Begegnung der 3. Art - Therapeut unter freiem Himmel
Hallo,
also ich habe ein ganz spezielles Problem, wenn mir meine Ex-"Thera" über den Weg läuft - was sehr häufig passiert. "Hallo!" und Smalltalk über das Wetter oder so ist kein Problem. Kritisch wird es nur, wenn Sie mich fragt: "Wie geht's?"
Das Problem ist, dass meine "Thera" eigentlich meine Hausärztin war, die ich aber immer nur wegen psychischer Probleme aufgesucht habe. Da sie auch eine Theraausbildung hat, hat sie mich immer wieder mal paar Stunden "therapiert". Zu allem Übel ist sie heute meine Chefin
Da ich nie genau weiss, ob sie die Frage "Wie geht's?" als Ärztin, Thera, Chefin oder einfach als Mensch stellt, würde ich bei dieser Frage am liebsten im Erdboden versinken
Was (bzw. "wem") antwortet man in so einem Fall? "Danke, gut! Und Ihnen?" wäre zwar am unverfänglichsten, aber ich habe schon den Eindruck, dass sie es genauer wissen möchte
Nachzufragen: "Wie meinen Sie das denn jetzt?" wäre auch nicht so der Knaller
also ich habe ein ganz spezielles Problem, wenn mir meine Ex-"Thera" über den Weg läuft - was sehr häufig passiert. "Hallo!" und Smalltalk über das Wetter oder so ist kein Problem. Kritisch wird es nur, wenn Sie mich fragt: "Wie geht's?"
Das Problem ist, dass meine "Thera" eigentlich meine Hausärztin war, die ich aber immer nur wegen psychischer Probleme aufgesucht habe. Da sie auch eine Theraausbildung hat, hat sie mich immer wieder mal paar Stunden "therapiert". Zu allem Übel ist sie heute meine Chefin
Da ich nie genau weiss, ob sie die Frage "Wie geht's?" als Ärztin, Thera, Chefin oder einfach als Mensch stellt, würde ich bei dieser Frage am liebsten im Erdboden versinken
Was (bzw. "wem") antwortet man in so einem Fall? "Danke, gut! Und Ihnen?" wäre zwar am unverfänglichsten, aber ich habe schon den Eindruck, dass sie es genauer wissen möchte
Nachzufragen: "Wie meinen Sie das denn jetzt?" wäre auch nicht so der Knaller
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Das ist wohl eine aussergwöhnlich seltene Konstellation.
Das eine oder andere würde ich irgendwie abspalten an Deiner Stelle.
candle
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Hallo carla,
ja über diese Frage habe ich auch so manches Mal nachgedacht.
Spontan finde ich, dass ihr das als Therapeutin bewusst sein sollte, dass eben diese Frage nicht per se in die Kategorie "Smalltalk" gehört - aber eben zum Begrüßungsritual dazugehört. "How are you?" "GREAT!" - die Amerikaner haben das perfektioniert.
Und als zum Ritual dazugehörend ist die Antwort (und dass diese sich dann schräge anfühlen kann, kenne ich) eben "Danke, gut! Und Ihnen?"
Wenn das Bedürfnis da ist das zu präzisieren und das der Rolle Chefin/Angestellte nicht undienlich ist, kann man ja später drauf zurück kommen, wenn man will. Oder im eigenen separaten Rahmen nochmal eine Therapiestunde nehmen, wenn das vertrauen da ist. Es gibt ja auch Führungskräfte, die ihre eigenen Mitarbeiter coachen zb, das erfordert auch spezielle Abgrenzungskompetenzen und konkrete Vereinbarungen, aber es geht.
ja über diese Frage habe ich auch so manches Mal nachgedacht.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. das war bei mir die einzige Befürchtung, dass meine Therapeutin mich das bei einer zufälligen Begegnung fragen würde. Und smalltaken? Hm.Carla1 hat geschrieben:Kritisch wird es nur, wenn Sie mich fragt: "Wie geht's?"
Oh. Das ist ein bischen ein Rollenknäul. Du rollst die Augen. Fühlt sich das nicht stimmig an? Und wenn ja in welchen Aspekten? Nutzt sie die privaten aus der Therapie erhaltene Einsichten über dich als Mitarbeiterin?Carla1 hat geschrieben:Das Problem ist, dass meine "Thera" eigentlich meine Hausärztin war, die ich aber immer nur wegen psychischer Probleme aufgesucht habe. Da sie auch eine Theraausbildung hat, hat sie mich immer wieder mal paar Stunden "therapiert". Zu allem Übel ist sie heute meine Chefin
Das ist dein Gefühl. Vielleicht weil du weisst, dass sie eben Therapeutin ist? Oder woran machst du das fest? Erscheint sie ehrlich daran interessiert und in welchem Kontext stellt sie die Frage? Im Pausenraum zb? Oder wenn ihr euch morgens das erste Mal seht?Carla1 hat geschrieben:Da ich nie genau weiss, ob sie die Frage "Wie geht's?" als Ärztin, Thera, Chefin oder einfach als Mensch stellt, würde ich bei dieser Frage am liebsten im Erdboden versinken Was (bzw. "wem") antwortet man in so einem Fall? "Danke, gut! Und Ihnen?" wäre zwar am unverfänglichsten, aber ich habe schon den Eindruck, dass sie es genauer wissen möchte
Spontan finde ich, dass ihr das als Therapeutin bewusst sein sollte, dass eben diese Frage nicht per se in die Kategorie "Smalltalk" gehört - aber eben zum Begrüßungsritual dazugehört. "How are you?" "GREAT!" - die Amerikaner haben das perfektioniert.
Und als zum Ritual dazugehörend ist die Antwort (und dass diese sich dann schräge anfühlen kann, kenne ich) eben "Danke, gut! Und Ihnen?"
Wenn das Bedürfnis da ist das zu präzisieren und das der Rolle Chefin/Angestellte nicht undienlich ist, kann man ja später drauf zurück kommen, wenn man will. Oder im eigenen separaten Rahmen nochmal eine Therapiestunde nehmen, wenn das vertrauen da ist. Es gibt ja auch Führungskräfte, die ihre eigenen Mitarbeiter coachen zb, das erfordert auch spezielle Abgrenzungskompetenzen und konkrete Vereinbarungen, aber es geht.
So als Kompromissvorschlag kommt mir in den Sinn zu sagen (wenn es für DICH stimmig ist!): "Also da heute die Sonne scheint/die Bahn pünktlich war/ ich so nette Kollegen habe/ meine Kopfschmerzen weg sind, die ich gestern hatte ... (irgendwas konkretes auf die jetzige, heutige Situation bezogenes) - gehts mir gut." oder - wenns zu dir passt tatsächlich einfach mal freundlich grinsend nachfragen: "Fragen Sie das als Ärztin, als Therapeutin, als Mensch oder als meine Chefin? Dann muss ich erst mal entsprechend überlegen ..." - vielleicht fällt ihr dann die Verfänglichkeit der Frage ganz bewusst auf?Carla1 hat geschrieben:Nachzufragen: "Wie meinen Sie das denn jetzt?" wäre auch nicht so der Knaller
Ja, die "Therapie" ist beendet und als Ärztin habe ich sie inzwischen durch eine Allgemeinmedizinerin und eine Psychiaterin ersetzt. Jetzt ist sie zwar offiziell nur noch Chefin und Mensch, aber ihre anderen Rollen gehen mir natürlich nicht so schnell aus dem Kopf. Sie weiss soooo viel über mich, was ich normalerweise nie einer Chefin erzählen würdecandle hat geschrieben: Das eine oder andere würde ich irgendwie abspalten an Deiner Stelle.
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Verstehe, aber das schaffst Du schon. Erfahrungsgemäß schleicht sich sowas aus nach einiger Zeit in Beziehungen dieser Art.
Gehe einfach auf sie als Mensch ein. Das hat ja auch viele Ebenen. Mit einem Chef kann man durchaus mehr Mensch erkennen als in anderen Situation (Therapeut).
Viele Grüsse!
candle
Gehe einfach auf sie als Mensch ein. Das hat ja auch viele Ebenen. Mit einem Chef kann man durchaus mehr Mensch erkennen als in anderen Situation (Therapeut).
Viele Grüsse!
candle
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Sommer-Stumpenhorst
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Hallo,
für mich würde das auch einen Rollenkonflikt darstellen. Ich könnte damit nicht umgehen.
Ich würde ganz klare Grenzen benötigen.
Gruß
Pippi
für mich würde das auch einen Rollenkonflikt darstellen. Ich könnte damit nicht umgehen.
Ich würde ganz klare Grenzen benötigen.
Gruß
Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
Das hört sich so negativ an. Ich sehe das eher positiv. Immerhin hat sie mich trotz all meiner Beschränkungen eingestellt. Daher habe ich eine gewisse NarrenfreiheitMiss_Understood hat geschrieben:Oh. Das ist ein bischen ein Rollenknäul. Du rollst die Augen. Fühlt sich das nicht stimmig an? Und wenn ja in welchen Aspekten? Nutzt sie die privaten aus der Therapie erhaltene Einsichten über dich als Mitarbeiterin?Carla1 hat geschrieben:Das Problem ist, dass meine "Thera" eigentlich meine Hausärztin war, die ich aber immer nur wegen psychischer Probleme aufgesucht habe. Da sie auch eine Theraausbildung hat, hat sie mich immer wieder mal paar Stunden "therapiert". Zu allem Übel ist sie heute meine Chefin
Bisher habe ich zwar bei der Arbeit immer funktioniert, aber ich fand das schon sehr mutig von ihr, mich einzustellen. Sie wusste ja, dass ich vorher 6 Jahre wegen meiner psychischen Probleme arbeitsunfähig gewesen war...
Am Anfang gab es mal eine komische Situation, als ich paar Tage nach Arbeitsbeginn in ihrer Praxis aufgetaucht bin, da ich eine Gesundheitsbescheinigung brauchte. Da hatte ich schon das Gefühl, dass sie nicht besonders begeistert war. Sie dachte wohl: "Erst paar Tage da und schon krank..."
Als ich dann sagte, um was es ging, war sie aber wieder super lieb und nett. Naja, ich kann ihren ersten Blick auch falsch interpretiert haben. Darin bin ich Meisterin
Das grundsätzliche Problem ist halt, dass ich als Angestellte immer 100%ig funktionieren muss, als Patientin/Klientin dagegen auch mal krank sein und Schwäche zeigen darf.
In der ersten Zeit hat sie ab und zu mal direkt nachgefragt, ob ich dieses oder jenes psychische Problem noch hätte. Sie schaut mich dann auch immer sehr direkt an - als ob sie abchecken würde, ob meine Antwort auch zu meinem Gesichtsausdruck passtMiss_Understood hat geschrieben:Das ist dein Gefühl. Vielleicht weil du weisst, dass sie eben Therapeutin ist? Oder woran machst du das fest? Erscheint sie ehrlich daran interessiert und in welchem Kontext stellt sie die Frage? Im Pausenraum zb? Oder wenn ihr euch morgens das erste Mal seht?Carla1 hat geschrieben:"Danke, gut! Und Ihnen?" wäre zwar am unverfänglichsten, aber ich habe schon den Eindruck, dass sie es genauer wissen möchte
Die Frage stellt sie auch nur, wenn wir alleine sind. Das sehe ich auch als Hinweis für ein echtes Interesse an.
Übrigens arbeiten wir nicht direkt zusammen. Manchmal sehe ich sie auch ein oder zwei Wochen gar nicht. Diese Woche ist sie mir fast jeden Tag über den Weg gelaufen. Das sind dann aber meistens nur flüchtige Begnungen auf dem Korridor.
Ich würde zwar gerne nochmal mit ihr sprechen. Das müsste dann aber von ihr ausgehen. Früher hat sie mir auch immer die Termine angeboten. Seitdem ich für sie arbeite, macht sie das aber nicht mehr. Die Rezepte hole ich mir jetzt auch bei einer anderen Ärztin. Ich habe den Eindruck, dass meine Chefin davon ausgeht, dass sich meine Probleme inzwischen in Luft aufgelöst habenMiss_Understood hat geschrieben: Und als zum Ritual dazugehörend ist die Antwort (und dass diese sich dann schräge anfühlen kann, kenne ich) eben "Danke, gut! Und Ihnen?"
Wenn das Bedürfnis da ist das zu präzisieren und das der Rolle Chefin/Angestellte nicht undienlich ist, kann man ja später drauf zurück kommen, wenn man will. Oder im eigenen separaten Rahmen nochmal eine Therapiestunde nehmen, wenn das vertrauen da ist.
So ähnlich mache ich das bisher auch, wobei mir das schon irgendwie ziemlich künstlich vorkommt. Oft stammel ich dabei auch ganz schön rumMiss_Understood hat geschrieben: So als Kompromissvorschlag kommt mir in den Sinn zu sagen (wenn es für DICH stimmig ist!): "Also da heute die Sonne scheint/die Bahn pünktlich war/ ich so nette Kollegen habe/ meine Kopfschmerzen weg sind, die ich gestern hatte ... (irgendwas konkretes auf die jetzige, heutige Situation bezogenes) - gehts mir gut."
Fände ich genial, und sie würde mit Sicherheit in schallendes Gelächter ausbrechenMiss_Understood hat geschrieben: oder - wenns zu dir passt tatsächlich einfach mal freundlich grinsend nachfragen: "Fragen Sie das als Ärztin, als Therapeutin, als Mensch oder als meine Chefin? Dann muss ich erst mal entsprechend überlegen ..." - vielleicht fällt ihr dann die Verfänglichkeit der Frage ganz bewusst auf?
Müsste ich aber erst mal üben, bevor ich mir sowas zutrauen würde...
Hallo Carla,
das ist echt eine schwierige Situation, mit der Konstellation / Vorgeschichte hätte ich auch meine Probleme, aber das
Und wenn sie Dich regelmäßig fragt, wie es Dir geht, glaube ich nicht unbedingt, dass sie denkt, Deine Probleme sind nicht mehr vorhanden. Ein Interesse signalisiert sie Dir ja, aber eben vielleicht nicht mehr auf diese intensive Art und Weise wie früher.
Den Vorschlag einer meiner Vorschreiberinnen auf eine Wie gehts-Frage von ihr mit "Fragen sie mich das jetzt als Chefin, Ärztin oder Therapeutin?" zu antworten, finde ich übrigens super.
LG Lena
das ist echt eine schwierige Situation, mit der Konstellation / Vorgeschichte hätte ich auch meine Probleme, aber das
klingt für mich so als ob sie da jetzt schon eine Grenze ziehen würde. Und ich finde, wenn sie jetzt Deine Chefin ist, dann solltet ihr jetzt eine berufliche Beziehung zueinander haben, da fände ich ein "therapeutisches Gespräch" oder wie ihr das früher vielleicht hattet, eher unpassend und unangemessen. Vor allem, da Du jetzt ja auch andere Ansprechpartner hast.Ich würde zwar gerne nochmal mit ihr sprechen. Das müsste dann aber von ihr ausgehen. Früher hat sie mir auch immer die Termine angeboten. Seitdem ich für sie arbeite, macht sie das aber nicht mehr. Die Rezepte hole ich mir jetzt auch bei einer anderen Ärztin. Ich habe den Eindruck, dass meine Chefin davon ausgeht, dass sich meine Probleme inzwischen in Luft aufgelöst haben
Und wenn sie Dich regelmäßig fragt, wie es Dir geht, glaube ich nicht unbedingt, dass sie denkt, Deine Probleme sind nicht mehr vorhanden. Ein Interesse signalisiert sie Dir ja, aber eben vielleicht nicht mehr auf diese intensive Art und Weise wie früher.
Den Vorschlag einer meiner Vorschreiberinnen auf eine Wie gehts-Frage von ihr mit "Fragen sie mich das jetzt als Chefin, Ärztin oder Therapeutin?" zu antworten, finde ich übrigens super.
LG Lena
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 23
- Beiträge: 2323
Gerade mal 2 Tage dieser Beitrag offen, und schon 4 Seiten gefüllt!
Schön!
Naja, also ich wollte mal ins Zentrum der Stadt gehen und überlegte, welche Strasse ich benutzen soll..
Ich dachte auch an die Strasse wo mein Therapeut die Praxis hatte und bekam so ein mulmiges Gefühl, das ich nicht wüsste wie ich reagieren soll, wenn der mir plötzlich begegnet. Irgendwie mag ich das nicht. Weiss auch nicht. Also ihn treffen so "unter freiem Himmel" .
(hier gab es doch mal irgendwo den Thread mit dem Therapeuten - oder im alten Forum?! - wo die Eine ihren Therapeut in einem Kurs wie Judo/Gymnastik oder so, getroffen hat und auch nicht wusste wie sie sich verhalten soll! Den Thread fand ich sehr erheiternd und gut, da man sich das alles so schön ausmalen konnte, wie sie es beschrieben hatte.. WEISS JEMAND DIE ADRESSE VON DIESEM THREAD NOCH?)
Ich entschied mich dann doch für die Strasse an der Praxis vorbei, weil die einfach kürzer war. Ich wollte eigentlich schon schneller an der Praxis vorbei gehen und dachte mir: Hoffentlich kommt der jetzt nciht raus!!! Und was passiert? Die Tür geht auf und er geht mit nem Karton zu seinem Auto vor der Praxis..
Ich war erst auch perplex. Aber dann strahlte er mich an und grüsste mich mit einem sehr netten (man muss dazu sagen, das er schon sehr lustig allgemein auch drauf sein konnte, und ich mit ihm n der Therapie auch ab und an viel gelacht habe ) "Hallo" . Ich natürlich dann auch zurück ein lächelndes Hallo. Aber mir war es schon irgendwie unangenehm, weil mir dann durch die Gedanken schoss: Der weiss so viel von mir und nun trifft er mich in freier Wildbahn... Also, man fühlt sich irgendwie ertappt oder nackt, finde ich..
Dasselbe was ich mal ecklig fand war, als ich mal die Zahnarzt Assistentin, die immer den Sauger in meinen Mund hielt, mitten im Baumarkt traf! Ihr glaubt nicht wie schnell ich um die nächste Ecke gesprungen bin, nur um ihr nicht Guten Tag sagen zu müssen..
LG
Schön!
Naja, also ich wollte mal ins Zentrum der Stadt gehen und überlegte, welche Strasse ich benutzen soll..
Ich dachte auch an die Strasse wo mein Therapeut die Praxis hatte und bekam so ein mulmiges Gefühl, das ich nicht wüsste wie ich reagieren soll, wenn der mir plötzlich begegnet. Irgendwie mag ich das nicht. Weiss auch nicht. Also ihn treffen so "unter freiem Himmel" .
(hier gab es doch mal irgendwo den Thread mit dem Therapeuten - oder im alten Forum?! - wo die Eine ihren Therapeut in einem Kurs wie Judo/Gymnastik oder so, getroffen hat und auch nicht wusste wie sie sich verhalten soll! Den Thread fand ich sehr erheiternd und gut, da man sich das alles so schön ausmalen konnte, wie sie es beschrieben hatte.. WEISS JEMAND DIE ADRESSE VON DIESEM THREAD NOCH?)
Ich entschied mich dann doch für die Strasse an der Praxis vorbei, weil die einfach kürzer war. Ich wollte eigentlich schon schneller an der Praxis vorbei gehen und dachte mir: Hoffentlich kommt der jetzt nciht raus!!! Und was passiert? Die Tür geht auf und er geht mit nem Karton zu seinem Auto vor der Praxis..
Ich war erst auch perplex. Aber dann strahlte er mich an und grüsste mich mit einem sehr netten (man muss dazu sagen, das er schon sehr lustig allgemein auch drauf sein konnte, und ich mit ihm n der Therapie auch ab und an viel gelacht habe ) "Hallo" . Ich natürlich dann auch zurück ein lächelndes Hallo. Aber mir war es schon irgendwie unangenehm, weil mir dann durch die Gedanken schoss: Der weiss so viel von mir und nun trifft er mich in freier Wildbahn... Also, man fühlt sich irgendwie ertappt oder nackt, finde ich..
Dasselbe was ich mal ecklig fand war, als ich mal die Zahnarzt Assistentin, die immer den Sauger in meinen Mund hielt, mitten im Baumarkt traf! Ihr glaubt nicht wie schnell ich um die nächste Ecke gesprungen bin, nur um ihr nicht Guten Tag sagen zu müssen..
LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
Lieben Gruss und bis bald!
Lieben Gruss und bis bald!
@Dornröschen Dorn: das ist z.B. ein Grund, warum ich nie nie niemals durch die Straße gehen würde, in der sie ihre Praxis hat, weil ich - ich weiß ein Tick von mir - Angst hätte, dass sie vermutet, ich würde vor ihrer Praxis herumschleichen, so à la Stalker.
Hm, Sandylein, eine Frage geht mir jetzt einfach durch den Kopf: Was hast du dir gedacht, als du nach jedem Mal Klingeln den Summer gehört hast? Also vielleicht ist dir das noch nie untergekommen aber in vielen Arztpraxen wird die Tür per Summer aufgemacht. Also das ist jetzt eigentlich etwas alltägliches. Ich könnte mir vorstellen, dass es für den Patienten vor dir nicht gerade angenehm war, dass jemand seine Stunde durch ständiges Läuten unterbrochen hat. Vielleicht war er deshalb genervt.
Hm, Sandylein, eine Frage geht mir jetzt einfach durch den Kopf: Was hast du dir gedacht, als du nach jedem Mal Klingeln den Summer gehört hast? Also vielleicht ist dir das noch nie untergekommen aber in vielen Arztpraxen wird die Tür per Summer aufgemacht. Also das ist jetzt eigentlich etwas alltägliches. Ich könnte mir vorstellen, dass es für den Patienten vor dir nicht gerade angenehm war, dass jemand seine Stunde durch ständiges Läuten unterbrochen hat. Vielleicht war er deshalb genervt.
Bist du sicher, dass es Verschwendung von Therapiezeit ist? Ich meine, für dich ist das alles irgendwo ja doch ein Riesenproblem, insofern kann es doch für dich keine Zeitverschwendung sein, wenn du dadurch die Sicherheit bekommst, die dir so fehlt.SandyP. hat geschrieben:Geht halt dann alles von meiner Therapiezeit ab. *ärger*
Eisberg voraus!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2323
Ja, das mag ich deswegen auch nicht irgendwie. ^^Flugente hat geschrieben:@Dornröschen Dorn: das ist z.B. ein Grund, warum ich nie nie niemals durch die Straße gehen würde, in der sie ihre Praxis hat, weil ich - ich weiß ein Tick von mir - Angst hätte, dass sie vermutet, ich würde vor ihrer Praxis herumschleichen, so à la Stalker.
LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
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- Beiträge: 1968
spürst du denn solche tendenzen in dir? oder hat sie dir das schonmal so vorgeworfen? oder wie kommst du darauf?Flugente hat geschrieben:@Dornröschen Dorn: das ist z.B. ein Grund, warum ich nie nie niemals durch die Straße gehen würde, in der sie ihre Praxis hat, weil ich - ich weiß ein Tick von mir - Angst hätte, dass sie vermutet, ich würde vor ihrer Praxis herumschleichen, so à la Stalker.
@all
bei mir hat sich bei meinen beiden ambulanten theras kurz nach beginn der therapie lustigerweise herausgestellt, dass sie im gleichen viertel wie ich wohnen, ganz nah, die eine im nachbarhaus, die andere 2 straßen weiter.
(obwohl die praxen am anderen ende der stadt waren)
das hat mich abgehärtet
Nimm was du willst und zahl dafür.
Weder noch, noch.hungryheart hat geschrieben:spürst du denn solche tendenzen in dir? oder hat sie dir das schonmal so vorgeworfen? oder wie kommst du darauf?
Ich glaube dieser Tick ist enstanden, nachdem ich selbst jahrelang Opfer eines Stalkers war. Diese Zeit war ein derartige Albtraum, das wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht. Und ich würde das selbst niemals jemanden antun. Nicht mal annähernd. Irgendwo hat sich bei mir das leider ein bisschen ins Gegenteil gewandelt. Vor lauter Angst, jemand könnte sich durch mich auch nur annähernd belästigt fühlen, ziehe ich mich oft schneller zurück als ich überhaupt da bin
Eisberg voraus!
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 35
- Beiträge: 1968
oh gott das ist ja furchtbar, du arme!!!Flugente hat geschrieben:nachdem ich selbst jahrelang Opfer eines Stalkers war. Diese Zeit war ein derartige Albtraum, das wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht.
Nimm was du willst und zahl dafür.
@struggle:
In meinem Beruf, in dem ich viel Verantwortung für andere Menschen übernehme, kläre und kommuniziere ich diese Art der Rahmenbedingungen immer vorher, gehört einfach dazu, finde ich. Manchmal auch wenn's sein muss in schriftlicher Form. Im Laufe der Jahre hat sich soviel Erfahrung angesammelt, dass ich weiß, wo es zu "Missverständnissen" und "Problemen" kommen könnte. Von einem Thera erwarte ich das auch.
Viele Grüße
Sandy
Ich kenne solche Gedanken und Verhaltensweisen nicht aus meinem Leben außerhalb der Therapie und habe mit dem Grüßen von Ärzten und Öffnen von Türen in Arztpraxen normalerweise kein Problem. Also für mich ist klar, wo der Hase begraben liegt (Regeln des professionellen Miteinander im Vorfelde klären, nicht erst wenn die Hütte brennt).Schließlich sind das ja Gedanken und Verhaltensweisen, die man schon von sich kennt, aus anderen Situationen, und jetzt kannst du die mal näher anschaun! Daraus ergeben sich unzählige Fragen!
In meinem Beruf, in dem ich viel Verantwortung für andere Menschen übernehme, kläre und kommuniziere ich diese Art der Rahmenbedingungen immer vorher, gehört einfach dazu, finde ich. Manchmal auch wenn's sein muss in schriftlicher Form. Im Laufe der Jahre hat sich soviel Erfahrung angesammelt, dass ich weiß, wo es zu "Missverständnissen" und "Problemen" kommen könnte. Von einem Thera erwarte ich das auch.
Viele Grüße
Sandy
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