Elena hat geschrieben:@Flugente und candle:
einersetis sehe ich es auch so, wie ihr beschreibt, vonwegen, die Dinge direkt in der Therapie klären. Aber andererseits finde ich, dass dieses Forum eine sehr gute Möglichkeit bringt, die vielen (teilweise verwirrenden) Gedanken hier im Forum zu klären, um etwas "aufgeräumter" und zielgerichteter in die Therapie zu gehen.
Hallöchen Elena!
Du hast schon Recht, ich will ja auch nicht dieses Forum in Frage stellen. Es ist halt ein Unterschied, ob man sich Rat holt oder ob man ausschließlich mit dem Forum über die Therapie redet.
Ich seh das so: Wenn ein Mensch sagt, dass er eine Therapie machen will, dann heißt das ja: ich möchte mich oder in meinem Leben etwas verändern.
Nungut. Jetzt hat also Sandy eine Therapie angefangen, die ja sehr zeit- und kostenintensiv ist, also hat sie wohl vor, wirklich etwas zu verändern. Und das Ergebnis von dieser Veränderung ist, dass sie zum Thema ihrer Therapie einen Thread nach dem anderen aufmacht, diskutiert, durchkaut, was sie in der Therapie besprechen könne und wie und begründet das mit: ich bin eben ein Kontrollfreak und brauche das so.
Ok, aber dazu bleibt nurmehr die Frage: wozu dann die Therapie?
Verstehst du was ich meine? Das ist keine Kritik oder ein Runtermachen von Sandys Anliegen. Aber was hat eine Therapie für einen Sinn, wenn man sie nicht nützen möchte? Lieber seitenlang mit Usern die Probleme durchdiskutiert, die einem gar nicht kennen? Das hat nichts mehr mit Erfahrungsaustausch zu tun sondern ist eine Fortsetzung der bisherigen Probleme bloß dass neuerdings das Element "Therapeut" dazugekommen ist.
Ich finde es einfach so schade, dass Sandy die Chance nicht erkennt, die die Therapie ihr bietet. Das was wir hier machen, ist Kaffeekränzchen aber schadet in meinen Augen Sandy insofern, dass sie nicht gerade ermutigt wird, ihr Grundproblem oder ihre Grundprobleme endlich mit dem Fachmann zu bearbeiten, den sie sich schließlich dafür ausgesucht hat.
Ich versuchs mit einem Beispiel: Wir alle wissen, dass Yoga unheimlich viel zur positiven Entwicklung der eigenen Psyche und Physe beitragen kann. Yoga ist sehr sehr anstrengend aber wenn man es kann, ist es toll.
So, jetzt bezahlt jemand einen teuren Yogakurs, zweimal die Woche und freut sich drauf. Aber was macht er? Er macht die Yogaübungen nicht mit, denn er möchte vorab in einem Forum klären, wie er die Übungen denn wirklich anlegen soll, was sie für einen Sinn haben und wo der Nutzen daraus zu ziehen ist. Dann geht er in die nächste Yogastunde, macht wieder nur so halb und halb mit und macht danach wieder einen neuen Thread in dem Forum auf, dass er zwar halb und halb jetzt die Übungen mitgemacht hat, aber so ganz doch nicht, denn da möchte er nochmal ausführlich darüber diskutieren. Auf die Anregung, mal mit dem Yogatrainer zu reden kommt als Antwort: jaja, aber das muss ich vorher ausdiskutieren, wie ich das Gespräch mit dem Yogatrainer anlege...usw.
Versteht ihr? Genau das passiert hier.
lg
Flugente