt nicht viel weiter, wenn du gestern öfter gesagt hättest, dass sie dir fehlen wird. Du hast es ihr ja gesagt und darüber hinaus noch viele wichtige, bisher ungesagte Sachen, die euch sicher weiter gebracht haben.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:55

Giraffenkind hat geschrieben:Ich bekomme gerade trotzdem das Gefühl, dass ich einfach den riesen Fehler begangen habe, immer noch zu wenig zu erzählen, wie es mir in der Beziehung zu ihr geht. Ich dachte immer, dass ich doch schon so mutig einiges angesprochen habe, aber ich habe es eben nicht immer wieder angesprochen.
Da sitze oder liege ich da und erzähle über Dinge, die mir zwar nicht unwichtig waren, aber im Grunde genommen habe ich einen riesen Stress in mir, weil mich diese Sehnsucht so fertig macht und so vereinnahmend ist - und ich sage es ihr nicht... das ist doch total blöd. Ich dachte immer "bloß nicht schon wieder davon anfangen, sonst wird sie irgendwann genervt sein" und sie sagt mir nun in der letzte Sitzung, dass das Thema noch viel mehr Raum haben müsste.... tja, so kann man sich irren in seiner Unsicherheit. Hätte ich mich das doch getraut, dann wären wir jetzt vielleicht schon weiter, ich hätte mehr Vertrauen und könnte die Pause auch besser ertragen..


Du hast dich aber nicht früher getraut damit rauszurücken WEIL DAS EIN TEIL DEINER STÖRUNG IST. Das ist ein Prozess, sich das mehr trauen zu lernen. Das ist wie mit dem Gras, das wächst nicht schneller wenn man daran zieht. Und auch rauszufinden was wirklich wichtig ist ist ein Prozess den man nicht künslich forcieren kann.

Das geht genau nach deinem Tempo, so wie du es kannst und nicht schneller. Hätte, wäre, sollte sind absolut nutzlos, damit darauf herumzureiten was hätte sein sollen stellst du dir nur selber ein Bein.

Und im übrigen gehört dieses Thema, genau diese Gedanken in die Therapie. Da gehören sie vorgebracht und geklärt.

Wenn du die Unterstützung eines Internetforums benötigst um irgendwie mit deiner Therapie klarzukommen, dann stimmt da was nicht.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 19.07.2012, 13:59, insgesamt 2-mal geändert.

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Giraffenkind
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Beitrag Do., 19.07.2012, 13:56

Tristezza hat geschrieben: Ich frage mich ehrlich gesagt, wie das gehen soll, dass das Thema viel mehr Raum einnimmt. Sollst du denn pro Stunde zehnmal wiederholen, wie sehr du sie vermisst hast (das ist jetzt übertrieben, aber ich frage mich, wie man dieses Thema in immer neuen Variationen besprechen soll).
Ich verstehe sie so, dass ich viel genauer erzählen sollte, wie es mir mit dieser Sehnsucht geht, was sie mit mir macht, wie sie sich ganz genau anfühlt und darstellt usw.
So habe ich oft nur relativ oberflächlich davon berichtet und wenn sie mir dazu Fragen stellte, wusste ich auch oft keine Antwort und war sofort wieder ängstlich oder verfiel ins Schweigen und habe danach auch oft ein anderes Thema angefangen. Und das könnte naürlich schon anders und viel intensiver ablaufen.


montagne
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Beitrag Do., 19.07.2012, 14:03

Dachte ich mir.. in einer modernen Analyse kommt schon auch was vom Therapeuten. Du musst dir nur überlegen ob es dir reicht, Giraffenkind.

Wenn ja, dann vllt. echt mehr rein gehen, mehr am ball bleiben, weniger ausweichen. ich glaube viele kenne das, und es ist völlig normal und auch richtig riegdnwo 8sagt meine Thera), am Anfang nicht gleich das hammer-schwere zu erzählen, sondern Sachen, die einem eben zwar wichtig sind, aber nicht der Kern. Ist normal.

Ich persönlich denke man darf dann nur eben die Entiwcklung nicht verpassen sich auch mal an das schwere, wirklich problematische ranzutrauen. Sonst wirds wirklich von einer Anfangsphase zu einem vor sich hin dümpeln. OBWOHL eine riesen Chance vor einem liegt.
amor fati

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Giraffenkind
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Beitrag Do., 19.07.2012, 14:10

münchnerkindl hat geschrieben: Und im übrigen gehört dieses Thema, genau diese Gedanken in die Therapie. Da gehören sie vorgebracht und geklärt.
Ja sicher, aber falls es Dir entgangen ist - ich habe nun 6 Wochen Pause und mir kommen diese Gedanken gerade jetzt erst.
Wenn du die Unterstützung eines Internetforums benötigst um irgendwie mit deiner Therapie klarzukommen, dann stimmt da was nicht.
Am besten sollte ich also gleich die Therapeutin sausen lassen, das hast Du mir ja glaube ich schon mindestens einmal gesagt. Das werde ich aber nicht tun.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 19.07.2012, 14:29

Giraffenkind hat geschrieben: Am besten sollte ich also gleich die Therapeutin sausen lassen, das hast Du mir ja glaube ich schon mindestens einmal gesagt. Das werde ich aber nicht tun.

Sausen lassen ist was anderes wie auseinanderzugehen weil man etwas anderes benötigt und sich dieses dann suchen.

Wobei mir durchaus klar ist, daß es schwer ist einen Therapeuten zu finden bei dem es sowohl vom Therapieverfahren als auch auf der menschlich-fachlichen Ebene her gut passt.

Ich denke mal daß auch für die Therapeutin ansteht zu klären was du brauchst und ob sie das leisten kann oder nicht. Ich fände es eher kontraproduktiv in der Situation so wie sie ist davonzurennen, weil sich ja jetzt erst mal zeigen muss was auf der durch das offene Ansprechen deiner Probleme neu geschaffenen Basis an Dynamik entwickeln kann. Aber die Limitierung durch das Verfahren bleibt halt, das hat sie ja auch klar gemacht, was sie eben nicht leisten wird. Wenn das für dich halt nicht genug ist, nicht das was du brauchst, dann wird die Therapie halt die Heilung die du benötigst nicht bringen, auch wenn du dich noch Jahre damit abquälst.

Für mich hört sich das was du hier von ihr wiedergegeben hast so an als ob sie da durchaus selbstkritisch ist und ihr die Fortsetzung der Therapie nur sinnvoll erscheint wenn sie zu dem Ergebnis kommt daß was sie bieten kann für dich hilfreich und geeignet ist. Ich finde das eine sehr löbliche und professionell korrekte Einstellung. Daß ein emotional völlig abhängiger Klient sowas nicht alleine entscheiden kann ist eigentlich auch klar.

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