'Lieben lernen' - was kommt nach der Übertragungsliebe

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 11:20

Flugente hat geschrieben:Abschließend möchte ich noch sagen liebe Sandy: das was du hier tust, dieses Durchdiskutieren von deinen Themen, bevor du in der Lage bist, es in der Therapie anzusprechen fällt an und für sich unter das Thema: "Wie verhindere ich das Gelingen einer Therapie".
So sehe ich das auch schon länger und so wurde ich auch ignoriert.

Man kann sich im Vorfeld schon ziemlich viel kaputtreden.

Und was, wenn aus all dem ganzen Wust was völlig anderes herauskommt? Enttäuschung? Wie auch immer, werde ich immer mal wieder bei Sandys neuen Theorien mitlesen...

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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hungryheart
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 11:28

hey candle,
ich glaub du wirst gar nicht so oft ignoriert, wie du denkst

lieben gruß
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Elena
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 11:39

Hi Sandy,

Zitat Flugente:
"Genau diese Beziehungsmuster sind die falschen, die dir immer wieder Enttäuschung bringen. Und es ist naheliegend, dass gerade in der Therapie, die gleichen Gefühle für den Thera auftreten würden. Und genau das ist der Punkt, der in der Therapie analysiert und aufgelöst wird. Die Auflösung von Übertragungsliebe, hätte bei dir den Sinn, dass du dich in Männer verlieben kannst, die nicht als Ersatz für die fehlende Vaterfigur herhalten müssen (das kann einfach nicht klappen), du dich also nicht in ein Symbol verliebst sondern in den Menschen an sich. Wenn du deine bisherigen ungesunden Beziehungsmuster abgelegt hast, wirst du auch erfüllende Beziehungen eingehen können".

Einfach genial beschrieben!!!!
Genauso sehe ich es auch, weil eine Beziehung echt nie klappt, wenn jemand für etwas "herhalten" muss, habe selber die Erfahrungen mehrmals machen müssen, das ich immer dachte: jetzt ist es der Richtige, ich kriege genau das, was ich als Kind vermisst habe: PUSTEKUCHEN!

Ich sehe es auch so wie Flugente, dass Du Dir einfach zuviele Gedanken machst. Aber irgendwie kann ich Dich verstehen! Du hast ein angenehmes Gefühl und willst dieses behalten, hast Angst davor, dass es nach der Therapie verloren geht, oder? Versuche so eine Art Gottvertrauen aufzubauen, dass Du wieder dieses schöne Gefühl des Vertrautsein, der Sympathie bekommst und sei glücklich darüber, dass Du es jetzt schon mal spüren durftest!
Du hast gefragt, ob es bei anderen auch so lange gedauert hat, bis sie Zugang zu ihren Gefühlen bekommen haben. Zehn Sitzungen sind wirklich nicht viel, da bist Du schon ganz schön weit, gerade wenn Deine Emotionen so lange verschüttet waren.

@Flugente und candle:
einersetis sehe ich es auch so, wie ihr es beschreibt, vonwegen, die Dinge direkt in der Therapie klären. Aber andererseits finde ich, dass dieses Forum eine sehr gute Möglichkeit birgt, die vielen (teilweise verwirrenden) Gedanken zu klären, um etwas "aufgeräumter" und zielgerichteter in die Therapie zu gehen .

Liebe Grüsse von
Elena

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Flugente
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 12:04

Elena hat geschrieben:@Flugente und candle:
einersetis sehe ich es auch so, wie ihr beschreibt, vonwegen, die Dinge direkt in der Therapie klären. Aber andererseits finde ich, dass dieses Forum eine sehr gute Möglichkeit bringt, die vielen (teilweise verwirrenden) Gedanken hier im Forum zu klären, um etwas "aufgeräumter" und zielgerichteter in die Therapie zu gehen.
Hallöchen Elena!

Du hast schon Recht, ich will ja auch nicht dieses Forum in Frage stellen. Es ist halt ein Unterschied, ob man sich Rat holt oder ob man ausschließlich mit dem Forum über die Therapie redet.

Ich seh das so: Wenn ein Mensch sagt, dass er eine Therapie machen will, dann heißt das ja: ich möchte mich oder in meinem Leben etwas verändern.

Nungut. Jetzt hat also Sandy eine Therapie angefangen, die ja sehr zeit- und kostenintensiv ist, also hat sie wohl vor, wirklich etwas zu verändern. Und das Ergebnis von dieser Veränderung ist, dass sie zum Thema ihrer Therapie einen Thread nach dem anderen aufmacht, diskutiert, durchkaut, was sie in der Therapie besprechen könne und wie und begründet das mit: ich bin eben ein Kontrollfreak und brauche das so.

Ok, aber dazu bleibt nurmehr die Frage: wozu dann die Therapie?

Verstehst du was ich meine? Das ist keine Kritik oder ein Runtermachen von Sandys Anliegen. Aber was hat eine Therapie für einen Sinn, wenn man sie nicht nützen möchte? Lieber seitenlang mit Usern die Probleme durchdiskutiert, die einem gar nicht kennen? Das hat nichts mehr mit Erfahrungsaustausch zu tun sondern ist eine Fortsetzung der bisherigen Probleme bloß dass neuerdings das Element "Therapeut" dazugekommen ist.

Ich finde es einfach so schade, dass Sandy die Chance nicht erkennt, die die Therapie ihr bietet. Das was wir hier machen, ist Kaffeekränzchen aber schadet in meinen Augen Sandy insofern, dass sie nicht gerade ermutigt wird, ihr Grundproblem oder ihre Grundprobleme endlich mit dem Fachmann zu bearbeiten, den sie sich schließlich dafür ausgesucht hat.

Ich versuchs mit einem Beispiel: Wir alle wissen, dass Yoga unheimlich viel zur positiven Entwicklung der eigenen Psyche und Physe beitragen kann. Yoga ist sehr sehr anstrengend aber wenn man es kann, ist es toll.

So, jetzt bezahlt jemand einen teuren Yogakurs, zweimal die Woche und freut sich drauf. Aber was macht er? Er macht die Yogaübungen nicht mit, denn er möchte vorab in einem Forum klären, wie er die Übungen denn wirklich anlegen soll, was sie für einen Sinn haben und wo der Nutzen daraus zu ziehen ist. Dann geht er in die nächste Yogastunde, macht wieder nur so halb und halb mit und macht danach wieder einen neuen Thread in dem Forum auf, dass er zwar halb und halb jetzt die Übungen mitgemacht hat, aber so ganz doch nicht, denn da möchte er nochmal ausführlich darüber diskutieren. Auf die Anregung, mal mit dem Yogatrainer zu reden kommt als Antwort: jaja, aber das muss ich vorher ausdiskutieren, wie ich das Gespräch mit dem Yogatrainer anlege...usw.

Versteht ihr? Genau das passiert hier.

lg
Flugente
Eisberg voraus!

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schmetterling.1983
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:24

flugente:
Ich finde es einfach so schade, dass Sandy die Chance nicht erkennt, die die Therapie ihr bietet. Das was wir hier machen, ist Kaffeekränzchen aber schadet in meinen Augen Sandy insofern, dass sie nicht gerade ermutigt wird, ihr Grundproblem oder ihre Grundprobleme endlich mit dem Fachmann zu bearbeiten, den sie sich schließlich dafür ausgesucht hat.
kann man nicht beides machen?
Dinge die man sich in der Thera noch nicht traut hier ansprechen und dann parallel mit diesen Startformulierungen die nä. Stunde in der Thera anfangen? Sozusagen als Sprungbrett?
Ich hatte es noch nirgendwo so deutlich herausgelesen, dass sie in der Thera "nichts macht".

Da ich ein extrem ängstlicher Mensch bin was ansprechen und Vertrauen und so angeht kann ich irgendwie verstehen das sie sich "vorbereiten" will.
Bei mir besteht sonst die Chance, dass ich einfach gar nix mehr sage, falls man mich sozusagen überrumpelt mit etwas, vielleichts gehts dir da auch so SandyP?

Aber mir ist auch klar, das es direkt nur über den Thera natürlich besser wäre..
Aber vielleicht traust du dich nicht? Wenn ja warum?

LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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schmetterling.1983
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:29

flugente:
Ich seh das so: Wenn ein Mensch sagt, dass er eine Therapie machen will, dann heißt das ja: ich möchte mich oder in meinem Leben etwas verändern.
Auf jeden Fall will ich mich ändern, aber für mich grenzt es fast an einen seelischen Übergriff, dass ich mich selbst zwingen muss über Dinge mit jemand anderem zu reden die ich nicht will, vor denen ich Angst habe, mir peinlich sind, ...auch noch jmd Fremden, der mir gegenüber sitzt. *vor Angst schwitz-schlotter*
Das kostet wahnsinnig viel Überwindung...ein wenig Vorbereitung kann da nicht schaden..denke ich mir auch..

Das hemmt, Sandy vielleicht auch?
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Christian Morgenstern

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Flugente
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:30

schmetterling.1983 hat geschrieben:Ich hatte es noch nirgendwo so deutlich herausgelesen, dass sie in der Thera "nichts macht".
DAS habe ich auch nirgendwo gesagt! Bitte mir nicht Dinge in den Mund legen, das führt nur wieder zu Streit!!!!
Eisberg voraus!

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schmetterling.1983
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:32

sry flugente, so hab ich das nicht gemeint, sollte kein Angriff werden, ich hab das nur so interpretiert..
hab ich dann falsch verstanden, kannst du es nochmal anders erklären *blöd vorkomm*
ich hab auch glaube noch nie mit dir gestritten
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Flugente
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:35

schmetterling.1983 hat geschrieben:Auf jeden Fall will ich mich ändern, aber für mich grenzt es fast an einen seelischen Übergriff, dass ich mich selbst zwingen muss über Dinge mit jemand anderem zu reden die ich nicht will, vor denen ich Angst habe, mir peinlich sind, ...auch noch jmd Fremden, der mir gegenüber sitzt. *vor Angst schwitz-schlotter* Das kostet wahnsinnig viel Überwindung...ein wenig Vorbereitung kann da nicht schaden..denke ich mir auch..Das hemmt, Sandy vielleicht auch?
Das stell ich ihr auch nicht in Abrede! Ändert aber nichts daran, dass man irgendwann mal sagen muss: Achtung! Gefahr des Hamsterrads (bzw. mehrerer Hamsterräder) ohne Wirkung.

Ich hoffe, es ist durchgedrungen, dass ich Sandy nicht angreifen will, sondern Gedankenaspekte reinbringen möchte. Vielleicht die Gedankenspirale, in der sie sich befindet zu unterbrechen!!!

Wenn jetzt jemand anfängt zu glauben, Sandy verteidigen zu müssen (wogegen bitte) kommt nichts anderes raus als wieder nur Streit

Bitte!!!!!

Nun gut, bevors wieder in die falsche Richtung geht: Ich hab meine Sicht der Dinge gesagt.

Alles Gute
Flugente

und weg
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schmetterling.1983
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:37

ich hab auch nur nach einer Erklärung gesucht, ich wollte niemanden in Schutz nehmen oder angreifen, ..sry grad keine Zeit mehr, viell. später mehr.
ich finde es gut was ihr alle für unterschiedliche Gedanken dazu habt, auch dienen Flugente, du hast es doch fair geschrieben finde ich.
sonst würde man ja auch nicht weiterkommen.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Flugente
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:39

schmetterling.1983 hat geschrieben:sonst würde man ja auch nicht weiterkommen.
genau so hab ichs gemeint lieber Schmetterling
Eisberg voraus!

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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 13:58

Hi Leute: warum eigentlich diese Aufregung? make love, not war, sag ich immer...

Ooookay, mal sehen.

Also Flugente: nun mal nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen...

Du schreibst, es sei ein "Fehler" zuviel nachzudenken, zuviel zu diskutieren, zu wenig mit dem Thera zu reden, etc. "Wie verhindere ich das Gelingen einer Therapie".

Sehe ich nicht so! Mir tut's gut! Habe ich irgendwo etwas anderes von mir gegeben à la *heulschluchzichkommmitmeinerTherapienichtvoran* ? Bist du Expertin im "Gelingen von Therapien"?

Könnte es einfach sein, dass wir nicht gleich "ticken"? Deine Tipps und Ratschläge schätze ich sehr, deine Sorgen um mich in Ehren, aber ich habe nicht danach gefragt. Ich fühle mich nicht ganz ernst genommen von dir.

Einfach akzeptieren, dass es so sein könnte, dass Menschen nicht alle gleich ticken. Und falls ich mich "falsch" verhalten sollte (wer will sich schon anmaßen darüber zu urteilen?), na und? Aus Fehlern wird man ja bekanntlich schlau. Ohne Fehler kein Lernfortschritt...

Ich wünschte mir da ein wenig mehr Gelassenheit von dir ...

Peace
Sandy

PS: Jetzt bitte keine "Duwirstschonsehenwasdudavonhast"-Reaktion. Danke!

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hungryheart
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 14:09

zu viel denken ist immer eine gute methode, um gefühle wegzuschieben.
hey sandy, mach dir deine gefühle zum geschenk. lass sie da sein. denn:
Ziel: frei sein und werden für meine mir ureigensten Empfindungen und Gefühle.
es geht ums fühlen, nicht ums denken
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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 14:17

Hallo Schmetterling:
Bei mir besteht sonst die Chance, dass ich einfach gar nix mehr sage, falls man mich sozusagen überrumpelt mit etwas, vielleichts gehts dir da auch so SandyP?
Mir geht es ähnlich. Ich finde es gut, dass du noch einmal herausstellst, dass dieses Forum nicht nur ein "ratgebendes" ist, sondern auch ein Diskussionsforum, in dem - idealerweise - die TeilnehmerInnen sich intensiver mit Problemen, Fragen, Impulsen, etc. beschäftigen. Sich gedanklich einem Thema zu nähern, kann schon Sinn und Zweck einer Diskussion sein, sollte es auch sein.

Also ich bin froh, dass es dieses Forum gibt. So sind schon viele Einsichten, Gedanken, Verknüpfungen entstanden, die Licht ins Dunkle gebracht haben. .

Viele Grüße
Sandy

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Flugente
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 14:43

SandyP. hat geschrieben:PS: Jetzt bitte keine "Duwirstschonsehenwasdudavonhast"-Reaktion. Danke!
So habe ich noch nie reagiert. Aber abgesehen davon, ich sehe, du hast meine Beiträge leider überhaupt nicht verstanden. Schade.

Ich habe mich bereits respektvoll aus deinem Thema zurück gezogen und wünsche dir nochmal

Alles Gute
Flugente
Eisberg voraus!

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