Liebt mich mein Analytiker oder ist es nur Einbildung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

ziegenkind
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Beitrag Di., 07.02.2017, 15:33

Mondin, da sind aus meiner sicht zu viele katzen grau und am ende mutieren sie dann auch noch zu hunden, sag ich mal metaphernverliebt, wie ich bin. Du fängst an und machst keinen unterschied zwischen sich selbst und andere zu analysieren. Finde ich nicht überzeugend. Beides scheint mir unterschiedlichen motiven zu entspringen und unterschiedlichen logiken zu folgen. Dann sagst du, den anderen analysieren zielt auf verstehen. Glaub ich nicht unbedingt. Hier zielt es oft darauf, den anderen abzuwerten. Dann endest du mit dem argument, wenn ich lebe, brauche ich das analysieren nicht mehr. Daraus spricht ja noch mal ein anderer gerne zitierter volksmund. Glaub ich auch nicht. Wenn ich mich in liebevoller haltung selber analysiere, fühle ich mich sehr lebendig, kann auch einfacher mit anderen in kontakt treten.

Von daher: finde ich erstens nicht stringent und zweitens auch nicht überzeugend, was du schreibst. Vielleicht sollten wir auch begrifflich klarer einsteigen und nicht über so was allgemeines, wie das denken, sonder viel präziser über das ungefragte fremdanalysieren nachdenkem
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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isabe
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Beitrag Di., 07.02.2017, 15:43

Ich sehe es i.a. (es gibt Ausnahmen!) nicht wie ein "ungefragtes Analysieren", sondern wie ein "angefragtes Verstehen": Wenn jemand in einem Forum seinen "Fall" vorstellt und die Leute fragt: "Wo ist das Problem und wie kann ich es lösen?", dann ist das sozusagen ein "Text", der verstanden werden will - wobei gilt: ohne Verstehen keine Antwort, die einen Sinn ergibt (wobei "Sinn" nicht dasselbe ist wie "Befriedigendsein"). Verstehen wiederum ist nichts, was entweder da ist oder fehlt oder was so und nicht anders ist, sondern Verstehen ist immer: "Ich sehe es so, und ich komme darauf, weil...". Das Verstehen des Lesers ist dabei eine Art "Lesevorschlag" an den, auf den der Leser sich bezieht. Der kann das dann annehmen oder ablehnen; was er nicht tun kann, ist zu sagen: "Ich habe zwar hier angefragt, aber ich schreibe jedem Antwortenden vor, was er zu sagen hat, weil ich mich sonst ärgere".

Wer also fragt, bekommt Antworten, wobei die Antworten manchal wegführen von den Worten der eigentlichen Frage. Wer das nicht mag, wer also nicht einmal die Weiterführung als solche (unabhängig von ihrem Inhalt) akzeptiert, der sollte nicht in einem Internetforum, dessen Thema die Psyche des Menschen ist, fragen.

"Ungefragtes Analysieren" betrifft ein Analysieren, ohne dass der Kontext gegeben wäre (das ist hier zweifellos anders): Wenn ich in den Supermarkt gehe, möchte ich nicht, dass mein Nachbar an der Kasse analysiert, warum ich Schokolade kaufe. Oder wenn ich mit Freunden ins Kino gehe, möchte ich nicht, dass die analysieren, warum ich Film A sehen will und warum ich in der 8. Reihe sitzen möchte.

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Mondin
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Beitrag Di., 07.02.2017, 15:48

ziegenkind hat geschrieben:
Von daher: finde ich erstens nicht stringent und zweitens auch nicht überzeugend, was du schreibst.
Ist für mich in Ordnung, wenn Du das so empfindest. Danke für die Rückmeldung.
Ich habe an meinem keinen Diskussionsbedarf, für mich reicht es mir aus. Ich dachte nur, ich stell es Dir mal ein, weil Du nach Überlegungen dazu gefragt hattest. Aber wir sind eben sehr unterschiedlich, das wissen wir ja. Insofern, ist halt nix für Dich. Auch in Ordnung.

Grüßerle!

.


mio
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Beitrag Di., 07.02.2017, 15:59

ziegenkind hat geschrieben:Die vorstellung, dass die andere sich am kopf kratzt und feststellt, mensch stimmt, danke auch dafür, kann es aus meiner sicht eher nicht sein, schon deshalb, weil das empirisch so nie eintritt.
Abgesehen davon dass das durchaus eintreten kann so der "gedeutete" sich "korrekt gedeutet" fühlt denke ich dass eine solche Annahme "Gift" für einen selbst wäre. Denn sie würde ja darauf abzielen, dass der andere die Deutung annehmen MUSS, was wiederum die Enttäuschung vorprogrammiert. So gesehen: Nicht zu empfehlen meiner Meinung nach als "Handlungsmotivation".

Warum manche Menschen so wahnsinnige Probleme damit haben sich mit "Deutungen" auseinanderzusetzen verstehe ich nicht, was ich verstehen kann ist, wenn sie zurückgewiesen werden. Und dass es sauer macht, wenn dann trotzdem nicht aufgehört wird.

Grundsätzlich finde ich Deutungen von anderen nicht schlimm, sie müssen halt für mich selbst auch "passen" bzw. ich muss mich auch "gesehen" fühlen davon und eben nicht nur als "Leinwand" des anderen fungieren.

Dann geht das auch bei "Negativem" (so ich das negative selbst sehen kann). Mir ist es zB. mal passiert, dass mir ein wildfremder Typ den ich gemeinsam mit einer Freundin "angemacht" habe (wir waren im "Playing with U" Modus an dem Abend....) und der unser "Spiel" mitspielte ganz geradeaus sagte: Du hörst nicht zu! Und ich hätte ihn knutschen können dafür, weil es einfach stimmte. Er hat es aber auch nicht aggressiv oder so gesagt, sondern sehr sehr sanft. Und es traf den Nagel halt auf den Kopf: Ich hatte ihm nicht zugehört.

War ein sehr berührender Moment.

"Le étranger.


"Du hörst nicht zu..."
Und ein Lächeln wie Feingold, so weich.
Ich schmiege mich, meine Schulter, etwas zu sehr.
Möchte fallen in diesen Satz.
In diese Wärme, die er verströmt.
Mit den Augen.
Den Lippen.
Der Schulter.
Aber wir lächeln nur.
Dieses Feingoldlächeln.
Und ich schweige.
Beschämt.
Unter seinem klaren Blick.

Es ist Zeit für Zopf."

Hier wurden ja Deutungen zB. auch durchaus angenommen und für sich selbst beleuchtet und darin sehe ich auch den "Sinn" von Deutungen: Sie ermöglichen mir eine zusätzliche Perspektive. An der kann was dran sein. Oder auch nicht. Das muss ich dann für mich prüfen. Als "Deutender" muss ich das dann aber auch respektieren können, da es bei Deutungen ja nicht um faktisch nachweisbares geht sondern um einen individuellen Eindruck.

Was anderes ist es wenn jemand zB. eine nachweisbar faktisch unwahre Behauptung aufstellt wie zB. 1+1=3. Das hat dann aber ja nichts mit Deutungen zu tun, wenn das korrigiert wird. Sondern was mit Tatsachen. Ich hatte mal eine ganz entzückende Rechnungswesenlehrerin deren Lieblingsspruch war: "Wenn ich sage, die Erdbeere ist ein schönes Tier, dann ist das Unsinn..." Fand ich immer ein gutes Beispiel für "unsinnige Aussagen". Ich kann die Erdbeere schön finden. Das ist mein subjektiver Eindruck und damit nicht anzweifelbar, auch dann nicht, wenn jemand anders Erdbeeren nicht schön findet. Aber ich kann nicht sagen: Die Erdbeere ist ein schönes Tier. Weil die Erdbeere eben kein Tier ist.

"Witzig" wird es immer dann, wenn Leute das vermischen und es nicht merken. Also in dem Moment, wo man ihnen mitteilt, dass die Erdbeere kein Tier ist das als Kritik an ihrem subjektiven Empfinden, dass die Erdbeere schön ist, verstehen.

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ziegenkind
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:18

Ist das nicht oft und immer öfter die dynamik: jemand stellt eine frage, bekommt drauf keine antwort, statt dessen werden die wenigen Sätze, die er geschrieben hat, um seine frage zu formulieren, zur Grundlage einer umfassenden analyse des fragenden und zur diagnose des eigentlichen Problems, das der fragende nur noch nicht verstanden hat. (Kleine anmerkung: therapeutinnen und diskursanalytikerinnem würden zu recht vom hof gejagt, wenn sie so verführen, nicht weil sie unbequem, sondern weil sie unseriös wären)

Danach eskaliert der austausch, es bilden sich zwei lager, mindestens, und spätestens jetzt wird jeder, der sich positioniert wird schnell auch noch mit analysiert, kurz und möglichst schmerzhaft. In diesem faden ist das, so denke ich, in mehreren wellen passiert.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


ziegenkind
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:23

Ach so, wenn wir all die schönen theorien von freud bis sonst wohin glauben, denenzufolge das unbewusste einigen aufwand treibt, um manches nicht sehen zu müssen, wenn wir weiter wissen, dass therapeutinnen sich mit deutungen zurückhalten bis eine tragfähige beziehung entstanden ist, dann ist das alles hier für mich noch enigmatischer.
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Möbius
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:33

@ ziegenkind

Dann würde ich mal vorschlagen, daß Du ganz schnell anfängst, Dich mit Deinen Deutungen zurückzuhalten, um nicht noch "enigmatischer" (quel mot!) für mich zu werden !



Lieben Gruß
Möbius, welcher heute seinen albernen Tag zu haben scheint.

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candle.
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:35

Möbius hat geschrieben: "enigmatischer"
Cooler Begriff!

candle
Now I know how the bunny runs! Bild


mio
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:37

Ziegenkind:

Na ja, Du kannst ja für Dich hier die "Therapeutenrolle" einnehmen und Dich auch so verhalten. Das obliegt ja Dir.

Aber ich denke dass viele User - wenn nicht sogar die meisten - hier auch einfach ganz normal als Mensch schreiben; nur weil ich über "psychologische Themen" schreibe unterliege ich ja nicht dem Anspruch "therapeutisch" vorzugehen. Das fände ich auch vermessen, denn ich bin ja keine Therapeutin sondern Laie, der über psychologische Themen spricht.

Mich persönlich nervt es eher, wenn ich das Gefühl habe, dass Leute meinen den Therapeuten spielen zu können nur weil sie selbst in Therapie sind. Und dann der entsprechend "bemühte" "Sprech" kommt. Ich finde das hochgradig albern, weil es so unfassbar aufgesetzt wirkt auf mich und auch nichts damit zu tun hat, wie ich die Kommunikation in meiner Therapie tatsächlich erleben. Eher wirkt es wie eine "schlechte Kopie" dessen.


Sunna
Forums-Insider
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:42

Wir könnten auch ganz aufhören zu kommunizieren, dann hätten wir all diese Probleme nicht mehr...

Sobald eine Diskussion stattfindet, gehören Grenzüberschreitungen dazu. Es kommt darauf an, verantwortungsbewusst miteinander umzugehen. Nicht alle haben denselben Erkenntnisstand. Wer "weiter" ist, kann nicht einfach so einfordern, dass andere auch so "weit" sein müssen. Sich von anderen zu distanzieren und sie "ihr Ding" machen zu lassen, gehört manchmal einfach dazu. Hier kann nicht jeder mit jedem und das ist gut so: Nur an diesen Reibungsflächen lernen wir alle.


montagne
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:54

Ich sehe das wie ziegenkind, genau so.
Deuten ist etwas, wa sin einer vertrauensvollen Beziehung und vertrauensvollen Atmosphäre stattfinden kann. Beide können davon profitieren, wenn dieses Vertrauen besteht und ein gemeinsamer Modus gefunden ist. Beides ist für mich auch etwas, was man erst zusammen Erschafft.

Wenn jemand deutet ohne dies, nun ja. da sehe ich auch noichmal einen Unterschied zwischen einem lustvollen Deuten, weil man das eben grad für sich entdeckt hat. Es übertritt Grenzen. So jemand glaubt es gut zu meinen, aber es ist eben nicht gut, ohne entsprechende Beziehungsbasis.

Dann sehe ich aber schon den Fall, hier im Forum und passiert in Therapien sicher auch, dass Deutungen situativ oier auch systematisch dazu missbraucht werden, Macht auszuüben und den anderen herabzusetzen.

Ich finde das ist ne sehr perfide Sache. Denn man kann ja jemanden auch mit einer Deutung, an der inhaltlich was dran ist, Grenzen überschreiten und Herabsetzung ausüben. Kommt halt echt drauf an, wie man es sagt und mit welcher Motivation.


Das Probleme hier im Forum ist ja, dass jemand, der einen Thread eröffnen, im Prinzip jeden zu Deutungen einläd. Die empfundene Grenzüberschreitung ist oft vorprogrammiert. Und dann kommt eben diese Kaskade aus Streit über Deutungshoheit und Macht gehabe und ziemlich schnell wird das Anliegen des TE zu nem Stellvertreterkriegsschauplatz.
amor fati


isabe
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:59

Montagne:
Du deutest aber auch sehr viel, vielleicht merkst du es gar nicht so, weil du annimmst, mit deinen Deutungen in der Sache Recht zu haben? Anders kann ich mir die Diskrepanz zwischen "ist perfide und unzulässig" und deinen eigenen Äußerungen nicht erklären. Für Ziegenkind gilt dasselbe.

Und das finde ich eigentlich noch krasser als das eigentliche Deuten: selbst zu deuten und andere für deren Deuten zu kritisieren.

Ich lasse mich jetzt hier aber nicht in eine Diskussion darüber verwickeln, weil ich vermute, dass es nicht um die Sache geht, sondern darum, sozusagen eine Position des "Oberdeuters" zu entwickeln. Ohne mich.
Zuletzt geändert von isabe am Di., 07.02.2017, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.


ziegenkind
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Beitrag Di., 07.02.2017, 16:59

Ich will keine therapeutenrolle, für mich nicht und auch nicht für andere. Ich will auch keinen kuschelkurs. Aber ein bisschen weniger entlarvungsehrgeiz fände ich schön, nicht mehr, nicht weniger. Oder doch: hin umd wieder vielleicht die erinnerung daran, wie weh deutungen gerade dann tun, wenn sie treffen. Wenn man wirklich jemandem helfen will, wenn man wirklich veränderung bei jemandem anderen begünstigen will, dann ist die herausforderung ja nicht, zu erkennen, wo etwas schief ist, sondern das so zu sagen, dass der andere das annehmen kann. So sehr ich ziegen mag, aber hier wird neuerdings immer mehr gekeckert.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


montagne
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Beitrag Di., 07.02.2017, 17:07

@isabe: Gerade du wirst wissen, was eine Deutung ist. Nicht alles was man beobachtet und benennt ist eine Deutung.
Ich habe allgemeine Mechanismen angesprochen, die nach meiner Beobachtung zwischen Menschen passieren, in der Therapie, im Leben, hier.
Und ich habe auch nicht gesagt, dass ich mich da ausnehme.

Ich möchte diese Dynamik hier ansprechen, wenn ich sie eben empfinde und es mir so scheint, als nähme sie gerade überhand.
amor fati

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Mondin
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Beitrag Di., 07.02.2017, 17:17

ziegenkind hat geschrieben:Ich will keine therapeutenrolle, für mich nicht und auch nicht für andere. Ich will auch keinen kuschelkurs. Aber ein bisschen weniger entlarvungsehrgeiz fände ich schön, nicht mehr, nicht weniger. Oder doch: hin umd wieder vielleicht die erinnerung daran, wie weh deutungen gerade dann tun, wenn sie treffen.
ziegenkind, pack bitte den Kalender aus und mach einen dicken roten Kringel! Ich mach das auch. Ich bin tatsächlich einmal vollkommen auf einer Linie mit Dir. Ich versuche mich seit einiger Zeit hier sehr zurück zu halten mit der "Kürbis-gedeihe-Diskulyse", wie ich das im stillen Kämmerlein für mich nenne und ich bin immer wieder erstaunt, wie es sich liest, ist man mal nicht involviert. Da zieht es einem oft die Socken aus und man denkt: "Wow, was perfide....."

Ich habe sehr oft das Gefühl, dass es mehr um die scharf gewürzte Rhetorik geht, die Darstellung des eigenen Scha(r)fsinns und der intellektuellen Möglichkeiten, als darum, einem Fragenden wirklich in wohlwollender Weise unter die Arme zu greifen. Ich habe (auch aus eigener Erfahrung) den Eindruck, dass ab einem gewissen Punkt der Schlammschlacht, man sich oft zu sehr mitreißen lässt.

Das ist schade. Und es ist wohl auch nicht Sinn dieses Forums.

Grüßerle!
Mondin

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