Seroquel Prolong absetzen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Launebär
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Beitrag So., 04.11.2012, 22:24

Vielleicht kann mir kurz jemand Rat geben:

Ich habe Seroquel verschrieben bekommen, und habe es nun etwas über ein Jahr genommen. Nur 50mg am Abend, damit ich schlafen kann. Nun habe ich es vor einer Woche eigenmächtig abgesetzt, sprich einfach nicht mehr genommen. Mir gehts gerade nicht soo gut, etwas Motivationsprobleme und halte mich nicht an Abgabetermine an der Uni usw. (weil es mich einfach nicht kümmert, eher ungewöhnlich für mich), aber ich denke nicht dass es vom Absetzen kommt?

Hat jemand Erfahrung mit?

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Ombra
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Beitrag So., 04.11.2012, 22:45

Launebär hat geschrieben:aber ich denke nicht dass es vom Absetzen kommt?

Hat jemand Erfahrung mit?
Ja, ich, also ein bisschen. Hab in einem spontanen "Anfall" das Seroquel einfach abgesetzt. Denke aber nicht, dass das so eine gute Idee war. Naja.

Also bei mir war es so, dass ich zeitverzögert einen stimmungsmäßigen Absturz hatte, unruhig, genervt war ...
Ich habs allerdings nur 6 Wochen genommen. Aber eigentlich gehts mir jetzt quasi genauso scheiße wie vorher, als ich das Zeug noch nicht genommen hatte.
Ich konnte jetzt eigentlich gar keine Absetzsymptome feststellen.
Bei mir war's eher andersrum. Das ich durch das Seroquel so eine Egal-Stimmung hatte und ich alles viel lockerer genommen hab als normal. Hatte allerdings auch die Retarddinger, die über mehrer Stunden wirken, also auch noch am Tag...

Ich meine das Zeug wirkt auf ingesamt 3 verschiedene Rezeptoren im Gehirn, also blockiert die. Ich denke auf jeden Fall, dass das Gehirn erst mal wieder "lernen" muss ohne das Zeug zu arbeiten nach 1 Jahr und jeder reagiert ja anders.
Hab von anderen gehört (die aber höher dosiert hatten), dass die 3 Wochen massive Absetzsymptome hatten (Übelkeit, Schwindel usw.).
Ich denke, in spätestens 2 Wochen sollte es also besser sein.

Hattest du vor der Einnahme auch Motivationsprobleme oder sonst nie?

Hast du das "nur" wegen Schlafproblemen genommen?
attitude to life : dispensable

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Launebär
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Beitrag So., 04.11.2012, 23:04

Hey danke für die schnelle Antwort!

Ich weiss nicht mehr genau, weshalb ich das erhalten habe. War damals in einer Klinik und ich glaube es herrschte gerade allgemeine Überforderung was meine Stimmungsschwankungen anbelangte. Ich hatte das Seroquel dann erst tagsüber, aber hatte mich nach zwei Tagen geweigert, es weiterhin zu nehmen, da es mir davon schlecht ging (genervt, übermüdet, Fressatacken, usw.) Dann haben wir uns geeinigt, dass ich es nur noch über Nacht nehme. Da ich nachts Angst habe und ansonsten nicht einschlafen konnte.

Mittlerweile kann ich aber sehr gut ohne schlafen, werde auch wieder müde abends. Und ich habe auch das Retard-Dings :) und mich hat es genervt, wenn ich morgens noch total belämmert aufgestanden bin. Ohne bin ich fitter, zumindest morgens, und irgendwie besser gelaunt beim aufstehen.

Und ja, ich hatte schon immer Motivationsprobleme, auch vor der Einnahme, aber ich wurde normalerweise unter Druck animiert und habe dann auch alles fristgerecht, wenn auch auf den letzten Drücker, erledigt.

Momentan ist eher so eine -ja ja irgendwie kommt das dann schon gut, mal schauen was passiert- Stimmung. Wobei mir etwas Gelassenheit auch gut tut :)

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ella1985
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Beitrag So., 25.11.2012, 16:58

Man muss das eigentlich langsam ausschleichen. Aber jetzt hast du es ja abgesetzt. Sonst rede mit deinem Arzt.

Ich bin mittlerweile bei Seroquel 12,5 mg zum schlafen angekommen. Ohne ginge das Schlafen nicht mehr.

Und ja, es wird häufig zum Schlafen verschrieben, auch, wenn man keine Psychose hat. Traurig, aber wahr. Ich war damals, als es mir verschrieben wurde, nicht mehr in der Lage zu "protestieren", habe es dann einfach genommen. Würde aber gerne von wegkommen...
VG,

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Laterra
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Beiträge: 29

Beitrag So., 16.12.2012, 19:45

Hallo zusammen,

ich nehme seit 2 1/2 Jahren Seroquel Prolong 200 mg !!Die Jahre vor der Einnahme hatte ich starke Schlafstörungen!Durch SP verschwanden diese nahezu...ich bekam das Mittel weniger wegen den Schlafstörungen sondern gegen meine Ängste ect!!Das die Schlafstörungen verschwanden war ein willkommener Nebeneffekt!
Schlaflose Nächte hatte ich nur noch ganz ganz selten!!Aber seit einiger Zeit merke ich das ich schlechter schlafe als sonst.In den letzten Tagen kam ich erst gegen Morgen in den Schlaf.Das macht mich fertig...ausserdem merke ich das ich wieder aggresiv bin was durch die Einnahme von SP auch fast verschwand!!

Bringt es was eine Prolong zu halbieren??Würde sie gerne zusaätzlich nehem!!Möchte nicht schon wieder die ganze Nacht wach liegen?? Einen Termin bei meinem Psychiater habe ich ers im Januar!

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Tocotronic
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Beitrag Mo., 15.06.2015, 03:58

Hallo

Ich setze auch grade (mit Arzt abgesprochen) Seroquel Prolong ab. Nun hab ich seit einign Tagen Herzstolpern und Herzrasen, hohen Blutdruck (vor allem der untere Wert geht über 100)....hab das Gefühl, dass es täglich schlimmer wird und da liegt der Gedanke nahe, dass es nen Absetzsyndrom sein könnte? Hatte keine Probleme beim vorherigen Runterdosieren in viel größeren Schritten. Es geht hier um die letzten 50 mg Prolong runter auf 0. Vor einiger Zeit hab ich zusätzlich Abilify (und AD nehm ich auch noch) eingeschlichen. Könnte der hohe Blutdruck auch plötzlich davon kommen?

Ich las, das auch andere mit Blutdruck scheinbar Probleme bekamen. Wie lang hielten die Symptome an?
DAs letzte Mal das ich so Werte hatte, hatte ich ne Herzmuskelentzündung....deswegen mach ich mir bischen Sorgen, aber hab auch nicht wirklich Zeit zum Arzt zu gehen und ich fühl mich auch nicht kränklich im Sinne einer Myokarditis, also gehe von aus, dass es vom Absetzen ist. Wie lang geht das so und wird es eher noch schlimmer in den nächsten Tagen?

LG


Feenya
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 06:21

In dem Thread wird ja das normale Seroquel mit dem XR/Prolong gemischt. Trotzdem hoffe ich, dass jemand Antwort auf meine Frage hat.

Folgende Ausgangssituation:
Mein Mann hatte insgesamt 650 mg Seroquel. 400 mg als XR, und 250 mg als "Schlaftabletten" in der normalen Ausführung.

Die normalen Seroquel hat er in den letzten Monaten sehr gut ausgeschlichen. Vor zwei Wochen wollte er dann mit der Reduzierung von den XR beginnen.

Die gibt es aber nur in 100er-Schritten und mein Mann will eigentlich in 50er-Schritten runterdosieren.
Der Facharzt gab den Rat, dass mein Mann die XR teilen soll. Aber das steht ja im Beipacktext, dass man das keinesfalls tun soll.

Und weil hier eh noch sehr viele 200er, 100er, und 25er Seroquel rum liegen, fragte mein Mann den Arzt, ob er auch damit reduzieren könne.
Abends 200 mg und morgens 100 bzw. 150mg.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn. Das ging komplett in die Hose, weil die Wirkung der verschiedenen Ausführungen auch unterschiedlich sind.
XR gibt über 24 Stunden kleine Dosen ab, das normale Seroquel "schießt" kurzfristig ein, und ist nach ein paar Stunden wirkungslos.
Da gab es leider seeehr heftige Absetzerscheinungen. So heftig, dass mein Mann wieder auf 400 mg XR zurück gehen musste, um nicht in einen klinischen Zustand zu kommen. (Er bekommt es für Angst- und Panikstörung)

Kann uns jemand Tipps geben, wie man mit Seroquel XR/Prolong auch in 50er-Schritten ausschleichen kann? Der Arzt ist diesbezüglich etwas überfordert.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

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Candykills
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 07:24

Seroquel Prolong gibt es in Deutschland als 50er und dann erst wieder 150er. Vielleicht kann er sich ein Rezept für 50er ausstellen lassen und die Apotheke kann es als Import/Reimport bestellen?! Falls sowas dann geht.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Feenya
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 08:25

Oh, danke. Ja, das wãre eine Möglichkeit.
Wenn es mit Reimport in die Apotheke nicht klappt, dann hätt ich noch eine Adresse bei LogoIx. Oder wir fahren zu einer deutschen Apotheke. Hoffe sie akzeptieren auch Rezepte von öst. Ärzten. Ist wahrscheinlich ein Abrechnungsproblem mit der KK. Aber fragen kostet nix.

Wir haben aber eh noch Zeit zur Recherche. Den nächsten Versuch startet mein Mann sowieso erst Mitte bis Ende November.
Jetzt muss er sich erst wieder vom Tief erholen. Zum Glück ist es mit den 400mg schnell wieder besser geworden.

Über Erfahrungsberichte sind wir daher weiterhin interessiert.

P.S. Andere Frage .....

Kann man auch zwei Pillen kombinieren? Zum Beispiel eine 200er XR und eine 150er Prolong? Oder 200er XR und 50er Prolong?

Oder nimmt der Körper den Wirkstoff aus zwei Pillen anders auf, als nur von einer Pille?
Weil sonst ( mit 350 Prolong, 300 XR, 250 Prolong, 200 XR, ... ) wãre ja alle paar Wochen ein Wechsel von XR zu Prolong, und wieder zurück. Nach Möglichkeit sollte man ja bei einem Produkt des selben Pharmaunternehnen bleiben .... sagte man meinem Mann mal.
Zuletzt geändert von Feenya am Sa., 03.10.2015, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Candykills
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 08:39

Japp kannst du problemlos kombinieren
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Feenya
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 08:40

Okay, danke!
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phönix84
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Beitrag Mo., 30.05.2016, 20:22

Hallo,

ich nehme seit 2,4 Jahren Seroquel XR50 abends. Habe es damals im AKH verschrieben bekommen damit ich besser durchschlafe; davor hatte ich Quentialan oder so.. auf jeden Fall etwas mit dem selben Wirkstoff (Quetiapin) in kleinerer Dosis.

Nebenwirkungen: Gewichtszunahme (vertretbar), Verschlechterung der Sehleistung (beunruhigend), extreme Mundtrockenheit (sehr, sehr, sehr störend), und vor allem verkrampfe ich mich (hauptsächlich) beim schlafen so sehr dass mir dann alles weh tut (Hände und Füße!!).

Ich würde mittelfristig gerne absetzen, allerdings finde ich keinen Psychiater. Die Neurologin bei der ich vorm AKH-Aufenthalt war, will mich nicht mehr nehmen weil ich eben seit 2,4 Jahren nicht mehr da war. Sie war ohnehin nur eine Notlösung, da sie eben Schwerpunktmäßig Neurologin ist.

Jetzt dachte ich, ich schleiche mal selbst aus, bemühe mich in der Zeit um einen Psychiater, und wenn ich merke es geht gar nicht, setzte ich die Dosis wieder auf die 50mg.

An sonsten nehme ich noch 90 mg Cymbata, wo damals die Neuroloin gesagt hatte ich soll 60 nehmen und wenn es nicht reicht dann auf 90 hochgehen. Über den Sommer hab ich dann immer nur 60 genommen.

Ich habe Depressionen und eine "leichte" Form von Borderline. Wobei da am ehesten die emotionale Instabilität zum Tragen kommt, der Rest eigentlich nicht..

Mein ihr ich kann jetzt mal ein Monat tageweise abwechselnd 50-25-50-25-etc. Milligramm vom Seroquel XR nehmen?

Wenn ich es übrigens gar nicht nehme, kann ich nicht einschlafen, werde quasi nicht ausreichend müde. Ob das nun echt ist oder placebo, keine Ahnung.

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Candykills
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Beitrag Mo., 30.05.2016, 20:30

Hey man darf die Prolong nicht teilen. Alternativ kannst du dir aber das normale Seroquel verschreiben lassen und damit runterdosieren. Ist nicht so einfach von Seroquel runterzukommen ....

LG
Candy
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phönix84
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Beitrag Mo., 30.05.2016, 20:40

Danke Candy, für deine schnelle Antwort.

Eh nicht teilen, ich denke es gibt die in 25mg..
Ja eben, das habe ich jetzt auch schon oft gelesen. Daher würde ich es gerne mit einen Psychiater besprechen, aber es hat ja keiner einen Termin frei....
Ich dachte eben, wenn ich mir insgesamt ein halbes Jahr Zeit nehme wird es schon gehen.
Will auch meine Hausärztin noch dazu befragen, glaub die hat auch gut Erfahrung mit Psychopharmaka

Ach ja, hab erst jetzt wieder registriert dass ich die Tabletten eigentlich IMMER zum Essen nehme (weil ich halt auch ständig esse seit ich sie nehme... und 20 Uhr die perfekte Abendessenszeit ist)..

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Tupsy71
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Beitrag Mo., 30.05.2016, 20:43

Seroquel xr macht voll abhängig. Nachwirkungen doof und naja, wie gesagt wurde- schwer davon weg zu kommen. Reduzieren glaub ich, wäre wichtig, allerdings mit Psychiater und Therapeut. Alles Gute

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