Wie soll das weitergehen, wofür bin ich blos clean?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)

S.Wortschatz
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Beitrag Di., 28.04.2009, 19:05

wofür bin ich blos clean?
cero schrieb:
Tja und mein größtes allerheilmittel gegen den ( Anmerkung:Drogen- )Hunger ist.. Sex
Dieses ist tatsächlich das was mir am meisten hilft bzw befriedigt,
ka obs daran liegt das so viele Drogenähnliche dinge im Körper ausgeschüttet
werden.. ich weiss es nicht..
Sensitive schrieb:
Und auf den Gedanken Sex einzusetzen bin ich auch schon gekommen .
Sex...
Persönlich finde ich ja dass die Sex-Beschaffung,
die Beziehungsanbahnung,
die Partneranwerbung dazu
schwieriger für mich ist
als die Drogenbeschaffung.

Drogen zu nehmen ist also einfacher als sich dem Leben verantwortlich zu stellen.

Und dass die Sexualität auszuleben so schwierig ist macht mich
empfänglicher für Drogenkonsum.

Zu einem befriedigenden Sexerleben gehört für mich ein befriedigendes Liebeserleben,
also wenn ich von Sex schreibe, meine ich auch die Liebe.

Hätte ich ein glückliches Sex- und Beziehungsleben,
hätte ich mich nie so an eine Droge geklammert,
würde ich nicht öfters überlegen
mein Leben am zweit-liebsten vor Mangel hinzuschmeissen,,
was soviel heisst wie es "vor die Hunde gehen zu lassen"
an die Wand fahren zu lassen, aber das ist mir nicht das liebste
und es entspringt dem puren Unsinn, sowas von destruktiv zu sein,
die Chancen auf ein besseres Leben nicht für sich zu wahren und ggf. zu nutzen.


Dafür bin ich clean.


Das wofür ich clean bin ist besonders
für gegenwärtige und zukünftige geistige und emotionale Fähigkeiten, wie:

- für Beziehungsfähigkeiten,
- für Empfindungsfähigkeiten,
- für Denkfähigkeiten,
- für ein Inneres natürliches Gleichgewicht und für Selbstkontrolle,
- für gewisse Leistungsfähigkeiten/Handlungsfähigkeiten,

alles Fähigkeiten, die ich noch als defizitär erlebe,
die aber allemal als Fähigkeiten besser funktionieren
ohne Drogenkonsum als mit Drogenkonsum.

Es geht mir beim Clean-Sein also ganz besonders darum,
von finanziellen Aspekten nicht abzusehen und nicht zu schweigen,
einige Fähigkeiten zu behalten, auszubauen, zu gewinnen,
und gewisse Fähigkeiten übers Clean-Sein nicht zu verlieren,
so geht es beim Clean-Sein mir auch darum
meinen Verstand nicht zu verlieren,
nicht schwachsinnig und nicht wahnsinnig zu werden.

Aber vor attraktiven Frauen laufe ich stets weg,
weil ich mich selbst nicht attraktiv finde,
weder intellektuell noch körperlich attraktiv finde,
ich bin mir selbst peinlich,
stattdessen, als mieserable Alternative, ziehe ich Konsum in Betracht.

Also ein Dilemma ist, ich wiederhole es,
dass ich persönlich finde, dass die Sex-Beschaffung,
die Beziehungsanbahnung, das Liebesleben,
die Partnerwerbung und
mein Selbstvertrauen
schwieriger für mich zu realisieren, zu leisten, zu meistern und zu schaffen ist
als die Drogenbeschaffung und der -Konsum.

Geht es Euch, einigen anderen hier,
wie auch Dir threadstellerin Sensitive,
auch ähnlich so mit Zusammenhängen zwischen
"schwieriger" Sexualität
,Partnerschaft, Beziehung, Gefühle
und irrtümlich "einfacher erscheinenden " Drogenkonsum ?
Dafür bin ich auch clean
Für meine Gesundheit bin ich clean, die mir dann am bedeutsamsten wird, wenn es an ihr fehlt,
wenn es gewisse Probleme mit der Gesundheit gibt, gesund zu sein ist ja keine Konstante.

Für die Gesunderhaltung, Gesundheitsförderung, Gesundheitsinstandsetzung,
psychisch/seelisch, wie geistig, wie physisch/körperlich,
ist ein Leben besser, dienlicher, dass nicht oder zumindest weniger unter Rauschgiften geführt wird.



LG, Stefan
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ikum
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Beitrag Sa., 30.05.2009, 00:24

Hallo S. !

Mutig, dein Beitrag. Grosser Respekt davor. Denn: Auch ich habe darüber schon ein paarmal nachgedacht: Zusammenhang Männer, Drogen und Sex.
Bei allen Männern, die den Drogen zugesprochen haben, gab es eine tiefe, tiefe Verunsicherung bezüglich des Themas Sex. Ist ein sensibles Thema- für jeden Mann. Ich denke auch, zentraler, als für Frauen. Viele Männer setzen sich selbst extrem unter Leistungsdruck- Potenzfragen gehören zur Egofrage. Das gilt für die meisten Männer.
Die, die Drogen nehmen, bei denen ist es regelrecht manisch, panisch oder wie man diese Situationen oder Thematik überschreiben mag. Am Anfang dachte ich noch- naja, Zufall.
An den glaube ich so langsam nicht mehr. Aus meiner Erfahrung ist für drogenkonsumierende Männer das Thema extrem angstbesetzt- oder jedenfalls sind sie diesbezüglich tiefst verstört oder versunsichert. Was jetzt was bedingt kann man nach einer Weile es Konsums nicht mehr sagen . Klar ist aber auch, dass diese Übersensibilität nicht allein erst von drogenbedingten Potenzschwächen kommt. Ich meine, behaupten zu können, dass bei einem Grossteil eine irrationale Übersensibilitt schon vorher da war. Bevor eventuell Drogenkonsum zu situativem Unvermägen geführt hat. Gleichzeitig bei vielen eine Hoffnung, mit gezieltem Konsum von Drogen, Potenzpräparaten oder ähnlichem einen Weg zu finden, dieses leidige Thema los zu werden und endlich diesbezüglich unangreifbar, unverletztlich zu werden.


Was ich aber defnitiv feststellen kann: drogenkonsumierenden Männer sind angstbesetzt bei dem Thema- es sei denn, die nase ist grad voll und das Ego so gepusht dass man über sämtliche Zweifel eh erhaben ist . In unrealisitscher Weise- wie gesagt, für die meisten Männer ist es ein sehr sensibles Thema- bei drogenkosumierenden Männern ist das Thema oft in unrealistischer Weise über alle Massen angstbesetzt. Oder wenigstens dominierend zentral. Kann man ja schlecht zu diskutieren. Ein Mann, der so empfindet, wird zu 90% darüber nie, nie nie im Leben reden. Könnte er, würde die Angst schwinden. Und ein Teil der Dorgenproblematik auch ihren drive verlieren. Also lass ich das einfach mal hier so stehen. Vielleicht hilft es ja jemandem, der selbst in diesem Zusammenhang doll zweifelt...
viele Grüsse!

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Otherwise
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 18:26

Hallo Wortschatz,

deine Worte sind so richtig, so logisch und irgendwie klingt alles so intelligent was du sagst. Ich stimme dir auch in allen Punkten zu.
ich bin mir selbst peinlich,
stattdessen, als mieserable Alternative, ziehe ich Konsum in Betracht.
Ich mir auch und besonders bei Konsum von Braun bin ich Mrs. Selbstbewusst in Person.

Die Sache mit dem Sex habe ich eher als Ablenkung gemeint als um die Tatsache mir jetzt Leute für Sex zu suchen. Nochdazu habe ich ja einen Freund.
Sexualität macht halt auch glücklich und kann schon hilfreich sein einmal nicht nachzudenken. Aber als Allzweckmittel gegen den Kracher benutze ich Sex nicht, weil Sex und Liebe auch für mich zusammengehören und das wäre dann reines ausnutzen...

Wortschatz, wie bist du aus dieser Psycho-Misere herausgekommmen? Die Gier, diese Gedanken die eigentlich mehr von der Droge als von einem selbst kommen.
Ich komm nicht klar, baue einen Rückfall nach dem anderen und weiß einfach nicht wie es funktionieren soll.
Momentan hab ich mich eine Woche zu Hause eingesperrt, außer wir haben was geholt. Das typische Giftler-Leben halt. Aber das muss aufhören, ich hasse es und ich will so nicht mehr, kann aber mit der Realität und den Menschen nicht mehr umgehen ... für alle ist es ein Tabuthema und niemand weiß wirklich wies geht. Die dies geschafft haben bewundere ich mehr als alles andere auf der Welt ...

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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ikum
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Beitrag Mo., 01.06.2009, 19:31

liebe sensi!

hol dir hilfe!!! verfügbar ist sie. du kannst ein drogenleben mit all dem leid seit jahr und tag führen, organisieren, durchhalten... du kannst kohle, stoff, job und beziehung managen seit jahr und tag.
aber: du kannst nicht konsequent in die klinik. ohne abbruch. ohne dich wirklich und langfristig von deinem freund zu trennen. wenn ihr es beide schafft, könnt ihr in einem jahr nochmal drüber reden, ob es diese liebe ist und sein soll. den weg muss man aber wahrscheinlich alleine gehen. es hält dich nichts, jederzeit loszugehen. aber: mit vollem support. kein forum. klinik. entzug, dann therapie. wirklich, auch wenn krise ist...lass deinen job, wenn es nicht vereinbar ist. lass hinter dir, was dich hält jetzt. es ist ein drogenleben, von dem du seit jahr und tag nicht weg kommst. obwohl du so hart kämpfst.
das ist der trick. wo ist dein punkt, wo du auf all das definitv keine lust mehr hast? wo du aufwachst und zu tode erschrickst, wie weit es schon ist? wie eng und schmal der grad, auf dem du wanderst? wo die bereitschaft, all das aufzugeben und erstmal ein jahr einzurechnen, die du unter den reinen aspekt der therapie stellst? allein das. ohne freund.
alles andere ist alles andere. was es ist- ich glaube, das ist dir immer noch nicht so ganz bewusst. sonst würdest du nciht schreiben und jammern. wobei ich es toll finde und wichtig, dass du schreibst. aber: sonst wärest du jetzt ganz weit weg. türe hinter dir zu ziehen. scheiss auf den job. wenn es so geht, wirst du auch später noch einen jederzeit wieder finden. und ab in die therapie. lange. und ohne freund. was spricht dagegen, wenn ihr beide aufhören wollt, es aber offensichtlich nicht schafft gemeinsam, euch beide zu trennen und zu vereinbaren, dass jeder seines weges geht. ihr nehmt euch ja immer wieder mit rein gegenseitig. und jeder für sich versucht das zu machen und zu realisieren, was er für richtig hält. mit aller kraft. was spricht dagegen,e s dem schicksal zu überlassen oder euch. und zu vereinbaren, dass ihr euch in einem jahr oder meinetwegen einem halben jahr erst wieder seht. dazwischen: totaler kontaktabbruch. damit jeder siene chance erhält. man, sensi, das ist keine liebe. weder zwischen euch noch jeder einzelne für sich. das ist ein brauchen, ein benutzen. wie die drogen. süsse, lass es doch hinter dir, dieses leben. es ist dein drogenleben. lass es hinter dir, mit aller konsequenz. es wird unangenehm. aber: was hast du an angenehmen zu erwarten, wenn du so weiter machst???????

liebe grüsse, ganz viel kraft!

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S.Wortschatz
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Beitrag Do., 04.06.2009, 20:34

Liebe sensi,

ich sehe für mich die Risiken und die Gefahr mit Konsum durch Konsum
noch viel viel tiefer und weiter abzurutschen. Die Rutschpartie ginge weiter.

Was hatte ich schon alles an Konsequenzen aus meiner Sucht erfahren,
was stehen mir noch als die nächsten befürchteten Konsequenzen bevor ?

Welche Risiken birgt es weiter zu konsumieren, obwohl es mir schadet und nicht hilft,
was für Chancen habe ich wenn ich es dauerhaft schaffe den Konsum zu stoppen ?

In meiner Situation musste ich die Abstinenz ausprobieren und schaffen,
meinem Kopf, meinen Gefühlen, meinen Nerven und meinem Verstand zu liebe !

Ich bin längst nicht raus aus der Psycho-Misere, mitnichten,
ich sehe derzeit auch nicht das gerne beschworene Licht am Ende des Tunnels,
aber ich bin auch nicht tiefer weiter rein gerutscht in die Psycho-Misere.

In jedem Bereich in jeder Tendenz weist der Weg mit Konsum weiter nach unten:
psychisch, körperlich, gesundheitlich, emotional, sozial, gesellschaftlich, beruflich,
finanziell, familiär, beziehungstechnisch, gegenwärtig, perspektivisch ...
also in jeder in jeder erdenklichen Hinsicht verschlechtert sich das Leben mit der Sucht.

Das was ich mir wünsche kann mir keine Droge geben. Im Gegenteil:
Der Drogenkonsum bewirkt, dass ich mich von dem was ich mir wünsche,
wie Geborgenheit und Glück, nur noch weiter entferne.

Keine "Befreiung" in Sicht durch die Versklavung durch eine Droge !

Trugschlüsse, die will ich mir klar vor Augen führen, in allen Situationen,
da ich in falschen Hoffnungen in Versuchung gerate wieder zur Droge zu zu greifen.

Will ich kurzzeitig meiner frustrierenden Situation entrinnen, durch Konsum,
bin ich noch langfristiger in einer frustrierenden Situation drinnen, gebunden !

Ich bin so verdammt einsam, perspektivlos und erfolglos, aber vor allem depremierend einsam.
Ich stehe noch auf dem selben alten vergifteten unfruchtbaren Nährboden für Drogensucht.

Ich wünsche alles Gute,
S.Wortschatz
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ShivaChandra
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Beitrag Sa., 06.06.2009, 18:33

hey,

ich denke ich weis so ungefär wie du dich fühlst.
als ich aufgehört habe chemische drogen zu nehmen und zu kiffen ging es mir genau so ich wusste nicht wohin mit mir was ich mit der neuen energie machen sollte . mir haben tiere geholfen meine ratten meine katze und am aller besten mein pferd.
meine freund nehen immer noch alle drogen und ich weis wie verdammt schwer es ist zu wiederstehen aber ich weis auch was dieses ganze zeug au s mir gemacht hat irgentwann hab ich kommisch wellen in meinem kopf gespürt wenn ich gekifft hab und ich hatte panische angst und als ich mit allem aufgehört habe hat es trozdem nicht aufgehört und dann hab ich panickattacken jeden tag bekommen und muss nun auch antidepressiva schlicken obwohl ich es hasse tabletten zu nehmen..
ich will dir nur sagen das tiere manchmal mehr helfen als menschen .
und ich wünsche dir viel glück

mfg Shiva

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ziferi
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Beiträge: 17

Beitrag Di., 09.06.2009, 16:34

So mein Beitrag, hart, aber ehrlich. Ich hoff du nimmst es mir nicht böse!


Wenn man wirklich aufhören will, tut man es einfach. Das klingt furchtbar simpel, das ist es aber auch. Nur der Weg des nicht-wollen-können das ist ein langer. Wirklich zu wollen, genug vom Junkie Dasein zu haben das dauert aber seine Zeit. Du findest das Leben zu zaach ohne Subutex, zu anstrengend, das versteh ich. Ich kenn das. Aber eins kann ich dir sagen. Ich hatte nach der Geburt ca 3 Wochen eine so arge Depression, da war der Subutex Entzug nix dagegen. Da hab ich plötzlich gemerkt wie es Menschen mit echten Depressionen wirklich geht. Das man sich als Junkie viel zu viel selber leid tut. Das ist leider Bestandteil dieser Szene, grenzenloses Selbstmitleid. In diesen 3 Wochen wollte ich sterben, es war wirklich die Hölle. Als es dann vorbei war, wusste ich das man dankbarer sein muss. Dankbar dafür das man nur mit einer Sucht von "Oben" geprüft wird, und mit nichts schlimmeren! Man jammert ewig und 3 Tage wegen den scheiß Drogen, während irgendwo Kinder sterben. Und dann besitzt man noch die Frechheit mit seinem "schlimmen" Schicksal als Junkie zu hadern? Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie egoistisch die ganzen Süchtler sind. Das alleine stößt mich schon so ab, das ich nicht einmal mehr einen Guster hab. Ich war insgesamt aber 8 Jahre drauf, meine gesamte Jugend hindurch. Trotzdem, das Leben geht weiter. Du musst endlich mal dein Leben in die Hand nehmen, und dich von den Leuten distanzieren die dir nicht gut tun. Willst du nicht auch eines Tages einmal Kinder haben, glücklich und normal leben? Wenn du das wirklich ehrlich mit JA DAS WILL ich beantworten kannst, dann änder endlich dein jetztiges Leben. Es wird nämlich immer schwieriger werden. Nach knapp 2 Jahren ist das noch einfacher. Die Zeit ist in dieser Hinsicht dein Feind, also beeil dich. Du vergeudest dein Leben für ein bisschen braunes Puler, für ein bisschen Subutex, für ein bisschen Koks. Glaub mir, das ist es nicht wert! Ich glaube leider das du noch nicht so weit bist, du brauchst noch Zeit um das alles zu verstehen..
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liv
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Beitrag Di., 09.06.2009, 19:56

Danke Ziferi für diesen Beitrag von Dir! Find ihn klasse.

gruss liv

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Tante Käthe
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Beiträge: 1293

Beitrag Mi., 10.06.2009, 03:54

ziferi hat geschrieben:So mein Beitrag, hart, aber ehrlich. Ich hoff du nimmst es mir nicht böse!
find ich nicht.

Ich find es beeindruckend, ehrlich und offen, was Du schreibst.

Käthe
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(Albert Einstein)

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ziferi
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weiblich/female, 21
Beiträge: 17

Beitrag Mi., 10.06.2009, 11:48

Die Sache mit dem Sex habe ich eher als Ablenkung gemeint als um die Tatsache mir jetzt Leute für Sex zu suchen. Nochdazu habe ich ja einen Freund.
Tipp 1 : Wenn du wirklich raus aus der Szene willst, trenn dich von einem Freund. 2 Sinkende können einander nicht halten. Auch wenn das jetzt gemein klingt- Wahre Liebe gibt es unter Süchtigen nicht. Zumindest keine die nicht absolut egoman ist Er gibt dir Drogen- stark kann seine Liebe also sowieso nicht sein. Menschen die ich liebe, erhalten keine Drogen von mir, ganz einfach. Ihr führt eine Sucht Beziehung, seid beide mit den Drogen verbandelt. Das kann definitiv nicht gut gehen. Also trenn dich, wenn du wirklich clean werden willst!

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lg
sensi
Aus deinen Worten spricht noch immer eine Menge Selbstmitleid, wenn auch nicht bewusst. Mir fehlt da die Wut. Du wirkst eher kümmerlich in deinen Worten und nicht wie jemand der die Nase voll hat. Würdest du es so hassen wie du schreibst würdest du es nicht tun. Du kannst nicht Weg oder Ziel sein, nur Aufbruch! Du bist aber noch nicht einmal am Anfang und fokussierst schon das größte Ziel das es zu Schaffen gibt. Das kann ja gar nicht gut gehen. Du lässt dich viel zu sehr beherrschen, und anscheinend bist du zum Teil schon gebrochen. Wenn ich du wäre, würde ich mir einfach ins Subutex Programm einschreiben lassen, und dann immer reduzieren. Kalt ist nie gut Es spricht nichts dagegen im Programm zu sein, so lange es nicht für immer ist. Dein Problem scheint eher Braunes und Weißes zu sein- und dein Freund.
Schreib dich ins Subu Programm, trenn dich, ändere deine Handy Nummer, geh raus, lern neue Leute kennen, setzt dir Ziele, trink ab und zu ein Glas guten Wein und genieß das Leben. Es ist nicht so schwer!
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QueenOfQueenz
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Beitrag Mi., 10.06.2009, 22:06

Hey !!

also ich kenne das leider auch. wir haben uns ja schon mal über das thema (kalten) subutex-entzug unterhalten.

ich hab auch schon öfters entzogen und bei mir war es das erste mal genauso, dass ich sehr aufgekratzt war, total viel neue energie hatte. ja... es war sogar besser wie auf zeug zu sein.
dann bin ich aber wieder rückfällig geworden, hab aber wieder entzogen (nur nicht in 'ner klinik, sondern immer kalt zuhause)... nach dem zweiten mal, gings mir nach dem körperlichen entzug genauso wie dir. lustlosigkeit, total down, überhaupt keine kraft und energie sowieso keine... total beschissen. wenn ich morgens aufgewacht bin, hatte ich überhaupt keine lust mehr das bett zu verlassen. oft bin ich zuerst 3 stunden im bett herum gelegen, bevor ich mich dazu zwingen konnte, aufzustehen.
ich bin ebenfalls aus diesem grund wieder rückfällig geworden.
aber ich denke, dass das nur 'ne "phase" ist und umso öfter man entzieht, diese phase immer länger andauert. man muss einfach geduld haben, auch wenns verdammt hart ist und dieser zustand kaum auszuhalten ist.
aus erfahrung, wie es bekannten gegangen ist, die ebenfalls die gleichen probleme nach dem entzug hatten, war das eine frage der zeit, bis alles wieder "normal" wird.
ist ein harter kampf, aber es lohnt sich.

ich hoffe wir gewinnen diesen kampf irgendwann mal...

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ikum
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Beitrag Do., 11.06.2009, 16:15

lieber ziferi!

in eineinhalb jahren lesen und schreiben in dieser rubrik: das vielleicht einzig sinnvolle, wunderbare, tolle, ehrliche und gar nicht harte, sondern einfach wahre, was ein betroffener über das thema zusammenfassend und abschliessend geschrieben hat. wow. ich wünsche dir eine wunderbare zukunft, es scheint, auch um das jetzt muss man sich bei dir keine sorgen machen )). ich wünsche dir, dass es so bleibt. und: auch wenn nciht immer die sonne scheint: du nie, nie, nie vergisst, was du hier geschrieben hast. in deinem eigenen interesse )).
ansonsten: ich finde es eh seit jahr und tag bedenklich,w ie hier offensichtlich schwerst abhängige über ihre eigenexperimente bezüglich eigenmächtig durchgeführten entzügen austauschen. meiner meinung nach nur ein trick, sich um die eigentliche therapie, den eigentlichen entzug herumzudrücken. ein weg, die eingentliche konsequenz, vor der sie alles angst haben wie der teufel vor dem weihwasser, zu umgehen. entzug und therapie. und die bereitschaft, dafür alles, alles, alles, was jetzt da ist, rigoros über den haufen zu werfen. das ist jedoch weeeeeeeeeit weg bei den meisten, die hier posten.
ja, da werden einfamilienhäuser verballert. gut, ist jedem seine eigene entschiedung,w as er mit seinem geld, seiner zeit macht. andere fressen und kotzen. die dritten sind kaufsüchtig, das ist nicht der punkt. aber: im gegensatz zu menschen, die schwere krankheiten mit viel kraft durchstehen...wird hier etwas, was betreffende in der hand haben, tortzdem umgangen. bedenklich. aber: nicht zu bekehren. und dan nbleibts beim kompromiss. besser schreiben als zuballern...

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ikum
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Beitrag Do., 11.06.2009, 18:46

aber nochwas: wieso eigentlich ist es nötig, sich hier mit böse onkelz cover anzumelden?
ich möchte hier nicht die politische diskussion lostreten. links rechts. gar nicths von allem. fakt ist: sie sind eine band, die sowohl von extrem linken als auch extrem rechten meinungsträgern frequentiert wird.
versteh mich nicht falsch. ich bin aus der grossen stadt- der wahrscheinlich meinungs- und lebensweisenfreiesten in deutschland . ich habe alle popkulturen, subkulturen, politischen und sexuellen kulturen oder extreme immerhin so weit durch. im die inhaltliche positionierung geht es nicht. sondern: ist es wirklich nötig, in einem solchen rahmen so ein cover als avatar zu wählen?
und dabei finde ich die onkelz persönlich harmlos. verglichen mit sämtlichem sonstigen zu recht indiziertem scheiss. sei es rechts, sei es links. sei es sexuell, gewaltverherllichend. oder das verherlichen und bedienen von politisch extremen klischees, sei es links oder rechts. die pop- und mainstreamdiskussion des "bösen". medien-plotiker-und mainstreamtauglich aufbereitet. fakt ist aber auch: sie stehen für einen hörerkreis aus radikalisierten fans. wo insbesondere gewaltbereitschaft, systembeseitugungen, fremdenfeindliche oder links- agressive systeme propagiert werden.
also, was soll so ein avatar? ganz ehrlich. scheisse daneben. bei allem anderen respekt.

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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 11.06.2009, 19:20

ot
ikum vielleicht ist sie einfach ein Fan , ich hatte auch schon öfters Cover als Avatare, nur nicht von Onkelz. Vielleicht haben die Onkelz für sie einige sinnvolle, wunderbare, tolle, ehrliche und gar nicht harte, sondern einfach wahre Songs in ihrem Repertoire . Ich bin kein Fan, aber dass die Onkelz und die Mehrheit ihrer Fans schon lange nicht mehr politisch sind weiss sogar ich.. (schon lange vor "Antifa ihr könnt mich mal"...wage ich zu behaupten)
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ziferi
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Beitrag Fr., 12.06.2009, 12:28

Toleranz ist doch ein Zeichen von Intelligenz..Ich mag die Onkelz einfach. Ich glaube kaum das das etwas über meine Person aussagt
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