Atheismus - wie steht ihr dazu ?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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debussy
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 06:15

Sir hat geschrieben:@ Deb, Niveauloser BeitragBild - kindisches Gekeife. Eve... z. B. kam erst als erwachsene Frau zum Glauben.
ja, noch schlimmer.

es geht sogar noch niveauloser.

diese schei*** kirchenglocken, die mir jeden sonntag in meinem garten auf die nerven gehen. ich habe eine uhr und kann jederzeit nachsehen, wie spät es ist. und wenn die "kirche" will, dass die menschen am sonntag kommen, dann soll sie das bewerben, wie alle anderen unternehmen auch. LEISE, oder von mir aus im fernsehen, weil den kann ich ausschalten. aber es gibt eh schon die ersten OGH entscheidungen gegen diese lärmbelästigung.

aber wenn wir schon dabei sind, was genau stört dich denn an meinem beitrag? dass ich einen verein verurteile, der zum erhalt seiner macht gesetze bricht, kinder-vergewaltigung billigt, lügen erzählt, geld eintreibt, und menschen in angst und schrecklen versetzt (teufel, hölle etc.)

nein, sir, da bin ich doch lieber frei von diesen zwängen.

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Marja
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 08:23

Hallo Anastasius,

Du schriebst:
Persönlich engagiert/involviert gegen die Existenz einer göttlichen Instanz argumentierende Atheisten haben für mich mit missionierenden religiös Gläubigen gemeinsam, dass sie Mit-Gläubige brauchen und nicht in der Lage scheinen, entsprechend ihrem Glauben ohne groß Wind zu machen zu leben.
Weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe. Ich kann nur von mir sprechen. Ich bin die einzige ungläubige Person unter 300 Familienmitgliedern, und das, seit ich angefangen habe, selbstständig zu denken, und quasi nicht mehr nachzubeten. Suspekt war es mir aber als Kind auch schon muß ich zugeben. Ich habe meinen Nicht-Glauben trotzdem nicht in Zweifel gestellt, obwohl mir stets Gläubige begegnet sind. Meine Famlie besteht größtenteils aus Gläubigen und regelmäßige Kirchengänger, Beter und Kirchensänger. Ich konnte nie etwas damit anfangen, hab aber auch nie darüber diskutiert. Bis auf meinen Therapeut kenne ich kaum Leute, die nicht an Gott oder zumindest an ein höheres Wesen glauben.
Ich stehe praktisch seit Jahrezehnten ziemlich alleine damit da, und habe dennoch keinen Zweifel daran, daß Gott reine Einbildung ist. Missionieren tu ich auch nicht, meine Meinung vertreten aber sehrwohl, wenn es zum Thema wird.

Also habe ich Dich verstanden, daß nach Deiner Aussage zu schließen, Ungläubige auch Mit-ungläubige brauchen?
Ist bei mir definitiv nicht so.


Anbei muß ich noch loswerden, wie schauderbar - ich sehe es in meiner Familie und Verwandtschaft - die Doppelmoral von denen zum Teil ist. Ich trau mich zu behaupte, daß ich eine höhere Moral habe als die. Denn ich sehe wie sie lügen, stehlen, untreu sind, mißbrauchen, saufen, und dann am Sonntag wieder beten gehen. Ich hab das noch nie kapiert ehrlich gesagt.
Zuletzt geändert von Marja am Fr., 09.07.2010, 08:29, insgesamt 3-mal geändert.

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Eve...
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 08:24

debussy hat geschrieben:
Sir hat geschrieben:@ Deb, Niveauloser BeitragBild - kindisches Gekeife. Eve... z. B. kam erst als erwachsene Frau zum Glauben.

Zitate debussy:
ja, noch schlimmer.
es geht sogar noch niveauloser.
aber wenn wir schon dabei sind, was genau stört dich denn an meinem beitrag? dass ich einen verein verurteile, der zum erhalt seiner macht gesetze bricht, kinder-vergewaltigung billigt, lügen erzählt, geld eintreibt, und menschen in angst und schrecklen versetzt (teufel, hölle etc.)
Deb, ich finde Dich hier ziemlich unverschämt, "respektlos" reicht schon nicht mehr. Von Nieveau hast Du ja besonders viel Ahnung; deine Kommentare hier sprechen laut genug, besonders dieses widerliche Vermischen weiter oben von Sex mit Glauben ...

Du wirst der erste auf meiner Ignorier-Liste.

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debussy
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 09:23

Eve... hat geschrieben:besonders dieses widerliche Vermischen von Sex mit Glauben ...
aha, soweit ist es also bei dir schon. sex und glaube zu vermischen ist widerlich?

weißt du was widerlich ist?

wenn männer unter dem deckmantel der "erziehung" sich von ihren zöglingen einen blasen lassen und sie dann in den ar*** ficken, und der präsident dieser vereinigung, um die es hier geht, nicht in der lage ist, stellung zu nehmen. das ist widerlich. mit solchen idioten will ich nichts zu tun haben. und ich verurteile das zutiefst. und ich verurteile alle, die darüber hinwegsehen, trotz dieses skandals die kirche loben und preisen.
aber ich bin froh, dass es heuer in österreich rund 100.000 kirchenaustritte geben wird. das macht mich zufrieden.
Eve... hat geschrieben:Von Nieveau hast Du ja besonders viel Ahnung;
das stimmt.
Eve... hat geschrieben:Du wirst der erste auf meiner Ignorier-Liste.
das glaube ich dir nicht, dazu bist du viel zu neugierig.

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Rezna
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 09:55

Auch wenn ich handzamer schreibe, aber was genau ist an debussys Beitrag gelogen, respektlos und unwahr?
Viertelstündlich reisst mich die Kirchenglocke aus dem Schlaf.
Was sich das Bodenpersonal der Kirche erlaubt (hat) ist lange kein Geheimnis mehr.
Wie sich Verantwortliche dazu äußern dreht sicher (hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich) auch Gläubigen den Magen um...

Die Kirche hat schlechte Karten, sich als moralische Instanz zu feiern.
Ich meine, freilich kann ich mich von den Geschäftspraktiken einer Firma distanzieren - dort aber gerne einkaufen gehen, weil ich davon profitiere (geiz ist geil). Somit kann ich auch einer Organisation anhängen die Kinder schändet - was ich zwar verurteile - aber hey, immerhin habe ich einen benefit davon, den ich nicht missen möchte.

Nein. Ehrlich gesagt stehe ich da lieber zu meinem Atheismus.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Eve...
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 12:46

Arta, um das noch von meiner Seite aus klarzustellen:

debussy kann hier über oder gegen "die Kirche" - die es im übrigen so gar nicht gibt, schließlich besteht jede Art von Organisation aus lauter fehlbaren Einzelweisen - schreiben was er will, von den Grenzen des guten Geschmacks, wie in seinen "Beichtstuhlträumen" zum Ausdruck gebracht, abgesehen, dagegen protestiere ich entschieden, auch wenn ich evangelisch bin; und ich lasse mich auch nicht als "noch schlimmer" abqualifzieren. Ich darf außerdem wohl gegen die Art seiner Betrachtungen, wenn sie meine Gefühle bezüglich des Glaubens verletzen, die Ignorierfunktion einsetzen. Ist da irgendwas gegen zu sagen? Soll ich mich hier als ohnehin "dämliche Christin" für dumm verkaufen lassen und alles einfach schlucken?

Im übrigen hat es sich für mich hier schon lange ausdiskutiert. ICH stehe zu meinem Glauben, die teilweise irregeleitete Kirche hat damit gar nichts zu tun, dafür sind weder ich noch Gott verantwortlich.

Hasta la vista.

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Pitt
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 13:00

Auch noch ein Beitrag von mir zum Thema,

als bekennender und überzeugter Atheist, macht mich die Tatsache doch nachdenklich, dass in nahezu allen Kulturen, Zeiten und ethnischen Gruppen der Glaube an ein übernatürliches Wesen (einen Gott) weit verbreitet ist. Insofern habe ich für mich den Schluss gezogen, dass "Glaube" offenbar nichts Psychopathologisches ist, sondern offenbar zur Psyche des Homo sapiens dazugehört. Spiritualität als evolutionäres Erfolgsmodell im Rahmen der Menschheitsentwicklung.
Dass nun die christliche und vor allem die katholische Kirche und ein offenbar erklecklicher Anteil dessen Bodenpersonals dabei ein komplett verkorkstes Verhältnis zur Sexualität entwickelt hat, lässt sich sicherlich kulturethnologisch erklären.
Ich bin im Übrigen recht sicher, dass sehr viele tiefreligiöse Menschen einen sehr offenen Umgang mit Sexualität pflegen und kein bisschen verklemmter sind als der Durchschnitt...
Lg
Pitt

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Zuletzt geändert von Pitt am Fr., 09.07.2010, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 13:11

Ich habe den Eindruck, wie haben hier sehr viele verschiedene Diskussionsthemen - und es ist nicht immer so richtig klar, wer gerade zu welchem dieser Themen schreibt.

Über folgende Themen wurde aus meiner Sicht hier bereits diskutiert:
  • Sind Atheisten ebenfalls Gläubige, ist Atheismus ebenfalls eine Religion - nur eben mit negativem Vorzeichen?
  • Sind Gläubige eine Gefahr für die Mitmenschen / für die Menschheit?
  • Wie kann jemand Gläubig sein, obwohl die Organisationen der Gläubigen (Kirche) anscheinend nicht zum Wohle der Menschheit gehandelt haben und handeln?
  • Ist Gott nötig, um das Entstehen der Welt zu erklären?
  • Existiert nur das, was Wissenschaftler zum jeweiligen Zeitpunkt beweisen und erklären können?
  • Ist Gott erfahrbar - oder ist jegliche spirituelle Erfahrung eine psychische Krankheit?
  • Gott kann nicht existieren, dann sonst würde er auf der Welt bestimmte Dinge nicht zulassen!?
Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig,
aber vielleicht will ja jemand, der weitere Themen in den bisherigen Diskussionen ausfindig machen konnte diese ebenfalls kurz benennen.
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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MrN
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 16:15

Hallo Pitt,
sehr interessante Gedanken zum Thema. Das wird sogar tatsächlich in den Religionswissenschaften erforscht. Ich hab vor kurzem mal einen Artikel dazu gelesen. Der Ansatz dazu war in etwa folgender:

Um ein Überleben in einer veränderlichen Umwelt zu ermöglichen, haben sich in der Psyche adaptive Filter herausgebildet, welche vor allem Gefahren erkennen und einschätzen sollen. Die größte und heimtückischste Gefahr für den Menschen ist die Bedrohung durch andere Menschen und durch Tiere. Diese können ohne Vorwarnung plötzlich aus dem Hinterhalt angreifen und töten. Deshalb sind wir geneigt, existentielle Fragen so "persönlich" zu nehmen, d.h. den wirksamen sozialen und Naturkräften einen eigenen Willen zu unterstellen.

Wie gesagt, das ist eine psychische Funktion unseres Bewußtseins, welche auf jeden Fall, z.B. in Feindbildern oder Vorurteilen, gelebt wird, ob nun Gläubiger oder Atheist. Eine Art Selbstprogrammierung, wobei es dan nur noch davon abhängt, mit welchen Mustern die betrefefnden Filter nun beim einzelnen Menshcen gefüllt sind....

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Rezna
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 19:12

Worin genau das furchtbar Anstößige an Beichtstuhl und Sex liegen soll, ist mir rätselhaft. Oder ist es der Missbrauch von Jungen durch Kirchenmänner in Beichtstühlen, der die Gläubigen hier in diesem Zusammenhang echauffiert? Sex und Kirche in Kombination als "schlechten Geschmack" zu bezeichnen sagt viel aus... als wenn es Sex und Kirche ohne Missbrauchszusammenhang gar nicht gäbe.
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Eve...
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 21:22

Arta, nein, Du hast leider nicht verstanden. Es ging um debussys Art, darüber zu schreiben, DARIN besteht der schlechte Geschmack! Und wenn etwas auf einen verletzend wirkt, muss man es nicht erklären, nicht rechtfertigen und sich nicht dafür entschuldigen, denk ich, sondern dann darf man es ausdrücken. Das Recht nehme ich mir: MICH HAT es verletzt!

Warum bohrst DU darin herum?! Hab ich DIR etwas getan?

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Gast
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 21:57

Hallo Marja,
Marja hat geschrieben:Weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe.
Mit "engagiert/involviert gegen die Existenz einer göttlichen Instanz argumentierende Atheisten" meinte ich die Eiferer in der Sache, die sich hüben wie drüben finden. Also etwas anderes als die, die schlicht ihren Standpunkt vertreten, wenn die Rede drauf kommt.

Was die Doppelmoral angeht, ja, die gibt es zuhauf. Da bin ich ziemlich strengläubig. Ich glaube, dass sich der Kern der Moral, an die wirklich geglaubt wird, die einem etwas wert ist, im Handeln zeigt.

Gruß
Anastasius

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Rezna
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 22:03

Eve... hat geschrieben:Warum bohrst DU darin herum?! Hab ich DIR etwas getan?
Verstehe ich nicht.
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worst case
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 23:40

Pitt hat geschrieben: Ich bin im Übrigen recht sicher, dass sehr viele tiefreligiöse Menschen einen sehr offenen Umgang mit Sexualität pflegen und kein bisschen verklemmter sind als der Durchschnitt...
die psalmen im alten testament sind keineswegs lustfeindlich.
im gegenteil.

es ist traurig, was das bodenpersonal innerhalb all der jahre verkorkst hat.
wirklich bibelfest bin cih nicht. aber meiner kenntnis nach ist diese idee mit der verwerflichen sexualität ("normal" ausgelebt) wie die katholiken das im extrem zurechtkonstruiert haben, nirgendwo als ein von gott erwünschtes verhalten niedergelegt.

dieser geschlechtsverkehr, der nur mit zeugungsabsicht akzeptabel ist.....das hat das bodenpersonal sich ausgedacht.
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 23:49

ach ja, und ich weiß, dass ich nichts weiß.

warum muß man den dingen immer einen namen geben?
warum möchte jemand als atheist z.b. erkannt werden, in auffälliger art und weise?
warum ist jemand streng katholisch?

für mich hat das etwas mit erlangten bewußtseinsebenen zu tun.

und mit der möglichkeit, selbständig zu denken und unabhängig.

man tut sich hier dazu oder dort, um fragen beantwortet zu bekommen vielleicht, um sich ein profil zu verschaffen?

ich will kein mitglied in irgendeinem verein sein.
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