Kontakt nach dem Therapieende
Hallo Lockenkopf,
ich weiss schon was Du meinst, denke nur einfach, dass es auch da sowohl Menschen als auch intensivere Kontakte gibt, wo sich auch von der "Gegenseite" her erinnert wird. Es ist keine ausschließliche Frage der Rolle sondern auch eine der - ehemaligen - Bedeutung bzw. der persönlichen Gedächtnis-/Zuordnungsleistung.
Eine Freundin von mir ist Lehrerin und die erkennt bestimmte Schüler auch Jahre später wieder, andere wiederum nicht.
Ich hingegen erkenne häufig oft noch nicht mal Menschen mit denen ich "aktuell" zu tun habe (wenn der Kontakt nicht wirklich intensiv ist) so ich außerhalb des gewohnten "Bezugsrahmens" auf sie treffe...ich bin mir nicht mal sicher, ob ich meine Thera ohne "Bezugsrahmen" spontan erkennen würde...
Ich halte es zB. nicht für unwahrscheinlich, dass Lamedias ehemaliger Thera peinlich berührt war aufgrund des "Aufeinandertreffens" bei der Geschichte die sie erzählt hat. Ist ja schon ein wenig schräg, wie das lief. So von wegen "Ich möchte Teil Ihres sozialen Netzwerkes werden..."
Lieben Gruss,
mio
ich weiss schon was Du meinst, denke nur einfach, dass es auch da sowohl Menschen als auch intensivere Kontakte gibt, wo sich auch von der "Gegenseite" her erinnert wird. Es ist keine ausschließliche Frage der Rolle sondern auch eine der - ehemaligen - Bedeutung bzw. der persönlichen Gedächtnis-/Zuordnungsleistung.
Eine Freundin von mir ist Lehrerin und die erkennt bestimmte Schüler auch Jahre später wieder, andere wiederum nicht.
Ich hingegen erkenne häufig oft noch nicht mal Menschen mit denen ich "aktuell" zu tun habe (wenn der Kontakt nicht wirklich intensiv ist) so ich außerhalb des gewohnten "Bezugsrahmens" auf sie treffe...ich bin mir nicht mal sicher, ob ich meine Thera ohne "Bezugsrahmen" spontan erkennen würde...
Ich halte es zB. nicht für unwahrscheinlich, dass Lamedias ehemaliger Thera peinlich berührt war aufgrund des "Aufeinandertreffens" bei der Geschichte die sie erzählt hat. Ist ja schon ein wenig schräg, wie das lief. So von wegen "Ich möchte Teil Ihres sozialen Netzwerkes werden..."
Lieben Gruss,
mio
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Es geht aber auch anders. Ich bin letzten Sommer meinem ersten Therapeuten nach 5 Jahren in der Stadt begegnet. Ich grüßte ihn und wollte weitergehen. Er fragte wann und wo wir uns getroffen haben und ich sagte "In Ihrer Praxis vor 5 Jahren" Es machte sofort klick und er fragte, ob ich immer noch meine "Probleme" hätte, ob mein Hund noch lebt und ob ich mir das Auto gekauft habe, das damals geplant war. Er erinnerte sich sogar noch an die Marke, die ich mir kaufen wollte. Ich war sehr überrascht, wie viel ihm nach der langen Zeit in Erinnerung war und das wo ich "nur" 2 Jahre bei ihm war..Lockenkopf hat geschrieben:Aber der Profi wird sich nicht mehr an jeden einzelnen seiner Schüler/Pat. erinnern können. Selbst wenn er das wollte, wird es ihm sehr schwer fallen. Wenn man an seine eigene berufliche Tätigkeit denkt, kann man das vielleicht nachvollziehen.
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Aber dein Gesicht hatte er vergessen. Erst als Du ihm auf die Sprünge geholfen hast, war alles wieder da.
Was wäre, wenn er mit Frau und Kindern, oder unter Zeitdruck, oder mir persönlichen Problemen beschäftigt in der Stadt unterwegs gewesen wäre?
Was wäre, wenn er mit Frau und Kindern, oder unter Zeitdruck, oder mir persönlichen Problemen beschäftigt in der Stadt unterwegs gewesen wäre?
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ich erinnere mich, dass er bevor seine Absicht in diese Richtung ging (ich muss jetzt doch schmunzeln), mir mal dezidiert erklärt hat, dass "das" eigentlich gar nicht geht und keine gute Idee wäre und er es schonmal ausprobiert hätte, und da wäre es dann auch nicht gegangen. Ich war immerhin so narzistisch zu glauben, dass es bei mir doch gehen könnte. Ich fand ihn unterhaltsam, charmant, witzig und spannend.
Einmal, ebenfalls nach einigen Jahren, sah ich ihn mit seiner Frau, über die er mir gegenüber schon ein wenig abgelästert hatte, und dem ebenfalls "nicht unproblematischen" Kind im Auto. Da war mir noch einmal ganz bildlich klar, dass er sich bei mir tatsächlich "verzockt" hatte, jedenfalls sah das Netzwerken in seinen Augen sicher nicht so aus, dass ich in seine (ihn nervende) Alltags-Welt eingebunden worden wäre... Ach ja. Vielleicht war er wirklich peinlich berührt, mich noch mal wiederzusehen ....
Einmal, ebenfalls nach einigen Jahren, sah ich ihn mit seiner Frau, über die er mir gegenüber schon ein wenig abgelästert hatte, und dem ebenfalls "nicht unproblematischen" Kind im Auto. Da war mir noch einmal ganz bildlich klar, dass er sich bei mir tatsächlich "verzockt" hatte, jedenfalls sah das Netzwerken in seinen Augen sicher nicht so aus, dass ich in seine (ihn nervende) Alltags-Welt eingebunden worden wäre... Ach ja. Vielleicht war er wirklich peinlich berührt, mich noch mal wiederzusehen ....
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Ok, ich muss dazu sagen, dass ich mich optisch verändert habe und nicht mehr wie vor 5 Jahren aussehe... Mal davon abgesehen ging es ja ums erinnern und Details wissen ist auch erinnern.
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Jau, das war schräg. ich vermute, die Th. hat selber ein Problem mit Pat.-Abschieden.mio hat geschrieben:
Ich halte es zB. nicht für unwahrscheinlich, dass Lamedias ehemaliger Thera peinlich berührt war aufgrund des "Aufeinandertreffens" bei der Geschichte die sie erzählt hat. Ist ja schon ein wenig schräg, wie das lief. So von wegen "Ich möchte Teil Ihres sozialen Netzwerkes werden..."
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Hallo Lockenkopf,
Ich persönlich bin der Meinung dass die "Option auf Kontakt" grundsätzlich nichts "schädliches" sein muss oder ist. So lange ein Therapeut praktiziert bleibt er ja auch potentieller "Anlaufpunkt" für Krisensituationen wenn die Zusammenarbeit gut war, nur zu "privat" darf es dann halt zwischendrin nicht werden. Weder in der Vorstellung noch in der Realität.
Würde meine Thera grundlos nach abgeschlossener Therapie den Kontakt zu mir suchen, dann würde mich das erstmal befremden. Wenn jemand da Probleme mit "Trennungen" haben darf, dann ich, da bin ich ganz "egoistisch" ...brave Patientin die ich bin . (Joking...)
Würde sie mir beim Eintritt in den Ruhestand allerdings die Möglichkeit geben mich auch weiterhin zu melden, dann würde ich mich wohl freuen. Und ich denke auch, dass sie mir diese Möglichkeit nur geben würde, so sie sich auch freuen würde ab und an von mir zu hören. Als "Therapie" würde ich das dann nur eben nicht mehr verstehen sondern als "losen" Kontakt. Ob ich diesen nutzen würde? Keine Ahnung... Bei mir persönlich steht da einfach auch "Geschichte" dahinter und ich weiss, dass "unkontrollierte", "tatsächliche" Verluste für mich die Hölle sind und so würde ich ein solches Angebot dann auch verstehen: Als Hilfestellung damit klar zu kommen. Überleben und aushalten tue ich sie trotzdem, muss ich ja.
Ich lese gerade übrigens ein ganz "witziges" Buch dazu, von Irving Yalom: Die Schopenhauer Kur.
... 3442751268
Ich bin noch nicht besonders "weit", aber der "Perspektivswechsel" liest sich durchaus interessant...
Lieben Gruss,
mio
Ich vermute eher dass ihn was "angefixt" hatte...um "ich würde mich freuen, so wir in Kontakt bleiben" ging es da wohl eher nicht so wie Lamedia es beschrieben hat.Lockenkopf hat geschrieben:ich vermute, die Th. hat selber ein Problem mit Pat.-Abschieden.
Ich persönlich bin der Meinung dass die "Option auf Kontakt" grundsätzlich nichts "schädliches" sein muss oder ist. So lange ein Therapeut praktiziert bleibt er ja auch potentieller "Anlaufpunkt" für Krisensituationen wenn die Zusammenarbeit gut war, nur zu "privat" darf es dann halt zwischendrin nicht werden. Weder in der Vorstellung noch in der Realität.
Würde meine Thera grundlos nach abgeschlossener Therapie den Kontakt zu mir suchen, dann würde mich das erstmal befremden. Wenn jemand da Probleme mit "Trennungen" haben darf, dann ich, da bin ich ganz "egoistisch" ...brave Patientin die ich bin . (Joking...)
Würde sie mir beim Eintritt in den Ruhestand allerdings die Möglichkeit geben mich auch weiterhin zu melden, dann würde ich mich wohl freuen. Und ich denke auch, dass sie mir diese Möglichkeit nur geben würde, so sie sich auch freuen würde ab und an von mir zu hören. Als "Therapie" würde ich das dann nur eben nicht mehr verstehen sondern als "losen" Kontakt. Ob ich diesen nutzen würde? Keine Ahnung... Bei mir persönlich steht da einfach auch "Geschichte" dahinter und ich weiss, dass "unkontrollierte", "tatsächliche" Verluste für mich die Hölle sind und so würde ich ein solches Angebot dann auch verstehen: Als Hilfestellung damit klar zu kommen. Überleben und aushalten tue ich sie trotzdem, muss ich ja.
Ich lese gerade übrigens ein ganz "witziges" Buch dazu, von Irving Yalom: Die Schopenhauer Kur.
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Ich bin noch nicht besonders "weit", aber der "Perspektivswechsel" liest sich durchaus interessant...
Lieben Gruss,
mio
Hallo,
an alle zusammen, die hier geantwortet haben! Ich gebe jetzt einfach eine allgemeine Antwort, da ich nicht auf alle eingehen kann. Danke an alle, die sich ihre Gedanken dazu machen und schreiben. Mir ist richtig bewusst geworden, dass es mir im Grunde genommen viel mehr um den Abschied geht, und ich bin nach wie vor überrascht, dass er mich so sehr aus der Bahn wirft, denn damit hätte ich wirklich in dem Ausmaß nicht gerechnet! Der Satz von Lockenkopf ist mir noch im Kopf mit dem Gyn, und dass er ein sehr bedeutsamer Mensch ist, der mein Kind auf die Welt gebracht und mich in der gesamten Schwangerschaft betreut hat. Für mich war da ganz klar, wir werden uns sehen, wenn ich zu normalen Routineuntersuchungen gehe, und er wird mich begleiten, wenn ich ein weiteres Kind bekomme. ABER, sollte ich ihn nicht mehr sehen, dann würde ich nur denken, das ist schade, nicht mehr und nicht weniger, auch wenn er mir ans Herz gewachsen ist. Bei Lehrern war es ähnlich, klar, ging mir bei wenigen mal die Phantasie durch, wie toll es doch wäre, würde man sich danach mal privat treffen, wie es bei vertrauten Freunden der Fall ist, auch hatte ich zu einer Lehrerin so lange privaten Kontakt nach meiner Schule, bis sie starb, und es fühlte sich gut an. Lamedia hat es ja auch so schön beschrieben, wie es ihr erging in dem privaten Kontakt mit ihrem Therapeuten, im Grunde genommen hatte ich bei deiner Schilderung den Eindruck, dass du sehr gut damit klar kamst, dass du erkannt hast, dass es doch nicht so passt und ihr habt es gemeinsam im Sande verlaufen lassen. Ich glaube, bei mir ist es grad so, dass ich das erste Mal das Gefühl habe, dass ich tatsächlich in der Realität angekommen bin, und der Abschied wirklich stattgefunden hat, den ich die ganzen Jahre, trotz Bearbeitung, immer wieder ins Abseits geschoben habe. Und genau jetzt merke ich, ich komme damit nicht klar, er hat, vielleicht wegen der ganzen Übertragungsgeschichten, etwas für mich verkörpert, was für mich extrem wichtig war. Im Grunde genommen war er der erste Mensch, an dem ich mich so richtig abreagieren konnte, und mal Licht ins Dunkle kam. Ich habe das mit der Übertragung anfangs überhaupt nicht auseinanderhalten können, und er war für mich Vater, Mutter gleichzeitig, so sehr, dass es sogar heftigen Streit gab. Ich war davon überzeugt, dass es endlich damit aufgehört hat, mir immer Ersatzeltern suchen zu müssen, aber seit fünf Tagen ist mir klar, dass es nicht der Fall ist, und ich ihn wieder zurück haben möchte, mit dem, was er für mich verkörpert hat. Und ich glaube, ich muss ihm das einfach alles schreiben, damit ich für mich da weiter dran arbeiten kann. Viele liebe Grüsse an alle, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Gedanken hier aufzuschreiben !
an alle zusammen, die hier geantwortet haben! Ich gebe jetzt einfach eine allgemeine Antwort, da ich nicht auf alle eingehen kann. Danke an alle, die sich ihre Gedanken dazu machen und schreiben. Mir ist richtig bewusst geworden, dass es mir im Grunde genommen viel mehr um den Abschied geht, und ich bin nach wie vor überrascht, dass er mich so sehr aus der Bahn wirft, denn damit hätte ich wirklich in dem Ausmaß nicht gerechnet! Der Satz von Lockenkopf ist mir noch im Kopf mit dem Gyn, und dass er ein sehr bedeutsamer Mensch ist, der mein Kind auf die Welt gebracht und mich in der gesamten Schwangerschaft betreut hat. Für mich war da ganz klar, wir werden uns sehen, wenn ich zu normalen Routineuntersuchungen gehe, und er wird mich begleiten, wenn ich ein weiteres Kind bekomme. ABER, sollte ich ihn nicht mehr sehen, dann würde ich nur denken, das ist schade, nicht mehr und nicht weniger, auch wenn er mir ans Herz gewachsen ist. Bei Lehrern war es ähnlich, klar, ging mir bei wenigen mal die Phantasie durch, wie toll es doch wäre, würde man sich danach mal privat treffen, wie es bei vertrauten Freunden der Fall ist, auch hatte ich zu einer Lehrerin so lange privaten Kontakt nach meiner Schule, bis sie starb, und es fühlte sich gut an. Lamedia hat es ja auch so schön beschrieben, wie es ihr erging in dem privaten Kontakt mit ihrem Therapeuten, im Grunde genommen hatte ich bei deiner Schilderung den Eindruck, dass du sehr gut damit klar kamst, dass du erkannt hast, dass es doch nicht so passt und ihr habt es gemeinsam im Sande verlaufen lassen. Ich glaube, bei mir ist es grad so, dass ich das erste Mal das Gefühl habe, dass ich tatsächlich in der Realität angekommen bin, und der Abschied wirklich stattgefunden hat, den ich die ganzen Jahre, trotz Bearbeitung, immer wieder ins Abseits geschoben habe. Und genau jetzt merke ich, ich komme damit nicht klar, er hat, vielleicht wegen der ganzen Übertragungsgeschichten, etwas für mich verkörpert, was für mich extrem wichtig war. Im Grunde genommen war er der erste Mensch, an dem ich mich so richtig abreagieren konnte, und mal Licht ins Dunkle kam. Ich habe das mit der Übertragung anfangs überhaupt nicht auseinanderhalten können, und er war für mich Vater, Mutter gleichzeitig, so sehr, dass es sogar heftigen Streit gab. Ich war davon überzeugt, dass es endlich damit aufgehört hat, mir immer Ersatzeltern suchen zu müssen, aber seit fünf Tagen ist mir klar, dass es nicht der Fall ist, und ich ihn wieder zurück haben möchte, mit dem, was er für mich verkörpert hat. Und ich glaube, ich muss ihm das einfach alles schreiben, damit ich für mich da weiter dran arbeiten kann. Viele liebe Grüsse an alle, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Gedanken hier aufzuschreiben !
Deswegen kann so eine Aussage für problematisch sein... denn sie vermittelt ja auch tatsächlich: einen wirklichen Abschied gibt es ja nicht. Aber gut ist auf jeden Fall, dass ihr das etwas besprochen habt. Heikel wäre hingegen, wenn es eher eine Beschwichtigung gewesen wäre, dass man=Therapeut sich therapeutisch nicht mit der Verabschiedung auseinandersetzen muss... sondern schleichendes Ende, um nicht zu sagen: sich aus der Therapie schleichen. Wäre die Möglichkeit des Kontaktes nicht eingeräumt worden, so hätte das jedoch vielleicht noch in der Therapie besprochen werden können, weil du dich dann mglw. mit dieser Dimension, wie du sie jetzt erlebst, schon früher auseinandersetzen hättest müssen.charlotta hat geschrieben:Ich denke auch, dass ich selber das Thema Abschied wunderbar weggeschoben habe, da ich ja von der Option wusste, dass er nicht aus der Welt ist, trotzdem fühlt es sich für mich so an.
In jedem Fall würde ich vorher noch die Kontaktmodalitäten besprechen... wie das angedacht ist. Ich würde tatsächlich nicht automatisch davon ausgehen, dass er eine Transformation in eine private Beziehung will... sondern vielleicht steht er noch für ein paar Kontakte zur Verfügung. So eine Transformation stelle ich mir auch sehr schwer vor... falls sie überhaupt gelingt, dass man sich je auf wirklich gleicher Ebene begegnen kann... wenn du noch dazu Sehnsüchte hast, was ihn angeht, ist das doppelt schwer.
Und du kannst eine eigene Entscheidung treffen, ob du den Kontakt überhaupt möchtest. Wie es derzeit auf mich wirkt: Es ist wieder Fisch noch Fleisch... er ist weder Therapeut noch private Bezugsperson... und wie viel Einfluss hast du selbst auf die Kontaktgestaltung oder bist du dann abhängig, wann und ob er ihn gewähren will, hmm. Und es ist weder ein Abschied noch ein wirklicher Kontakt. Zumindest erscheint es mir ziemlich unklar, wie das angedacht ist. Und hier solltest du dich auch fragen: Willst du das überhaupt in der Form.
Ich muss noch nachlesen... sorry, wenn sich manches überschneidet.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Ich überlege gerade, wie ich das formulieren kann ohne dass es falsch verstanden wird: nun, in deinen Gedanken kannst du ihn ja als Therapeut bewahren... und das bewahren, was er für dich verkörpert hat. Und vielleicht willst du das gar nicht dadurch verwässern, wie er als Privatmensch (mit all seinen Stärken, aber auch Schwächen so ist). Aus gutem Grund muss man sich als Patient im Normalfall nicht damit auseinandersetzen, wie der Therapeut privat tickt... denn er agiert (in der Therapie) normal aus seiner professionellen Rolle heraus. Und so bröckelt vielleicht doch das eine oder andere von dem ab, was er ursprünglich verkörpert hat, wenn man sich dann auf andere Ebene begegnet und das dann aufgehoben wird (wie gesagt: normal ist das auch nicht üblich... manche würden sogar jeglichen privaten Kontakt als als unprofessionell ansehen). Aber wie auch immer: Ich weiß nicht, ob das immer von Vorteil ist. Oder wie wirkt es auf dich, wenn er dann an dich manches heranträgt.charlotta hat geschrieben:Und genau jetzt merke ich, ich komme damit nicht klar, er hat, vielleicht wegen der ganzen Übertragungsgeschichten, etwas für mich verkörpert, was für mich extrem wichtig war. Im Grunde genommen war er der erste Mensch, an dem ich mich so richtig abreagieren konnte, und mal Licht ins Dunkle kam. Ich habe das mit der Übertragung anfangs überhaupt nicht auseinanderhalten können, und er war für mich Vater, Mutter gleichzeitig, so sehr, dass es sogar heftigen Streit gab. Ich war davon überzeugt, dass es endlich damit aufgehört hat, mir immer Ersatzeltern suchen zu müssen, aber seit fünf Tagen ist mir klar, dass es nicht der Fall ist, und ich ihn wieder zurück haben möchte, mit dem, was er für mich verkörpert hat.
Vielleicht würde sich auch vereinbaren lassen, dass er sozusagen als Therapeut noch ein paar Kontaktmöglichkeiten anbietet (sei es bezahlt oder unbezahlt)... um noch etwas Unterstützung beim Abschied zu haben. Oder wenn es absolut gar nicht geht, wäre vielleicht eine Beratung auch eine Idee. Nur ist wohl realistisch, dass Abschiede immer schmerzhaft sind. Nun, es scheint auch eine Übertragung hinzukommen, die vielleicht unzureichend bearbeitet ist und jetzt erst Thema wurde, weil sein Angebot signalisierte, dass es in irgendeiner Form weitergeht... das kann ich aber nicht beurteilen. Dass bei einem Abschied manches hochkommen kann, würde ich als normal ansehen... wenn es aber grds. bearbeitet wurde, kann man sich aber evtl. darauf besinnen, was dazu besprochen wurde. Der eine Gedanke, den du geäußert hast, erscheint dir nützlich... vielleicht fallen dir noch ein paar mehr ein.
Liebe Grüße
stern
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Liebe Charlotta
und die anderen,
ist es denn tragisch, wenn ein Ex-Therapeut weiterhin Ersatzvater bleibt?
Wie seht Ihr das?
und die anderen,
ist es denn tragisch, wenn ein Ex-Therapeut weiterhin Ersatzvater bleibt?
Wie seht Ihr das?
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Liebe Stern,
das mit den Privatstunden hätte funktioniert, wäre er im Umkreis, aber er zieht ja über 500 km weg. Im Übrigen hat er mir auch zum ersten Mal was von sich erzählt, nämlich aus welchen familiären Gründen er dorthin zieht. Für mich war es halt auch neu, dass er mich umarmt und geweint hat, und ich glaube, das war der Grund, der meine scheinbar aufgelöste Übertragung vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Wie oft hätte ich mir das gewünscht von ihm, und ja, er wusste das alles, bis ins kleinste Detail, da wirklich die Übertragung im Grunde genommen die Hauptthematik war. Bei mir hat es irgendwann klick gemacht, und ich habe durch seine Hilfe kapiert, dass es keinen Sinn mehr macht, sich auf die Suche nach Menschen zu machen, die einem das geben, was man als Kind so schmerzlich vermisst hat. Ich fühlte mich echt stark dadurch, endlich keine Ersatzeltern mehr suchen zu müssen und mich auf Neues zu konzentrieren, ein sehr schönes Gefühl. Aber jetzt ist es wieder genauso, ich schwelge in Übertragungsphantasien, die ich vorher alle schon durchgemacht hatte, und ich war fest davon überzeugt, dass mir das nie mehr passiert. Jetzt sind es genau sechs Tage, in denen ich, so oft es nur geht, an ihn denke. Beim Einschlafen stelle ich mir vor, wie er neben mir liegt etc. Also das volle Programm .
LIebe Lockenkopf, naja, sgen wir mal so, er hat mir ja ganz klar gesagt, dass er kein Ersatzvater sein möchte, daher ist es scho ein Problem, wenn man es weiterhin möchte.
das mit den Privatstunden hätte funktioniert, wäre er im Umkreis, aber er zieht ja über 500 km weg. Im Übrigen hat er mir auch zum ersten Mal was von sich erzählt, nämlich aus welchen familiären Gründen er dorthin zieht. Für mich war es halt auch neu, dass er mich umarmt und geweint hat, und ich glaube, das war der Grund, der meine scheinbar aufgelöste Übertragung vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Wie oft hätte ich mir das gewünscht von ihm, und ja, er wusste das alles, bis ins kleinste Detail, da wirklich die Übertragung im Grunde genommen die Hauptthematik war. Bei mir hat es irgendwann klick gemacht, und ich habe durch seine Hilfe kapiert, dass es keinen Sinn mehr macht, sich auf die Suche nach Menschen zu machen, die einem das geben, was man als Kind so schmerzlich vermisst hat. Ich fühlte mich echt stark dadurch, endlich keine Ersatzeltern mehr suchen zu müssen und mich auf Neues zu konzentrieren, ein sehr schönes Gefühl. Aber jetzt ist es wieder genauso, ich schwelge in Übertragungsphantasien, die ich vorher alle schon durchgemacht hatte, und ich war fest davon überzeugt, dass mir das nie mehr passiert. Jetzt sind es genau sechs Tage, in denen ich, so oft es nur geht, an ihn denke. Beim Einschlafen stelle ich mir vor, wie er neben mir liegt etc. Also das volle Programm .
LIebe Lockenkopf, naja, sgen wir mal so, er hat mir ja ganz klar gesagt, dass er kein Ersatzvater sein möchte, daher ist es scho ein Problem, wenn man es weiterhin möchte.
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Liebe Charlotte, der Vater liegt neben dir, oder der Geliebte?
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Wie wäre es denn mal die (übertragene) "Vater-Tochter" Beziehung näher zu betrachten?
Er sagt Dir klipp und klar (als übertragener Vater): Ich glaube an Dich und Deine Fähigkeiten alleine klar zu kommen in diesem Leben. Er sagt Dir aber auch: Ich bin weiterhin erreichbar für Dich, so es "brennt". Das ist eine "gute" Botschaft. Die Botschaft eines "guten Vaters".
Nichts desto trotz ist es ein Schritt in die "Autonomie" und damit ein "Verlust". Ein "normaler" Verlust, ersteinmal, denn er ist ja nicht "tot" oder "unerreichbar".
Ich würde es sich "entwickeln" lassen, so wie es eben kommt. Aus Dir heraus, aus ihm heraus.
Er sagt Dir klipp und klar (als übertragener Vater): Ich glaube an Dich und Deine Fähigkeiten alleine klar zu kommen in diesem Leben. Er sagt Dir aber auch: Ich bin weiterhin erreichbar für Dich, so es "brennt". Das ist eine "gute" Botschaft. Die Botschaft eines "guten Vaters".
Nichts desto trotz ist es ein Schritt in die "Autonomie" und damit ein "Verlust". Ein "normaler" Verlust, ersteinmal, denn er ist ja nicht "tot" oder "unerreichbar".
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