Meine Geschichte über meine Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Flugente
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Beitrag So., 19.07.2009, 18:48

stern hat geschrieben:Eben! Wäre ich Therapeut könnte ich mir jedenfalls angenehmere Formen der Bedürfnisbefriedigung vorstellen als mehr oder weniger suizidale, regressive Patienten, die vor einer Einweisung stehen.
Das find ich jetzt etwas unterirdisch aber bitte.
Eisberg voraus!

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stern
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Beitrag So., 19.07.2009, 19:11

Flugente hat geschrieben:Das find ich jetzt etwas unterirdisch aber bitte.
=>
Es war spät am Abend und ich habe mich auch durch das Telefon mit ihr nicht beruhigen lassen. Sie musste am anderen Tag früh raus und es war einfach der kleinere Aufwand, mich zu sich zu nehmen, als mich noch irgendwo sonst notfallmässig unterbringen zu müssen.
Das hat sie mir im nachhinein so erklärt, und gesagt, dass sie es nicht wieder tun würde.
Gut, in der Schweiz läuft es formal vielleicht etwas anders ab, keine Ahnung... aber eine notfallmäßige Unterbringung liefe in D wohl auf eine Einweisung hinaus (sei es selbst- oder fremdbestimmt). Das wäre zumindest eine nicht ganz so abwägige professionelle Lösung gewesen... (hängt halt auch vom Zustand ab, ob der Patient insoweit noch ausreichend für sich sorgen kann... und wie der Behandler das einschätzt). Nur sehe ich echt keinen wirklichen Sinn darin, darüber via FORUM zu spekulieren, ob es doch anders gewesen sein könnte.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Flugente
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Beitrag So., 19.07.2009, 19:16

Ich hab bereits mehrmals gesagt, dass das Warum in der Geschichte unwesentlich ist. Wichtig ist, dass Herbstflocke versteht, dass sie sich aus dieser Verstrickung befreien kann.
Eisberg voraus!

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Thread-EröffnerIn
Herbstflocke
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Beitrag So., 19.07.2009, 20:47

Liebe adW
adW hat geschrieben:...und meine Psyche darauf fixiert ist sich nur an diesen einen Menschen zu heften und nur an diesen einen
Das könnten auch meine Worte sein.
adW hat geschrieben:nicht sein zu müssen, nicht leben zu müssen, keine Verantwortung zu tragen, keine Mühe zu haben, nie alleine zu sein, eine Identität zu haben, einen doppelten Boden
da könnt ich für mich noch anfügen: nicht für mich selber Leben zu müssen, und folglich auch keinen Sinn im Leben finden müssen.
adW hat geschrieben:bis meine Psyche wieder jemanden findet an den sie sich heftet
Ja. Diese Figuren begleiten und haben mir auch schon durch mein halbes Leben geholfen. wie soll es jetzt plötzlich ohne sie gehen?
adW hat geschrieben:Manchmal vergeht es von selbst, manchmal weil ich so wütend bin, dass ich es mir verbiete und abschalte, Manchmal in dem ich meine eigene Welt aufbaue in der sie ist wie ich sie mir wünsche
Das kenn ich auch von mir. Weil ich mich dazu zwinge, dass es jetzt nicht zu sein hat. Aber seien wir ehrlich, wir leiden ziemlich dabei...
adW hat geschrieben:Ich hingegen denke, dass ich es genau dann erst schaffen würde mich zu lösen, wenn ich diese emotionale Sicherheit hätte, die Sicherheit, dass ich ihr etwas bedeute.
Meinem Gefühl nach, ist das ein Trugschluss.
Ausserdem, empfindet sie ja Zuneigung zu dir, andernfalls könnte sie gar nicht deine Therapeutin sein.
Vermutlich reicht dir diese Zuneigung aber nicht, und es klingt ganz so, als ob du sie am liebsten grad besitzen, vereinnahmen möchtest, um dir ihre ungeteilte Zuneigung und Aufmerksamkeit zu sichern. Besitzen kann man aber keinen Menschen!
Ausserdem zweifele ich grundsätzlich daran, in welcher Art sie dir Sicherheit überhaupt vermitteln könnte; Würdest du diese bzw. ihre Zuneigung nicht sowieso immer wieder in Frage stellen?

Ich hoffe ich bin nicht zu hart, denn weil ich es eben nur zu gut kenne, geht es mir sehr nah.
adW hat geschrieben:Ich habe Angst vor der Trennung
Davor, wenn auch in anderer Situation, habe ich auch sehr Angst.

Die schlechte Nachricht: Früher oder später wird es - für uns beide - zur Trennung kommen.
aber, die gute Nachricht dabei: Dies wird nicht passieren, bevor du nicht bereit dazu bist.

Das setzt aber voraus, dass du beginnst, dich mit deiner Therapeutin - die sehr vertrauenswürdig und professionel scheint - zusammenzutun.
Ich glaube fest an dich, dass du, den richtigen Moment und die Kraft für dich findest, sie bald einzuweihen, um sie so auf deinen Weg mitzunehmen.
-->
adW hat geschrieben: Oft sagt sie, ich würde sie aussen vor lassen
sei ganz lieb gegrüsst
Herbstflocke
Ein Wiesel // saß auf einem Kiesel // Inmitten Bachgeriesel. // Wisst ihr // weshalb? // Das Mondkalb // verriet es mir // Im Stillen: // Das raffinier- // te Tier // tat's um des Reimes willen." - Das ästhetische Wiesel

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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 19.07.2009, 21:08

Liebe Herbstflocke

ich bin erleichtert, dass du nicht die Krise bekommen hast
angesicht der Explosion deines Threads
und hatte zunehmend Sorge zu viel Raum einzunehmen,
hast du doch die Überschrift gewählt:
Meine Geschichte über meine Therapie.
Also danke dass du mich nicht verbannt hast
Aber irgendwo ist das Thema das gleiche, nur die Herangehensweisen unserer Therapeutinen anders, da hast du recht.

Mich hat ein Satz von dir besonders getroffen und zwar deine Antwort auf:
adW schrieb:
Ich hingegen denke, dass ich es genau dann erst schaffen würde mich zu lösen, wenn ich diese emotionale Sicherheit hätte, die Sicherheit, dass ich ihr etwas bedeute.

Meinem Gefühl nach, ist das ein Trugschluss.
Ein Trugschluss...das ist auch ein Grund, der mich letztlich bei meiner Therapeutin bleiben lässt, dass ich das tief in mir auch glaube,
weil ich weiss, ich weiss dass ich was Zuwendung und Gefühle angeht ein Faß ohne Boden bin

Und darum stimme ich dir auch da absolut zu:
Vermutlich reicht dir diese Zuneigung aber nicht, und es klingt ganz so, als ob du sie am liebsten grad besitzen, vereinnahmen möchtest, um dir ihre ungeteilte Zuneigung und Aufmerksamkeit zu sichern. Besitzen kann man aber keinen Menschen!
Und das ist auch ein Grund warum es mir so schwer fällt darüber zu reden, weil ich ganz fürchterliche Angst habe im Grunde nichts weiter als ein machtbesessener Mensch zu sein, der zu wahren Gefühlen und Kontakt und Beziehung gar nicht fähig ist.
Ich habe eine heidenangst, dass es sich tatsächlich so darstellt:
Würdest du diese bzw. ihre Zuneigung nicht sowieso immer wieder in Frage stellen?
In einem Gespräch bin ich neulich zu der Erkenntnis gelangt:
Symbiose, ich denke das Stichwort heisst Symbiose.

Liebe Herbstflocke ich bin ziemlich müde
aber ich wollte dir noch schnell antworten.

LG und eine Gute Nacht
ADW
Zuletzt geändert von *AufdemWeg* am So., 19.07.2009, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 19.07.2009, 21:12

Hallo hungry,

ich nochmal
*AufdemWeg* schrieb:
nicht sein zu müssen, nicht leben zu müssen, keine Verantwortung zu tragen,
keine Mühe zu haben, nie alleine zu sein, eine Identität zu haben, einen doppelten Boden


da bist du ja eh schon total weit, wenn dir das alles so bewusst ist....
dann bist du den größten schritt ja schon gegangen, liebe auf dem weg...

Mit diesem Wissen bin ich bereits vor vier Jahren in Therapie gegangen.
Hungry, ich hab das Gefühl ich schaffs nicht
genau an diesem Punkt kommt es auch zu den von mir im anderen Thread beschriebenen Gefühlsüberschwemmungen.
Ich bekomme es emotional nicht auf die Reihe.

LG ADW
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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hungryheart
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Beitrag Mo., 20.07.2009, 13:39

stern hat geschrieben: Wäre ich Therapeut könnte ich mir jedenfalls angenehmere Formen der Bedürfnisbefriedigung vorstellen als mehr oder weniger suizidale, regressive Patienten, die vor einer Einweisung stehen.
naja stern.
das sind halt die besonders verstörten, instabilen, die tendenziell ihre therapeuten besonders anhimmeln.

ich kenne eine psychologische psychotherapeutin persönlich, die davon lebt und ihre kraft daraus bezieht, sich anhimmeln zu lassen.
die hat oft private kontakte zu ihren patienten.
und schart genau solche "mehr oder weniger suizidalen, regressiven Patienten, die vor einer Einweisung stehen" um sich.
weil die das höchste anhimmel- und dankbarkeits- und abhängigkeitspotential haben.
scheint ihr was zu geben.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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hungryheart
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Beitrag Mo., 20.07.2009, 13:45

*AufdemWeg* hat geschrieben:

Mit diesem Wissen bin ich bereits vor vier Jahren in Therapie gegangen.
Hungry, ich hab das Gefühl ich schaffs nicht
genau an diesem Punkt kommt es auch zu den von mir im anderen Thread beschriebenen Gefühlsüberschwemmungen.
Ich bekomme es emotional nicht auf die Reihe.

hallo liebe auf dem weg,
hast du die gefühlsüberschwemmungen denn mal bis zum ende durchlebt?
oder machen sie dir solche eine angst, dass du ab einem gewissen punkt dich austiltest und ablenkst und vor den gefühlen davonläufst.

ich bin auch immer geflüchtet, weil ich der überzeugug war, dass ICH gsnz bestimmt dann so überschwemmt werde, dass ich irre werde, oder das total unkontrollierbar wird, ich nie mehr aufhöre, zu weinen etc.
ich denke, das geht allen so, die vor ihren gefühlen weglaufen.

als ich dann begann, die gefühle zu durchleben, habe ich festgestellt, was vorher schon ganz viele mitpatienten berichtet haben:
man kann es überleben und hinterher fragt man sich, weshalb man , absichtlich undramatisch und salopp formuliert , sooooo ein geschisse um dieses gefühlsdings gemacht hat......
diese erfahrung verleiht große kraft und ich bin sicher, du würdest sie genau so auch machen.


was ist denn das schlimmste, was passieren kann, wenn du deine gefühle durchlebst?
Nimm was du willst und zahl dafür.

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*AufdemWeg*
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Beitrag Mo., 20.07.2009, 17:31

Hallo hungryheart,
hast du die gefühlsüberschwemmungen denn mal bis zum ende durchlebt?
oder machen sie dir solche eine angst, dass du ab einem gewissen punkt dich austiltest und ablenkst und vor den gefühlen davonläufst.
Nein, niemals bis zum Ende.
Beim kleinsten bisschen fängt es in meinem Kopf an zu rauschen und ich verstehe gar nichts mehr.
So auch heute in der Therapie.
Ich schaffs nicht dran zu bleiben
wobei ich mich z.B. heute relativ konzentriert und Willens erlebt habe.
ich bin auch immer geflüchtet, weil ich der überzeugug war, dass ICH gsnz bestimmt dann so überschwemmt werde, dass ich irre werde, oder das total unkontrollierbar wird, ich nie mehr aufhöre, zu weinen etc.
Ich habe eigentlich gar keine Vorstellung was genau passieren könnte.
was ist denn das schlimmste, was passieren kann, wenn du deine gefühle durchlebst?
andere Menschen dabei zu verlieren und zu verletzen
und alleine mit den Gefühlen zurückzubleiben.
Angst vor dem Alleinesein, vor dem Gefühl gemein zu sein
und nur zerstören zu können.
Ja, davor habe ich am meisten Angst.

LG ADW
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Thread-EröffnerIn
Herbstflocke
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Beitrag Di., 21.07.2009, 18:30

hmm.
Flugente hat geschrieben:Ich hab bereits mehrmals gesagt, dass das Warum in der Geschichte unwesentlich ist. Wichtig ist, dass Herbstflocke versteht, dass sie sich aus dieser Verstrickung befreien kann.
Für mich ist die Frage nach dem Warum genauso wichtig!

Stern: Ich weiss nicht, wie diese notfallmässige Unterbringung hier ausgesehen hätte. Ich kenne mich
da nicht aus - Ich nehme aber an, dass ein Aufenthalt im Kriseninterventionszentrum in Frage gekommen wäre. 24h offen, auf freiwilliger Basis, maximal 7 Tage Aufenthalt. Allerdings: keine Suizidalität.
stern hat geschrieben: Wäre ich Therapeut könnte ich mir jedenfalls angenehmere Formen der Bedürfnisbefriedigung vorstellen als mehr oder weniger suizidale, regressive Patienten, die vor einer Einweisung stehen.
hmm.
Vom Gefühl her, hat sie meinen Besuch auch nicht besonders "genossen".
Wie es denn aber "wirklich" war, werde ich nicht herausfinden.
hungryheart hat geschrieben: naja stern.
das sind halt die besonders verstörten, instabilen, die tendenziell ihre therapeuten besonders anhimmeln.
Wen hattest du denn da im Kopf, als du diesen Satz schriebst? Auf micht wirkt er sehr abwertend. (?)

Liebe Grüsse,
Herbstflocke
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hungryheart
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Beitrag Di., 21.07.2009, 18:40

hi liebe herbstflocke,

"verstört und instabil" ist überhaupt nicht wertend gemeint.
und schon gar nicht abwertend
das sind für mich, genau wie anhimmeln, auch keine negativ besetzten worte.
(ich glaube nur, dass jemand der nicht verstört und instabil ist, sondern stabil und selbstbewusst im leben steht, auch nicht dazu neigt, jemanden anzuhimmeln.)



es ging mir v.a. darum die worte sterns
stern hat geschrieben: Wäre ich Therapeut könnte ich mir jedenfalls angenehmere Formen der Bedürfnisbefriedigung vorstellen als mehr oder weniger suizidale, regressive Patienten, die vor einer Einweisung stehen.
etwas zu relativieren und gleichzeitig zu sagen, dass sich leute, die angehimmelt werden wollen (wie eben diese mir bekannte psychotherapeutin) oft genau solche instabilen und verstörten leute aussuchen..



(stern meinte ja damit sinngemäß dass sich therapeuten gar nicht privat mit "suizidalen, regressiven patienten kurz vor der einweisung" abgeben wollen, weil sie annimt dass der kontakt zu solchen menschen für therapeuten unangenehm ist.)



hab ich das verständlich machen können?
Zuletzt geändert von hungryheart am Di., 21.07.2009, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Herbstflocke
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Beitrag Di., 21.07.2009, 18:50

Liebe hungryheart,

Danke für deine Erklärung!
hungryheart hat geschrieben: "verstört und instabil" ist überhaupt nicht wertend gemeint.
und schon gar nicht abwertend
das sind für mich, genau wie anhimmeln, auch keine negativ besetzten worte.
Ich würd sagen....meine Bewertung hat deinen wertfreien Satz abgewertet
*mich an der eigenen Nase nehm*

Liebe Grüsse,
Herbstflocke

edit:
hungryheart hat geschrieben:sondern stabil und selbstbewusst im leben steht
Meine Vermutung: Die sind auch seltener in Therapie

Ich glaube, gewisse Elemente () in der Lebensgeschichte, begünstigen dieses Anhimmeln. Aber ob Jene mit diesem starken Anhimmel-Verhalten verstörter und instabiler sind, als andere, die weniger himmeln? ( )
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Flugente
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Beitrag Di., 21.07.2009, 19:15

Herbstflocke hat geschrieben:Für mich ist die Frage nach dem Warum genauso wichtig!
Ja ich weiß, daher hab ich dir auch so ausführlich auf deine Frage genantwortet, was Stern kritisiert hat, worauf ich dann diese Antwort gegeben hab. Verstehst du? Es ist leider eine völlig unnötige Nebendiskussion entstanden, die aber eigentlich mit dir und deiner Geschichte nicht wirklich was zu tun hat.

Abgesehen davon, wie gehts dir denn heute Herbstflocke hm?

lg
Flugente
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stern
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Beitrag Di., 21.07.2009, 19:36

Herbstflocke hat geschrieben:Für mich ist die Frage nach dem Warum genauso wichtig!
Ich kann es nachvollziehen aus deiner Sicht... und mir erginge es an deiner Stelle vermutlich ähnlich. Was ich sagen wollte ging auch eher in die Richtung, dass sich solche Gründe nicht über eine Forum spekulieren lassen. Denn die einzige, die sie weiß, iss eben deine Therapeutin . Das ist hart für dich, wenn dich die Frage nach dem "warum" quält und du auch nicht sicher bist, ob du den genannten Gründen vertrauen kannst. Aber Realität iss: Nur sie weiß, was sie sich wohl bei manchem gedacht hat . Alles andere iss Spekulation.

Bei meinen "Überschwemmungen" meine ich zwar schon teils deutliche Unterschiede zu z.B. dir oder auch adW wahrzunehmen... aber ich schreibe dennoch mal etwas dazu:
Stern: Ich weiss nicht, wie diese notfallmässige Unterbringung hier ausgesehen hätte. Ich kenne mich
da nicht aus - Ich nehme aber an, dass ein Aufenthalt im Kriseninterventionszentrum in Frage gekommen wäre. 24h offen, auf freiwilliger Basis, maximal 7 Tage Aufenthalt. Allerdings: keine Suizidalität.
Hm... als ich in der Klinik war, wurden mir teils auch "regressive Anwandlungen" zurückgemeldet (später dann auch erklärt. Und wie ich damit umgehen kann. Und ich konnte dann auch Teile besser spüren, usw). Das waren dann auch insbes. die Phasen, in denen ich dann mitunter regelrecht abk*cke. Mal ganz platt gesagt. Aktute Suizidalität besteht dann auch nicht, Gedanken schon eher [besondere Anhimmelungen btw. nicht, wozu ich auch im Allgemeinen nicht wirklich neige wie auch nicht zu Abhängigkeiten von Theras. Sondern eher zur Distanz].

Aber mich überschwemmt dann phasenweise einiges, so dass dann (ich sag mal) meine Stabilität für manches (u.a. auch für bestimmte Behandlungsansätze) auch hin und wieder Thema in der Klinik war... was dann teils auch mit mir besprochen wurde. Insofern schließe ich mal aus meinen Eindrücken, dass es auch für (m)einen Therapeuten nicht unbedingt leicht abschätzbar oder gar vorhersehbar sein kann, was angezeigt ist. Wie auch, wenn ich selbst Schwierigkeiten damit habe (aber es wird schon besser).
hmm.
Vom Gefühl her, hat sie meinen Besuch auch nicht besonders "genossen".
Wie es denn aber "wirklich" war, werde ich nicht herausfinden.
Gut... ein Therapeut sollte normal auch mit Kriseninterventionen umgehen können, manche vielleicht besser und manche weniger gut.

Aber abgesehen davon, dass das für mich selbst teils fast unerträglich iss: Dass Therapeuten es genossen haben, wenn ich in einer Krise steckte, habe ich so auch noch nie wahrgenommen. Sondern es geht dann (insbes. auch für mich) zunächst darum: Wie komme ich da schnellstmöglichst raus. Alles andere erreicht mit dann (erfahrungsgem.) eh nicht wirklich, wenn ich schon zu weit "drin bin"... sondern es besteht dann eher noch die Gefahr, dass es sich noch weiter hochschaukelt... und da habe ich bisher auch noch keinen Therapeuten erlebt, der - für mich - ein durchleben als förderlich erachtet hätte, im Gegenteil.

Nee, ich glaube da schon auch: Geniessen iss anders, für beide Seiten, zumindest für professionell agierende Helfer. Und was dann angebracht ist, ggf. auch an notfallmäßigem Unterbringen wg. einer Krise iss dann vielleicht auch ein Stück Einschätzungssache. Aber wie gesagt: Das gilt für meinen Teil, geschlossen aus meinen Eindrücken. Die auch dahin gehen, dass sich meine bisherigen Therapeuten, insbes. die Kliniktheras auch meines Eindrucks nach super-professionell verhalten haben.
Liebe Grüße
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Beitrag Di., 21.07.2009, 20:22

stern hat geschrieben:Was ich sagen wollte ging auch eher in die Richtung, dass sich solche Gründe nicht über eine Forum spekulieren lassen.
Das stimmt allerdings, jeder kann nur das beisteuern, was er aus Erzählungen oder eigener Erfahrung mitgenommen hat.

Ich denke, wichtiger ist, dass du da rauskommst und wenn du deine Erfahrungen irgendwann aufarbeitest (am besten wieder therapeutisch, auch wenn das schwer ist nach so einem Pech), dann wirst du eher Antworten finden, weil dort die richtigen Fragen gestellt werden.
Eisberg voraus!

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