Missbrauch und die Folgen

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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foobar
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 16:00

@Joy

Was sollte daran schlimm sein? Du hast ja selbst schon gesagt, dass Du Geschehenes nicht ungeschehen machen kannst. Du kannst nur lernen damit zu leben und das heisst ja nichts anderes als das Geschehene als geschehen zu akzeptieren und das Heute nicht vom Gestern bestimmen zu lassen. Ich bin kein Therapeut aber ich empfinde es als gut und so wie Du schreibst, geht es Dir genauso. Was sollte schlecht daran sein, dass es Dir gut geht?

Die Antidepressiva werden i.ü. sicherlich einen Teil dazu beitragen aber dafür sind sie ja auch da.

Freu Dich einfach und gönne Dir zur Feier des Tages etwas Schönes. Dies ist ein toller Tag für Dich und den solltest Du Dir nicht schlecht reden. Geniesse das neue Gefühl! Ich wünsche Dir weiterhin so viel Erfolg!

EDIT:

In Bezug auf das sprechen über das Gewesene, da kann ich natürlich nur aus meiner Erfahrung berichten und die war zwar traumatisch für mich aber wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise so schlimm wie bei Dir. Und ja, ich kann jetzt darüber reden. Ich schäme mich nicht dafür. Natürlich laufe ich nicht durch die Gegend und erzähle es jedem der es nicht hören möchte aber ich verschweige es auch nicht krampfhaft. Wenn es passend ist oder ich etwas erklären muss, dann rede ich darüber. Weshalb auch nicht? Ich bin doch nicht daran schuld gewesen. In die Zeitung würde ich es trotzdem nicht setzen. Das ist intim und ich bestimme wer es erfährt und wer nicht.


Lg foobar
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!

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Laura13
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 16:20

Hallo Joy,
das freut mich für dich.
Bei mir gibt es auch eine gewisse Distanz. Ich denke, die ist aber in meinem Fall eher negativ.
Es ist so, dass ich langsam begonnen habe, den engsten Freunden zumindest mal zu sagen, dass ich eine Therapie mache und ganz ganz grob warum...dabei ist mir selbst (wie auch meinem Mann) aufgefallen, dass ich von mir rede, wie von einer Anderen, also einer guten Freundin oder so...soviel Abstand zu meiner eigenen Geschichte. Das ist eher negativ. Ich habe auch in der Therapie oft das Gefühl, dass ich gar nicht von mir rede. Mh...komisch. Ich wüsste gerne, wie sich im vergleich dazu so eine "positive" Distanz anfühlt, die du beschreibst....

Aber für dich freut es mich ehrlich, dass du so tolle Fortschritte machst!

Liebe Grüße von
Laura
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Laura13
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 16:28

Ja, ihr habt ja alle recht. Ich muss raus aus der Opfer-Rolle, in der ich mich wohl "gefühlt" immer noch befinde.
Ich bin immer noch das kleine Mädchen, das stimmt. So ein Mist....

Mein Thera will Übungen mit mir machen, damit ich lerne, Distanz herzustellen und zu signalisieren und mich wehren zu können...mh....hab irgendwie schon Angst davor...kann mir nicht so recht vorstellen, wie das aussehen soll? Hat jemand von euch in der Therapie schon mal sowas gemacht?

Liebe Grüße an euch und danke für eure Anteilnahme.
Laura
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Aditi
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 17:08

Laura13 hat geschrieben:Mein Thera will Übungen mit mir machen, damit ich lerne, Distanz herzustellen und zu signalisieren und mich wehren zu können...mh....hab irgendwie schon Angst davor....
Laura
was macht dir angst?

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Laura13
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 17:38

Hallo liebe Aditi,

so genau kann ich es gar nicht sagen...mh...vielleicht, dass ich nicht genau weiß, wie das ablaufen wird...dass ich ihn ja gar nicht als "Feind" sehen will, gegen den ich mich wehren muss, weil ich mir seine Nähe wünsche....dass ich es nicht kann, dass ich weinen muss,dass ich mich dumm anstelle, dass ich mich nicht traue, es zu machen...

Und ich habe Angst vor dieser Situation, auch, wenn ich sie nur "spielen" soll, weil ich Angst habe, dass dann Bilder hochkommen in diesem Moment. Im Prinzip spielen wir doch dann wohl so eine Situation nach, also ein Stück weit dann doch auch das Trauma...oder?!

Vielleicht sollte ich nochmal mit meinem Thera darüber reden...oder es einfach nicht machen...

Liebe Grüße
Laura

Hast du sowas schon gemacht?
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candle
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 17:54

Ich finde es wäre ein Schritt in die Erwachsenheit es dem Ehemann mal mitzuteilen.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Laura13
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 17:57

Hallo candle,
was genau meinst du, soll ich meinem Ehemann mitteilen?
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candle
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 17:59

OK, lassen wir das. Du hast, wie es scheint, wirklich den "Kindermodus" intus. Hatte ich völlig anders bei Dir eingeschätzt.

Also Alles Gute!
candle
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Laura13
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 18:03

Nein, candle, die Frage war ernst gemeint....

meinst du, dass ich ihm sagen soll, wer es war und was er genau getan hat?!

Du, das habe ich sogar gemacht, gestern. Es ist mir wahnsinnig schwer gefallen und hat mich Kraft und Überwindung gekostet und ich hatte mit Scham und Schuldgefühlen zu kämpfen,...habe geweint.

Aber: Ich habe es ihm gesagt!

Ich versuche ja, aus diesem Kinder-Modus raus zukommen...es ist echt schwer für mich, das scheint so ein Muster zu sein..., aber, ich versuche es doch wirklich.

Laura
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candle
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 18:11

Wie ist er denn damit umgegangen? Gibt es Konsequenzen für den besten Freund?

Nun ja, ich denke ja, dass Du doch auch reichlich erwachsene Elemente hast, denn Du hast Kinder. Aber das, was Du die letzten Tage geschrieben hast, hat mich gewaltig irritiert. Mich erschreckt das wahnsinnig, weil ich das Gefühl habe hier zwei Persönlichkeiten rauszulesen. Ich weiß also nicht, wem ich da schreibe. Auf was soll ich mich einlassen? Auf Laura das Kind? Die Frau? Wie alt wärest Du dann wohl, wenn es das Kind ist?

Ich sage mal so: Ich komme mit den wechselnden Modi nicht zurecht.

candle
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lingaroni
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 18:22

@joy
ich empfehle jedem, den missbrauch nur personen zu erzählen, denen man wirklich vertrauen kann, sonst wissen plötzlich menschen davon, die damit nicht umgehen können und ehe man es sich versieht, ist man seinen job los.
LG

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candle
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 18:23

lingaroni hat geschrieben:ist man seinen job los.
Wieso das denn?

candle
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Laura13
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 18:35

Ja candle,
aber das Kind ist eben ein Teil von mir, der mir durch die Therapie erst bewusst wird und zu dem ich einen Zugang finde, der wiederum wichtig ist, um zu verarbeiten.
Außerdem war das eine Re-Traumatisierung, die mich in meine Kindheit zurück geworfen hat, vielleicht wirkt das deshalb so krass...
Zu deinen anderen Fragen schreibe ich später mal etwas. Da bin ich noch nicht so weit, dass ich es schreiben kann...vielleicht kann ich es auch gar nicht schreiben...
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candle
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 18:38

Laura13 hat geschrieben: Da bin ich noch nicht so weit, dass ich es schreiben kann...vielleicht kann ich es auch gar nicht schreiben...
OK, ich ahne schreckliches.

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Thread-EröffnerIn
Joy
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 19:43

Ähm, darf ich mal kurz fragen, ob es üblich ist, dass man in einem Thread wo es um eins geht einfach was anderes weiter bequatscht? Vielleicht nutzt ihr beide ja mal die privaten Nachrichten oder mailt euch?

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