Gemeinsam mit Therapeuten im 'Urlaub'?
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Sadako
Ich sehe es wie Du.
Meine Krisenintervention dauerte höchstens 5 Minuten oder ein neuer 50 Min. Termin. Ansonsten gab es den Verweis auf Alternativen. Wie lernt man sonst eigene Grenzen zu erkennen und zu wahren, wenn der Therapeut diese im Sinne der Vorbildfunktion nicht vorlebt?
Ich sehe es wie Du.
Meine Krisenintervention dauerte höchstens 5 Minuten oder ein neuer 50 Min. Termin. Ansonsten gab es den Verweis auf Alternativen. Wie lernt man sonst eigene Grenzen zu erkennen und zu wahren, wenn der Therapeut diese im Sinne der Vorbildfunktion nicht vorlebt?
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Ohweia... habe es in der Tat nicht gelesen gehabt.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑So., 06.09.2020, 10:22Doch. Das teilte der Bräutigam Saskia mit.Bilderbuch hat geschrieben: ↑So., 06.09.2020, 10:19 Ja grundsätzlich schon (wir wissen nicht, ob das sein bester Freund ist..., (...)
Gruselig... wenn ich mir vorstelle, ich würde die beste Freundin meiner Therapeutin kennen ... und diese wäre meine Chefin.(
Das allein wäre mir der Grund genug abzubrechen.
Schmerzhaft aber einzig sinnvoll.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Meinst du ich erfinde das Ganze?
Ich habe normalerweise in meiner Freizeit sicher besseres zu tun als in einem Psychoforum Geschichten zu erzählen.
Ich habe deshalb fast gelacht weil mir das ganze in der Situation so überzogen vorkam.
Die ganze Situation an sich hat sich schon fast angefühlt wie bei Beginn eines Aufenthalts in der Psych. So wie damals im Praktikum.
In einer Woche
Ja sehe ich auch so.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑So., 06.09.2020, 10:10 Schräg fände ich es, wenn jemand die Hochzeit seines Freundes als unwichtiger betrachtet als seine Patienten.
Ich hab mir über das wort jetzt nicht so viele gedanken gemacht wie hier jetzt darüber interpretiert wird.
Da er es schon ziemlich fordernd gesagt hat hab ich es als abnehmen verstanden und weniger als Bitte.
Danke sadako, genau das beschäftigt mich auch.Sadako hat geschrieben: ↑So., 06.09.2020, 10:51 Die Bauchschmerzen die ich bei Saskias Situation habe hängen damit zusammen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ihr Therapeut noch neutral auf die Situation guckt. Nehmen wir an, er würde eigentlich eine stationäre Krisenintervention sinnvoll finden, es hätte ja Konsequenzen für sein Privatleben...
Ich bin mal in eine Klinik gebracht worden und hatte dort auch ein Gespräch, das länger als fünf Minuten ging. Das war nicht von mir gewünscht, nicht von mir initiiert und diente auch nicht dazu, dass ich Eigenverantwortung lernen sollte. Ich musste auch dort bleiben. Mein Therapeut hat mich hingeschickt, per Krankenwagen. Und wisst ihr, was er vorher gefragt hat? Ob er mich fahren soll oder ob mir der Krankenwagen lieber sei. Mit Blick auf die anderen Patienten lehnte ich sein Angebot ab. Während wir dann warteten, machte er für uns beide Tee. Aber der Krankenwagen war zu schnell, ich konnte ihn nicht mehr trinken.
Das könnt ihr jetzt auch wahnsinnig unprofessionell finden, aber für mich war der Teil wichtig, den man aus dem Text nicht lesen kann. Dass das für ihn eine Ausnahmesituation war und er genauso nervös war wie ich. Und dass er das trotzdem hingekriegt hat, damit umzugehen. Damit war er mir Vorbild und hat Mitgefühl gezeigt, ohne das in Worte fassen zu müssen (was ich hätte zurückweisen müssen).
Das könnt ihr jetzt auch wahnsinnig unprofessionell finden, aber für mich war der Teil wichtig, den man aus dem Text nicht lesen kann. Dass das für ihn eine Ausnahmesituation war und er genauso nervös war wie ich. Und dass er das trotzdem hingekriegt hat, damit umzugehen. Damit war er mir Vorbild und hat Mitgefühl gezeigt, ohne das in Worte fassen zu müssen (was ich hätte zurückweisen müssen).
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Ich will dir nicht unterstellen dass du es dir ausdenkst, ich sage nur, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es sowas gibt.
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Mir wäre es total egal. Tatsächlich haben wir sogar auch gemeinsame (zumindest entfernte) Bekannte, wie ich auf einer großen Party mal feststellen durfte. Gemerkt habe ich es erst, als ich am Büfett neben ihr stand.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Hallo!
Eigentlich lese ich sonst nur und schreibe nichts, aber ich möchte mal eine Ausnahme machen, weil ich glaube die ganze Diskussion ist nur noch verwirrender inzwischen. Jeder Mensch ist anders und jeder Therapeut arbeitet anders, hat andere Haltungen, also gibt es nicht die eine Therapie, die hilfreich ist! Was ich damit sagen will, keiner von uns kann in dieser speziellen Situation sagen, ob das zu viel/übergriffig war und ist, nur Saskia (und das vlt auch erst im Nachhinein) und dann entscheiden was sie daraus macht!
Vor ein paar Jahren war ich selber in der Situation, dass mir etwas schlimmes passiert ist und ich das meinem Therapeuten geschrieben habe, er hat mir noch am selben Tag einen Termin angeboten (obwohl die Praxis an dem Tag nicht offen war) und sich die Zeit genommen, die es gebraucht hat und das waren zwei Stunden. Die Zeit habe ich gebraucht um von meinem Schock wieder funktionsfähig zu werden, vorher konnte ich selber nichts tun oder entscheiden, da hat es seinen aktiven Einsatz gebraucht. Danach haben wir trotzdem professionell weiter gemacht.
Auch das absagen von Folgepatienten wurde mir schon abgeboten, was ich jedoch nicht angenommen habe. All das hat im Nachhinein mein Vertrauen in ihn gestärkt, auch wenn die Stunden direkt danach komisch waren.
Also bitte liebe Saskia, lass dich nicht von all den Meinungen verunsichern! Vielleicht weißt du es jetzt noch nicht, aber nachher wirst du es wissen ob dir das gut getan hat (oder nicht) und du bzw ihr kannst/könnt daraus lernen.
Eigentlich lese ich sonst nur und schreibe nichts, aber ich möchte mal eine Ausnahme machen, weil ich glaube die ganze Diskussion ist nur noch verwirrender inzwischen. Jeder Mensch ist anders und jeder Therapeut arbeitet anders, hat andere Haltungen, also gibt es nicht die eine Therapie, die hilfreich ist! Was ich damit sagen will, keiner von uns kann in dieser speziellen Situation sagen, ob das zu viel/übergriffig war und ist, nur Saskia (und das vlt auch erst im Nachhinein) und dann entscheiden was sie daraus macht!
Vor ein paar Jahren war ich selber in der Situation, dass mir etwas schlimmes passiert ist und ich das meinem Therapeuten geschrieben habe, er hat mir noch am selben Tag einen Termin angeboten (obwohl die Praxis an dem Tag nicht offen war) und sich die Zeit genommen, die es gebraucht hat und das waren zwei Stunden. Die Zeit habe ich gebraucht um von meinem Schock wieder funktionsfähig zu werden, vorher konnte ich selber nichts tun oder entscheiden, da hat es seinen aktiven Einsatz gebraucht. Danach haben wir trotzdem professionell weiter gemacht.
Auch das absagen von Folgepatienten wurde mir schon abgeboten, was ich jedoch nicht angenommen habe. All das hat im Nachhinein mein Vertrauen in ihn gestärkt, auch wenn die Stunden direkt danach komisch waren.
Also bitte liebe Saskia, lass dich nicht von all den Meinungen verunsichern! Vielleicht weißt du es jetzt noch nicht, aber nachher wirst du es wissen ob dir das gut getan hat (oder nicht) und du bzw ihr kannst/könnt daraus lernen.
[center]„Jede Seele im Universum sucht sich einen Körper. Und jede Seele sucht sich nur die Herausforderungen, die sie auch bewältigen kann.“[/center]
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Ich finde schon, dass man generell sagen kann, dass das Abnehmen der Armbanduhr übergriffig ist. Selbst wenn (was hier wohl weniger der Fall war) dies als Wohltat empfunden würde.Jasminblüte hat geschrieben: ↑So., 06.09.2020, 11:45 Was ich damit sagen will, keiner von uns kann in dieser speziellen Situation sagen, ob das zu viel/übergriffig war und ist, nur Saskia (und das vlt auch erst im Nachhinein) und dann entscheiden was sie daraus macht!
Dazu passt auch das hier:
Für die betreffende Person mag das vertrauensbildend sein. Für die folgende Patientin, die gerade ihr Geld zusammengekratzt hat, um den Babysitter für die Dauer ihres Termin, zuzüglich Fahrzeit, bezahlen zu können wohl eher nicht.Jasminblüte hat geschrieben: ↑So., 06.09.2020, 11:45 Auch das absagen von Folgepatienten wurde mir schon abgeboten, was ich jedoch nicht angenommen habe. All das hat im Nachhinein mein Vertrauen in ihn gestärkt, auch wenn die Stunden direkt danach komisch waren.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Das kommt sicher auf das soziale Umfeld an in dem die Praxis angesiedelt ist. Je nach Standort dürften solche Patientinnen häufig oder auch gar nicht anzutreffen sein. Die Regel sind sie vermutlich nicht.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑So., 06.09.2020, 11:55 Für die folgende Patientin, die gerade ihr Geld zusammengekratzt hat, um den Babysitter für die Dauer ihres Termin, zuzüglich Fahrzeit, bezahlen zu können wohl eher nicht.
Mir hat übrigens mal einer folgendes gesagt: "Dieses Mal fahre ich im Urlaub wirklich weg, also ins Ausland. Darum kann ich Ihnen keine Stunde während meines Urlaubs anbieten." Ich hab gedacht, ich höre nicht richtig. Für dieses Statement gab es aus meiner Sicht keinen Anlass. Aber ich kann natürlich aufgrund meiner Probleme nicht ausschließen, dass es den doch gab und mir die Erinnerung fehlte. Aber dieser Moment: ich muss geguckt haben wie ein Auto.
PS: Was ich noch dazu sagen muss: falls jemand denkt, dass ich von einem besonders komischen Therapeuten-Exemplar schreibe, das ist nicht der Fall. Es waren drei unterschiedliche und die Ereignisse fanden zwischen 2014 und heute statt, also verteilt auf einen längeren Zeitraum.
PS: Was ich noch dazu sagen muss: falls jemand denkt, dass ich von einem besonders komischen Therapeuten-Exemplar schreibe, das ist nicht der Fall. Es waren drei unterschiedliche und die Ereignisse fanden zwischen 2014 und heute statt, also verteilt auf einen längeren Zeitraum.
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Das mit dem zusammengekratzten Geld für den Babysitter sollte auch nur ein Beispiel sein.
Aber vertrauenbildend fände ich es auch nicht, wenn ich wegen eines Termins (der kurzfristig abgesagt wird) zwei Stunden früher den Betrieb verlasse - um dann am Folgetag zwei Stunden früher am Computer sitzen zu müssen.
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Da hast du Recht, das fänd ich auch nicht gut. Aber im Endeffekt kann das immer mal passieren, z.B. Therapeut krank. Was mir auch mal passiert ist: ein Termin war doppelt vergeben.
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Klar, erkrankt der Therapeut plötzlich, wäre eine spontane Absage unumgänglich.
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Führen solche Kriseninterventionen wie z.B. persönlicher Transport, Urlaubsunterbrechung etc... nicht eher zu lange anhaltendem Krankheitsgewinn der Patienten als der Gesundung?
Ich weiß nicht... wundere mich aber schon über das Überengagement der einzelnen Th.
Es gibt bei YouTube eine Therapeutin, die während ihrer Mittagspause oder im Urlaub für Ihre „Lieben“ da ist.. ihre private Seite dem Publikum offenbart etc..
es gibt da alles Mögliche... soll jeder selber wissen was ihm gut tut.
Ich weiß nicht... wundere mich aber schon über das Überengagement der einzelnen Th.
Es gibt bei YouTube eine Therapeutin, die während ihrer Mittagspause oder im Urlaub für Ihre „Lieben“ da ist.. ihre private Seite dem Publikum offenbart etc..
es gibt da alles Mögliche... soll jeder selber wissen was ihm gut tut.
Ich hatte mal einen vor mir sitzen, der hatte von einem Fahrradunfall das Gesicht verletzt und humpelte ziemlich stark, als er mir die Tür öffnete. Sein Gesicht erinnerte mich ohne Unterbrechung daran, dass es ihm gerade schlechter ging als mir. Das war echt nicht angenehm. Letztendlich fiel er dann doch eine Weile komplett aus, weil es schlimmer war, als er gedacht hatte.
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