Dornröschen Dorn hat geschrieben:
@all: Seid ihr denn alle so stolz darauf was aus euch heute geworden ist durch die ganzen gesammelten Erfahrungen? Also, entweder bin ich noch zu jung oder irgendwas anderes. Aber ich kann das nicht so nachvollziehen diesen Satz: "Meine Erfahrungen haben mich zu dem gemacht, wer ich heute bin."
Also, ihr seid zufrieden damit über auch alle negativen Erfahrungen, nicht wahr?
Ich weiß, diese Aussage ist uralt, aber ich es drängt mich, dazu was zu sagen:
Ich hab das früher (also vor über zehn Jahren, so mit 17, 18 rum) auch immer gesagt: Oh, ohne meine Magersucht hätte ich Dolli und Patricia nicht kennen gelernt und uh, ich mag Dolli und Patricia ja so gerne und es ist doch so genial blablabla.
Jetzt sag ich: Dolli und Patricia haben mir nicht gut getan. Ohne die Freundschaft mit Dolli und Patricia wäre vielleicht einiges anders gelaufen (alles sicher nicht, aber einiges). Ich habe Erfahrungen gemacht, auf die ich gerne verzichten würde und NOCH habe ich den Punkt nicht erreicht, wo ich sagen kann, dass es in Ordnung ist, dass ich das erlebt habe, weil ich jetzt die bin, die ich bin. NOCH bin ich auf der Stufe, dass ich sage, ich habe durch diese Erfahrungen mein halbes Leben versäumt (etwas mehr, ich bin ja erst dreißig ).
Und TROTZDEM würde ich den ganzen Schmarren noch mal leben wollen, weil es besser werden KANN (ui, so viel Optimismus habe ich schon sehr lange nicht mehr an den Tag gelegt ).
@Änderung:
Ich hab mal ein Buch über das Innere Kind gelesen und dabei hieß es sinngemäß, dass der Mensch sowieso wieder die gleichen Fehler machen würde, weswegen es eigentlich unerheblich ist, ob man was ändern könnte oder nicht.