Diagnosen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Do., 08.10.2015, 14:37

Hallo!

Ich gehe hier einfach mal querbeet, weil ich echt den Faden verloren habe.
leberblümchen hat geschrieben:Broken Wing: Es ist ja auch bekannt, dass Menschen, die man als attraktiv wahrnimmt, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Man muss schon sehr naiv sein, dieses Phänomen aus den Psychotherapiepraxen und Kliniken draußen zu halten.
Attraktivität ist doch auch im Auge des Betrachters und ganz bestimmt fehlt da dann auch die Personality, Charisma oder whatever. Und ich kann das mal so sagen, dass ich eine sehr sehr unattraktive Phase hatte, die aber meinen Arbeitsmarktchancen gar nicht geschadet hat. Da ist also doch mehr...
Vincent hat geschrieben: Tja, Entknoten - von Eigenverantwortlichkeit will anscheinend hier kaum jemand etwas wissen.
Diese Phrasendrescherei ohne Hintergrundinfo kann ich mittlerweile nicht mehr leiden! Vielleicht definierst du mal was du darunter verstehst. Viele haben hier ein Leben und tragen Verantwortung für Familie, Kinder, Eltern.... WAS hat das mit der Diagnose zu tun? Ich verstehe es nicht wirklich!?

Entweder redet man auch hier mal miteinander oder wirft lediglich krawallgebürstet Phrasen ein um andere User hier aufzureiben.
leberblümchen hat geschrieben: Gerade so, als sei das Traumatisiertsein etwas, was naturgemäß knapp ist. Das ist es natürlich nicht. Dennoch besteht da das Bedürfnis, sich unbedingt - aber nur indirekt angedeutet - abzugrenzen, von denen, die "nicht wirklich" traumatisiert sind.
Ich glaube das hier im Forum auch zu spüren, allerdings finde ich den Traumabegriff schon sehr dehnbar wie ein Kaugummi und das finde ich auch gut so. Man muß sich dann nur die einzelnen Bedingungen für ein Trauma durchlesen, und ich bin mir sicher, dass jeder sich hier wiederfindet!

Nun ist die Frage wie nützlich das für einen persönlich in der Therapie ist. Ich war da ziemlich hin- und hergerissen ob der krassen Aussagen von Therapeuten. Für mich ist einfach zu leben schon der Widerspruch von Traumatisierung gewesen. Vielleicht entbehrte es damals auch jeder Logik. Vielleicht ist es auch nur als Schutzmaßnahme derzeit zu verstehen (bei mir). Da spielte die Diagnose tatsächlich keine Rolle.
Wird dieser Vorgang thematisiert, kommt die nächste Argumentationsstufe: der Neidvorwurf. Der Andere wird also aus der - konstruierten - Gruppe der Traumatisierten diskursiv ausgeschlossen, und parallel wird ihm unterstellt, er wolle sich ungerechtfertigterweise in diese Gruppe "einschleichen", indem er die dieser Gruppe zugeschriebenen Attribute - scheinbar - relativiert dadurch, dass er sie thematisiert und indem er auf diese Weise die Zutritts-Schwelle deutlich senkt.
Puh! Ich kann einfach nicht neidisch sein auf andere psychisch kranke Menschen.

ENTE
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stern
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Beitrag Do., 08.10.2015, 15:04

Vincent hat geschrieben:Woher kommt es denn, dass viele sich der Diagnose-Gebung des 'Behandlers', wie du ihn zu bezeichnen pflegst, fast demütig 'fügen', obschon bekannt ist, dass es neben 'schlechten' Diagnosen auch nicht selten 'schlecht gegebene' Diagnosen gibt? Es wird gern angenommen, was der Therapeut 'gibt'.
Das weiß ich nicht... ich weiß nur, dass ich nicht alles widerspruchslos annehme. Jedenfalls wäre bereits zu hinterfragen, ob es wirklich so viele sind... denn ich sehe auch oft Nichtakzeptanz von Diagnosen.
Die Patienten abstrahieren die Diagnose(n), indem sie deren Begriffe nach Gutdünken auslegen, abstrahieren sich selbst durch die Diagnose(n), oder der eigenen (höchstpersönlichen) Auslegung dieser.
Auch hier kann ich nur sagen, wie es bei mir war... und zwar waren die Schwierigkeiten zuerst. Und erst als ich mich dann mit verschiedenem befasste, hatte ich manche aha-Effekte à la: ja, genau, das kenne ich auch (sicherlich gab es auch Unterschiede. Mir ist auch einiges fremd). Aber gerade bei einer kleineren Schwierigkeit, war ich erstaunt und dachte mir, das hätte ich selbst kaum anders beschrieben... und war auch etwas betroffen, warum mich Ärzte oder PT noch nie darauf hingewiesen haben (mit entsprechenden Empfehlungen). Vorher dachte ich öfters, dass ist irgendwie ungewöhnlich oder man kann mir hier nicht helfen (was im Grunde auch so war).
Inwiefern begünstigen diese ganzen Konstruktionen ein echtes Einlassen auf den Therapieprozess und das Erkennen von therapeutischen Wirkungsweisen?
Ich sehe nicht, dass die Bennennung der Diagnose nachteilig sein muss... wenn dem Arzt/PT und Patienten klar ist, wir reden von folgender Schwierigkeit, so kann das auch eine Vereinfachung sein. Nicht so toll finde ich hingegen, wenn ich den Eindruck habe der Behandler ist gerade ahnungslos, wie im Fall dieser kleineren Schwierigkeit, bei der ich irgendwann mal herausgefunden habe, dass diese sogar eine eigene F.Nummer hat. Oder warum hatte mich vorher noch niemand darauf hingewiesen oder entsprechende Empfehlungen gegeben... oder in anderen Worten: Mir hilft es schon, wenn ich bei einem Behandler den Eindruck habe: Davon habe ich einen Plan.
Ich denke, letztlich ist diese Über-Identifikation des Patienten mit den abstrakten Konstruktionen (Diagnosen) eine Kompensation für den (selbsterkannten) Mangel an der Fähigkeit sich auf die Therapie einzulassen.
Das hat man mir noch nie gesagt... eher im Gegenteil.
Somit gibt das Wissen über Diagnosen wohl gewisse (vermeintliche) Sicherheiten, die das mangelnde Vertrauen zu sich selbst (und zum Therapeuten) ausgleichen soll.
Sicherheit in Form ausgestrahlter Kompetenz brauche ich... unverträglich ist für mich eine Fragerei, wie kürzlich in einer Beratungsstelle, wo ich eben nicht den Eindruck hatte, dass die Dame das, was ich als Schwierigkeiten schilderte, greifen kann... damit meine ich nicht, sofortiges Erkennen der Diagnose...
Das wissen auch Therapeuten. Und wenn sie nicht dazu verpflichtet wären, Auskunft über die von ihnen definierten Diagnosen zu geben, würden sie die sicherlich auch lieber für sich behalten, als sie dem Patienten mitzuteilen.
Weiß ich nicht... ich hatte bisher keine Therapeuten, die darin ein Problem sahen... sondern ihre Sichtweise, evtl. auch Diagnose unaufgefordert mitteilten... Aufklärung über die Störung sehe ich sogar als Teil der Therapie... und wieso braucht es dann Gedruckse à la über die Diagnose reden wir aber nicht.

Theoretisch könnte Nicht-Miteilung auch Feigheiten des Therapeuten sein, sich mit dem Patienten darüber auszustauschen... à la: Die Borderline-Diagnose teile ich lieber nicht, nicht dass es Stress gibt...
Zuletzt geändert von stern am Do., 08.10.2015, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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candle.
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Beitrag Do., 08.10.2015, 15:11

stern hat geschrieben:
Theoretisch könnte Nicht-Miteilung auch Feigheiten des Therapeuten sein, sich mit dem Patienten darüber auszustauschen... à la: Die Borderline-Diagnose teile ich lieber nicht, nicht dass es Stress gibt...
Dank unserer Medien und Informationsflut und Beschaffungsmöglichkeiten, denke ich, dass viele Klienten vielleicht schon längst eine Ahnung haben von ihrer Diagnose. Also den großen Überraschungseffekt dank Therapeuten dürfte es ja so nicht mehr geben wie vor 20 Jahren.

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Mia Wallace
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Beitrag Do., 08.10.2015, 15:13

die x-te Auflage dieser schon öfters geführten Diskussion.

Wie immer lese ich fassungslos von außen mit und verstehe erneut -zutiefst- nicht, worum es eigentlich wirklich geht.

Warum nicht einfach bei sich selbst bleiben?



Und schon wieder weg.

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Beitrag Do., 08.10.2015, 15:21

Mia: Mit deinen Worten mein Beitrag zu deinem Beitrag:
Mia Wallace hat geschrieben: die x-te Auflage dieser schon öfters geführten Diskussion.

Wie immer lese ich fassungslos von außen mit und verstehe erneut -zutiefst- nicht, worum es eigentlich wirklich geht.

Warum nicht einfach bei sich selbst bleiben?



Und schon wieder weg.
die x-te Auflage von kurz eingeworfenen Beiträgen die schon öfters in geführten Diskussion eingeworfen wurden.

Ich lese dich fassungslos von außen mit und verstehe nicht -zutiefst- nicht, worum es DIR eigentlich wirklich geht.

Warum also einen Beitrag leisten, wenn man nichts beizutragen weiß oder will.

Einen Smilie lasse ich mal weg.
candle
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leberblümchen
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Beitrag Do., 08.10.2015, 15:22

lamedia, wenn du etwas thematisierst, dann konzentriert sich darin natürlich auch vieles, was im Alltag gar nicht so konzentriert wahrgenommen oder artikuliert wird. Dann sieht es so aus, als wäe der, der es thematisiert, immer und ausschließlich in diesen Begriffen unterwegs. Es ist doch nur ein Ausschnitt aus dem Leben überhaupt und auch aus dem Therapie-Kontext.

Mia, das verstehe ich allerdings auch nicht: Du liest den ganzen Thread, der so gar nichts mit dir zu tun hat, über Leute, die nicht bei sich bleiben können? Warum?

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Mia Wallace
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Beitrag Do., 08.10.2015, 15:34

leberblümchen hat geschrieben:
Mia, das verstehe ich allerdings auch nicht: Du liest den ganzen Thread, der so gar nichts mit dir zu tun hat, über Leute, die nicht bei sich bleiben können? Warum?
Leberblümchen, wie kommst Du darauf, dass es nichts mit mir zu tun hat?
Ich lese, weil mich die Ursprungsfrage interessiert hat und weil ich gerne die sich daraus entspinnende Diskussion verstehen würde.
Mit bei sich bleiben meine ich eigentlich nur, dass ich nicht verstehen kann, weshalb man sich so viele Gedanken um die Diagnosen anderer Menschen macht, wie das hier -vereinzelt- der Fall ist.

Alle, die hier sind, sind krank und leiden.
Ich verstehe nicht, weshalb immer wieder diese Trauma/Neid Debatte aufkommt

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Candykills
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Beiträge: 5058

Beitrag Do., 08.10.2015, 15:50

Nennen wir es doch beim Namen: am besten halten alle jene mit einer Traumadiagnose den Mund und vor allem erwähnen niemals ihre Diagnose damit es allen anderen gut geht?! Irgendwie alles einfach Schade, vor allem wenn man nen völlig anderes Denken hat.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Tilda
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Beiträge: 280

Beitrag Do., 08.10.2015, 15:51

Mia Wallace hat geschrieben:Mit bei sich bleiben meine ich eigentlich nur, dass ich nicht verstehen kann, weshalb man sich so viele Gedanken um die Diagnosen anderer Menschen macht, wie das hier -vereinzelt- der Fall ist.

Alle, die hier sind, sind krank und leiden.
Ich verstehe nicht, weshalb immer wieder diese Trauma/Neid Debatte aufkommt
Weil sich einige User scheinbar in irgendeiner, schwer fassbaren Weise benachteiligt fühlen, da sie nie den Stempel Trauma-Patient aufgedrückt bekommen haben. Und daraus dann unmögliche Unterstellungen ableiten…zB dass damit angeblich irgendein Vorteil verbunden sein soll, der ihnen selbst vorenthalten bleibt. Wohl aus einer Angst heraus, in ihrem eigenen Leiden (das sicherlich genau so groß ist) irgendwie „übersehen“ zu werden. So habe ich das hier verstanden.


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candle.
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Beiträge: 15223

Beitrag Do., 08.10.2015, 15:58

Ich finde, dass es hier recht human zugeht und finde das klasse!

candle
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lamedia
Forums-Gruftie
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Beiträge: 717

Beitrag Do., 08.10.2015, 16:18

Ein bisschen Fetzenfliegenlassen und Aufregen und Unverständnis kann ja auch ganz anregend sein. Ich bin jedenfalls auf keine Meinung "allergisch" - warum auch?


Widow
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Beiträge: 2240

Beitrag Do., 08.10.2015, 16:19

Tilda hat geschrieben:Und daraus dann unmögliche Unterstellungen ableiten…zB dass damit angeblich irgendein Vorteil verbunden sein soll, der ihnen selbst vorenthalten bleibt.
Weißt Du, Tilda, ich habe jetzt hier in diesem Thread schon zum mindestens zweiten Mal gelesen, dass sich ein diagnostizierter Traumafolgestörungspatient eine "banale Depression" gewünscht hat ...
Verzeihung, aber das ist eine für mich "unmögliche Unterstellung", die aus einer schlimmen, sehr oft tödlich endenden Krankheit "ableitet, dass damit angeblich irgendein Vorteil verbunden sein soll".
(EDIT: Ich erinnere daran, dass ich meine Diagnosen nicht kenne; es kann also durchaus sein, dass "dysthymische" oder "depressive Störung" nicht darunter ist.)

Mir reicht's hier: Es ist eine einzige Im-Kreis-Dreherei.

Beste Grüße in die Runde (huch, das bekommt ja eine ganz neue Bedeutung)
Widow

Edit: @ pivello: Das ist für mich ein interessanter Hinweis und Gedanke, danke!
Zuletzt geändert von Widow am Do., 08.10.2015, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.


pivello
Helferlein
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anderes/other, 80
Beiträge: 130

Beitrag Do., 08.10.2015, 16:25

Zitat: Weil sich einige User scheinbar in irgendeiner, schwer fassbaren Weise benachteiligt fühlen, da sie nie den Stempel Trauma-Patient aufgedrückt bekommen haben. Und daraus dann unmögliche Unterstellungen ableiten…zB dass damit


angeblich irgendein Vorteil verbunden sein soll, der ihnen selbst vorenthalten bleibt. Wohl aus einer Angst heraus, in ihrem eigenen Leiden (das sicherlich genau so groß ist) irgendwie „übersehen“ zu werden. So habe ich das hier verstanden.





Um ehrlich zu sein, macht mich das hier lesbare schwer betroffen und womöglich auch wütend. Da ( es tut mir leid, es ist keine Bewertung) aber gerade ihr zwei kürzlich noch berichtet habt,
a) Therapeutin zu belügen und um liebe zu manipulieren
b) in einer Missbrauchssituation übertrieben zu haben

ich musste damals echt schlucken und es machte mich damals wütend, das ist aber meines, steht auf einem anderen Blatt, ich vermag das nicht zu beurteilen, da ich damit nicht leben könnte, aber es gibt die Opfer, die Opfer waren mit Folgen und sich noch rechtfertigen müssen, dass sie aufgrund ihrer Geschichte keine bösen, schwer gestörten Menschen geworden sind und die überhaupt für ihren biographischen Hintergrund Achtung bekommen, ich meine nicht Mitleid, sondern Achtung und keine Schublade. Ich kann diesen Satz nicht so verstehen und auch das Danke dazu nicht, wenn doch ihr beide gelogen oder übertrieben habt, um Euch Vorteile zu verschaffen?

Tut mir sehr leid, dass musste jetzt einfach einmal raus, das ist keine Verurteilung, aber ich tue mich damit sehr schwer, immer noch.

Weiterhin lässt sich ein Trauma nicht immer sofort nachweisen und belegen, es gibt nicht umsonst das Phänomen der Amnesie.

Tut mir leid, aber mich hat das jetzt arg belastet, ich kann in diesem Faden diesmal nichts von Neid lesen.

p

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Tilda
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Beiträge: 280

Beitrag Do., 08.10.2015, 16:35

Wen meinst du mit "ihr zwei"?
Und wie kommst du dazu, in den Raum zu stellen, dass ich eine Missbrauchssituation erfunden habe?
pivello hat geschrieben:Weiterhin lässt sich ein Trauma nicht immer sofort nachweisen und belegen, es gibt nicht umsonst das Phänomen der Amnesie.
Das ist auch bei mir der Fall.

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stern
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Beitrag Do., 08.10.2015, 16:48

Ich sehe diese Diskussion recht entspannt... man muss sich die Empfindungen anderer ja nicht anziehen, WENN jemand neidisch ist oder sich benachteiligt fühlt. Weder ist es angenehm, wenn man solche Gefühle hat, noch wenn etwas dran ist. Ebenso wenn sich jemand eine andere Störung "bevorzugen" würde...

Expliziten Neid habe ich einmal in der Klinik erlebt wegen einer Therapie, was sich in Form von Aggression mir gegenüber äußerte (vielleicht war die Dame aber auch so... war ja echt krass, was sie teilweise an bissigen Bemerkungen steckte... bei ganz normalen Unterhltungen am Tisch, den ich mit ihr teilen musste). Aber allgemein, war hier recht ausgeprägt, wer bekommt was und warum ich nicht. Realistisch war ich wohl weder bevor- noch benachteiligt.

Meine Konsequenz war: Ich erwähne manches nicht mehr (wobei ich in dem Fall ausgefragt wurde), da fraglich ist, ob solche fragen wirkliches Interesse bekunden.

Wie auch immer: Ich weiß nicht, wie die Therapie bei anderen aussieht... aber ich finde es für meine schon wichtig, dass Schwierigkeiten auch benennbar sind... auch Dinge, auf die ich nicht so stolz bin. Ich brauche das schon etwas greifbar. Und auch brauche ich den Eindruck: Ja kenne ich (nicht notwendigerweise persönlich. Und das merke ich ja, wie jemand auf etwas eingeht)... und ich denke, dass ich dabei helfen kann. Gleichzeitig möchte ich nicht durch eine Schablone betrachtet werde, also nichts angeheftet bekommen, was NICHT mein Thema ist. Wischiwaschi ist generell nicht so meins. Und da braucht es dann auch kein Drucksen wegen irgendwelcher diagnostischer Überlegungen... zumal ich eine Aufklärung über die Störung nicht ganz unwesentlich halten.
Zuletzt geändert von stern am Do., 08.10.2015, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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